Studien zur Verdrängung

„Dass die klinische Psychologie Gedankenunterdrückung negativ bewertet, liegt am historischen Standpunkt Freuds, wonach unterdrückte Inhalte bestehen bleiben und uns unbewusst beeinflussen“, schreiben Zulkayda Mamat und Michael Anderson von der Universität Cambridge in der Studie, die soeben im Fachjournal „Science Advances“ erschienen ist. Diese Ansicht wollen sie erschüttern – und begeben sich damit in die Widersprüche verschiedener psychologischer Traditionen.

Verdrängung vs. Unterdrückung

Das beginnt schon bei der Wahl der Begriffe: Freuds „Verdrängung“ wurde im Englischen mit „repression“ übersetzt – „Repression“ hat es dann wieder zurück ins Deutsche geschafft. Dieser Begriff kommt in der aktuellen Studie außer im historischen Bezug auf Freud gar nicht vor; stattdessen „suppression“, mit dem der Autor und die Autorin wahlweise Verdrängung und Unterdrückung meinen. Inhaltlich sind beide Begriffe verwandt, unterscheiden sich aber auch: Freuds Verdrängung meint einen unbewussten Abwehrmechanismus, der negative Gedanken, Gefühle oder Erlebnisse aus dem Bewusstsein drängt. Diese können aber über Umwege quasi wieder an die Oberfläche kommen – in Träumen etwa oder in Symptomen von Krankheiten. Verdrängung ist deshalb ein „normaler“ Vorgang, kann aber auch krank machen. Eine Meta-Analyse aus dem Jahr 2012 etwa kam zu dem Schluss, dass „gute Verdränger“ ein höheres Risiko für Krebs und Bluthochdruck haben.

Traning gegen schlechte Gedanken

Die Unterdrückung negativer Emotionen hingegen geschieht gezielt, willentlich und bewusst – und genau diese Aktivität hat Studienautor Michael Anderson bereits 2001 in einer Studie bei Versuchen untersucht. Die unbewussten Momente des Verdrängens schob er dabei beiseite und ließ die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Verdrängen bewusst üben. Ergebnis: Verdrängen ist erlernbar, wie damals auch der Titel eines science.ORF.at-Artikels lautete. Über 20 Jahre später setzt Anderson diese Gedankenlinie nun fort und schließt: Negative Gedanken zu unterdrücken sei nicht nur erlernbar, sondern könne sich auch sehr positiv auf die Psyche und damit auf das allgemeine Wohlbefinden auswirken.

„Wir reden dabei aber nicht davon, sich einfach so von den negativen Gedanken abzulenken, denn dann kommen sie natürlich oft wieder zurück. In unserer Untersuchung ging es eher darum, sich aktiv mit den negativen Gedanken und Szenarien zu beschäftigen und gezielt zu trainieren, nicht an sie zu denken. Man setzt sich dabei also durchaus auch enger mit dem negativen Thema auseinander“, erklärt die Doktorandin Zulkayda Mamat gegenüber science.ORF.at.
Pandemie psychischer Probleme

Im Rahmen der Untersuchung rekrutierten Mamat und Anderson 120 Probandinnen und Probanden aus insgesamt 16 Ländern und führten verschiedene Tests mit ihnen durch. Ausgangspunkt war der Beginn der CoV-Pandemie im Jahr 2020. Mamat wollte in dieser für viele Menschen sehr angsteinflößenden Zeit herausfinden, ob sich das Unterdrücken negativer Gedanken auch auf die psychische Gesundheit der Probandinnen und Probanden auswirkte. „Es kam zu dieser Zeit klar zu einer Krise, was die mentale Gesundheit angeht und damit auch einer Art versteckten Pandemie psychischer Probleme, die immer schlimmer wurde. Wir wollten daher klären, ob wir den Menschen dabei helfen können, diese schwierige Zeit besser zu bewältigen“, so Mamat.

Alle 120 Probandinnen und Probanden wurden dazu aufgefordert, sich verschiedene Szenarien auszumalen – 20 negative „Ängste und Sorgen“, die sie im Untersuchungszeitraum beschäftigten, 20 positive „Hoffnungen und Träume“ und 36 neutrale Situationen, die im Alltag vorkommen, dabei aber nicht mit einer speziellen Emotion in Verbindung stehen. „Gerade bei den negativen Szenarien war es wichtig, dass es sich um etwas handelte, was die Personen in der Zeit gerade besonders beschäftigte und beunruhigte“, so Mamat. Viele der ausgemalten negativen Szenarien hatten daher etwas mit der CoV-Pandemie zu tun.

Als klar negatives Szenario galt dabei etwa der Besuch der wegen einer CoV-Erkrankung hospitalisierten Eltern oder Großeltern. Als ein Beispiel für ein positives Szenario nennt Mamat hingegen die Hochzeit der eigenen Schwester und als neutrale Ereignisse galten zum Beispiel der Besuch beim Optiker oder das Erledigen des Wocheneinkaufs.
Gezieltes Unterdrücken trainiert

Die Probandinnen und Probanden mussten die fiktiven Szenarien daraufhin unter Berücksichtigung mehrerer Faktoren bewerten. Dazu gehörten Dinge wie die Wahrscheinlichkeit, dass die Situation tatsächlich eintritt, wann es dazu kommen könnte, die Lebendigkeit der eigenen Gedanken zu dem Thema, wie groß die Angst oder Freude war, wenn sie an die Szenarien dachten und auch wie häufig sie über die Situation generell nachdachten. Außerdem mussten sie mehrere Fragebögen über ihre mentale Gesundheit ausfüllen.

In mehreren 20-minütigen Online-Gesprächen wurden die Probandinnen und Probanden danach drei Tage lang darauf trainiert, die zuvor ausgedachten Szenarien gezielt zu unterdrücken. Eine Gruppe sollte dabei die negativen Situationen unterdrücken, eine andere Gruppe zum Vergleich die neutralen.

Am Ende des dritten Tages und noch einmal drei Monate später wurden die Probandinnen und Probanden erneut gebeten, die Szenarien zu bewerten und neue Fragebögen über ihre psychische Gesundheit auszufüllen.

Harmloser und weniger bedrückend

Es zeigte sich, dass jene die negativen Szenarien deutlich harmloser einschätzten, die sie zuvor mehrmals gezielt aus ihren Gedanken verbannt hatten. „Die ausgemalten Events waren danach viel weniger angsteinflößend und bedrückend für diese Personen, ihre mentale Gesundheit und ihr Wohlbefinden verbesserten sich generell“, so Mamat. „Die größten Effekte sahen wir bei den Probandinnen und Probanden, die schon zu Beginn der Studie mit ihrer mentalen Gesundheit zu kämpfen hatten und bei denen es bereits dementsprechende Probleme gab.“

Auch bei der Folgeuntersuchung nach drei Monaten waren die positiven Effekte der gezielten Unterdrückung noch deutlich zu sehen. Die meisten Probandinnen und Probanden gaben dabei an, viel seltener an die besorgniserregenden Szenarien zu denken und berichteten von einer Verbesserung ihrer mentalen Gesundheit – am stärksten bei Angstzuständen und posttraumatischem Stress in Folge der Pandemie. Keine Hinweise gab es hingegen darauf, dass sie etwa im Sinne von Freuds Verdrängung, irgendwann von den unterdrückten Gedanken eingeholt wurden.

“Aktives Unterdrücken potenziell von Vorteil“

„Unsere Ergebnisse stehen in direktem Widerspruch zu den allgemeinen Annahmen über die Verdrängung“, erklärt Mamat, die hinzufügt: „Auch, wenn noch weitere Forschung auf dem Gebiet nötig ist, scheint es durchaus wahrscheinlich, dass das aktive Unterdrücken negativer Gedanken potenziell von Vorteil ist.“

Trotzdem ist es laut der Doktorandin wichtig klarzustellen, dass die Unterdrückung negativer Gedanken nicht in jeder Situation sinnvoll ist. „Wenn es zum Beispiel um eine Angst geht, gegen die ich etwas unternehmen kann, etwa in Form von einer Konfrontationstherapie oder ähnlichen in der Psychotherapie verbreiteten Techniken, dann bringt das wahrscheinlich mehr, als die Gedanken daran zu verdrängen. Wenn es aber um Dinge geht, gegen die ich tatsächlich machtlos bin – etwa eine Pandemie – kann mir das gezielte Unterdrücken der negativen Gedanken potenziell helfen.“

Schlechte Führung macht krank

Kurzzeitiger Stress kann aktivierend sein und sich positiv auf die Leistung auswirken. „Wird aus der Ausnahme allerdings ein Dauerzustand, den die Führungskraft nicht durch Unterstützung abfedert, kann Stress mittelfristig krank machen“, so das Meinungsforschungsinstitut Gallup.

In Österreich fühlen sich 36 Prozent im Job gestresst, zeigt der Report „State of the Global Workplace 2023“. Das erhöht die Wechselbereitschaft. Gefühlter Stress komme nicht von ungefähr. Er gehe oft mit einer niedrigen emotionalen Bindung an den Arbeitgeber einher.

„Stress ist langfristig Gift für die Unternehmenskultur und damit auch den wirtschaftlichen Erfolg“, so Gallup-Direktor Marco Nink. Hierzulande ist der Erhebung zufolge nur jeder Zehnte (11 Prozent) emotional stark an seinen Arbeitgeber gebunden. 79 Prozent machten Dienst nach Vorschrift, 13 Prozent hätten sogar bereits innerlich gekündigt.

Im internationalen Vergleich fühlen sich in Österreich weniger bei der Arbeit gestresst – in Europa sind es im Schnitt 39 Prozent, in Deutschland 42 Prozent und weltweit 44 Prozent.
Gute Führung sorgt für weniger Stress

Eine schwache emotionale Bindung an den Arbeitgeber fördere die Wechselbereitschaft. „Entgegenwirken können Unternehmen mit der Qualität der erlebten Führung“, so Nink. Beschäftigte unter guter Führung fühlten sich weniger gestresst und mehr gebunden als Beschäftigte, deren emotionale Bedürfnisse am Arbeitsplatz übersehen würden.

Im Vergleich aller zehn Weltregionen herrscht in Europa laut Umfrage mit im Schnitt 13 Prozent der niedrigste Grad emotionaler Mitarbeiterbindung – in Deutschland sind es 16 Prozent, in der Schweiz elf und in Großbritannien zehn Prozent. Weit unter dem europäischen Durchschnitt liegen Frankreich mit sieben und Italien mit nur fünf Prozent. Weltweit fühlen sich durchschnittlich 23 Prozent emotional eng mit dem Arbeitgeber verwoben.
Führungs-, nicht Arbeitskultur als Auslöser

Oft würden „kulturelle Faktoren“ als Grund für die schwache emotionale Mitarbeiterbindung in Europa angegeben. „Allerdings liegt das Problem nicht in der Arbeits-, sondern in der Führungskultur“, hielt Nink fest. „Unsere Erfahrungen zeigen, dass bei Unternehmen, die aktiv an der Qualität der erlebten Führung und des Arbeitsumfeldes arbeiten, sich die emotionale Bindung ihrer Mitarbeitenden deutlich steigern lässt“, so der Gallup-Experte.

„Wenn Arbeitgeber die emotionale Bindung aktiv fördern und sich um das Wohlergehen ihrer Beschäftigten kümmern, reduzieren sie nicht nur deren Stress, sondern stärken neben der Gesundheit und Leistungsfähigkeit auch ihre eigene Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitgebermarke“, so Gallup-Partnerin Pa Sinya.
Viele rechnen sich Chance auf neuen Job aus

Unzufriedene Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer könnten schneller weg sein als gedacht. Derzeit bewerten viele die Chance, einen neuen Job zu finden, als durchaus positiv, zeigt die Erhebung. In Österreich geben 50 Prozent der Befragten an, es sei eine gute Zeit, den Arbeitgeber zu wechseln. Europaweit liegt der Schnitt bei 56 Prozent.

Für den vorliegenden Bericht wurden weltweit 122.416 Beschäftige in 145 Ländern befragt, 18.262 davon in 38 Ländern Europas. Die Interviews wurden laut Gallup zwischen April 2022 und März 2023 telefonisch oder persönlich durchgeführt. Die Auswahl der Befragten sei nach dem Zufallsprinzip erfolgt.

Chronisches Erschöpfungssyndrom nach COVID

Seit Beginn der Pandemie wird vermutet, dass Covid-19 auch ME/CFS auslösen kann: das Chronische Erschöpfungssyndrom mit stark verminderter Leistungsfähigkeit, Müdigkeit und Abgeschlagenheit. Ein Berliner Forschungsteam hat diese Annahme nun bestätigt.

Das Chronische Erschöpfungssyndrom (auch Chronisches Fatigue-Syndrom) ist charakterisiert durch eine Schwäche bzw. eine übermäßige Ermüdbarkeit der Muskulatur. Dabei handelt es sich um keine psychosomatische Störung, sondern um ein organisches Leiden.

Das Forschungsteam von der Berliner Universitätsklinik Charite und vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin hat seine Erkenntnisse im Fachjournal „Nature Communications“ publiziert. Das Team um Carmen Scheibenbogen vom Institut für Medizinische Immunologie der Charite zeigte zunächst, dass ein Teil der Covid-19-Erkrankten auch nach mildem Verlauf das Vollbild einer solchen Erkrankung als Komplikation einer SARS-CoV-2-Infektion entwickelt.

„Bereits in der ersten Welle der Pandemie entstand der Verdacht, dass Covid-19 ein Trigger für ME/CFS sein könnte“, wurde Carmen Scheibenbogen in einer Aussendung der Berliner Universitätsklinik zitiert. Die Expertin leitet das Charite Fatigue Centrum, das auf die Diagnostik von ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom) spezialisiert ist.

Hinweise mehren sich seit 2020

Das Zentrum wurde bereits im Sommer 2020 etabliert. Seither mehrten sich die Hinweise auf einen ursächlichen Zusammenhang zwischen Covid-19 und den langfristigen Komplikationen. „Diese Annahme wissenschaftlich zu belegen, ist jedoch nicht trivial“, so die Expertin. „Das liegt auch daran, dass ME/CFS noch wenig erforscht ist und es keine einheitlichen Diagnosekriterien gibt. Durch eine sehr gründliche Diagnostik und einen umfassenden Vergleich mit ME/CFS-Betroffenen, die nach anderen Infektionen erkrankt waren, konnten wir jetzt aber nachweisen, dass ME/CFS durch Covid-19 ausgelöst werden kann.“

Für die Studie untersuchten die Wissenschafter 42 Personen, die sich mindestens sechs Monate nach ihrer SARS-CoV-2-Infektion an das Charite Fatigue Centrum gewandt hatten, weil sie noch immer stark an krankhaften Erschöpfungszuständen und einer eingeschränkten Belastungsfähigkeit in ihrem Alltag litten. Die meisten von ihnen konnten lediglich zwei bis vier Stunden am Tag einer leichten Beschäftigung nachgehen, einige waren arbeitsunfähig und konnten sich kaum noch selbst versorgen.

Handkraft als wichtiges Diagnosekriterium

Die Schwere der überstandenen Covid-19-Erkrankung war offenbar nicht entscheidend. Die Berliner Universitätsklinik: „Während der akuten SARS-CoV-2-Infektion hatten nur drei der 42 Patienten ein Krankenhaus aufgesucht, aber keine Sauerstoffgabe benötigt. 32 von ihnen hatten einen nach der WHO-Klassifizierung milden Covid-19-Verlauf durchlebt, also keine Lungenentzündung entwickelt, in der Regel jedoch ein bis zwei Wochen lang starke Krankheitssymptome wie Fieber, Husten, Muskel- und Gliederschmerzen empfunden.“

Da die SARS-CoV-2-Infektion in der ersten Welle der Pandemie stattgefunden hatte, war keine der in die Studie eingeschlossenen Personen zuvor geimpft worden. Etwa die Hälfte der untersuchten Patienten erfüllte nach ihrer SARS-CoV-2-Infektion die Kriterien für das Vollbild einer ME/CFS-Erkrankung. Neben der Erfassung der Symptome ermittelten die Fachleute verschiedene Laborwerte und setzten sie in Beziehung zur Handkraft der Erkrankten, die bei den meisten vermindert war.

„Bei den Betroffenen mit ME/CFS korrelierte die Handkraft mit dem Hormon NT-proBNP, das von Muskelzellen bei zu schlechter Sauerstoffversorgung ausgeschüttet werden kann. Das könnte darauf hinweisen, dass bei ihnen eine verminderte Durchblutung für die Muskelschwäche verantwortlich ist“, sagt Scheibenbogen. Die Konzentration von NT-proBNP im Blut ist ein Marker für eine Muskelschädigung und wird zum Beispiel seit Jahren auch dazu verwendet, eine akute Herzschwäche zu diagnostizieren.

„Schwerwiegende körperliche Erkrankung“

Die neuen Erkenntnisse könnten zur Entwicklung spezifischer Therapien für das Post-Covid-Syndrom und ME/CFS beitragen. „Unsere Daten liefern aber auch einen weiteren Beleg dafür, dass es sich bei ME/CFS nicht um eine psychosomatische, sondern um eine schwerwiegende körperliche Erkrankung handelt, die man mit objektiven Untersuchungsmethoden erfassen kann“, betonte Carmen Scheibenbogen. „Leider können wir ME/CFS aktuell nur symptomatisch behandeln.“

ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom) ist eine schwerwiegende Erkrankung, die zumeist durch einen Infekt ausgelöst wird und oft einen chronischen Verlauf nimmt. Hauptmerkmal ist die sogenannte „Postexertionelle Malaise“, eine ausgeprägte Verstärkung der Beschwerden nach geringer körperlicher oder geistiger Belastung, die erst nach mehreren Stunden oder am Folgetag einsetzt und mindestens bis zum nächsten, aber oft auch mehrere Tage oder länger anhält. Sie ist verbunden mit körperlicher Schwäche, häufig Kopf- oder Muskelschmerzen sowie kognitiven und immunologischen Symptomen.

Als Auslöser für ME/CFS waren bisher vor allem virale Krankheitserreger wie das Epstein-Barr-Virus, das Dengue-Virus und Enteroviren bekannt. Auch unter den Personen, die sich 2002/2003 mit dem ersten SARS-Coronavirus infizierten, wurden ME/CFS-Fälle beobachtet.

Corona und psychische Gesundheit

Seit Monaten leben die Menschen aufgrund der CoV-Pandemie weltweit unter mehr oder weniger starken Einschränkungen. Die Folgen sind seither dramatisch – für die Gesundheit, für das wirtschaftliche Überleben, für das gesellschaftliche Zusammenleben. Und erst langsam werden die Auswirkungen, die die Pandemie auf das psychische Befinden der Menschen hat, sichtbar.

