Jeder vierte junge Mitarbeiter wechselorientiert

Viele junge Menschen im Berufsleben sind unglücklich und stark belastet. Dieses Bild zeichnet eine Sonderauswertung des Arbeitklimaindex der Arbeiterkammer Oberösterreich. „Ein Viertel will den Job wechseln“, sagte Sozialforscher Daniel Schönherr am Dienstag. Mehr als die Hälfte der jungen Beschäftigten arbeiten unter atypischen Bedingungen.

Vor allem die Befristungen nehmen laut AK zu. Die Arbeitskräfteerhebung der Statistik Austria ergab, dass 18 Prozent der 15- bis 25-Jährigen ein befristetes Arbeitsverhältnis haben. „Das sind viermal so viele wie bei Erwachsenen und doppelt so viele wie vor 20 Jahren“, so Schönherr vom Institut Foresight. Lehrlinge seien da nicht eingerechnet.

Vor allem junge Beschäftigte in den Bereichen Tourismus, Landwirtschaft, Unterricht fielen in diese Kettenverträge. Mit Stress behaftet sei auch die vergleichsweise kurze Anstellungsdauer von durchschnittlich nur sechs Monaten – bei älteren Arbeitnehmer liege der Schnitt bei zwölf Monaten.

Druck durch Befristungen

„Besonders junge Beschäftigte brauchen mehr Sicherheit in ihrem Arbeitsleben. Deshalb müssen strengere Regeln bei der Arbeitskräfteüberlassung für unter 18-Jährige eingeführt werden“, sagte AK-Oberösterreich-Präsident Andreas Stangl. Hinzu komme, dass der Erhebung zufolge 16 Prozent der Jungen auch in befristeten Mietverhältnissen leben. „Das ist vermutlich auch ein Grund, warum die Arbeitszufriedenheit sinkt“, so Schönherr.

„Die Arbeitszufriedenheit stürzt in vielen Bereichen ab.“ Vor der Pandemie, 2019, sei sie noch über jener der Älteren gelegen – 81 Prozent waren zufrieden, jetzt (2023) sind es nur noch 60 Prozent. Mit ihrem Leben insgesamt waren damals 87 Prozent der jungen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zufrieden, aktuell sind es 71 Prozent versus 80 Prozent bei den über 25-Jährigen (2019: 86 Prozent).

Bei den älteren Erwachsenen erhole sich die Zufriedenheit mit dem Beruf mittlerweile wieder, bei den jüngeren stagniere sie. „Bei den Erwachsenen ist die Arbeitszufriedenheit auch gesunken, aber nicht so stark wie bei den Jungen“, sagte Schönherr.

Unzufriedenheit mit Arbeitsdruck

Mit den Kolleginnen und Kollegen sind nur zwei Drittel (68 Prozent) der jungen Beschäftigten zufrieden – vor der Coronavirus-Pandemie waren es noch 85 Prozent. In der Arbeit durch Einsamkeit und Isolation stark belastet fühlen sich 14 Prozent der Jungen und damit doppelt so viele wie bei den Älteren (sieben Prozent). Bei den unter 25-Jährigen, die im Homeoffice arbeiten, treffe das sogar auf ein Drittel zu. Das sei auch den instabilen Arbeitsverhältnissen geschuldet, sagte IFES-Geschäftsführer Reinhard Raml, und häufigem Homeoffice.

25 Prozent der Jungen und 21 Prozent der Älteren klagen über ständigen Arbeitsdruck ohne Zeit zum Verschnaufen. 21 Prozent der unter 25-Jährigen beklagen zudem einen ständigen Wechsel der Arbeitsabläufe. „Den Jüngeren wird es derzeit viel schwerer gemacht im Berufsleben“, so Raml.

Vor der Pandemie seien die Jüngeren beim Berufseinstieg zufriedener gewesen. „Was lange Zeit stabil war, hat sich durch die Pandemie verändert, das heißt, wir stagnieren auf einem Niveau, das durchaus besorgniserregend ist.“ Die Pandemie sei ja schon eine Weile vorbei. „Das ist jetzt schon eine Form von Long Covid“, so der Meinungsforscher.