UNO-Generalsekretär Antonio Guterres betonte aus Anlass des Tages der psychischen Gesundheit am Samstag, dass erst jetzt die Folgen der Coronavirus-Pandemie auf das psychische Wohlbefinden der Menschen sichtbar werden. Das sei jedoch „erst der Anfang“, wurde er in einer Aussendung der Vereinten Nationen in Wien zitiert.

„Viele Gruppen, darunter ältere Menschen, Frauen, Kinder und Menschen mit bestehenden psychischen Erkrankungen, sind mittel- und langfristig einem erheblichen Gesundheitsrisiko ausgesetzt“, betonte Guterres.

Kaum jemand unberührt

Unberührt lässt die Pandemie mit ihren Auswirkungen auf alle Lebensbereiche jedenfalls kaum jemanden. Auch psychisch Gesunde spüren eben die Belastungen, wenn auch meist weniger stark und mit Verzögerung, wie bereits im Sommer eine Studie feststellte.

Erst diese Woche wurde freilich eine Studie zu Wien präsentiert. Dabei gab ein Viertel der Befragten an, psychisch unter dem pandemiebedingten Stress zu leiden. Es zeigte sich zudem eine direkte Abhängigkeit des Wohlbefindens von der wirtschaftlichen Situation – mehr dazu in wien.ORF.at. Erschöpfung und anhaltende Müdigkeit dürften zwei der häufigeren psychischen Folgen der Belastung sein, wie eine irische Studie nahelegt – mehr dazu in science.ORF.at.

Hilfe im Krisenfall

Berichte über (mögliche) Suizide können bei Personen, die sich in einer Krise befinden, die Situation verschlimmern. Die Psychiatrische Soforthilfe bietet unter 01/313 30 rund um die Uhr Rat und Unterstützung im Krisenfall.

Die österreichweite Telefonseelsorge ist ebenfalls jederzeit unter 142 gratis zu erreichen. Hilfe für Jugendliche und junge Erwachsene bietet auch Rat auf Draht unter der Nummer 147.

Mehr Geld für Therapien gefordert

„Zu wenige Menschen haben Zugang zu hochwertigen psychiatrischen Diensten. In Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen erhalten mehr als 75 Prozent der Menschen mit psychischen Erkrankungen überhaupt keine Behandlung“, sagte er. „Insgesamt geben die Regierungen im Durchschnitt weniger als zwei Prozent ihres Gesundheitsbudgets für die psychische Gesundheit aus. Das kann so nicht weitergehen“, kritisierte Guterres in einer Erklärung zum Welttag für psychische Gesundheit am Samstag (10. Oktober).

Weltweit leben laut UNO fast eine Milliarde Menschen mit einer psychischen Störung. Alle 40 Sekunden stirbt jemand durch Suizid. All das galt laut Guterres bereits vor dem Ausbruch der Pandemie. „Wir müssen jetzt zusammenarbeiten, um allen, die sie benötigen, eine qualitativ hochwertige psychiatrische Versorgung zur Verfügung zu stellen, damit wir uns schneller von der Covid-19-Krise erholen können“, forderte der UNO-Generalsekretär.

Mehr Alkoholkonsum und Angstzustände

Die WHO-Direktorin für psychische Gesundheit, Devora Kestel, nannte die psychischen Folgen diese Woche den „vergessenen Aspekt von Covid-19“. „Die Trauer um verstorbene Corona-Opfer, Vereinsamung, Einkommensverluste und Angst lösen psychische Erkrankungen aus oder verschlimmern bereits bestehende Erkrankungen.“ Viele Menschen reagierten auf ihre Probleme mit „erhöhtem Alkohol- und Drogenkonsum, Schlaflosigkeit und Angstzuständen“.

Obwohl alle Regionen der Welt betroffen sind, gelang es reichen Staaten laut WHO besser, Dienstleistungen im Kampf gegen psychische Probleme aufrechtzuerhalten. 30 Prozent der zwischen Juni und August befragten Staaten aber gaben an, dass vor allem die Notfall- und Medikamentenversorgung Betroffener unter der Krise litten. Auch Präventionsprogramme seien stark betroffen – unter anderem aufgrund von Reisebeschränkungen. Inzwischen gebe es aber auch kreative Lösungsansätze wie Telemedizin und Teletherapie.

Ruf nach mehr Leistungen auf Krankenschein

Freilich gibt es auch in Österreich seit Jahren Forderungen, die Behandlungen psychischer Erkrankungen auf Krankenschein auszubauen. Dazu fehlen in vielen Bereichen auch die nötigen Ärztinnen und Ärzte und Einrichtungen, etwa für Jugendliche. Im Regierungsprogramm haben ÖVP und Grüne sehr allgemein einen Ausbau der Leistungen auf Krankenschein festgehalten. In Salzburg warnt etwa der Verein Pro Mente vor den Spätfolgen des Lockdowns im Frühjahr – mehr dazu in salzburg.ORF.at.

WHO: Lohnt sich auch volkswirtschaftlich

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) weist ihrerseits auf Schätzungen vor Beginn der Pandemie hin, wonach allein durch Depressionen und Angstzustände jedes Jahr rund eine Billion Dollar (850 Mrd. Euro) an Produktivität verloren gingen. Laut WHO brachte aber jeder Dollar, der für ihre Behandlung ausgegeben wurde, fünf Dollar ein. Mit anderen Worten: Ein breites Angebot zur Behandlung psychischer Erkrankungen hilft nicht nur den Betroffenen, sondern rechnet sich auch volkswirtschaftlich.

Studie: Langfristige Gesundheitsbeeinträchtigungen durch Büroarbeit

Folgen von Büroarbeit: Krummer Rücken vom stundenlangen Sitzen. Zur Studie

Forscher haben eine Wachspuppe entworfen, um die Gesundheitsrisiken im Büro zu zeigen. Sie warnen: Künftig könnten neun von zehn Büroangestellte so aussehen wie Emma (Standard 10.11.2019).

Emma ist nur eine Wachspuppe, wie sie im Madame Tussauds zu finden sein könnte, aber sie visualisiert, wie Experten sich Büroangestellte in 20 Jahren vorstellen: mit so einigen gesundheitlichen Problemchen und Problemen. Emma hat auffällig viele Haare in den Ohren, und ihre Nasenflügel sind wegen der schlechten Luftqualität an ihrem Arbeitsplatz gerötet. Stressbedingt ist die Haut auf ihren Armen gereizt.

Die lebensgroße Puppe ist das anschauliche Ergebnis einer aktuellen Studie mit dem Titel „The Work Colleague Of The Future“ („Der Arbeitskollege der Zukunft“). Dafür gaben rund 3000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus Deutschland, Großbritannien und Frankreich Auskunft über ihren gesundheitlichen Zustand. 50 Prozent berichten von gereizten Augen, 49 Prozent von Rückenproblemen und 48 Prozent von Kopfschmerzen. In Auftrag gegeben wurde die Studie vom Büroausstatter Fellowes, durchgeführt von einem Team rund um den Zukunftsforscher William Higham.

80 Prozent am Schreibtisch

Büroarbeit, warnt Higham in der Zeitung „The Independent“, werde uns „sehr krank machen“. Das mit Abstand Schädlichste dabei, heißt es in dem Bericht des Forschers, sei das lange Stillsitzen, das Muskel-Skelett-Beschwerden, Gewichtszunahme, Durchblutungsstörungen, erhöhten Blutdruck, Herzkrankheiten oder Diabetes zur Folge haben könne. Noch beunruhigender seien Statistiken, „die einen Zusammenhang zwischen langem Sitzen und einem erhöhten Risiko für verschiedene Krebserkrankungen herstellen“.

Wie Higham aufzeigt, arbeiten weltweit mehr Menschen in Büros als in irgendeiner anderen Arbeitsumgebung. Der durchschnittliche deutsche Büroangestellte verbringt offenbar über 80 Prozent seines Arbeitstags am Schreibtisch. 81 Prozent der britischen Büroangestellten mehr als vier Stunden pro Tag, 45 Prozent über sechs. Französische Angestellte verbringen etwa ein Drittel des Tages sitzend.

Beim langen Sitzen verspannen Nacken und Schultern. Die Wirbelsäule ist weniger flexibel, da sie den Druck abfängt, und das Becken ist verdreht, schreibt Higham. „Kein Wunder, dass Rückenschmerzen inzwischen zu einem globalen Problem geworden sind.“

Nackenschmerzen und Migräne

Fatal seien aber auch die schlechten Arbeitsbedingungen in den Büros: Es mangele an natürlichem Licht und Frischluft. Wer jeden Tag seine Arbeit dort verrichtet, leide häufig an Migräne und Augenproblemen. Er sei außerdem anfälliger für Virusinfekte, was daran liege, dass die falsche Lufttemperatur die Ausbreitung von Viren fördert. Außerdem trocknen die Nasenschleimhäute aus, das Atmungssystem kann die Luft nicht mehr so gut filtern, und so dringen Viren und Bakterien leichter in den Körper ein.

Die Büroarbeit führe zudem zu psychischen Beschwerden wie Konzentrationsproblemen und einer schlechteren Merkfähigkeit (durch den Informationsüberfluss) oder Schlafmangel (durch die Bildschirmbeleuchtung und die Überlastung).

Higham warnt, dass bald neun von zehn Büroarbeiter so aussehen könnten wie Emma – wenn sie ihre Arbeitsweise nicht radikal ändern. Nur wie?

Wichtig sei zunächst, regelmäßig seine Sitzposition zu ändern, sagt Arbeitsmedizinerin Gabriele Strobl. Sie spricht von „dynamischem Sitzen“. Das bedeutet, dem spontanen Bedürfnis, sich zu strecken oder anders hinzusetzen, unbedingt nachzukommen. Wer die Möglichkeit hat, zwischendurch an einem Stehtisch zu arbeiten oder dort Besprechungen abzuhalten, solle sie unbedingt nützen. Auch kurze Pausen, in denen man aufsteht und ein paar Schritte geht, seien essenziell. Durch diese Positionswechsel wird der Rücken entlastet und der Körper besser durchblutet.

Der Computermonitor sollte mindestens eine Armlänge entfernt platziert sein. Denn steht der Bildschirm zu nahe, ist die Körperhaltung verkrampft, und es kommt zu Schmerzen in den Schultern und im Nacken und zu einer schlechten Haltung wie bei Emma. Ideal ist, den Bildschirm so einzustellen, dass man leicht schräg nach unten schaut. „Viele stellen ihn zu hoch ein“, weiß Strobl. Sie empfiehlt, aufrecht im Sessel zu sitzen oder das Becken leicht nach vorne zu kippen. Der Rücken bleibt so in einer natürlichen Haltung. Davon, die Beine übereinanderzuschlagen, rät sie ab – besser ist es, wenn beide Füße fest auf dem Boden stehen.

Alle 50 Minuten weg vom Bildschirm

Gegen trockene, gerötete Augen helfe eine Bildschirmpause alle 50 Minuten. Damit sich die Augen entspannen können, sollte man immer wieder bewusst blinzeln, in die Ferne schauen oder die Augen schließen. Aber auch ausreichend zu trinken sei maßgeblich. Die gängige Empfehlung aus der Arbeitsmedizin lautet: mindestens 1,5 Liter pro Tag.

Damit sich keine Fettpölsterchen bilden, ist, wenig überraschend, Bewegung wichtig – und zwar auch nach der Arbeit. Erwachsene sollten zumindest auf zweieinhalb Stunden pro Woche kommen, sagt Strobl. Die Expertin rät außerdem, „einmal pro Tag wirklich zu entspannen“.

Arbeitgeber seien gefragt, den Arbeitnehmern die so wichtige Freizeit zu gewährleisten. Sie müssten für ausreichendes Licht und eine gute Luftqualität in den Büros sorgen und die Arbeitsplätze mit vernünftigen Büromöbeln ausstatten. Es brauche unterschiedliche Arbeitsmöglichkeiten und genügend Pausenräume, sagt wiederum Higham. Er regt außerdem dazu an, „Walk-and-Talk-Meetings“ einzuführen.

In manchen Bereichen würden die Menschen immer gesundheitsbewusster, schreibt der Zukunftsforscher. „Andere ignorieren sie aber“. Für eine intakte Gesundheit reicht es nicht, gesund zu essen und einmal pro Woche die Yogamatte auszurollen – im Büro warten die Gesundheitsfallen. Aber wie Arbeitsmedizinerin Strobl sagt: „Wir können einiges tun, um nicht Emma zu werden.“

 

WdF-Gesundheitsstudie 2019

Stress und psychische Belastung machen österreichischen Führungskräften am meisten zu schaffen

Am 5. November 2019 wurde die aktuelle WdF Gesundheitsstudie in den Räumlichkeiten der DONAU Versicherung präsentiert. Das bereits traditionelle Fragenprogramm wurde heuer um die Aspekte finanziellen Vorsorge, der medizinischen Versorgung und der Altersvorsorge ergänzt. Andreas Zakostelsky, WdF Bundesvorsitzender, Edeltraud Fichtenbauer Mitglied des Vorstands DONAU Versicherung und Felix Josef, Geschäftsführer Triconsult erläuterten die Ergebnisse.

„Als Interessenvertretung der Führungskräfte in Österreich ist uns das Vorsorge- und Gesundheits-Bewusstsein der Manager besonders wichtig. Deshalb führen wir seit Jahren dazu eine Studie durch, um Herausforderungen aufzuzeigen und Veränderungen zu beleuchten“, erklärte Andreas Zakostelsky.

Das Bewusstsein zu Bewegungsmangel und Übergewicht hat deutlich zugenommen; Stress aber bleibt der häufigste Risikofaktor. Halbiert hat sich seit 2017 der Anteil der Befragten, die für sich selbst keine Risikofaktoren wahrnehmen. 11% der Manager*innen sind Raucher*innen, die Hälfte will aufhören.

Sport und Bewegung stehen aktuell und auch für 2020 geplant ganz oben auf der to-do-Listen. 92% der Führungskräfte betreiben Sport und 78% zumindest mehrmals pro Monat. Die ausgeübten Sportarten sind relativ bodenständig: Wandern und Radfahren statt Golf. Auffallend ist auch, dass die Führungskräfte ihre Sport- und Freizeitaktivitäten an den Anforderungen des Klimabewusstseins ausrichten.

„Es ist sehr erfreulich, dass das Vorsorgebewusstsein der österreichischen Führungskräfte auf einem hohen Niveau ist. Die Gesundheit nimmt einen hohen Stellenwert ein. Die sportlichen Aktivitäten in der Freizeit und die Vorsorge mit einer privaten Krankenversicherung verdeutlichen das. Die Vorsorge für das Risiko langer und schwerer Erkrankungen mit einer Versicherung weist aber auf den Aufklärungsbedarf für Risikoversicherungen in diesen Bereich hin“, so Edeltraud Fichtenbauer.

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Tag der psychischen Gesundheit

Heute ist der internationale Tag der psychischen Gesundheit. Ein zusätzlicher Anlass, sich über die psychische Gesundheit in Österreich Gedanken zu machen, denn: Österreich hat zwar eines der besten Gesundheitssysteme der Welt – bei der Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen haben wir aber noch großen Aufholbedarf!
Aus diesem Grund hat der

Berufsverband Österreichischer PsychologInnen http://www.boep.or.at/

vor etwas mehr als zwei Wochen die

Petition „Für eine bessere Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen in Österreich“ https://www.openpetition.eu/at/petition/online/fuer-eine-bessere-versorgung-von-menschen-mit-psychischen-erkrankungen-in-oesterreich#petition-main

gestartet. Innerhalb weniger Tage haben bereits mehr als 8.700 Menschen die Petition unterschrieben! Dies zeigt: Das Thema muss aufgegriffen, es muss gehandelt werden – und zwar jetzt!
Auf der neuen Website

www.pflasterfuerdieseele.at http://www.pflasterfuerdieseele.at

finden Sie die wichtigsten Informationen zur Petition.
Sie haben noch nicht unterschrieben?

Hier geht es zur Petition. https://www.openpetition.eu/at/petition/online/fuer-eine-bessere-versorgung-von-menschen-mit-psychischen-erkrankungen-in-oesterreich#petition-main

Ihr Präsidium des Berufsverbandes Österreichischer PsychologInnen
ao. Univ.-Prof.in Dr.in Beate Wimmer-Puchinger,
Mag.a Marion Kronberger und Mag.a Hilde Wolf, MBA
Dietrichgasse 25, 1030 Wien
Tel. +43 (0) 1 407 26 71-0 |

buero@boep.or.at

Psychologische Versorgung – Nachholbedarf in Österreich

1,2 Millionen Österreicherinnen und Österreicher sind von einer psychischen Erkrankung betroffen. Bei der Versorgung dieser Menschen besteht jedoch großer Aufholbedarf, kritisierte der Berufsverband Österreichischer PsychologInnen (BÖP) am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Wien. Gefordert werden u.a. ausreichend Behandlungsplätze sowie klinisch-psychologische Behandlung als Kassenleistung

Psychische Erkrankungen sind leise, sie werden viel zu wenig gesehen und immer noch unterschätzt„, sagte BÖP-Präsidentin Beate Wimmer-Puchinger. Das Wissen in der Bevölkerung sei nach wie vor viel zu gering – die Scham, darüber zu sprechen aber umso größer: Schwächen zu zeigen sei nicht erlaubt in der Gesellschaft. Zu den häufigsten Ursachen für psychische Erkrankungen zählen frühe Traumatisierungen, schwere körperliche Erkrankungen, Lebens- und Beziehungskrisen, körperliche oder seelische Gewalt.

12 Milliarden Euro jährlich

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Anerkennungskultur im Betrieb

SN-Interview mit Prof Siegrist, dem Pionier der Wertschätzungskultur im Betrieb.

Zum Nachlesen

Die Siegrist-Philosophie -Haltungen und Verhaltensweisen – Wie Führungskräfte den „Wertschätzungstank“ ihrer Mitarbeiter füllen können

Viele Studien belegen, Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern wirkt positiv auf das Commitment und die Motivation. Zunehmend wird auch die Wirkung von Wertschätzung auf die physische und psychische Gesundheit der Mitarbeiter anerkannt. Die richtigen Haltungen und die Verhaltensweisen vorausgesetzt, ist Wertschätzung ein Bestandteil guter Führung. Zudem sind die Effekte der Wertschätzung oft unmittelbar bei Wertschätzungsgeber und -nehmer wahrnehmbar.

Was vermissen Mitarbeiter in den meisten Fällen bei ihren Chefs?

Die Leiterin der Personalentwicklung eines großen Unternehmens betrachtet sorgenvoll die Antworten der jüngsten Ergebnisse ihrer Mitarbeiterbefragung: Es fehlt an Wertschätzung und Anerkennung. Als Führungskraft fragt sie sich: Was soll ich tun? Oder vielmehr: Was soll ich denn noch tun? Werden Führungskräfte direkt befragt, wie sie es mit Lob und Anerkennung halten, sagen einige: „Wir sind hier nicht zum Kuscheln da“. Die Mehrzahl antwortet aber, dass sie Wertschätzung geben, die Mitarbeiter respektieren und auch häufig loben. Trotzdem haben sie oftmals das ungute Gefühl, dass ihr Tun wirkungslos verpufft.