„Ausgeprägtes Gefühl von Arbeitsunlust“

Das Arbeitsumfeld habe sich stark verdichtet. 71 Prozent der jungen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer hätten „ein relativ stark ausgeprägtes Gefühl von Arbeitsunlust“ – 2019 waren es 41 Prozent. Das sei nicht mit Faulheit gleichzusetzen. Stark gestiegen seien auch Depressionen. „Die Jugendpsychiatrie ist voll.“ Doch auch die generelle Gereiztheit infolge von Stress und Druck sei relativ hoch. Das Nicht-Abschalten-Können habe nach der Coronavirus-Pandemie stark zugenommen.

„Die Struktur ist nicht so, dass wir hier Entspannung am Arbeitsmarkt sehen“, sagte Raml. In den nächsten zehn Jahren gingen sehr viele Menschen in Pension. „Es ist sicher so, dass die Arbeitsverdichtung zunimmt.“ Smartphones und die neuen Medien verdichteten den Druck, sagte der IFES-Chef auch mit Blick auf die ständige Erreichbarkeit.

Die Mehrheit der jungen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer kann der Erhebung zufolge nicht von ihrem Job leben und ist auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Vor der Pandemie kamen 60 Prozent ohne finanzielle Unterstützung aus, jetzt sind es nur noch 40 Prozent. 28 Prozent könnten es sich nicht leisten, auf Urlaub zu fahren, und 16 Prozent hätten Sorge, dass sie sich in einem halben Jahr die Miete nicht mehr leisten können.

Forderungen der Arbeiterkammer

Die AK fordert nun ein Verbot von Leiharbeit und befristeten Arbeitsverhältnissen für unter 18-Jährige, sofern keine Begründung wie etwa Karenzvertretung oder Ferialarbeit vorliegt. „Das braucht man nicht, weil man kann eh immer kündigen – es gibt nur verpönte Gründe“, sagte AK-OÖ-Präsident Stangl.

Weiters fordere die Arbeiterkammer den Ausbau der Sozialarbeit im schulpsychologischen Bereich, „vor allem in Berufsschulen“. Und: „Wir glauben nicht, dass es befristete Mietverhältnisse braucht. Wir fordern die Abschaffung von befristeten Mietverträgen; bei Eigenbedarf soll man natürlich zugreifen können“, so Stangl.

Basis der vorliegenden Sondererhebung der AK Oberösterreich waren laut Raml über 4.000 stichprobenartig befragte unselbstständig Beschäftigte, davon bis zu 500 Junge, die im Jahr 2023 persönlich und in Onlineinterviews befragt wurden.

Fehlzeitenreport 2024 (für 2022/23)

Neues Fehlzeiten-Dashboard der Sozialversicherung bietet Übersicht zum Krankenstandsgeschehen in Österreich

Im Auftrag des Dachverbandes der Sozialversicherungsträger (DVSV), der Wirtschaftskammer und der Arbeiterkammer erarbeitet das Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) seit über 15 Jahren jährlich den „Österreichischen Fehlzeitenreport“. Er liefert Einblicke in die Entwicklung und Verteilung der Krankenstände in Österreich für die Gruppe der unselbstständig Beschäftigten. Der Schwerpunkt in diesem Jahr beleuchtet das Krankenstandgeschehen von Lehrlingen und jungen Erwerbstätigen. Um die Fehlzeiten zeitnäher nach der Veröffentlichung der Daten bereitstellen zu können, erscheinen künftige Reporte ab jetzt immer zur Jahresmitte. Heuer werden dafür einmalig zwei Jahre (2022/23) dargestellt.

Die Krankenstandsstatistik der Jahre 2022 und 2023 verzeichnet gegenüber dem Jahr 2021 eine Erhöhung der krankheitsbedingten Fehlzeiten. Die unselbständig Beschäftigten verbrachten im Jahresverlauf 2022 durchschnittlich 14,9 Kalendertage im Krankenstand, um 24,6 Prozent mehr als 2021 (12,3 Kalendertage). 2023 erhöhten sie sich nochmals um 4,6 Prozent, auf durchschnittlich 15,4 Krankenstandstage je Beschäftigter bzw. je Beschäftigte. Die Krankenstandsquote definiert das Verhältnis der Krankenstandstage zum Arbeitsvolumen. Sie ist ein Indikator für den Verlust an Arbeitszeit und erhöhte sich auf 4,1 Prozent (2022) bzw. auf 4,2 Prozent (2023), im Jahr 2021 lag sie bei 3,4 Prozent. Der Anteil der Versicherten, die in den Jahren 2022 und 2023 mindestens einmal im Krankenstand waren, stieg auf 69,5 Prozent (2022) bzw. auf 71,2 Prozent (2023) an (Vgl. 2019: 64 Prozent, 2021: 57,4 Prozent), die Krankenstandstage je Krankheitsfall gingen auf 9,4 Tage im Jahr 2022 bzw. auf 9,3 Tage im Jahr 2023 zurück (2019: 9,7 Tage, 2021: 10,3 Tage) und erreichten damit ein Allzeittief.