Aktuelle neurobiologische Forschungsergebnisse belegen: Führungskräfte leisten durch „richtige“ Wertschätzung einen wesentlichen Beitrag zur Gesundheit, Motivation und Leistungsfähigkeit ihrer Mitarbeiter. Umgekehrt gilt: Mitarbeiter mit leerem „Wertschätzungs-Tank“ können krank werden.

Vom Leiter des Instituts für Medizinische Soziologie, Professor Johannes Siegrist, stammt das Buch „Der Homo Oeconomicus bekommt Konkurrenz. Die Wiederentdeckung der Emotion in der Wirtschaft“. Darin belegt er, dass Arbeitsbedingungen mit dem Ziel der reinen Nutzenmaximierung krank machen – und zwar die Mitarbeiter. Davon sind bei weitem nicht nur diejenigen Mitarbeiter betroffen, die mit ihrem Selbstmanagement Probleme haben oder sich nicht gesund ernähren.   Weiterlesen

„Helden“-Check in Salzburger Betrieben

Auch 2019 haben sich auf Initiative der Salzburger Landesregierung wiederum strategische Projektpartner zur Initiative „Salzburger Männergesundheit“ zusammengeschlossen, um eine breit angelegte Kampagne zur Bewusstseinsförderung zum Thema „Männer & Vorsorge“ zu starten und echte Gesundheits-Screenings direkt in Salzburgerbetrieben anzubieten.

„Die Statistiken zeigen uns, dass zu viele Männer zu unbedacht mit ihrer eigenen Gesundheit umgehen. Das klassische Männerbild akzeptiert Stress und intensive zeitliche Belastung in der Arbeit, zusätzlichen Leistungsdruck in der Freizeit und die zusätzliche Rolle als perfekter Familienvater immer noch als Normalität. Dazu kommen oft noch eine unausgewogene Ernährung und Bewegungsmangel. Die Auswirkungen spürt man mittlerweile nicht mehr erst im Alter: Herzinfarkte, Schlaganfälle und Burn-Out betreffen immer mehr jüngere Männer an der Spitze ihrer Leistungsfähigkeit Deshalb ist es notwendig, bei Bewusstseinsbildung und Prävention anzusetzen und den Männern Möglichkeiten aufzuzeigen, was und wie sie noch mehr für ihre eigene Gesundheit tun können.“

Spitals- und Gesundheitsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Christian Stöckl.

Info

Burnout-Syndrom als Krankheit anerkannt (WHO)

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat erstmals Burnout als Krankheit anerkannt. Mit der am Montag in Genf bekannt gegebenen Entscheidung legen die Experten eine Definition vor, in der sie das Phänomen auf „chronischen Stress am Arbeitsplatz“ zurückführen. Fachleute diskutieren seit Jahrzehnten darüber, wie man Burnout definiert und ob es eine Krankheit ist.

Ärzte und Krankenversicherer orientieren sich bei ihrer Arbeit oft an der Internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD) der WHO. Darin ist Burnout künftig als Syndrom aufgrund von „chronischem Stress am Arbeitsplatz, der nicht erfolgreich verarbeitet wird“ definiert.

Ausschließlich im beruflichen Zusammenhang
Dabei sehen die Gesundheitsexperten drei Dimensionen der Krankheit: ein Gefühl von Erschöpfung, eine zunehmende geistige Distanz oder negative Haltung zum eigenen Job, sowie verringertes berufliches Leistungsvermögen. Zudem weist die WHO darauf hin, dass der Begriff Burnout ausschließlich im beruflichen Zusammenhang und nicht „für Erfahrungen in anderen Lebensbereichen“ verwendet werden sollte.

Die neue Klassifikationsliste mit dem Namen ICD-11 soll im Jänner 2022 in Kraft treten.

Studie: Arbeitsbedingungen in Gesundheitsberufen

Die ArbeitnehmerInnen in den Gesundheitsberufen machen ihre Arbeit gern. Aber: Die Arbeitsbedingungen trüben die Freude am Job nachhaltig, was die ohnehin bereits angespannte Personalsituation verschärft. Das zeigt eine große, österreichweite Befragung.
Pflegestatistik

Die gute Nachricht zuerst: Die Erwerbstätigen in den Gesundheitsberufen machen ihre Arbeit gern. Das zeigen die Antworten einer großen österreichweiten Befragung mit über 14.000 TeilnehmerInnen aus allen Gesundheitsberufen.

Leider trüben die Arbeitsbedingungen die Freude am Job nachhaltig, was die ohnehin bereits angespannte Personalsituation verschärft. Die erkennbaren Verbesserungspotenziale bedeuten großen Handlungsbedarf seitens der Politik.

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Arbeitsplätze evaluieren mit EVALOG

In Österreich arbeiten ca. 720.00 Menschen in Kleinstbetrieben bis zu 9 Beschäftigten.

Die AUVA hat aktuell ein neues Evaluierungstool für ebendiese Kleinstbetriebe herausgebracht – EVALOG.

Hintergrund

Um den gesetzlichen Anforderungen zur Umsetzung des ASchG zu entsprechen, besteht  insbesondere für Kleinstbetriebe (bzw. auch für Einzelarbeitsplätze in größeren Organisationen, die sich nicht anderen, übergeordneten Tätigkeitsgruppen zuordnen lassen) ein hoher Bedarf für …

  1. ein niedrigschwelliges und anwendungsfreundliches (aber wissenschaftlich fundiertes) Verfahrens zur Evaluierung psychischer Belastungen,
  2. welches im Rahmen eines vertrauensvollen Face-To-Face Dialogs
  3. unter Zuhilfenahme eines kompakten und praktisch handhabbaren Leitfadens (Wegweiser)
  4. von verantwortungsbewussten betrieblichen Verantwortungsträgern

zum Einsatz gebracht werden kann.

Quasi als reduzierter KFZA-Fragebogen gemäß Unternehmermodell. In Summe ist aber dennoch keine fachliche kss-Situation gegeben („keep it simple and stupid“), da schon rein das zugehörige Manual 89 Seiten umfasst und erheblicher Lektüre bedarf.

Nach genauer Hinsicht und ersten Praxistests dürfte wohl eine Art fundiertes Laieninstrument vorliegen, das in einen angemessenen arbeitspsychologischen Rahmen/Support eingebettet werden sollte.

Wir beraten Sie gerne!

Gallup – Studie zu Unternehmer-Arbeitszeiten

Die Arbeitszeit ist derzeit in aller Munde, dem neuen Arbeitszeitgesetz sei Dank. Viele heimische Selbständige können über die Diskussionen möglicherweise nur schmunzeln. Denn die Arbeitsintensität heimischer Unternehmer laut einer Umfrage sieht anders aus: 58 Stunden Arbeit pro Woche, im Schnitt an 5,9 Tagen. Besonders arbeitsintensiv sind die Branchen Agrar und Tourismus/Gastronomie mit 6,6 bzw. 6,4 Arbeitstagen pro Woche. Urlaub konsumieren Unternehmer im Schnitt nur 21 Tage pro Jahr, Wochenenden bereits mit eingerechnet.

Was Menschen dennoch in die Selbstständigkeit lockt, hat eine Gallup-Befragung von repräsentativ ausgewählten 1000 heimischen Unternehmern und Unternehmerinnen im Auftrag der Volksbank herauszufinden versucht. Ergebnis: Trotz der vielen Arbeit sind sie leidenschaftlich bei der Sache und zufrieden mit ihrem Unternehmerdasein, hieß es am Donnerstag bei der Präsentation.
Nur wenige wollen tauschen

93 Prozent der im Juni und Juli bundesweit Befragten erklärten, mit ihrem Unternehmerdasein zufrieden zu sein – und 79 Prozent, dass sie sich auch heute wieder sofort dafür entscheiden würden. Nur sechs Prozent erklärten, sie wären lieber Angestellte.

Bei der Frage nach der Work-Life-Balance gaben 58 Prozent an, über eher wenig oder kaum Freizeit zu verfügen. Je mehr Umsatz die Firma aufweist, desto eher bleiben Freiräume, Selbstständigen mit geringen Umsätzen gelingt das offenbar schwerer.
Jüngere wollen früher in Pension gehen

Urlaub nehmen Selbstständige im Jahr im Schnitt nur 20,7 Tage – Wochenende inklusive, die bei Unternehmern häufig ja auch Arbeitstage sind. Unter 45-Jährige nehmen im Schnitt 22 Tage frei, die über 60-Jährigen nur 19 Tage.

In Pension gehen wollen Selbstständige eher später – im Schnitt liegt das von ihnen angestrebte Pensionsalter bei 64 Jahren. Die unter 45-Jährigen wollen sich mit 62 Jahren früher zur Ruhe setzen als die über 60-Jährigen, die erst mit 71 in Rente gehen wollen.
Geld kein Hauptmotiv für Unternehmer

Ins Unternehmertum gerutscht ist nach eigenen Angaben ein Drittel der Selbstständigen durch zufällige, externe Faktoren, etwa durch familiäre Gründe. Frauen entschieden sich dabei deutlich öfter aufgrund externer Faktoren, etwa Erbschaften oder eine Heirat dafür, bei Männern sind es nur 27 Prozent. Ebenfalls im Schnitt jeder Dritte sagt, er sei durch eine Entscheidung aufgrund der eigenen Persönlichkeit selbstständig geworden – Männer häufiger als Frauen. Für ein Viertel waren der Wunsch nach Selbstverwirklichung und die Begeisterung an der Sache das Hauptmotiv.

Motiviert fühlen sich Unternehmer im Alltag am stärksten durch die Faktoren Freiheit und Selbstbestimmung (von 28 Prozent genannt), danach folgen Kundenzufriedenheit (24 Prozent) und Spaß an der Tätigkeit (16 Prozent). Finanzieller Erfolg wurde lediglich von elf Prozent als Hauptmotivator genannt.(Presse 15.11.2018)

Neues Arbeitszeitgesetz – die wichtigsten Fakten

Was genau ändert sich mit dem neuen Arbeitszeitgesetz?

Vor allem soll die Höchstgrenze der Arbeitszeit auf zwölf Stunden pro Tag und 60 Stunden pro Woche angehoben werden – derzeit ist das nur in Ausnahmefällen erlaubt. Bis zu viermal im Jahr sollen Ausnahmen von der Wochenend- und Feiertagsruhe möglich werden. Vorgesehen ist auch eine Erweiterung des Personenkreises, der vom Arbeitszeitgesetz überhaupt ausgenommen ist: Neben leitenden Angestellten soll das zum Beispiel auch „sonstige Personen mit selbstständiger Entscheidungsbefugnis“ betreffen.

Wird die Mehrarbeit freiwillig sein, wie es die Regierung verspricht?

Vorgesehen ist, dass Arbeitnehmer Überstunden „aus überwiegenden persönlichen Interessen“ ablehnen können, wenn so eine Tagesarbeitszeit von zehn Stunden oder eine Wochenarbeitszeit von 50 Stunden überschritten wird. Das läuft auf eine Interessenabwägung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer in jedem Einzelfall hinaus. Fazit: Echte Freiwilligkeit ist das nicht, weil die Arbeitnehmer nicht allein entscheiden können.

Welche Branchen sind besonders betroffen?

Explizit erwähnt wird der Tourismus. Wer hier einen sogenannten geteilten Dienst absolviert (mindestens drei Stunden Ruhepause), für den kann der nächste Dienstantritt schon nach acht Stunden erfolgen. Bisher war das erst nach elf Stunden möglich. Die Hoteliervereinigung ist zufrieden: Das Gesetz orientiere sich an der Praxis, Arbeit werde besser eingeteilt, auch die Mitarbeiter wünschten das. Anders sieht das Berend Tusch von der Dienstleistungsgewerkschaft Vida: „Die Branche wird noch einmal unattraktiver.“ Dass es für die Mehrarbeit überwiegend Zeitausgleich geben wird, glaubt er nicht: „Dafür gibt es viel zu wenig Personal.“

Wie steht Österreich international bei der Arbeitszeit da?

Mit dem neuen Arbeitszeitgesetz würde Österreich bei der erlaubten Tageshöchstarbeitszeit ins europäische Mittelfeld rücken. Großbritannien, Schweden, Irland und Dänemark stehen mit 13 Stunden an der Spitze, zeigt eine Auswertung der Agenda Austria. Studien zeigten, dass Flexibilisierung die Jobsicherheit erhöhe, sagt Ökonom Wolfgang Nagl von der Agenda Austria. Weil die Produktivität der Belegschaft mit der Flexibilität steigt und Firmen ihre Mitarbeiter nicht so schnell kündigen würden.

Was bedeutet das Gesetz für die Überstundenzuschläge?

Überstunden bleiben zuschlagspflichtig wie bisher. Bei der Frage, welche Stunden als Überstunden gelten, kann es aber durch die Neuregelung Verschiebungen geben (Gleitzeitzuschläge fallen weg!). Auch die einzelnen Kollektivverträge spielen eine Rolle.

7 Was ändert sich für Arbeitnehmer mit Gleitzeit?

Der maximale Gleitzeitrahmen wird von zehn auf zwölf Stunden pro Tag erweitert. Hier geht es aber um echte Freiwilligkeit – Gleitzeit heißt, dass der Arbeitnehmer Beginn und Ende der Arbeitszeit (innerhalb bestimmter Grenzen) selbst bestimmen kann. Dafür erspart sich der Arbeitgeber im Normalfall die Zuschläge für Mehrarbeit.

8 Was sagt die Opposition zur geplanten Gesetzesänderung?

SPÖ-Sozialsprecher Josef Muchitsch nennt das Gesetz „von der Industriellenvereinigung und der Wirtschaftskammer bestellt“. Die Opposition erzürnt, dass ein Initiativantrag eingebracht wurde, womit die öffentliche Begutachtung entfällt. Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) missbrauche seine Position, um das Gesetz „durchzupeitschen“, so SPÖ-Klubchef Andreas Schieder. Neos-Arbeitsmarktsprecher Gerald Loacker begrüßt das Gesetz, aber dass die Regierung die Begutachtung umgehe, sei eine „Frechheit“.

Terminaviso: Tag der Psychologie

Am Samstag, den 17. November 2018, lädt der Berufsverband Österreichischer PsychologInnen (BÖP) auch in diesem Jahr wieder ins Wiener Rathaus, um beim „Tag der Psychologie“ die verschiedensten Aspekte der Psychologie einem interessierten Publikum zu präsentieren. Zwischen 10 und 17 Uhr werden PsychologInnen auch heuer wieder kostenlos Hunderte BesucherInnen über das vielfältige Leistungsangebot der Psychologie in Vorträgen, Workshops,Ständen… informieren.

Der heurige „Tag der Psychologie“ steht dabei übrigens unter dem Motto „Psychologie bewegt“.

Schlafmangel und Gesundheit

• Ein über die Woche angehäuftes Schlafdefizit führt nicht zu einem höheren Sterberisiko – sofern man die Bilanz am Wochenende wieder ausgleicht.

• Das hat ein internationales Team von Forschern festgestellt, das die Schlaf- und Lebensgewohnheiten von fast 44 000 Schweden über 13 Jahre hinweg ausgewertet hat.

• Bei älteren Menschen stellten die Wissenschaftler kaum Veränderungen beim Sterberisiko fest.

Nur fünf Stunden Schlaf pro Nacht? Das kann auf Dauer nicht gesund sein, so die landläufige Meinung. Es muss aber auch nicht ungesund sein – sofern man die Bilanz am Wochenende wieder ausgleicht. Das hat ein internationales Team von Schlafforschern in einer umfangreichen Studie herausgefunden. Werde die fehlende Nachtruhe an freien Tagen nachgeholt, gehe Schlafmangel langfristig nicht mit einem erhöhten Sterberisiko einher (Journal of Sleep Research).

„Wenn man am Wochenende nachschläft, muss man nicht jeden Tag auf die gesunden 7 bis 7,5 Stunden kommen, was auch oft für Arbeitnehmer unrealistisch ist in den heutigen Zeiten“, bestätigt der Leiter des Schlafmedizinischen Zentrums an der Berliner Charité, Ingo Fietze, der nicht an der Studie beteiligt war.

Für die Studie werteten die Wissenschaftler um Torbjörn Åkerstedt vom Stockholmer Karolinska Institut die Schlaf- und Lebensgewohnheiten von fast 44 000 Menschen in Schweden aus. Über einen Zeitraum von 13 Jahren verfolgten sie, welche Teilnehmer starben.

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Interview Dr. Blind zu Pausengestaltung und 12 Stunden Arbeitstag

Radiointerview /Publikumsdiskussion mit Dr.Blind – 14.3.2018 – 13.00 Radio Tirol zur Thematik Pausengestaltung/12 Stunden Arbeitstag

Inhalte

  • Sinn und Herkunft der Arbeitspause
  • Stand der fachl. Erkenntnis (Trend zur Kurzpause..)
  • Was bewirkenken Arbeitspausen bzw. deren Entfall?
  • Pausenkultur eines (fiktiven) 12 Stunden Arbeitstags
  • Läßt sich in diesem Zeitraum die Arbeitsqualität konstant halten?

Arbeitspsychologie, E.Ulich – Buchpräsentation

Der Klassiker für alle Fachinteressierten.

Lebensbereich, Erwerbsarbeit, Taylorismus, Teilzeit, Voraltern

Eberhard Ulich stellt in diesem wegweisenden Buch praxiswirksame theoretische Konzepte vor, die bisher in keinem anderen arbeitspsychologischen Grundlagenwerk so zusammengefasst und zueinander in Beziehung gesetzt wurden. Die Praxisrelevanz wird anhand zahlreicher Beispiele jeweils konkret belegt.

Die 7. Auflage enthält in allen Kapiteln Ergänzungen und Erweiterungen, zusätzlich einen Auszug aus der Europäischen Norm über die Merkmale gut gestalteter Arbeitsaufgaben, ein Beispiel für Industrielle Demokratie sowie einen Abschnitt über Präsentismus.

Der Autor präsentiert und diskutiert folgende relevante Aspekte der Arbeitspsychologie:

  • Historische Positionen
  • Analyse und Bewertung von Arbeitstätigkeiten
  • Gestaltung von Arbeitstätigkeiten und Gruppenarbeit
  • Arbeitspsychologische Konzepte für den Einsatz neuer Technologien
  • Qualifizierung und Veränderungsbereitschaft
  • Wirkungen der Arbeit auf die Arbeitstätigen
  • Life Domain Balance und betriebliche Gesundheitsförderung
  • Betriebliche Rand- und Rahmenbedingungen
  • Zukunft der Arbeit
  • Typische Forschungsprojekte

 

ISBN: 978-3-7281-3370-0

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EAWOP-Tagung – 05/2018 Call for Papers

Arbeitspsychologie19th Eawop Congress / 8th-11th May 2019 / Turin, ITALY

#ABSTRACT SUBMISSION

MAY 2018 Abstract Submission Opens
SEPTEMBER 2018 Abstract Submission Closes
JANUARY 2019 Abstract Acceptances   Weiterlesen

Arbeitsgesundheitsmonitor 2017

Linz (OTS)Ein Drittel der Beschäftigten geht krank zur Arbeit. Gründe dafür sind Pflichtgefühl gegenüber den Kollegen/-innen, Angst vor Jobverlust und oftmals auch schlechte Führung. Das zeigt eine aktuelle Auswertung des Österreichischen Arbeitsgesundheitsmonitors der AK Oberösterreich. Die Arbeiterkammer fordert daher, krankmachende Arbeitsbedingungen, wie etwa überlange Arbeitszeiten, abzustellen und kranke Arbeitnehmer/-innen vor Motivkündigung zu schützen.

 

Der Arbeitsgesundheitsmonitor beschreibt die subjektive gesundheitliche Befindlichkeit der Arbeitnehmer/-innen. Die aktuelle Auswertung zeigt, dass ein Drittel der Beschäftigten krank zur Arbeit geht. Hauptursache ist Pflichtgefühl gegenüber den Kollegen/-innen: Sechs von zehn Befragten gaben an, deswegen nicht daheim zu bleiben, obwohl es vernünftiger wäre. Aber auch schlechte Führung spielt eine große Rolle: Wer mit seinem Chef unzufrieden ist, wird öfter und länger krank und geht auch eher krank zur Arbeit. Fast drei Viertel der Beschäftigten, die mit ihrer Führungskraft unzufrieden sind, waren in den vergangenen sechs Monaten zumindest einmal krank.

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Milestones der psychologischen Arbeitsgestaltung – Leitfaden Flexibilisierung

Als Output einer Studie des bayerischen Gesundheitsministeriums gibt es nunmehr einen Handlungsleitfaden zur gesunden Gestaltung flexibler Arbeitsformen. Es zeigt sich.dass flexibel-entgrenzet Arbeit mit Selbstbestimmunsmöglichkeiten kombiniert werden muss, um effiziente und gesunde Arbeitsstrukturen zu implementieren.

Mehr Lesen/Download Leitfaden

Studie – 84% wünschen sich eine Auszeit

Flexible Arbeitsmodelle sind hoch im Trend. Immer mehr Arbeitnehmer wünschen sich eine Alternative zur 40 Stunden Woche. Eine wachsende Zahl an Arbeitgebern bieten ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, flexibler zu arbeiten, um dadurch besser auf die rasante Marktentwicklung reagieren zu können und ihren Mitarbeitern eine bessere Work-Life Balance zu ermöglichen. Eines dieser flexiblen Modelle ist das so genannte Sabbatical, oder auch Sabbat-Jahr. Hinter dem Sabbatical steckt der Gedanke, eine längere Auszeit vom Job zu nehmen. Wir vom Vikingdirekt-Blog haben diese Entwicklung zum Anlass genommen, eine Studie zum Thema Sabbatical durchzuführen, um Beweg-und Hintergründe von Menschen herauszufinden, die ein Sabbatical gemacht haben oder gerne machen möchten. In der Umfrage haben wir sowohl 304 Österreicher im Alter von 18 bis 55+ Jahren, als auch Sabbatical-Experten befragt.

Zur Studie

Stress und Burnout in einer Region

Regensburger Burnout Projekt

„Wir am Lehrstuhl für Medizinische Psychologie an der Universität Regensburg interessieren uns vor allem dafür, welche psychischen und biologischen Veränderungen mit Belastungs- und Erschöpfungszuständen typischerweise einhergehen. Unser langfristiges Ziel ist es zu verstehen, über welche psychobiologischen Mechanismen stressbezogene Gesundheitsprobleme über die Zeit entstehen und schließlich auch gebessert werden können.“

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BURN AUT STUDIE – Burnoutgefahr bei Alt und Jung

Burn-out ist vor allem in den ersten und in den letzen Arbeitsjahren ein Problem. Das ergab eine Studie von „Burn Aut“ und Anton-Proksch-Institut im Auftrag des Sozialministeriums. Insgesamt sind laut der aktuellen Studie acht Prozent von Burn-out betroffen. 19 Prozent der Befragten sind dem Problem-, 17 Prozent dem Übergangsstadium zuzuordnen.

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Vortrag Dr.Blind zur Evaluierung als Download

Expertentipp: der Vortrag Dr.Blind zur Gefährdungsbeurteilung/Evaluierung psychischer Belastungen (IMH_Tagung Wien 27.6.2017) steht hier als Download zur Verfügung

Führung – Management – Gesundheit

Vor kurzem bekamen wir aus dem kollegialen Bereich (Fr.Dr.Chadasch) einen Artikel zur Verfügung gestellt,den wir unseren Lesern nicht vorenthalten wollen.

Gesunde Führung durch Coping und Resilienz

Forum Safety,Wien 27.6.2017 – Vortrag Dr.Blind

27.06.2017 – 29.06.2017, Wien – Info

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz in der Praxis

  • Alternsgerechte Arbeitsplätze: Erfahren Sie wie altersspezifische Unfall- und Gesundheitsrisiken minimiert werden können
  • Belastungsfaktor Lärm: Welche Präventionsmaßnahmen können getroffen werden?
  • Wirkung und Gefahren von elektromagnetischen Feldern am Arbeitsplatz
  • Wie bekommt man das Thema Sicherheit in die Köpfe?
  • Damit Sie wieder ruhig schlafen können: Schwachstellen und Risiken identifizieren – aber wie?

Vortrag Dr.Blind,27.6.2017 – 15.30 h

Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen: Ein Thema, das Aufmerksamkeit verlangt

  • Psychische Belastungen und Beanspruchungen – arbeitspsychologische Grundlagen
  • Psychische Belastungen in der betrieblichen Realität
  • Präventionsmöglichkeiten
  • Wie können psychische Belastungen evaluiert werden?
  • Maßnahmenableitung und -planung im Kontext des ASchG
  • Dokumentation und Wirksamkeitskontrolle

Mag. Dr. Christian Blind, Arbeits-, Wirtschafts- und Organisationspsychologe

Arbeitsklimaindex 2017 – Stress,Burnout

Vier von zehn machen sich Sorgen um Kollegen/-innen

Fast jeder dritte Beschäftigte in Österreich kennt Fälle von Burnout im eigenen Betrieb und ebenfalls rund ein Drittel sieht sich zumindest leicht burnoutgefährdet. Das ist ein Ergebnis des Arbeitsklimaindex 2017 (AK OÖ).  Mehr Lesen

Tagung zur Wiedereingliederung (Wiedereingliederungs-Teilzeitgesetz)

Tagungsinfo – Universität Salzburg 27.04.2017 zum Thema „Early interventions – Was kann betriebliches Gesundheits- & Wiedereingliederungsmanagement?“ an der Universität Salzburg. Das Thema wird aus rechtlicher und psychologischer Perspektive betrachtet.

Weitere Infos: programm-tagung-27-4-2017

Die stressigsten Jobs 2017

Eine amerikanische Studie präsentiert die aktuell 10 stressigsten Jobs 2017. Ein Konvolut aus Miltärpersonal,Eventmanagern,Taxifahrern, Feuerwehrleutenn…kommt hierbei zum Vorschein. Interessant erscheinen auch die angegebenen Gehalts- und Wachstumsperspektiven der jeweiligen Arbeitsbereiche.

Topaktuelle Stress-Studie: Stress kommt früher

Die neueste Studie im Auftrag der Allianz-Versicherung bei 1000 Österreichern ergab markante Befunde zu Stress und Burnoutgefahr. Weiters gaben 64% der Befragten an, eine anonyme Evaluierung von Stressfaktoren am Arbeitsplatz zu wünschen.

Zur Studie

Wiedereingliederungsteilzeit-Gesetz

Wiedereingliederungsteilzeitgesetz – beschlossene Neuerungen

Diese „Gesetzliche Neuerung“ beschreibt geplante oder bereits beschlossene Regelungen zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung. Sie gibt daher unter Umständen nicht die aktuelle Rechtslage wieder.

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BGF-Maßnahmen ab Ende 2016 lohnsteuer- und sv befreit

Gesundheitsförderung: Finanzielle Erleichterung für Betriebe

Zielgerichtete Maßnahmen ab sofort lohnsteuer- und sozialversicherungsfrei

Im Zuge der Steuerreform wurde beschlossen, dass bestimmte Formen von Gesundheitsförderung im Betrieb lohnsteuer- und sozialversicherungsfrei sind.
Bisher galt das nur für „den geldwerten Vorteil aus der Benützung von Einrichtungen und Anlagen (z.B. Erholungs- und Kurheime, Kindergärten, Sportanlagen, betriebsärztlicher Dienst), die der Arbeitgeber Arbeitnehmern zur Verfügung stellt.“

Nun gilt die Befreiung auch für den geldwerten Vorteil aus „zielgerichteter, wirkungsorientierter Gesundheitsförderung (Salutogenese) und Prävention, soweit diese vom Leistungsangebot der gesetzlichen Krankenversicherung erfasst sind, sowie von Impfungen.“ Damit wurde eine langjährige Forderung der Wirtschaftskammer Österreich umgesetzt.

Das Finanzministerium und die Sozialversicherung konkretisierten diese Befreiung durch Leitlinien. Die WKÖ engagierte sich aktiv und konnte folgendes erreichen:

  • Erfasst von der Befreiung sind Maßnahmen in den Bereichen Ernährung, Bewegung, Sucht und psychische Gesundheit.
  • Alle diese Maßnahmen müssen zielgerichtet sein, d.h. ein konkretes Ziel verfolgen wie etwa die Stärkung der Rückenmuskulatur, die Bekämpfung von Übergewicht oder Haltungsschwierigkeiten.
  • Allgemeine Maßnahmen wie etwa Beiträge zu Fitness-Abonnements, Kochkurse oder Vorträge sind daher nicht befreit.
  • Diese Kurse müssen von qualifiziertem Personal durchgeführt werden. Das sind im Bereich Ernährung u.a. Ernährungswissenschaftler und Diätologen, beim Thema Bewegung u.a. Sportwissenschaftler, Sport-Trainer oder Physiotherapeuten und für den Bereich psychische Gesundheit Psychotherapeuten und klinische und Gesundheitspsychologen. Auch Ärzte mit entsprechender Weiterbildung dürfen diese Kurse anbieten.
  • Solche gezielten Kurse können auch außerhalb der Räumlichkeiten des Dienstgebers abgehalten werden, wie etwa in Fitnessstudios.
  • Auch Impfungen sind befreit, solange sie im Impfplan Österreich des Gesundheitsministeriums als „nationale Impfungen gegen impfpräventable Erkrankungen“ angeführt sind.

Die gesetzliche Regelung findet sich in § 49 Abs. 3 Z 11 lit. b ASVG für den SV-Bereich und in § 3 Abs. 1 Z 13 EStG für die Lohnsteuer. Diese Leitlinien wurden auf der Website der Sozialversicherung publiziert. Auch die Finanzbehörden richten sich nach den Leitlinien.

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Digitaler Stress – TK Studie 2016

Die Krankenkassen verzeichnen seit 15 Jahren eine Zunahme
stressbedingter Krankschreibungen. Von den gut 15 Fehl­
tagen pro Kopf und Jahr entfallen 2,5 Tage auf psychische
Beschwerden wie Depressionen, Angst- und Belastungsstö­
rungen. Woran liegt es, dass offenbar immer mehr Menschen Proble­
me haben, ihren Alltag zu bewältigen? Auf diese Frage gibt
es nicht nur die eine Antwort. Zum einen sind psychische
Erkrankungen heute erfreulicherweise weniger stigmatisiert
als früher, so dass psychische Diagnosen auch eine größere
Akzeptanz haben. Zum anderen sind Ärzte heute viel besser
in der Lage, psychische Erkrankungen zu diagnostizieren, so
dass viele seelische Beschwerden, die früher nicht erkannt
oder mit einem falschen Etikett versehen wurden, heute do­
kumentiert und die Patienten entsprechend besser behandelt
werden. Der Anstieg der Diagnosen hat also auch positive
Effekte.Zum anderen stellen wir aber auch fest, dass die Grenzen zwi­
schen seelischem Stress und Beschwerden, die medizinischer
Versorgung bedürfen, immer mehr verschwimmen. Auch bei
Problemen der Lebensbewältigung wird immer häufiger pro­
fessionelle medizinische Hilfe gesucht.

Urlaub und Erholungswert

Arbeitsklima-Index 2016 – Genug Urlaub macht zufrieden

Statt Erholung zum Arzt oder aufs Amt

Der Urlaub reicht bei fast einem Viertel der Beschäftigten nicht aus, um sich von der Arbeit erholen zu können. Das wirkt sich negativ auf ihre Arbeitszufriedenheit aus.

Für fast ein Viertel der Beschäftigten in Österreich reicht der Urlaub nicht aus, um sich von den Strapazen des Berufs zu erholen und ausspannen zu können. Vor allem Menschen im Handel und in Gesundheitsberufen schaffen es oft nicht, im Urlaub abzuschalten und sich auszuruhen.

Nicht genug Erholung

Auch jene, die ihren Jahresurlaub nicht vollständig ausschöpfen können, weil es die Arbeitsmenge oder betriebliche Umstände nicht zulassen, beklagen, dass sie sich im Urlaub nicht ausreichend erholen können. Das wirkt sich neben anderen Faktoren wie etwa niedriges Einkommen oder hohe Belastung auf die generelle Arbeitszufriedenheit aus: Beschäftigte, die sich im Urlaub erholen können, haben einen Arbeitsklima Index von 109 Punkten. Jene, die sich nicht erholen, kommen nur auf 92 Indexpunkte.

Zu hohe Arbeitsdichte

Etwa zehn Prozent der Befragten geben an, dass sie nicht ihren gesamten Jahresurlaub von fünf oder sechs Wochen, der ihnen zusteht, verbrauchen können. Bei zwei Dritteln davon ist die hohe Arbeitsdichte der Hauptgrund dafür.

Jede/-r fünfte Beschäftigte musste den bereits mit dem Vorgesetzten vereinbarten Urlaub in den vergangenen zwei Jahren verschieben, weil es die Arbeit erforderte oder weil es der Arbeitgeber so wollte. Das trifft am stärksten die Arbeitnehmer/-innen in der Transportbranche, wo rund ein Drittel den bereits geplanten Urlaub ändern musste.

Im Urlaub zum Arzt

Viele müssen Teile ihres Urlaub auch für andere Zwecke als die Erholung nutzen: zum Beispiel um zum Arzt zu gehen bzw. Krankheiten auszukurieren, oder um die Kinder zu betreuen. Das trifft vor allem Frauen. Jede/-r Fünfte musste sich in den vergangenen zwei Jahren zumindest einen Urlaubstag nehmen, um Behördengänge zu erledigen.

Und selbst wenn es mit dem geplanten und verdienten Urlaub klappt, finden viele Beschäftigte keine Ruhe. Sie sind – auch wenn sie frei haben – ständig für die Firma erreichbar. Nur die Hälfte hebt am Telefon nicht ab, wenn sich der Arbeitgeber meldet. Ein Viertel erklärt sich sogar ausdrücklich bereit, dass sich die Firma auch im Urlaub melden kann. Das alles führt dazu, dass jede/-r siebte Beschäftigte auch im Urlaub das Diensthandy verwendet, um mit dem Chef oder Kollegen/-innen zu telefonieren oder E-Mails zuchecken. Unter diesen Umständen bleibt die Erholung oftmals auf der Strecke.

2.Öst. Mobbingkongress – 28./29.10.2016

2. Österreichischer Mobbingkongress

28. – 29. Oktober 2016 Stadthalle Wels

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe KollegInnen!

höflich möchten wir auf den Kongress im Herbst mit Schwerpunkt „INTERVENTIONEN“ hinweisen und freuen uns auf Ihr Kommen. Wir sind bemüht die Veranstaltung gemäß den Fort- und Weiterbildungsrichtlinien der Berufgruppen anerkennen zu lassen.

Anmeldung unter: www.mobbing-kongress.at

Stress und Leistungsminderung

Sozialer Stress führt bei Mäusen zu einem starken Leistungsabfall, so das Ergebnis einer aktuellen Studie. Experten sagen: Ähnliches gilt auch für Menschen. Immer mehr Neurologen warnen deshalb vor einem Teufelskreis aus Arbeitsdruck, verminderter Leistungsfähigkeit und Burn-out.

Die Deadline vom Chef rückt immer näher, das Telefon läutet und alle fünf Minuten kommt eine wichtige Email an – für viele ist der Arbeitsalltag mit zahlreichen stress Situationen verbunden. Grundsätzlich ist Stress nichts Negatives: Herausforderungen und Zielvorgaben können die Leistungsfähigkeit verbessern. Doch ab einem gewissen Ausmaß wirkt der Stress gegenteilig: Die Leistungsfähigkeit nimmt rapide ab.

Hormon bremst das Gehirn

Eine Beobachtung, die Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie in München nun an Mäusen biochemisch untersucht haben. Sie setzten Mäuse akutem sozialem Stress aus. Einige Stunden später beobachteten die Forscher dann einen kognitiven Leistungsabfall. Die Tiere waren nicht mehr dazu in der Lage, sich an Wege durch ein Testlabyrinth oder die zeitliche Abfolge von Ereignissen zu erinnern – all das hatten sie zuvor jedoch gelernt, heißt es in der Presseaussendung des Max-Planck-Instituts.

Die entscheidende Hirnregion ist der präfrontale Kortex. Er ist für Wahrnehmung, Erkennen und Denken zuständig. Wollen Maus oder Mensch flexibel auf Herausforderungen reagieren, dann müssen verschiedene Dinge gleichzeitig erledigt werden. Kommt es zu Stress, ist das nicht mehr möglich. Laut der Studie liegt das an einem Hormon, dem Corticotropin releasing hormone (CRH). Es wird in stressigen Situationen ausgeschüttet und führt in der Folge zu besagtem Leistungsabfall. Die Münchner Forscher gehen davon aus, dass der Mechanismus beim Menschen ähnlich funktioniert, da die Hirnstruktur in diesem Bereich ähnlich ist.