Krankenstandsgeschehen geprägt von COVID-19, Arbeitsunfälle sehr gering

Es ist davon auszugehen, dass die Versicherten häufiger, aber kürzer als in den Jahren davor krank waren. Dies steht vermutlich in Verbindung mit der Zunahme bei den Atemwegserkrankungen, aber auch damit, dass es mit COVID-19 eine zusätzliche Erkrankungsquelle gibt. Seit Sommer 2022 sind die COVID-19 Krankenstände in der Krankenstandsstatistik erfasst, vorher sind die Fehltage aufgrund Absonderungen laut Epidemiegesetz nicht in der Statistik enthalten.

Die Krankenstände sind am höchsten Niveau seit 30 Jahren. Die Zahl der Arbeitsunfälle bewegt sich hingegen auf sehr niedrigem Niveau. 2,7 Prozent der Beschäftigten waren im Jahr 2023 von einem Arbeitsunfall betroffen. Berücksichtigt man nur Arbeitsunfälle im engeren Sinn und klammert Wegunfälle aus, so lag die Unfallquote im Jahr 2023 sogar nur bei 2,3 Prozent.

„Auch wenn die Krankenstände 2022 und 2023 – geprägt vom Auslaufen der Maßnahmen zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie und den damit einhergehenden Anstiegen bei Atemwegs- und COVID-19-Erkrankungen – gestiegen sind, ist das Niveau langfristig gesehen vergleichsweise niedrig. Dämpfend wirkt die Reduktion der Arbeitsunfälle und die Verschiebung der Wirtschaftsstruktur in Richtung Dienstleistungen. Darüber hinaus soll weiter auf den Ausbau der psychosozialen Versorgung Wert gelegt werden, denn die durchschnittliche Krankenstandsdauer bei psychischen Erkrankungen ist mit 37 Tagen weiter sehr hoch. Mit einem flächendeckenden Ausbau der psychosozialen Versorgungszentren können wir viele lange Krankenstände verhindern“, erklärt Andreas Huss, Vorsitzender der Konferenz der Sozialversicherungsträger.

Kosten der Krankenstände

Krankheitsbedingte Fehlzeiten haben auch einen Einfluss auf direkte und indirekte Kosten im System. Die direkten und indirekten betriebswirtschaftlichen und volkswirtschaftlichen Kosten der Fehlzeiten beliefen sich im Jahr 2022 auf 5,3 Milliarden Euro bzw. auf 1,2 Prozent des BIP.

„Aus Sicht der Betriebe ist zu hoffen, dass der starke Anstieg der Krankenstandstage um 20 Prozent gegenüber dem langjährigen Schnitt einmalig ist und das Niveau wieder zurückgeht. Denn für die Unternehmen bedeutet das eine enorme Belastung von rund 250 Euro je Krankenstandstag, die durch die Kosten der Entgeltfortzahlung und Überstunden von Kolleginnen und Kollegen sowie durch verlorene Wertschöpfung anfallen. Dazu kommt, dass Krankenstände den Arbeitskräftemangel verschärfen“, so Rolf Gleißner, Leiter der Abteilung Sozial- und Gesundheitspolitik in der Wirtschaftskammer Österreich.

„Das Krankenstandsgeschehen zeigt einmal mehr die Wichtigkeit von Prävention, guten Arbeitsbedingungen und bestmöglicher Versorgung von chronischen Erkrankungen. In allen drei Bereichen hat Österreich enormen Aufholbedarf. Wir brauchen Investitionen in die Gesundheit in den Kindergärten, Schulen und in der Arbeitswelt. Das heißt, gleiche Chancen auf Gesundheit für alle Kinder und alle Arbeitnehmer:innen. Eine gesunde Arbeitswelt und gesunde Arbeitnehmer:innen werden wir nur mit Finanzierungsgerechtigkeit für die ÖGK und AUVA erreichen“, betont Wolfgang Panhölzl, Leiter der Abteilung Sozialversicherung in der Arbeiterkammer Wien.

Atemwegserkrankungen am meisten verbreitete Krankenstandsursache

Die häufigste Ursache für Krankenstände waren im Jahr 2023 Atemwegserkrankungen, insbesondere im Zusammenhang mit COVID-19, gefolgt von Muskel- und Skeletterkrankungen sowie Erkrankungen des Bindegewebes. Zusammen verursachten diese Erkrankungen 50,5 Prozent aller Krankenstandsfälle und 41,3 Prozent aller Fehlzeiten. Charakteristisch für Atemwegserkrankungen ist, dass das Krankheitsgeschehen mit durchschnittlich 5,4 Tagen besonders kurz ausfällt. Verletzungen und Vergiftungen machten 2023 14,6 Prozent der Krankenstandstage bzw. durchschnittlich 19 Fehltage pro Versichertem bzw. Versicherter aus. Psychische Krankheiten sind für 10 Prozent aller Krankenstandstage verantwortlich, das mit nur 2,6 Prozent der Krankenstandsfälle aufgrund der durchschnittlich 37,2 Fehltagen pro Krankenstandsfall.

„Zwei Fünftel aller Krankenstände im Jahr 2023 sind auf Atemwegserkrankungen zurückzuführen, Grippeschutzimpfungen würden hier dämpfend wirken. Muskel-Skelett-Erkrankungen, die 11 Prozent der Krankenstände und 18,5 Prozent der Krankenstandstage ausmachen und mit dem Alter zunehmen, lassen sich jedenfalls durch gezielte Gesundheitsmaßnahmen reduzieren“, stellt Christine Mayrhuber, Ökonomin und stellvertretende Direktorin im Wirtschaftsforschungsinstitut WIFO und Vorsitzende der Alterssicherungskommission im Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, fest.

Schwerpunkt Lehrlinge und junge Erwerbstätigen

Die Krankenstandsquoten nach Alter folgen grundsätzlich einem leicht U-förmigen Muster: Jugendliche unter 20 Jahren sind vergleichsweise häufig krank, ab dem 20. Lebensjahr gehen die al-tersspezifischen Krankenstandsquoten zurück. Ab 45 Jahren steigt die durchschnittliche Zahl an Krankenstandstagen wieder an und erreicht bei Beschäftigten zwischen 60 und 64 Jahren den Höchstwert. Ältere Arbeitskräfte treten seltener als junge einen Krankenstand an, sie sind jedoch überproportional oft von langen Krankenstandsfällen betroffen.

Während 2023 eine Krankschreibung bei Infektionskrankheiten bei den 15- bis 19-Jährigen bzw. 15- bis 29-Jährigen im Schnitt 3,2 bzw. 3,7 Tage dauerte, waren es bei psychischen Erkrankungen 13,8 Tage bei den 15- bis 19-Jährigen und 23,6 Tage bei den 15- bis 29-Jährigen. Die mit Abstand längsten durchschnittlichen Krankheitsdauern zeigen sich bei den 15- bis 29-Jährigen damit für psychische Krankheiten und Verhaltensstörungen. Die zweitlängsten Fehlzeiten entstanden bei Verletzungen und Vergiftungen, die bei den Jüngeren im Schnitt 12,0 Tage dauerten. Im Vergleich zur Gesamtheit der Versicherten waren verletzungsbedingte Krankenstände bei den unter 20-Jährigen zwar etwas häufiger, im Schnitt aber um 7 Tage kürzer.