Multitasking als Stressfaktor

Dass Stress die Leistungsfähigkeit beim Menschen mindert, ist auch aus neurologischen und psychologischen Studien bekannt. Ein Grund dafür sei das heute omnipräsente Multitasking, sagt der Neurologe Wolfgang Lalouschek. Alleine das Herumspringen zwischen einzelnen Tätigkeiten nehme bereits 40 Prozent unseres geistigen „Arbeitsspeichers“ in Beschlag, so der Stressforscher. Das hat weitreichende Folgen: Die Menschen werden nicht nur langsamer und vergesslich, sie fangen auch mehr Aufgaben an, als sie zu Ende bringen können. „Damit berauben sich die Menschen der eigenen Erfolgserlebnisse“, erläutert Lalouschek.

Ein weiterer negativer Effekt ist, dass das Gehirn auch nach der Arbeit nicht mehr zur Ruhe kommt. Die permanente Erreichbarkeit durch Handy und Emails verstärkt diesen Effekt. Die Gehirnzentren, die dafür zuständig sind, nachhaltig erfolgreiche Entscheidungen zu treffen, sind dann beschäftigt. Andere Hirnareale übernehmen diese Funktion. „Die sind aber sehr stark auf raschen Gewinn fokussiert“, sagt Wolfgang Lalouschek.

Teufelskreis aus Stress und Leistungsabfall

Die gewinnorientierten Entscheidungen sind selten die besten. Das heißt, die Arbeitsergebnisse werden quantitativ und qualitativ schlechter. Das habe auch für den Arbeitgeber Folgen, ist der Neurologe überzeugt: „Man muss davon ausgehen, dass zwischen 40 und 60 Prozent der möglichen Wirksamkeit von Menschen, Führungskräften und Organisationen auf unsichtbare Weise verloren gehen.“

Der Neurologe empfiehlt deswegen, wieder zum „Single Tasking“ zurückzukehren und möglichst eine Aufgabe nach der anderen anzugehen. Und den Arbeitgebern empfiehlt er, das auch möglich zu machen.

Europäischer Wettbewerb für gute praktische Lösungen im Rahmen der Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze“ 2016-2017

Die Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze – für jedes Alter“ soll zum einen die Aufmerksamkeit für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit verstärken – und zwar während des gesamten Erwerbslebens.
Zum anderen soll bekannter gemacht werden, dass die Arbeit sich an den Fähigkeiten des Einzelnen ausrichten soll – sei es zu Beginn oder am Ende eines Arbeitslebens. Ein gesundes Altern am Arbeitsplatz sowie ein Ausscheiden aus dem Erwerbsleben in guter Gesundheit können durch ein gutes Sicherheits- und Gesundheitsmanagement und einen verantwortungsvollen Umgang mit der Vielfalt unterschiedlicher Leistungsfähigkeit innerhalb der Arbeitnehmerschaft erreicht werden.

Info/Download

Tagung zu Arbeitsgesundheit und psychischen Belastungen

Betriebliches Gesundheitsmanagement

Gesundheitliche Ressourcen stärken – psychische Belastung reduzieren
16. 06.– 17. 06. 2016, Wien
Courtyard by Marriott Wien Messe
Themenpool:
Burnout, Unternehmensethik, Resilienz und Führung uvm.

Arbeitsgesundheitsmonitor 2015 – Führung wird wichtiger

Inhalt

Zum Zusammenhang von beruflicher Tätigkeit und gesundheitlicher Verfassung

Oft wird die These aufgestellt, allein den persönlichen Lebensstil der Beschäftigten ist für deren gesundheitliche Probleme verantwortlich zu machen. Die Daten des  Österreichischen Gesundheitsmonitors, einer Langzeitstudie, die seit dem Jahr 2008 läuft, widerlegen diese  Ansicht. So fällt auf, dass Beschäftigte, die vorwiegend körperliche Arbeit verrichten, ihre gesundheitliche Verfassung konstant schlechter bewerten als jene, die nur selten oder nie körperlich arbeiten. Die aktuelle Auswertung des Arbeitsgesundheitsmonitors zeigt aber auch, dass gutes Führungsverhalten der Vorgesetzten und sinnvolle Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung
positive Auswirkungen auf die Gesundheit der Arbeitnehmer haben.

Psychische Erkrankungen auf dem Vormarsch – ca. 1 Mio. Betroffene

Zwischen 2006 und 2013 sind die Umsätze für Psychopharmaka in Österreich um 31% angestiegen (Donau-Universität Krems). Annähernd eine Millionen Menschen nehmen jährlich Kassenleistungen (primär Psychopharmaka) wegen psychischer Erkrankungen in Anspruch.

Ursachen lt. Studie
„Europäische Daten zeigen, dass es eine Zunahme der psychischen Erkrankungen gibt – etwa durch steigende Belastungen am Arbeitsplatz und unsichere soziale Verhältnisse.“ „Viele Mediziner stellten bisher oft biologische Ursachen in den Vordergrund, soziale und psychische Auslöser wurden weniger beachtet. Hier findet aber ein Umdenken statt.““Nach wie vor fehlt ein Gesamtvertrag mit den Kassen“ (Psychotherapie). „Das können sich viele nicht leisten, Psychopharmaka gibt es auf Kassenkosten.“ Zudem gibt es zuwenige Kassenpsychiater. In Summe besteht also Handlungsbedarf auf mehreren Ebenen!

5.WdF-Umfrage zur Managergesundheit

Das Wirtschaftsforum der Führungskräfte (WdF) hat zum fünften Mal das Thema „Managergesundheit“ erhoben. Die Umfrage wurde gemeinsam mit der Wiener Städtische Versicherung AG Vienna Insurance Group und der Mediclass Gesundheitsclub durchgeführt. Österreichweit haben sich knapp 250 Führungskräfte beteiligt.

Fazit: Stress (57%) und Bewegungsmangel (47%) sind jene gesundheitlichen Beeinträchtigungen, die heimischen Führungskräften am meisten zusetzen. Das besagt eine aktuelle Umfrage. Ein gutes Viertel gibt an, derzeit gesundheitliche Schwierigkeiten zu haben. Zwei Drittel haben eine Krankenversicherung, die Berufsunfähigkeits-Versicherung hat stark an Interesse gewinnen können.

Details zur Studie

OECD-Video „It`s time to act“

The costs of poor mental health are high: the total cost of mental illness is estimated at around 3.5% of GDP. People with mild to moderate disorders, such as anxiety or depression, are twice as likely to be unemployed. They also run a much higher risk of living in poverty and social marginalisation. The facts are clear: it’s time to act.

Reminder: Psychologische Fachenquete zu Social Media

Fachenquete
„Social Media – Licht und Schatten aus psychologischer Sicht“
21. September 2015,  10:00 – 14:15 Uhr
Bundesministerium für Finanzen
Dr.-Peter-Quantschnigg-Saal
Hintere Zollamtsstraße 2b, 1030 Wien

 

Internet und Social Media bestimmen heute für die meisten Menschen, egal ob jung oder alt, den Alltag und bringen Änderungen unserer Kommunikations- und Informationsgewohnheiten mit sich. Vor allem Kinder und Jugendliche wachsen als „digital natives“ mit den Sozialen Medien auf und profitieren von den Vorteilen, sind aber schädlichen Phänomenen wie Sexting, Happy Slapping und Cybermobbing oftmals hilflos ausgesetzt. Auch ErzieherInnen und Eltern stehen vor der Herausforderung, mit einer für ihre Kinder selbstverständlichen digitalen Welt konfrontiert zu sein, deren Sprache sie teils nicht verstehen und zu der sie keinen Zutritt haben oder haben wollen.

Wie beurteilt die Psychologie Chancen und Nutzen aber auch Risiken von Sozialen Medien? Wie können PädagogInnen, ErzieherInnen und Eltern die Kinder vor den negativen Einflüssen schützen und wie können Kinder durch Internet und Soziale Medien gezielt gefördert werden? Und welche rechtlichen Grundlagen gelten in der virtuellen Welt?

Die Fachenquete widmet sich der Psychologie hinter den Sozialen Medien, um Kinderund Jugend- sowie GesundheitsexpertInnen in diesem für sie oftmals ungewohnten Gebiet Hintergrundwissen und Handlungsanleitungen zur Verfügung zu stellen.

 

Das Programm finden Sie im Anhang.

Die Anmeldung zur Fachenquete ist möglich unter:

Aktuelles Interview Dr.Blind

Am 12.6.2015 erschien in den Salzburger Nachrichten – Sonderbeilage “Beste Arbeitgeber” ein Interview im Themenkreis Betriebliche Gesundheitsförderung/Belastungsevaluierung. Zur Lektüre

Fachtagung in Göttingen

Vom 15. – 16.05.2015 findet der X. Kongress für Wirtschaftspsychologie in Göttingen statt. Aus den folgenden wirtschaftspsychologischen Anwendungsfeldern heraus sollen multidisziplinäre und interdisziplinäre Fallstudien vorgestellt und diskutiert werden:

Arbeit und Gesundheit • Veränderungsmanagement • Neue Formen der Arbeit • Personalpsychologie • Sportpsychologie • Notfallpsychologie

Alle Infos

BAUA – Studie zur Jugenderwerbstätigkeit und psychischen Belastungen

Medienbeitrag 7.1.2015

„Start ins neue Arbeitsjahr“ – Radiobeitrag zum Interview mit Dr.Blind. Der Beitrag geht am 7.1.2015 zwischen 8.00 und 8.30 sowie zwischen 11:00 und 11:30 Uhr auf Sendung!

ÖSTERREICHISCHER RUNDFUNK, ORF Landesstudio Salzburg

Schweizer Job-Stress-Index 2014 publiziert

Der Schweizer «Job-Stress-Index 2014» , den die Universität Bern und die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften im Auftrag der Gesundheitsförderung Schweiz erstellt haben besagt u.a.: weit über eine Million der 4,9 Millionen Arbeitnehmer in der Schweiz sind in der Arbeit übermäßig gestresst. Zwei Millionen sind am Arbeitsplatz mit Erschöpfung konfrontiert. Die Zahlen entstammen einer repräsentativen Onlineumfrage bei fast 3500 Erwerbstätigen in der Schweiz. Der Schweizer Wirtschaft kostet das pro Jahr ca. 5,6 Milliarden Franken

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Folien

Psychische Belastungen bei Spitalsärzten

Eine aktuelle Studie belegt,dass die aktuelle Situation der Ärztearbeitszeiten im Spitalsbereich zu nicht tolerierbaren psychischen Belastungen führt. Verbesserung verspricht u.a. eine adäquate Berücksichtigung der entsprechenden EU-Vorgaben. Mehr lesen..

Berufsrisiko psychische Erkrankung

Nicht alle Berufstätigen sind vom Risiko psychischer Erkrankungen gleich stark betroffen. Das haben Wissenschafter an der medizinischen Universität in Cincinnati mit einer umfassenden Studie herausgefunden.

Mit den Daten von rund 215000 erwerbstätigen Personen haben die amerikanischen Forscher in einem Zeitraum von fünf Jahren untersucht, in welchen Jobs überdurchschnittlich oft Depressionen auftreten und vor allem: welche Arbeitsumstände dafür verantwortlich sind.

Eine Negativreihung betroffener Berufsbilder findet man hier aufgelistet

 

Mercer Health Management Survey 2014

Neue Mercer-Studie zum betrieblichen Gesundheitsmanagement:

  • 02. Juli 2014
  • Austria, VIenna

Fast 90 Prozent der Arbeitnehmer sind durch Zeit- und Leistungsdruck schwer belastet

  • Insgesamt bieten etwa 74 Prozent der Unternehmen Maßnahmen zur Gesundheitsförderung an, jedoch weniger als 23 Prozent der Kleinbetriebe
  • Hauptmotive für die Einführung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements sind Mitarbeiterbindung und die Reduktion von Krankenständen

 

Nur knapp 23 Prozent der kleinen Betriebe in Österreich bieten betriebliche Maßnahmen zur Gesundheitsförderung an. Bei Unternehmen über 250 Mitarbeitern liegt die Quote dagegen bei etwa 92 Prozent. Dies sind Ergebnisse der aktuellen Mercer-Studie „Health Management Survey 2014“, für die mehr als 250 Unternehmen in Österreich umfassend befragt wurden.

Fast 90 Prozent der Befragten gaben an, dass Stress, z.B. durch Zeit- und Leistungsdruck, eine Belastung für ihre Mitarbeiter darstellt und u. U. auch deren Arbeitsfähigkeit einschränkt. Im Vergleich dazu werden z. B. rein körperliche Belastungen („Überbeanspruchung des Bewegungsapparates“) mit knapp 26 Prozent weit weniger häufig genannt, die unergonomische Arbeitsplatzgestaltung gar nur von 10 Prozent der Studienteilnehmer. Ein Großteil der Befragten sieht das Thema Stress als wichtigen Einflussfaktor auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter, und auch die im Januar 2013 verabschiedete ArbeitnehmerInnenschutzgesetz(ASchG)-Novelle fordert ausdrücklich eine Evaluierung psychischer Belastungen. Um den maximalen Nutzen zu erzielen, ist neben der gesetzlich verpflichtenden Reduzierung der psychisch belastenden Arbeitsbedingungen gleichzeitig eine Ressourcenstärkung der Mitarbeiter sinnvoll.

„Das Thema Stress steht bei vielen Unternehmen im Fokus. So bieten nach unserer Studie etwa 40 Prozent der Betriebe im Rahmen ihrer Gesundheitsprogramme auch Maßnahmen zur Burn-Out-Prävention an. Dennoch sollten auch die Anforderungen der ASchG-Novelle nicht außer Acht gelassen und zügig umgesetzt werden – nicht nur, um Strafen zu entgehen, sondern vor allem, um die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter langfristig zu verbessern und somit die Produktivität zu sichern“, so Andrea Außerlechner, Leiterin des Bereichs Health Management bei Mercer in Österreich.

Ein Großteil der Unternehmen (knapp 82 Prozent) legt Wert auf eine ergonomische Arbeitsplatzgestaltung. Die Belastung durch unergonomische Arbeitsplätze ist damit einhergehend auch vergleichsweise gering. Impfungen sind mit ca. 83 Prozent ebenfalls weit verbreitet. Ein Viertel der teilnehmenden Betriebe hat für seine Mitarbeiter eine Krankenzusatzversicherung abgeschlossen. Häufig sind auch Maßnahmen zu den Themen Bewegung und Ernährung.

Mitarbeiterbindung und Senkung der Krankenstandstage sind Hauptmotive für betriebliche Gesundheitsförderung

Die Gründe für die Einführung einer betrieblichen Gesundheitsförderung bzw. eines Gesundheitsmanagementkonzepts sind vielfältig. Rund 70 Prozent der Befragten wollen einerseits die Mitarbeiterbindung erhöhen und andererseits die Krankenstandstage senken. Für fast 50 Prozent ist auch die Verbesserung des Unternehmensimages ein Faktor. Je etwa 40 Prozent der Befragten gaben die Steigerung der Produktivität und die Verringerung der Arbeitsunfälle als Gründe für die Einführung an.

Der Erhalt der Arbeitsfähigkeit im Alter ist dagegen noch kein zentraler Faktor. Nur etwa 30 Prozent der Betriebe, die bereits eine betriebliche Gesundheitsförderung im Unternehmen implementiert haben, gaben an, Maßnahmen zum Erhalt der Arbeitsfähigkeit im fortgeschrittenen Alter umzusetzen. Als wichtigste Maßnahmen wurden Coachings und Schulungen, spezifische Bewegungsmaßnahmen, die Möglichkeit zu Altersteilzeit und Auszeitmodelle genannt.

„Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und des bereits in vielen Branchen zu beobachtenden Fachkräftemangels sind ältere Arbeitnehmer für die Unternehmen heute wichtiger als je zuvor. Die Betriebe tun gut daran, das Know-how und die Erfahrung dieser Mitarbeiter so lange wie möglich im Unternehmen zu halten. Hier bieten sich eine Vielzahl von Maßnahmen an, beispielsweise Teilzeitarbeit oder auch interne Arbeitsplatzwechsel und eine Veränderung des Tätigkeitsbereichs. Je nach Branche und Betrieb unterscheiden sich diese natürlich in Konzeption und der konkreten Umsetzung“, kommentiert Josef Papousek, Geschäftsführer von Mercer in Österreich.

Mangelnde Ressourcen behindern Einführung von betrieblicher Gesundheitsförderung

Fast alle Unternehmen, die bereits ein betriebliches Gesundheitsmanagement eingeführt haben, werden dieses auch in Zukunft weiterverfolgen oder sogar ausbauen. Lediglich 5 Prozent planen keine weiteren Maßnahmen. Von den 27 Prozent der Unternehmen, die derzeit noch keine betriebliche Gesundheitsförderung anbieten, wird jedoch lediglich ein Viertel in den nächsten ein bis zwei Jahren Maßnahmen implementieren. Wenn es allerdings steuerliche Anreize gäbe, läge dieser Wert bei drei Viertel.

Die Hauptgründe für die fehlende Bereitschaft, Maßnahmen zur Gesundheitsförderung umzusetzen, sind mangelnde zeitliche und personelle Ressourcen für die Planung und Organisation (fast 70 Prozent). Außerdem wurden fehlendes Interesse seitens der Mitarbeiter bzw. des Betriebsrats (44 Prozent) und zu hohe Kosten (34 Prozent) genannt. Die Kosten halten insbesondere kleine und mittlere Unternehmen davon ab, Maßnahmen zur Gesundheitsförderung einzuführen.

„Wir fordern daher eine klare steuerliche Förderung nach deutschem Vorbild: Unternehmen sollten Gesundheitsmaßnahmen im Wert von 500 Euro pro Mitarbeiter und Jahr steuer- und SV-frei dem Mitarbeiter bezahlen dürfen. Auch das Regierungsprogramm enthält steuerliche Anreize für BGF. Letztlich wirkt BGF aber nur, wenn die Mitarbeiter auch außerhalb der Arbeit gesundheitsbewusst leben. Denn 90 Prozent unserer Lebenszeit verbringen wir außerhalb der Arbeit“, so Dr. Martin Gleitsmann von der Wirtschaftskammer Österreich in Wien.

Allerdings zeigt die Studie auch, dass 80 Prozent der KMUs keine Förderung beantragt haben. Etwa die Hälfte nannte fehlende Informationen über das Fördersystem in Österreich als Grund hierfür.

„Wir haben mit www.profitnessaustria.at ein Online-Portal geschaffen, auf der sich v.a. kleinere Unternehmen umfassend über betriebliche Gesundheitsförderung – und auch über das Förderangebot und Anbieter in Österreich – informieren können“, so Gleitsmann. „Es ist erfreulich zu sehen, dass die Studie von Mercer zeigt, dass BGF auch nachhaltig funktioniert und dass wieder einmal bewiesen wird, dass Teilzeitarbeitsmodelle auch einen ‚gesundheitlichen Vorteil‘ haben.