Insgesamt zeigen sich höhere Krankenstandsquoten beim Berufseinstieg bzw. zu Beginn der Erwerbsphase sowie ein erhöhtes Risiko für Fehlzeiten in Abhängigkeit vom Qualifikationsniveau. Vorhandene Befunde belegen dabei den Zusammenhang zwischen der Häufigkeit von Fehlzeiten und den Arbeitsbedingungen und dem Qualifikationsniveau. Das bestätigen auch Analysen aus anderen Ländern. Unter den Berufseinsteiger:innen ist die Quote der Arbeiter:innen höher als in anderen Altersgruppen. Auch die Quote der Arbeitnehmer:innen mit geringen Entscheidungsmöglichkeiten im Job ist höher als in anderen Altersgruppen. Beide Besonderheiten dieser Altersgruppe stehen auch in anderen Altersgruppen für höhere Krankenstandshäufigkeiten.

Auch zeigen die durchgeführten Analysen insgesamt einen besseren Gesundheitszustand in der Gruppe der 15- bis 29-Jährigen als bei den 30- bis 39-Jährigen, wobei die Jüngeren eine höhere Krankenstandsquote aufweisen. Die Krankenstandsquote hängt offensichtlich nicht allein vom Gesundheitszustand der Beschäftigten ab, sondern auch vom Gesundheitsverhalten und davon, wie gut die Arbeitsplätze zu den individuellen Fähigkeiten und Bedürfnissen passen. Zudem spielt die Arbeitsumgebung eine wichtige Rolle: Eine unterstützende und gesundheitsfördernde Arbeitskultur kann die Krankenstandsquote senken, unabhängig vom allgemeinen Gesundheitszustand der Beschäftigten. Dies unterstreicht die Notwendigkeit frühzeitiger Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und Prävention.

„Der diesjährige Schwerpunkt zeigt eine andere Krankenstandssituation bei Jugendlichen und Lehrlingen und insbesondere ein anderes Risikoverhalten jüngerer Männer. Hier sollte bereits so früh wie möglich auf Prävention gesetzt und ein Bewusstsein für gesunde Lebensweisen geschaffen werden“, betont auch der Abteilungsleiter für Sozial- und Gesundheitspolitik in der Wirtschaftskammer.

Neuere Arbeiten zeigen, dass bei Jugendlichen mit einer schlechteren psychischen Gesundheit ein statistischer Zusammenhang mit der täglich vor Bildschirmen im Internet oder am Smartphone verbrachten Zeit festgestellt werden kann. Das unterstreicht nochmals die Wichtigkeit für Maßnahmen zur Stärkung der digitalen Gesundheitskompetenz auf breiter Ebene.

„Die höheren Krankenstände der jüngsten Beschäftigtengruppe haben auch mit den besonders niedrigen Entscheidungsbefugnissen in dieser Arbeitnehmer:innen-Gruppe und damit tendenziell eher etwas schlechteren Arbeitsbedigungen zu tun. Die Sozialversicherung setzt sich mit der Betrieblichen Gesundheitsförderung bereits stark für gesunde Arbeitsbedingungen auch für Lehrlinge und junge Erwerbstätige ein. Deshalb werden in den Projekten auf Betriebsebene immer die Betriebsrät:innen eingebunden. Auch die Jugendvertrauensrät:innen sollen hier eine größere Rolle bekommen. Schon im Setting Schule ist die Sozialversicherung aktiv und setzt viele Maßnahmen für die Gesundheit junger Menschen, besonders was die Stärkung der Gesundheitskompetenz betrifft. Wir müssen hier insgesamt gemeinsam besser werden, gute Rahmenbedingungen schaffen und die jungen Menschen stärken“, unterstreicht Andreas Huss.

Wolfgang Panhölzl wendet bezogen auf die jungen Erwerbstätigen ein, „Alarmierend ist auch das Krankheitsgeschehen von jungen Erwerbstätigen. 8,2 Prozent der 15-29-jährigen Männer waren 2023 wegen Muskel- und Skeletterkrankungen im Krankenstand, psychische Erkrankungen weisen auch bei den Jungen die höchste Dauer auf und rund ein Fünftel der jungen Erwachsenen treten mit Übergewicht bzw. Adipositas ins Erwerbsleben ein. Die AK fordert ein Präventionsgesetz, das die Verantwortung und die Finanzierung für Prävention bei Bund, Ländern und Sozialversicherung festlegt. Die Erfahrung zeigt, wenn sich Krankheiten bei Kindern und Jugendlichen manifestieren, bleiben sie auch bei Erwachsenen erhalten, führen in vielen Fällen zu Invalidität und kürzerer Lebenserwartung.“

„Die österreichische Wirtschaft ist stark auf das hohe Wissen und Können ihrer Erwerbstätigen angewiesen und stellt damit einen wichtigen Wettbewerbsfaktor im internationalen Kontext dar. Die Gesundheit der Arbeitskräfte spielt eine zentrale Rolle für die Produktivität und Innovationsfähigkeit Österreichs. Um die Leistungsfähigkeit der österreichischen Wirtschaft nachhaltig zu sichern, müssen Schulen, Betriebe und Gesellschaft verstärkt in die Erhaltung und Förderung der physischen und psychischen Gesundheit der Erwerbstätigen und Kinder investieren, um die – wie der neue Fehlzeitenreport zeigt –2023 gestiegenen Krankenstände zu dämpfen, ergänzt Christine Mayrhuber.

Fehlzeiten-Dashboard zur Abbildung des Krankenstandsgeschehens

Um das Krankenstandsgeschehen in Österreich in Zukunft noch besser und zeitaktueller abbilden zu können, hat die Sozialversicherung das sogenannte „Fehlzeiten-Dashboard“ entwickelt. Das Fehlzeiten-Dashboard liefert einen Überblick über die Entwicklung und Verteilung der krankheitsbedingten Fehlzeiten in Österreich ab 2020 und wird jährlich Mitte April aktualisiert. Darin ersichtlich ist unter anderem die Entwicklung der Krankenstände nach Geschlechtern, Branchen und Krankheitsgruppen. Eine historische Betrachtung sowie weitreichende Analysen und Erkenntnisse zu unterschiedlichen Schwerpunkten finden sich im Fehlzeitenreport selbst. Unter www.dashboards.sozialversicherung.at/fehlzeiten erhält man Zugriff zum neuen Fehlzeiten-Dashboard

Land Salzburg – neue Arbeitsplatzdesigns

Für die Bediensteten im neuen Landesdienstleistungszentrum beim Salzburger Hauptbahnhof werden nach Protesten doch etwas weniger Großraumbüros als ursprünglich geplant eingeführt. Statt einer 50:50- soll es eine 60:40-Aufteilung zwischen geschlossenen Büros und Großraumflächen geben.

Doch 88 Schreibtische für 100 Mitarbeiter

Außerdem müssen weniger Schreibtische geteilt werden, weil Reserveflächen bereits von Beginn an möbliert werden. Damit sollen auf 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter künftig 88 Schreibtische entfallen. Ursprünglich waren 80 Schreibtische pro 100 Personen vorgesehen. Auch bei der Clean-Desk-Regelung – also der Vorgabe, dass zu Dienstschluss der Schreibtisch immer leer sein muss –, soll es flexiblere, abteilungsweise Lösungen geben.

Die Personalvertretung – Bernd Gollackner, Josef Sailer, Peter Tischler, Brigitte Trinker, Isabella Egger, Thomas Elsenhuber und Andreas Hofer – war laut Landesaussendung mit dem Kompromiss zufrieden: „Mit der Einrechnung von Reserveflächen haben wir für jede Abteilung zehn Prozent zusätzliche Arbeitsplätze erhalten. Die flexiblere Handhabung der 60:40-Regelung bei geschlossenen bzw. offenen Büros ist ein weiterer Erfolg für die Kollegenschaft. Besonders wichtig war es uns, dass Clean-Desk Prinzip relativ flexibel gestalten zu können. Die Abteilungen haben nun die Möglichkeit individuell vorzugehen.“

Burnout – Tendenzen in Österreich

Mehr als 40 Prozent der Erwachsenen in Österreich weisen erste Anzeichen von Burnout – einem Zustand extremer Erschöpfung – auf. Auch wenn die Zahl der tatsächlichen Erkrankungen deutlich niedriger ist: Die ÖGK bemerkt eine „starke Zunahme“ bei der Psychotherapie.