„Schließlich bilden BGF-Maßnahmen ein wichtiges Fundament und eine Grundlage für Wiedereingliederungsmaßnahmen. Das Regierungsprogramm sieht vor, Menschen nach längeren Krankenständen schrittweise wieder in den Arbeitsalltag zu integrieren. Betriebliche Gesundheitsförderung hilft, das damit verfolgte Ziel zu erreichen: die erfolgreiche, nachhaltige Wiederaufnahme der Erwerbstätigkeit nach längeren Krankheiten.“

Über die Studie

Für die aktuelle Studie „Mercer Health Management Survey 2014“ wurden Geschäftsführer, Vorstände, Betriebsräte, Manager und Mitarbeiter im HR- und Finanzbereich sowie Verantwortliche für Arbeitsmedizin in mehr als 250 Unternehmen in Österreich befragt.

Über Mercer (www.mercer.com)
Mercer zählt mit rund 20.000 Mitarbeitern in mehr als 40 Ländern zu den führenden globalen Anbietern von Dienstleistungen in den Bereichen Talent, Health, Retirement und Investments. Die Berater von Mercer unterstützen Unternehmen bei der Gestaltung und dem Management von betrieblichen Nebenleistungen, insbesondere im Bereich betriebliche Altersversorgung und Gesundheitsleistungen sowie bei der Optimierung des Human Capital-Managements. Das Unternehmen ist überdies einer der führenden Anbieter von Verwaltungs- und Outsourcing-Lösungen für betriebliche Nebenleistungen. Die Mercer-Dienstleistungen im Bereich Investments beinhalten das Investment Consulting sowie Multi-Manager Investment-Produkte. Das Unternehmen ist Teil der Marsh & McLennan Companies, Inc. (www.mmc.com). Die Aktie der Muttergesellschaft ist mit dem Ticker-Symbol MMC an den Börsen New York und Chicago notiert.

Mercer (Austria) GmbH (www.mercer.at)
ist für österreichische Konzerne das Portal in die weltweit führende Human Ressource-Beratung von Mercer. Die Experten vor Ort verbinden globale Expertise mit effektiver Unterstützung bei allen landesspezifischen Fragen und Chancen.

Weitere Informationen:
Steffen Zwink
Corinna Rygalski

E-Mail: steffen.zwink@mercer.com
E-Mail: corinna.rygalski@mercer.com

Tel.: +43 1 5864983100

Mercer (Austria) GmbH
Millennium Tower
Handelskai 94-96
1200 Wien

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Gesundheitsdaten „Arbeit und Psyche“ – Schweiz analog Österreich

Publikation der Standardtabellen der Schweizerischen Gesundheitsbefragung. Knapp ein Fünftel der Erwerbstätigen starken Belastungen im Beruf ausgesetzt. Beinahe jeder fünfte Erwerbstätige erlebt meistens oder immer Stress bei der Arbeit. Personen mit viel Stress weisen gleichzeitig fünf Mal öfter Symptome einer Depression auf. In vielen Bereichen (z.B. ein Fünftel der Erwerbstätigen sind stark betroffen) fallen statistische und interpretative Analogien zur klassischen ÖGB-Burnout-Studie auf..

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Studie: Stress wirkt unterschiedlich (m/w)

Stress ändert das Sozialverhalten von Frauen und Männern auf unterschiedliche Weise. Während belastende Situationen Frauen eher einfühlsam machen, werden Männer egozentrisch. Das zeigt eine Studie von Psychologen der Universität Wien, die in der Fachzeitschrift „Psychoneuroendocrinology“ erschienen ist.

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Jahr 2013 – Arbeitsinspektion kontrolliert 3580 Betriebe bzgl. Belastungsevaluierung

Mediales Gerangel um die ASchg-Novelle 2013. Nachdem die Arbeitsinspektion im Kalenderjahr 2013 3580 Betriebe bzgl. arbeitsbedingter psychischer Belastungen kontrolliert,gibt es unterschiedliche Wahrnehmungen von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite zur Thematik. Ein aktueller Medienbeitrag der Presse bildet dies u.a. ab.  Weiterlesen..

Weitere Artikel

ASchG 2013 Servicepaket

Aufgrund zahlreicher Anfragen seitens projektinteressierter Betriebe stellen wir hiermit unser ASchG 2013 Infopaket mit allen wichtigen Basics zur freien Verfügung online.

Download: ASchG 2013 Servicepaket

Arbeitsstress und Jobwechsel – Studie von monster.at

Evaluierung psychischer Belastungen, ArbeitspsychologieWer den Eindruck hat, die Belastungen am Arbeitsplatz hätten in den vergangenen Jahren zugenommen, ist in guter Gesellschaft: Laut einer Umfrage des Online-Karriereportals Monster.at vertreten 41 Prozent von rund 1000 Befragten „voll und ganz“ die Ansicht, dass der Arbeitsdruck stark zugenommen hat. 46 Prozent stimmen dieser Aussage „einigermaßen“ zu. „Man hätte es gern ein bisschen langsamer“, resümierte Paul Eiselsberg, Senior Research Director vom Imas-Institut, am Mittwoch bei der Präsentation der Umfrage, die Teil der Jobwechsler-Studie 2014/1 von Monster Worldwide Austria war.  Weiterlesen

Neue Studie „Managerstress“

In seiner vierten Gesundheitsstudie holte das Wirtschaftsforum der Führungskräfte (WdF) ein aktuelles Bild der Work-Life-Balance und des Gesundheitszustands der heimischen Manager ein. An der gemeinsam mit der Wiener Städtischen Versicherung durchgeführten Befragung haben sich bundesweit über 200 Manager beteiligt.

Demnach klagen 51 Prozent der Führungskräfte über Stress und psychische Belastungen. An zweiter Stelle liegt Bewegungsmangel, gefolgt von Über- und Untergewicht (siehe Grafik). „Die Führungskräfte machen sich zunehmend Gedanken über den Ausgleich zwischen Privat- und Berufsleben“, sagt Studienautorin Gabie Peiskammer von Triconsult. Nur 23 Prozent der Befragten gaben an, dass sich ihr Beruf und ihr Privatleben in einem ausgewogenen Verhältnis befinden. Für 66 Prozent hat die berufliche Orientierung Vorrang. Wer unter gesundheitlichen Problemen leidet, behält das meist für sich. Laut der Umfrage erzählt kein einziger Manager seinen Arbeitskollegen von allfälligen psychischen Belastungen. Details

Neuigkeiten zum ASCHG 2013

Evaluierung psychischer BelastungenDas per 1.1.2013 erneuerte ASCHG verspricht einen umsetzungsfreudigen Herbst.

In diesem Zusammenhang ist das aktuell in Überarbeitung erschienene Manual der Arbeitsinspektion zur Evaluierung arbeitsbedingter psychischer Belastungen von hoher Bedeutung.

Weitere Infos

Tendenz: Teilzeitarbeit für Männer psychisch besonders belastend

Maenner,krankEine Studie der dt. Technikerkrankenkasse belegt es: Teilzeitarbeit ist für Männer psychisch besonders krankheitswertig.

Weitere Infos

Krankenstandsstatistik 2012 – 2,5 Mio. Fehltage aufgrund psychischer Indikationen

BGFart1Krankenstandsstatistik 2012 aktuell erschienen – 12,8 Fehltage pro Person. Nach wie vor führen Erkrankungen, die Skelett und Muskeln betreffen, knapp vor Atemwegserkrankungen. Doch bereits die dritthäufigste Ursache für Krankenstand sind psychische und psychiatrische Beschwerden. Vor allem Depressionen und Burn-out seien im Vormarsch, berichten Fachleute. Rund 2,5 Millionen Fehltage sind auf psychische Probleme zurückzuführen.

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workplace violence – Ex-Mitarbeiter feuert auf Chef

EvaluierungDonnerstag, den 23. Mai gegen 07.35 Uhr: ein Mann in Wien-Alsergrund in der Rögergasse feuert auf seinen Ex-Chef. Der Schütze (43) hat laut Polizeisprecher Thomas Keiblinger gleich zweimal auf seinen Ex-Chef gefeuert. Beim ersten Mal ging der Schuss daneben.

Daraufhin sei der Beschuldigte um den Schreibtisch im Büro des 51-jährigen Geschäftsinhabers herumgegangen und habe ein zweites Mal abgedrückt. Da griff ein anderer Mitarbeiter, 27 Jahre alt, ein. Der Mann rannte, nachdem er die Schüsse gehört hatte, ins Chefbüro.

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Depressionen am Arbeitsplatz

..Die große graue Wolke: Jede fünfte Frau und jeder zehnte Mann kennt sie. Im Job kann sie rasch existenzbedrohend werden.

Mensch, ist der komisch drauf“, dachte sich N. D., Landesvertriebsleiter und früherer HR-Chef der Allianz Elementar, schon einmal über einen Kollegen. „Da bekommt man Antworten, die man nicht von ihm gewohnt ist – flapsig, zurückweisend, brüsk. Aber erst, wenn man die Diagnose auf der Krankmeldung in Händen hält, denkt man: Das hätte ich merken müssen.“ „Depressive Episoden“ (zwei Millionen Befunde 2012) liegen nach Bluthochdruck (6,4 Millionen Befunde) auf Rang zwei der heimischen Krankheitsstatistik..

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Studie „Entschleunigung der Gesellschaft“

„Weniger Speed“ – das ist die zentrale Schlussfolgerung einer IMAS-Studie zum allgemeinen Tempo in unserer Gesellschaft. Lesenswert!

Zur Studie

Betriebliches Anwendungsseminar „Verfahren der Arbeitsplatzevaluierung psychischer Belastungen gemäß ASchG 2013“

SeminarAb sofort verfügbar: Betriebliches Anwendungsseminar „Verfahren der Arbeitsplatzevaluierung psychischer Belastungen gemäß ASchG 2013“.

Inhalte: Qualitätskriterien von arbeitswissenschaftlichen/ arbeitspsychologischen Evaluierungsverfahren -fachlich bzw. gemäß ASchG 2013. Evaluierungsverfahren und Analysetiefe mit 3 Stufen-Raster. Welches arbeitsinspektionskompatible Verfahren ist für meinen Betrieb konkret geeignet und wer kann/darf damit arbeiten (Arbeitspsychologen,Präventivkräfte,sonstige Fachleute,SVP`s..). Konkrete Verfahrensauswahl und Umsetzungsplanung. Auswertungsplanung und round up.

Weitere Arbeitspsychologie-Seminare

Anfrageformular

Video – Evaluierung psychisch. Belastungen

Unsere neue Homepage – Herzlich willkommen!

Arbeitspsychologie TeamNach über 4 Jahren war eine neue Homepage -selbst designt 🙂   und mit allen relevanten Social Media Features ausgestattet- überfällig. Leichtfüßig,optisch präzise und in redaktionellem Stil  – wir informieren gerne weiterhin topaktuell zu Arbeitspsychologie, ASchg-Novelle 2013/Belastungsevaluierung, Betrieblicher Gesundheitsförderung und Human Resources.

AK-VA: Evaluierung psychischer Belastungen 19.3.2013, Parkhotel

Evaluierung psychischer BelastungenAK-Veranstaltung: Evaluierung psychischer Belastungen 19.3. Parkhotel Salzburg.

Alle Infos und Nachlese

51.Personalmanagement Forum

TECANAm 13.3.2013 fand das 51.Personalmanagement-Forum beim Hightech-Gastgeber TECAN/Salzburg statt. Bericht und Info

Arbeitsplatzevaluierung – neue Infos der Arbeitsinspektion

Evaluation psychischer BelastungenFür die Umsetzung der neuen ASchG-Novelle gibt es nun aktuelle gesetzesbezogene Informationen des Arbeitsinspektorats
“Mit der ASchG-Novelle (BGBl. I Nr. 118/2012), die am 1.1.2013 in Kraft getreten ist,

  • werden Arbeitspsycholog/innen ausdrücklich als „sonstige geeignete Fachleute” genannt, die von den Arbeitgeber/innen auch mit der Arbeitsplatzevaluierung beauftragt werden können und
  • wird die Wichtigkeit der psychischen Gesundheit und der Prävention arbeitsbedingter psychischer Belastungen stärker betont.

Zu den Neuerungen im ASchG hinsichtlich Arbeitsplatzevaluierung psychischer Belastungen wurde vom BMASK in Zusammenarbeit mit der WKÖ und der Industriellenvereinigung (IV) ein Merkblatt für Betriebe veröffentlicht.

1. Überblick über die Änderungen im ASchG per 1.1.2013 samt Erläuterungen …  weiterlesen

Neues Merkblatt zur Evaluierung

Soeben neu erschienen – Merkblatt zur Evaluierung psychischer Belastungen

Stressreport/Arbeitsplatzevaluierung – Interview Dr.Blind in Servus TV

Download: Stressreport2012

Termin- und Leistungsdruck in Deutschland häufiger als im Durchschnitt der 27 EU-Länder

43 Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland sind überzeugt, dass ihr Arbeitsstress in den vergangenen zwei Jahren zugenommen hat. 19 Prozent fühlen sich überfordert. Das geht aus dem Stressreport Deutschland 2012″ der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin hervor, der am Dienstag in Berlin vorgelegt wurde. Für die Studie wurden bundesweit fast 18.000 Arbeitnehmer zu psychischen Anforderungen, Belastungen und Stressfolgen ihres Arbeitsalltags befragt.

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Neue Webseite www.evaluierung-psychischer-belastungen.at

evaluierung-psychischer-belastungen.atHochwertiges Infotool: unsere spezielle Webseite zur ASchG-Novelle 2013 www.evaluierung-psychischer-belastungen.at  bietet permanent aktualisierte Informationen/Downloads zur Arbeitsplatzevaluierung psychischer Belastungen

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Arbeitspsychologische Standards einer Evaluierung

Was sind wesentliche arbeitspsychologische Standards einer ASchG-konformen (Erst-) Evaluierung psychischer Belastungen? Ein Überblick.

Arbeitsinspektion und Evaluierung

Wie das Arbeitsinspektorat die Evaluierung psychischer Belastungen unterstützt und detailliert überprüft erfährt man in praxisorientierter Darstellung hier.

Arbeitspsychologen im Evaluierungsprozess

Ab 1.1.2013 gibt es die Evaluierungspflicht für psychische Belastungen. Inwiefern hierfür die Einbeziehung von ArbeitspsychologInnen verpflichtend ist wird schon diskutiert. Alle Infos

Seminare: Evaluierung psychischer Belastungen im Betrieb

Zu den Seminardetails .

Umfrage: Psychische Belastungen – wie gehen die Betriebe damit um?

StressEine aktuelle Umfrage beschäftigt sich mit der Fragestellung, wie Betriebe psychische Belastungen managen.

Zum Artikel

 

ASchG-Novelle: Gesetzestext

Am 5.12.2012 wurde die ASchG-Novelle im Nationalrat beschlossen (pro: S,V,G,F. kontra: B,T). Kernstück ist die (anlassunabhängige) Evaluierungspflicht für arbeitsbedingte psychische Belastungen.

Gesetzestext: ASchG-Novelle-Gesetzestext

Kommentar: Vorblatt und Erläuterungen

ASchG Vergleich alt – neu

 

 

Evaluierung psychischer Belastungen im Betrieb – unser Angebot

Fachkompetenz gefragt – unser Angebot im Überblick

– Quickcheck/Analyse – Psychische Belastungen in der aktuellen betriebl. Präventionsarbeit

– Basisinformationen/Einführungsseminar „ASchG-Novelle 2012 – wie umsetzen?“

– Projektbegleitung/Projektdesign der Erstevaluation

– Überblick und Auswahl validierter Verfahren (Anm.: selbsterstellte betriebl. Befragungswerkzeuge sind unzulässig!)

– Durchführung der Erstevaluierung

– Maßnahmenplanung und -umsetzung

– permanenter arbeitspsychologischer Support, Vorbereitung der Folgeevaluierungen im Rahmen der Präventionszeiten

ASchG-Novelle – Arbeitspsychologie kommt in die Betriebe – Evaluierungspflicht für psychische Belastungen – wie abwickeln (?) – unser Support

Dr. Christian BlindDie aktuelle ASchG-Novelle  mit Gültigkeit per 1.1.2013 bringt die Arbeitspsychologie in die Betriebe.

Eckpunkte sind die anlassunabhängige Evaluierungspflicht psychischer Belastungen ( http://evaluierung-psychischer-belastungen.at/2012/06/21/diskussion-evaluierung-psychischer-belastungen-warum/ ) auf Basis einer präzise vorgeschriebenen methodischen Leitlinie.

Letztere besteht in Umsetzung und Überprüfung aus expliziten,durch das Arbeitsinspektorat vorgeschriebenen arbeitspsychologischen Standards (validierte arbeitspsychologische Verfahren, Evaluierungsgegenstand: Arbeitsaufgabe, Arbeitsorganisation,Arbeits- und Sozialklima, Arbeitsumgebung; Gefährdungsbekämpfung kollektiv und an der Quelle (vgl. z.B. §§ 4 und 5 ASchG, § 23 KJBG, § 2a MSchG), § 3 Abs. 2 ASchG, § 7 Z 3 ASchG).

Wesentliche Argumente für ein präzises betriebliches Abarbeiten des novellierten ASchG sind : Rechtssicherheit in mehrfacher Hinsicht sowie Upgrading der betrieblichen Präventionsarbeit/Personalarbeit – qualifizierter Umgang mit psychischen Belastungen.
Konkret: im Falle des Eintretens von Arbeitsunfällen, Arbeitsunfähigkeit, Frühpensionierungen etc. kann natürlich nach einer dementsprechenden Evaluierung/Maßnahmensetzung gefragt werden kann. Bei Nichtbeachtung sind diesbzgl. betriebswirtschaftlich nicht verantwortbare und kalkulierbare Haftungsfragen bzw. zivilrechtl. Ansprüche (Regress) seitens der Betroffenen bzw. von Institutionen im Raum.  Diese übertreffen ökonomisch bei weitem mögliche fin. Sanktionierungen durch das Arbeitsinspektorat).
Als Belohnung winkt im Gegenzug eine deutlich verbesserte mitarbeiterseitige Leistungsfähigkeit auf allen Betriebsebenen samt verbessertem Betriebsklima.

Praktische Konsequenz der ASchG-Novelle: Einbeziehung von Arbeitspsychologen in die betriebliche Präventionsarbeit, Implementierung einer hochwertigen Erstevaluierung (diese ist nicht präventionszeitfähig und erfordert somit im Regelfall ein zusätzl. Budget; ablauforganisatorisch effizient: eigener Projektstatus), die zukünftig ein standardmäßiges Abarbeiten der psychischer Belastungen im Rahmen der üblichen Präventionsarbeit gewährleistet.

Alle theoretischen und praktischen Fragen zu dieser Thematik beantworte ich gerne persönlich (christian.blind@arbeitspsychologie-online.at ). Geboten wird der gesetzeskompatible,vollständige betriebliche Support zu dieser neuen Gesetzeslage. Seminare hierzu: http://evaluierung-psychischer-belastungen.at/seminar-evaluierung-psychischer-belastungen/

Eigene Webseite zur Thematik: http://evaluierung-psychischer-belastungen.at/home/

Es ist soweit – „Arbeitspsychologie“ auf der Nationalrats-Tagesordnung

 184.Sitzung des Nationalrats am 5.12.2012  bringt ASchG-Novelle

Tagesordnungsauszug:   „Bericht des Ausschusses für Arbeit und Soziales über die Regierungsvorlage (1983 d.B.): Bundesgesetz, mit dem das ArbeitnehmerInnenschutzgesetz und das Arbeitsinspektionsgesetz 1993 geändert werden (2024 d.B.)

Berichterstatter: Abg. Karl Donabauer“     Zusatzinfo

ASchG-Novelle vor Gesetzesbeschluss – Arbeitspsychologie stark aufgewertet

Die ASchG-Novelle passierte den Ministerrat und wird aktuell dem Nationalrat zur Beschlussfassung vorgelegt.

Originaltext:

„Zu Art. 1 (Änderung des ArbeitnehmerInnenschutzgesetzes)

1. Zur stärkeren Betonung der Prävention von arbeitsbedingten psychischen Belastungen und

Gefährdungen, die zu Fehlbeanspruchungen führen:

In der Arbeitswelt ist eine Zunahme psychischer Belastungen und Gefährdungen, die zu

Fehlbeanspruchungen führen, als Ursache für arbeitsbedingte Beschwerden und Erkrankungen zu

beobachten. Psychische Belastungen verursachen nicht nur psychische Beeinträchtigungen und

Erkrankungen, sondern verstärken auch andere Erkrankungen wie z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen,

Muskel-Skelett-Erkrankungen, Magen-, Darmerkrankungen, Schlafstörungen, Diabetes. Immer mehr

Personen müssen infolge psychischer Fehlbeanspruchungen die Frühpension antreten. Dies verursacht

viel menschliches Leid, aber auch betriebswirtschaftliche und volkswirtschaftliche Kosten.

Die Ursachen arbeitsbedingter psychischer Fehlbeanspruchungen sind häufig:

– widersprüchliche Arbeitsaufgaben

– Arbeitsverdichtung, unangemessene Zeit- und Terminvorgaben, ständige Erreichbarkeit,

– unangemessene Wiederholung immer gleicher Arbeitsvorgänge,

– Informationsmangel oder –überflutung,

– knappe Personalbemessung,

– Verwischen der Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit,

– häufige Umstrukturierungen, Angst vor Arbeitsplatzverlust,

– fehlende Handlungsspielräume und mangelnde Beteiligungsmöglichkeiten,

– isoliertes Arbeiten ohne Möglichkeit zu sozialen Kontakten, fehlende Unterstützung durch

Vorgesetzte.

Das ASchG sieht bereits in der geltenden Fassung vor, dass Arbeitgeber/innen bei der Präventivbetreuung

neben Sicherheitsfachkräften und Arbeitsmediziner/innen, je nach der in der Arbeitsstätte gegebenen

Gefährdungs- und Belastungssituation, sonstige geeignete Fachleute, insbesondere jedoch

Arbeitspsychologen, zu beschäftigen haben. Diese Regelung soll aufgrund einer entsprechenden Einigung

der Interessenvertretungen der Arbeitgeber/innen und der Arbeitnehmer/innen dadurch ergänzt werden,

dass zum einen an mehreren Stellen im ArbeitnehmerInnenschutzgesetz die Prävention auch

arbeitsbedingter psychischer Belastungen, die zu Fehlbeanspruchungen führen stärker betont wird und

zum anderen die Arbeitspsycholog/innen als bei der Ermittlung und Beurteilung der Gefahren

beizuziehende Fachleute ausdrücklich genannt werden.  Weiterlesen

Profi-Seminar zum ASchG Neu/Novelle 2012 – Management und Evaluierung psychischer Belastungen

2-Tages-Seminar: Arbeitspychologie im Betrieb – Management und Evaluierung  psychischer Belastungen

Zielgruppe ASchG-Verantwortliche/Personalisten/Führungskräfte

Unternehmensspezifisches Spezialseminar „Arbeitspsychologie –Grundlagen, Methoden und Verfahren (!),Evaluierung psychischer Belastungen, Maßnahmenplanung operativ und präventiv“. Inhaltl. Orientierung an den Anforderungen des ASchG-neu (Novelle 2012).

Psychische Arbeitsbelastungen im Vormarsch!

Psychische Arbeitsbelastungen und deren mitunter krankmachende sowie arbeitsbeeinträchtigende Folgen sind nach neuesten Erkenntnissen stark im Ansteigen begriffen. Auch und gerade in Österreich! Um dem vorzubeugen haben die Sozialpartner eine Gesetzesnovelle zum ASchG entwickelt (aktuell: ministerielle Begutachtung BMASK),die per 1.1.2013 betrieblich umgesetzt werden soll. Jedoch werden auch jetzt schon auf Basis des noch gültigen ASchG Betriebe österreichweit seitens des Arbeitsinspektorats bzgl. der Evaluierung psychischer Arbeitsbelastungen und ggf. Maßnahmenplanung untersucht.

Psychische Belastungsevaluierung – eine Chance für Betriebe?!
Wie gehen Betriebe/Präventivkräfte/Teams mit dieser Situation um? Welche Fachkompetenzen (z.B. Arbeitspsychologie) werden benötigt um gesetzesadäquate (z.B. ÖNORM EN ISO 10075) und betrieblich nützliche (!) Evaluierungsinstrumentarien auszusuchen und Evaluierungspläne zu erstellen. Gibt es hierfür spezifische Verfahren und Instrumente für den jeweiligen Sektor? Welche Szenarien und Maßnahmenpläne folgen ggf. aus einer Evaluierung? Kann man im Rahmen einer Umsetzung bzw. danach die psychischen Belastungen im Betrieb systematischer managen und wie kann eine spätere Folgeevaluierung effizient durchgeführt werden?

All das sind ausgewählte Fragestellungen,die im Rahmen des Seminars fachlich vorgestellt und praxisorientiert besprochen werden sollen. Natürlich werden auch -sofern thematisiert- Erfahrung aus bisherigen betrieblichen Zugängen zur Thematik berücksichtigt und verglichen. Eine spannende Seminarkonzeption mit Umsetzungscharakter liegt vor!

Weitere Infos

Lokale Webseite: www.arbeitspsychologie-salzburg-team.at

Arbeitspsychologie Salzburg Für unsere lokalen Freunde und Kunden haben wir nun eine eigene Webseite errichtet – www.arbeitspsychologie-salzburg-team.at . Natürlich werden sämtliche weiteren Informationsschienen via Newsfeed in diese Webseite eingespielt.

Wir freuen uns auf regen Besuch!

ASchG-Novelle 2012 – neue Infos

Die neue ASchG-Novelle steht an. Erwartungsgemäß wird das Leistungspotential der Arbeitspsychologie generell und evaluierungsbezogen in den Vordergund gerückt!

Ministerialentwurf – Vorblatt und Erläuterungen         Weitere Infos

 

Newsletter zur ASchG-Novelle 2012 – aktueller Stand

Arbeitspsychologie-Newsletter 13 (GKPP)

Informationen und Einschätzungen zur neuen ASchG-Novelle – auch mit Themenbezug zur Evaluierung psychischer Belastungen findet man unter nachfolgendem Link .

Seminare/Video – Evaluierung psychischer Belastungen gemäß ASchG 2012

Zu den Seminardetails

10. ÖGP-Tagung – Fachinfos

Der Tagungsband der 10.Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Psychologie (Graz,April 2012) ist nun als Datei einsehbar. Was den Bereich der Arbeitspsychologie betrifft,so sind u.a. folgende Inhalte erwähnenswert.

Entscheidungsstrukturen im Unternehmen (144 ff.) – Informationsüberlastung am Arbeitsplatz (145 ff.) – Burnout indizierende Prozess (S.155 ff.).   Link

Diskussionsbeitrag Dr. Blind: Ist psychische Belastungsevaluierung Luxus oder effizienzsteigerndes Werkzeug?!

 Mit der neuen ASchG-Novelle bietet sich die Möglichkeit arbeitspsychologische betriebliche Analyse,Prävention und Effizienzsteigerung kostenneutral (!) zu kombinieren – auf die Wahl der Mittel kommt es an!

Zur Diskussion

Neue Infoschiene/Webseite/Newsfeed: Evaluierung psychischer Belastungen

Aufgrund äußerst zahlreicher Anfragen zum Thema „Evaluierung psychischer Belastungen“ im Betrieb haben wir hierzu -kurzentschlossen- eine eigene Infoschiene im Web errichtet.

Hier wird ab sofort kontinuierlich über die betrieblichen Anforderungen der ASchG-Novellierung 2012 berichtet,natürlich mit Themenschwerpunkt „Belastungsevaluation.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch – hier klicken 

Ihr Dr.Blind & Team

ASchG-Novelle 2012/2013 – Arbeitspsychologie wird betrieblich eingeführt – Evaluierung psychischer Belastungen – Medienbeitrag 31.5.2012 – Seminar Special

Info-Webseite: http://evaluierung-psychischer-belastungen.at

 

arbeitspsychologie salzburg

NEU! Spezialseminar zum Thema (auch mit 15% KMU-Rabatt)

Wir freuen uns,daß unser Kunde die ERSTE BANK AG bzw. ERSTE GROUP  die im Medienbericht angeführten, im nationalen Rahmen einzigartigen Ergebnisse bzgl. Fehlzeitenreduzierung psychischer Erkrankungen aufweisen kann.

Download:

Evaluierung psychischer Belastungen

                                   

Novelle/Zeitplan: Die österreichischen Sozialpartner haben eine inhaltliche Einigung getroffen und diese an den zuständigen Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz übermittelt. Das Ministerium plant daher eine entsprechende Gesetzesvorlage zur Änderung des ArbeitnehmerInnenschutzgesetzes (ASchG), die im Sommer 2012 begutachtet und schlussendlich im Herbst 2012 einer Beschlussfassung im Nationalrat zugeführt werden soll, damit eine Inkraftsetzung per 1.1.2013 erfolgen kann.

AschG-Novelle – Evaluierungs- und Maßnahmenpflicht bzgl. psychischer Belastungen für Betriebe ab 2013

Sozialpartnereinigung zum ArbeitnehmerInnenschutz kann spürbare Verbesserungen gegen Burnout und psychische Erkrankungen bringen.

Aktuell: Seminar-Special 

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Wien (OTS) – „Mehr Arbeits- und Organisationspsycholog/innen in den Betrieben, eine systematische Erfassung von Stressoren und psychischen Belastungen der Arbeit: Im künftigen ArbeitnehmerInnenschutzgesetz haben die Sozialpartner einen wichtigen Meilenstein im Kampf gegen psychische Belastungen am Arbeitsplatz gesetzt“, sagt Alice Kundtner, Leiterin des Sozialbereichs der
Arbeiterkammer. In dieser Woche haben sich die Sozialpartner einvernehmlich auf bedeutsame Verbesserungen im ArbeitnehmerInnenschutz geeinigt. Das ArbeitnehmerInnenschutzgesetz,
das Arbeitsinspektionsgesetz und die arbeitsmedizinische Ausbildungsverordnung werden novelliert. „Es lohnt sich für alle,wenn dieser Entwurf der Sozialpartner so durchkommt, wie er jetzt geplant ist“, so Kundtner. Für die Betriebe, weil sie weniger Kosten durch lange Krankenstände und reduzierter Leistungsfähigkeit haben.Für die Beschäftigten, weil sie vor Schmerz und Leid bewahrt werden,
gesund in der Arbeit bleiben können und Gesundheit Teil ihrer Lebensqualität ist. Für die Sozialversicherung, weil gesunde Menschen die Ausgaben der Sozialversicherung reduzieren.

Kern der Neuerungen, die ab 2013 wirksam werden sollen, ist die Erweiterung der Evaluierungsverpflichtung. Es kommt eine klare und eindeutige Verpflichtung psychische Belastungen der Arbeit zu erheben, zu beurteilen und geeignete Maßnahmen zur psychischen Gesundheit der ArbeitnehmerInnen festzulegen und umzusetzen. Zur Unterstützung der Arbeitgeber bei der Evaluierung psychischer Belastungen müssen dafür fachkundige Personen insbesondere Arbeits-
und OrganisationspsychologInnen eingesetzt werden.

Weitere inhaltliche Neuerungen sind:
Künftig haben Arbeitgeber im Rahmen ihrer Fürsorgepflicht auch explizit auf die Integrität und Würde der bei ihnen arbeitenden Menschen zu achten. Die Aufgaben der Arbeitsinspektion werden um den Schutz der
Integrität und Würde der ArbeitnehmerInnen erweitert. Die Ausbildungsdauer zur ArbeitsmedizinerIn wird um 30 Stunden auf 390 Stunden erhöht, um mehr Kenntnisse über altersgerechte Arbeitsplätze zu vermitteln und über Grundlagen der Arbeits- und Organisationspsychologie besser Bescheid zu wissen. Bei der Evaluierung psychischer Belastungen haben sich die Sozialpartner zudem darauf geeinigt, Aktivitäten zur praxisgerechten Umsetzung zu setzen. Die Betriebe sollen durch Informationen und Beratung unterstützt werden.

„Die AK hat seit Jahren darauf hingewiesen: Burnout und stressbedingte seelische Erkrankungen sind die neuen Krankmacher am Arbeitsplatz. Mit den gesetzlichen Neuerungen ist uns ein wichtiger
Teilerfolg für die Beschäftigten gelungen“, sagt Kundtner. Es ist mittlerweile anerkannt, dass psychische Erkrankungen als Folge von Arbeitsbelastungen auf dem Vormarsch sind. Mit den jetzt
vereinbarten Verbesserungen trägt der ArbeitnehmerInnenschutz ein Stück zeitgemäßer den Anforderungen der modernen Arbeitswelt Rechnung.
Internationale Studien zeigen auf, dass in Europa zwischen 50 und 60 Prozent der krankheitsbedingten Arbeitsausfälle in der einen oder anderen Form auf Stress in der Arbeit zurückzuführen sind. Die
dadurch bedingte Verringerung der Arbeitsleistung und -produktivität führt zu negativen gesamtwirtschaftlichen Kosten von bis zu 3,3 Milliarden Euro. Je nachdem ob neben den direkten medizinischen und betrieblichen Kosten auch noch eine Bewertung des Verlusts an
Wertschöpfung und der Einschränkung der Produktivität vorgenommen
wird.

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Psychische Belastungen nehmen zu – hoher Bedarf an Arbeitspsychologie

STUDIE ÖSTERREICH

Schlafstörungen, Angstzustände, Depressionen oder Bluthochdruck sind nur einige der Krankheitsbilder, die durch psychische Belastungen in der Arbeitswelt ausgelöst werden. Seit 1995 haben sich die Krankenstandstage infolge von psychischen Erkrankungen mehr als verdoppelt, jährlich entstehen dadurch messbare gesamtwirtschaftliche Kosten von 3,3 Milliarden Euro, rechnete Arbeiterkammer-Präsident Herbert Tumpel vor. Wifo-Expertin Gudrun Biffl setzt die Kosten aber fast doppelt so hoch an.Click here to find out more!

Die Donauuniversität Krems und das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) haben im Auftrag der Arbeiterkammer (AK) erforscht, was arbeitsbedingte psychische Erkrankungen auslösen und was sie Österreich kosten. Studienautorin Biffl erklärte, dass die gesamtwirtschaftlichen Kosten bis zu doppelt so hoch wären, wenn man die Arbeitnehmer miteinberechnet, die „unter Stress Pillen einwerfen“ und so zwar am Arbeitsplatz erscheinen, aber nicht mehr produktiv sind.

Weniger Arbeitsunfälle

Die Krankenstandstage wegen psychischer Probleme steigen seit Jahren, während die Zahl der Arbeitsunfälle zurückgeht. Dieses Phänomen sei ein Zeichen für den Wandel der Wirtschaftswelt. Vor 20 Jahren arbeitete die Hälfte in der Industrie, heutzutage sind zwei Drittel der Beschäftigen in der Dienstleistung tätig. Besonders betroffen seien Arbeitnehmer, die viel mit anderen Menschen zu tun haben, also Beschäftigte im Gesundheits- und Sozialwesen oder auch Lehrer.

Der Druck sei in den letzten Jahren stark gestiegen, sagte Tumpel und verwies auf knappere Lieferzeiten, mehr Konkurrenz und auf Fristen, die eingehalten werden müssen. Der Leistungsdruck werde von den Chefs auf die Mitarbeiter übertragen, die Verantwortung übernehmen und mehrere Tätigkeiten gleichzeitig ausführen müssen, so Tumpel. Dazu kommen Jobunsicherheiten oder fehlende Anerkennung, die zusätzlich belasten. Ein noch höheres Risiko psychisch zu erkranken haben Migranten und Arbeitslose.

Drittel der Frühpensionen aus psychischen Gründen

Die Studie zeigt, dass Personen, die von psychischen Arbeitsbelastungen betroffenen sind, häufiger gesundheitliche Probleme bekommen, dazu zählen Stress, Kopfschmerzen aber auch Herz-Kreislauferkrankungen. Außerdem beeinflussen sich psychische und körperliche Krankheiten gegenseitig und verlängern so die Krankenstände noch weiter. Bei psychischen Belastungen sind die durchschnittlichen Fehlzeiten mit 3,3 Ausfallstagen mehr als dreimal so hoch wie bei Krankenständen ohne arbeitsbedingte Belastungen (im Schnitt 0,8 Tage).

2011 erfolgte ein Drittel aller Neuzugänge bei den krankheitsbedingten Frühpensionierungen aus psychischen Gründen. Belastete Mitarbeiter steuern entweder auf die Invaliditätspension oder auf ein Burn-out zu, warnte Biffl. Die Arbeiterkammer fordert daher, dass neben Arbeitsmedizinern auch Psychologen gesetzlich im Arbeitnehmerschutz verankert werden. Die 500 dafür notwendigen Arbeitspsychologen würden laut AK 46 Millionen Euro pro Jahr kosten.

Technostress im Kommen ;-(

Welchen Anteil Techno-Stress am gesamten von einem Menschen wahrgenommenen Stress hat, ist bislang nicht wirklich systematisch untersucht worden. Klar ist aber, dass Menschen, die täglich am Computer arbeiten und Kommunikationsinstrumente wie Mobiltelefone häufig verwenden, eher mit Techno-Stress konfrontiert sind. Daher ist auch der Anteil von Techno-Stress am gesamten wahrgenommenen Stress bei diesen Personen vermutlich höher. Weiterlesen

Mobbing als Körperverletzung – neues OGH-Urteil – Schmerzensgeldansprüche

 Die österreichischen Gesetze kennen den Begriff Mob­bing nicht, als Resultat richterli­cher Urteilsfindung hat er aber ins Rechtssystem Einzug ge­halten. So sprach der OGH einer vom Arbeitgeber massiv unter Druck gesetzten Buchhalterin Schmerzengeld zu. In einer frü­heren Entscheidung hielt das Höchstgericht fest, dass der Ar­beitgeber schadenersatzpflichtig wird, wenn er Mobbing unter Mitarbeitern nicht verhindert. Ar­beitsrechtsexperte Andreas Tin­hofer von der Wiener Rechtsan­waltskanzlei Mosati rät deshalb Dienstgebern, „sich darauf einzu­stellen, dass sie bei Mobbing zur Verantwortung gezogen werden“. Weiterlesen

Managerstudie: „Arbeit – Gesundheit – Beruf“

Das Wirtschaftsforum der Führungskräfte hat gemeinsam mit der Wiener Städtischen eine Gesundheits-Umfrage unter 200 Managern der ersten und zweiten Führungsebene durchgeführt. Dabei kam heraus, dass die Probleme im Bewegungsapparat am häufigsten vorkommen, die psychischen Probleme aber immer mehr zunehmen. Manager können sich vorstellen, einen Betrag von bis zu 50 Euro in die private Pflegeversicherung zu investieren.

Das Bewusstsein für ein ausgewogenes Verhältnis von Arbeit und Privatleben unter Führungskräften steigt an, dennoch nehmen psychische Probleme in dieser Gruppe zu. Jeder vierte Manager bezeichnet sich aktuell als krank.  

Stress und wenig Bewegung

Als größte Risikofaktoren werden von den Befragten Stress (59 Prozent), Bewegungsmangel (52 Prozent) und Gewichtsprobleme (42 Prozent) identifiziert. Bei der letzten vergleichbaren Umfrage, die vor zwei Jahren durchgeführt wurde, waren diese Werte noch niedriger. Ungesunde Ernährung ist aktuell für 29 Prozent ein Problem. Rauchen wird nur von zwölf Prozent als Risikofaktor gesehen, im Jahr 2009 waren es noch 16 Prozent.

Zum ersten Mal abgefragt wurde das Thema Burnout. Ein Prozent der Manager konstatiert bei sich selbst ein akutes Burnout-Problem, sechs Prozent stehen kurz davor und sieben Prozent waren bereits damit konfrontiert. Generell sehen die Studienautoren psychische Probleme im Vormarsch. Vier Prozent der Befragten geben es auch offen zu, eine Verdoppelung gegenüber 2009. Die Bereitschaft, darüber zur sprechen, sei auch eine andere, als noch vor zwei Jahren.

 

Betriebliche Burnout-Prävention – Interview in Vollversion

Burnout-Prävention aktuell

 In der Oktober-/Novemberausgabe des Gesundheits- und Fitnessmagazins TOP TIMES gab es einen ausführlichen Bericht/Interview zur Thematik „Burnout – Prävention – Betrieb“. Aufgrund zahlreicher Anfragen veröffentlichen wir hiermit die sehr ausführliche Originalversion des Interviews, die durch eine sehr fachliche,wissenschaftlich angelegte Betrachtung der Burnout-Thematik gekennzeichnet ist.

Interview Dr. Blind (Fragen gestellt von Mag. Christof Domenig, Top Times Redaktion)

+ Burnout – jeder kennt das Wort. In den Medien, in der Arbeitswelt – dauernd wird es verwendet (sicher oft auch falsch). Aber außer den Betroffenen haben die meisten trotzdem nur vage Vorstellungen davon, was es wirklich bedeutet. Was also steckt wirklich hinter dem Wort Burnout?

Das Burnout-Syndrom – darunter versteht man konkret ein mit Chronifizierung verbundenes Erschöpfungssyndrom Weiterlesen

Interview: Burnout-Prävention und toolkit für Betriebe

   NEU! Aktuell werden hier im Zusammenhang mit dem aktuellen Interview (Dr.Blind zur betrieblichen Burnout-Prävention in TOP TIMES 5/2011, Schwerpunkt: BETRIEBLICHE GESUNDHEITSFÖRDERUNG ) eine BURNOUT CHECKLISTE für Betriebe eingestellt sowie ein angebotsorientierter Toolkit!

TOPAKTUELL – Zur Burnout-Checkliste: Burnout-Checkliste fuer Betriebe

SEMINAR SPECIAL – anlässlich unseres aktuellen Burnout-Schwerpunktes offerieren wir aktuell ein Spezialseminar „Betriebliche Burnout-Prävention“ (Firmenseminar,extern) mit 15% KMU-Rabatt. Dieses ist nicht via Webshop buchbar, Inhalte und Details ausschliesslich auf Anfrage – burnoutseminar@arbeitspsychologie-online.at .

Kontaktformular

Internationaler Tag der psychischen Gesundheit – 10.Oktober 2011

Heute 10.10.  findet der internationale Tag der psychischen Gesundheit statt. Jeder vierte Österreicher leidet im Laufe seines Lebens an einer psychiatrischen Erkrankung. Im Jahr 2009 nahmen 900.000 Menschen wegen solcher Beschwerden Leistungen der Krankenversicherung in Anspruch, wobei 840.000 Personen Psychopharmaka bekamen. Generell stark steigende Tendenz!! Weiterlesen

Fortbildungsinfo für Arbeitspsychologen

High Level Seminare

Auf Expertenebene gibt es im 2.Halbjahr 2011 ABSOLUT interessante Fortbildungsmöglichkeiten für Arbeitspsychologen.

INFO

Kompetenzzentrum Arbeitspsychologie runderneuert

Effizient und benutzerfreundlich

Unser Fachmagazin zur Arbeitspsychologie auf Expertenebene wurde runderneuert.

Hier findet man u.a. auch die aktuelle Diskussion um die Einführung des Arbeitspsychologen als 3.Präventivkraft im Rahmen des Arbeitnehmer/innen- Schutzgesetzes widergespiegelt.

Zur Webseite

Psychische Beeinträchtigungen – 900.000 Betroffene in Österreich

Eine erstmalige Analyse der Sozialversicherung zeigt markante Daten: jährlich (stat. Basis 2009) nehmen 900.000 Betroffene Leistungen der Krankenversicherung wegen psychischer Leiden in Anspruch. 68% der Betroffenen erhalten Psychopharmaka, 500.00 Therapiestunden werden in Anspruch genommen.

Eine Riesendimension hat diese Problemlage,wobei die Ursachen hierfür komplex und vielschichtig sein dürften. Jedenfalls will der SV-Hauptverband hier gegensteuern und mit Prävention und Früherkennung entsprechende Maßnahmen setzen (Ziel u.a. massives Ansteigen psychisch bedingter Invaliditätsfälle verhindern).

Wichtig wäre in diesem sozio-empirisch eindeutigen Problemzusammenhang auch eine  entsprechende Maßnahmensetzung am Arbeitsplatz – sprich: verbindliche Einführung des Arbeitspsychologen als 3.Präventivkraft im Rahmen des ASchG.

Zusatzinfos: Hauptverband   Wiener Zeitung   die Presse

Neu! Arbeitspsychologische Beratung („Sprechstunde“) im virtuellen Gesprächsraum

Unsere neue Beratungsschiene für Betriebe ist online – Arbeitspsychologische Beratung („Sprechstunde“) im virtuellen Gesprächraum.

 
Arbeitspsychologische Beratung für Ihre Mitarbeiter einmal anders.

Nicht wenige Betriebe setzen auf arbeitspsychologische Betreuung ihrer Mitarbeiter lediglich im akuten Bedarfsfall. Das bedeutet in der Praxis einerseits mitunter aktuellen Problemlagen auf Mitarbeiter- und Führungsebene (Stress,Burn-out etc.) hinterherzulaufen; andererseits wird derart die „Gefahr“ der -fallweise notwendigen- psychologischen Thematisierung von Konflikt- und Belastungssituationen organisatorisch ausgeblendet. Letztlich entstehen derart aber unnötige Reibungsverluste im HR-Bereich – das muß nicht sein!

Hier kann unser neues,kostengünstiges und flexibles online-Beratungsangebot („arbeitspsychologische Sprechstunde für Mitarbeiter“) weiterhelfen…

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Arbeitspsychologie – das Profibuch

Eberhard Ulich

Arbeitspsychologie

 7., überarbeitete und aktualisierte Auflage 2011

908 Seiten, zahlreiche Abbildungen,

Format 16 x 23 cm, gebunden

CHF 62.00 / EUR 44.95 (D)

ISBN 978-3-7281-3370-0

Koproduktion Schäffer/Poeschel Verlag

vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich

Eberhard Ulich stellt in diesem wegweisenden Buch praxiswirksame theoretische Konzepte vor, die bisher in keinem anderen arbeitspsychologischen Grundlagenwerk so zusammengefasst und zueinander in Beziehung gesetzt wurden. Die Praxisrelevanz wird anhand zahlreicher Beispiele jeweils konkret belegt.

Die 7. Auflage enthält in allen Kapiteln Ergänzungen und Erweiterungen, zusätzlich einen Auszug aus der Europäischen Norm über die Merkmale gut gestalteter Arbeitsaufgaben, ein Beispiel für Industrielle Demokratie sowie einen Abschnitt über Präsentismus.   Weiterlesen

Burn-out zwischen Symptomatik und Modeerscheinung

Tagung im PSZW

Im Psychosomatischen Zentrum Waldviertel findet aktuell eine Tagung statt,die auch das Thema Burn-out wesentlich fokussiert. Hierzu gibt es auch einen Plenarvortrag von Prof. Remmel,der sich mit dem Burn-out-Konzept zwischen ernsthaftem Phänomen und zeitgeistiger Modeerscheinung auseinandersetzt.

www.pszw.at         Artikel

Wertschätzung in der Personalarbeit – warum eigentlich?!

Neue Publikation

Mit einiger Verspätung ist nun die 2. Ausgabe des Jahrgangs 2010 des Journal für Psychologie, der Zeitschrift der Neuen Gesellschaft für Psychologie, erschienen. Der Themenschwerpunkt lautet „Soziale Anerkennung durch Arbeit und Beruf“. Herausgegeben wurde diese Ausgabe von Ralph Sichler, Stephanie Göll und Philipp Rettler.

Anerkennung durch die Arbeit, die jemand leistet, oder den Beruf, den jemand ausübt, zu finden, ist ein von vielen Menschen begehrtes, aber auch rares Gut. Dies betrifft nicht nur die Praxis, auch die psychologische Auseinandersetzung mit sozialer Anerkennung wird stark vernachlässigt. Im Schwerpunkt dieses Heftes wird versucht, das Phänomen Anerkennung im Kontext von Arbeit und Beruf aus unterschiedlichen psychologischen oder der Psychologie nahestehenden Perspektiven zu beleuchten.

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Kongress „Psychische Gesundheit im Berufsleben“ – Nachlese

Burn Out als Wirtschaftsfaktor

Wie aktuell und wichtig das Thema Burn Out ist, zeigte die Teilnahme von über 200 Personen am Tag des Gesundheitskongresses 2011, zu dem der Veranstalter IGuS – Institut für Gesundheits- und Sozialkompetenz am 9. Februar in Kooperation mit dem Fond Gesundes Österreich, Lundbeck Austria GmbH, dem Land OÖ,  der Oberbank, der OÖGKK, reBalanced uvm. ins Oberbank Donau Forum lud.

Burn Out ist keine Krankheit mit eindeutigen diagnostischen Kriterien, sondern eine körperliche, emotionale und geistige Erschöpfung aufgrund beruflicher Überlastung. Dieses „ausgebrannt sein“ gilt als Auslöser körperlicher und psychischer Krankheiten. Zusätzlich zum Leid der Betroffenen ist das Burn-Out-Syndrom auch ein enorm teurer Wirtschaftsfaktor.

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ProFITNESSaustria.at – Gesundheit für KMU

Neues Gesundheitsförderungsportal

Ein neues Gesundheitsförderungsportal mit Schwerpunkt Betriebliche Gesundheitsförderung für KMU – http://www.profitnessaustria.at ist online.  Alle Infos

Eberhard Ulich Symposium – 1./2.3. 2011

Top-Veranstaltung

Sonnthofen, 1.-2.März 2011

Workshops

WS 1:  Gesundheit – ein Arbeitsleben lang!
WS 2:  Beschleunigte Gesellschaft – Flexibilität als Mehrwert!
WS 3:  Vertrauen – Basis nachhaltiger Unternehmenskultur!
WS 4:  Inspirierende Räume – eine Heimat für Ideen!

INFO

Neuerscheinung

Basisbuch zur Arbeitspsychologie

Christine Busch, Gisela Mohr, Eva Bamberg

  • Broschiert: 260 Seiten
  • Verlag: Hogrefe-Verlag (März 2011)
  • Sprache: Deutsch
  • Erscheint ca. März 2011, ca. Eur 26,00
  • Psychische Erkrankungen und Pensionsantritt

     Immer mehr Österreicher gehen als Folge psychischer Erkrankungen wie Burn-out vorzeitig in Invaliditätspension. Betroffen sind besonders Frauen. Insgesamt mussten im Vorjahr rund 30.000 Menschen aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig den Ruhestand antreten. Immerhin ein knappes Drittel der Invaliditätspensionen (30,4 Prozent) entfällt bereits auf psychische Krankheiten. Bei den Frauen lag der Anteil jener, die wegen psychischer Probleme die Invaliditätspension antreten, im vergangenen Jahr jedoch bereits bei 41,7 Prozent.

    Damit hält der seit Jahren registrierte markante Anstieg weiter an. Bei den Frauen hat sich der Anteil seit dem Jahr 1995 fast verdreifacht. Bei den weiblichen Angestellten, die wegen psychischer Krankheiten in Invaliditätspension gehen, wurde im Vorjahr mit einer Rate von 50,8 Prozent ein neuer Rekordwert erreicht. Diese neuen Zahlen ergeben sich aus einer Detailanalyse für das Jahr 2009, die sich im neuen Sozialbericht findet.

    Burnout, Stress,Depression – Barbara Stöckl im TV

    Mittwoch 17.11.20.15 ORF 2       >Burnout Videos

    Bewusst gesund – Mut zum Leben – Barbara Stöckl live

    Diese Sendung behandelt das Themas ‚Burnout und Depression‘.
    Es werden im Studio  Stresstests durchgeführt. Die Moderatorin Barbara Stöckl spricht mit Burnout-Betroffenen und mit Experten über das Thema. 

    Info

    Burnout,Stress & Co. – Arbeitspsychologie im Betrieb

    Arbeitspsychologie im Betrieb

    Burnout und Stress sind „in“ – sowohl als Medienthema wie auch als ernstzunehmende psychische Beanspruchung oder Gefährdung.

    Wie geht man aber betrieblich seriös damit um bzw. was sind die realen,fachlich begründeten Handlungsoptionen für die betriebliche Personalarbeit bzw. Gesundheitsarbeit? Es lohnt sich,der Frage auf den Grund zu gehen.

    Einige Fakten: psychische Belastungen und Beanspruchungen im Arbeitsprozess nehmen allgemein zu,damit einhergehend auch die diesbzgl. Krankenstände – Details aufrufen: 1.Burnout-Studie , 2.Psychische Erkrankungen auf dem Vormarsch .

    Warum ist das so? Grundsätzlich leicht nachvollziehbar sind die objektiven Veränderungen in der Arbeitswelt – vor 50 oder 100 Jahren war weitgehend noch der Arbeitstypus der der physischen,werkzeuggestützen Arbeit im Vordergrund. Heutzutage hat sich viel in Richtung der rechnergestützten geistigen Arbeit oder der dialogisch-interaktiven Arbeit entwickelt – vereinfach gesagt sind computergestützte,smarte Arbeitsprozesse bzw. kundenorientierte Humandienstleistungen zum dominanten Arbeitstyp geworden. Weiterlesen

    Literatur – W.Hacker: Psychologie dialogisch-interaktiver Erwerbsarbeit

    Fachliteratur

    Humandienstleistungen nehmen zu und stellen immer komplexere Anforderungen: Bildung, Sozialarbeit,Pflege, Medizin, Handel,Verwaltung, Management, Service usw. Die Ergebnisqualität wird häufig beklagt; gleichzeitig lässt die wachsende Krankheitsrate ein brisantes Maß an Fehlbeanspruchung erkennen.

    Die Wirtschaftspsychologie hat während der letzten Jahre relevante Analysen zur Frage erarbeitet:

    Wie kann dialogisch-interaktive Arbeit gelingen und den Betroffenen kein Paradies, aber eine optimaleLebensqualität ermöglichen? Winfried Hacker hat die wichtigsten Befunde reflektiert und zu einem übersichtlichen Lehrbuch zusammengestellt: mit solider theoretischer Basis und hohem Anwendungsbezug. Dabei geht,der Autor über die emotionalen Aspekte hinaus – bis zur Frage nach der Legitimität mancher Arbeitsaufträge von Dienstleistern.

    Der Text wendet sich an Praktiker,Studierende und Lehrende der Wirtschafts-, Arbeits- und Organisationspsychologie sowie der Arbeitswissenschaften. Er bietet ebenso für Sozialpsychologen, Pädagogen und Pflegewissenschaftler nützliche Informationen.

    Bestellen

    Seminar „Arbeit und Gesundheit – Arbeits- und organisationspsychologische Konzepte“

    Fachseminar, Wien 19.10.2010

     „Arbeit und Gesundheit – Arbeits- und organisationspsychologische Konzepte“

    Weitere Informationen

    Burnout & Co. – die Psyche als Coming Out-Thema

    Noch vor zehn Jahren galten Menschen mit psychischen Störungen als „Verrückte“. Wer unter einer Depression oder einer Panikstörung litt, ließ vom Hausarzt „Kreuzschmerzen“ auf die Krankmeldung schreiben. Gespräche über psychische Erkrankungen waren selbst im Freundes- und Verwandtenkreis der Betroffenen ein Tabuthema. Dass am Freitag Tausende zum Tag der seelischen Gesundheit ins Wiener Rathaus pilgern, zeigt, dass die gesellschaftliche Stigmatisierung psychischer Erkrankungen mittlerweile ins Wanken geraten ist.

    Mehr Info

    Neue Burnout-Studie Österreich

    Obwohl für 77,8 Prozent der Österreicher der Job einen hohen bis sehr hohen Stellenwert einnimmt und 84 Prozent Spaß an der Arbeit haben, fühlt sich doch jeder vierte Österreicher von Burnout bedroht, zeigt eine von Marketagent.com durchgeführte Studie, bei der 500 berufstätige ÖsterreicherInnen zwischen 16 und 65 Jahren zum Thema Burnout befragt wurden.

    Zur Studie       Video