„Acht Prozent wirklich betroffen“

Das heiße aber nicht, das sie auch wirklich daran erkrankt sind, sagt Andreas Kaiser, Leiter des Instituts für klinische Psychologie an der Christian-Doppler-Klinik in Salzburg: „Wie der Kollege ja richtig sagt, sind um die 40 Prozent mit solchen Symptomen konfrontiert. Aber wenn man das jetzt genauer betrachtet, dann sind von den 40 Prozent tatsächlich nur acht Prozent wirklich von einem Burnout betroffen und circa 17 Prozent in einer Art von Übergangsstadium Richtung Burnout. Und 19 Prozent sind in einem problematischen Stadium, das aber noch vom Burnout weit entfernt ist.“

ÖGK: „Starke Inanspruchnahme“ von Therapieangeboten

Wie viele Burnout-Betroffene es in Salzburg tatsächlich gibt, das traut sich der Obmann der Gesundheitskasse ÖGK in Salzburg, Thom Kinberger nicht zu sagen: „Konkrete Zahlen kann ich Ihnen nicht nennen. Aber was ich schon sagen kann: Wir haben das Angebot im Bereich der Psychotherapie ausgeweitet und wir verzeichnen hier eine starke Zunahme und eine Inanspruchnahme.“

„Also wenn Sie jetzt fragen, wie das so gefühlsmäßig ist, dann würde ich sagen: Ja, es ist mehr“, ergänzt Kinberger. „Ob es tatsächlich mehr Leute krank sind, das kann ich nicht sagen, weil wir merken schon eine Sensibilität innerhalb der Bevölkerung für dieses Thema und der Patient zurückkommt mit einer Selbstdiagnose und sagt Ich glaub, ich rutsche ins Burnout, wo man früher das vielleicht ein bisserl unter den Teppich gekehrt hat, weil man sich vielleicht geschämt hat. Aber da ist jetzt unser offener Umgang und das ist ja wichtig, weil nur wenn es offen auch eine Erkrankung oder eine Belastung anerkennen und therapieren.“

Fehlen von Lob und Benefits in der Arbeit

Ein Burnout steht in Zusammenhang mit beruflicher Überforderung. Dabei sei es vor allem das Fehlen von Lob oder Benefits, das dazu führen könne, sagt Kaiser: „Es macht einen Unterschied, ob ich etwas leiste und etwas dafür bekomme, oder ob ich etwas leiste und nichts dafür bekomme. Wenn ich viel arbeite und keine Rückmeldung mehr bekomme für meine gute Arbeit, dann wird’s problematisch.“

Wenn man nicht nur an einem Tag müde, grantig und unmotiviert ist, sondern wenn dieser Zustand über Tage oder sogar Wochen andauert, dann sollte man aufpassen, sagt Kaiser: „Prinzipiell versteht man unter Burnout eine Erkrankung, die sich definiert über berufliche Erschöpfung und Persönlichkeitsveränderungen und Probleme beim Einschätzen der eigenen Leistung.“

Wer sich über Job definiert, ist besonders gefährdet

Doch wie bemerkt man, wenn man Burnout-gefährdet ist? Der Psychiater beantwortet da so: „Ein ganz deutliches Symptom ist, wenn ich merke, dass ich mich als Person verändere. Wenn ich zum Beispiel zynisch werde oder die Wertigkeit nicht mehr erkenne, dann ist das definitiv ein Zeichen, dass etwas nicht stimmt. Dann muss man auf die Bremse steigen. Dann muss ich meinem Umfeld kommunizieren: Leute, das ist zu viel. Ich muss jetzt ein bisschen zurückstecken und auf mich schauen. Man muss sich dann letztendlich abgrenzen lernen.“

Besonders Personen, die sich vor allem über die Arbeit definieren, seien gefährdet, ergänzt der Psychiater: „Wenn ich mich nur auf die Arbeit konzentriere, wird es gefährlich. Wenn ich aber auf die Arbeit, die Familie und vielleicht noch ein paar andere Dinge – zum Beispiel Vereine – setze, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass mein ganzes Konstrukt zusammenbricht, sehr gering. Aber Personen, die nur auf die Arbeit setzen, sind natürlich gefährdeter.“

Einige Präventions-Angebote

Beim Burnout, das auch medizinisch definiert ist, bietet die ÖGK Salzburg bietet einige Präventionsmaßnahmen wie Kurse und Kur-Einrichtungen an.

Ein anderer Begriff, über den man in diesem Zusammenhang oft stolpert, ist das „Boreout“. Doch das sei mit dem Burnout nicht zu vergleichen, sagt Kaiser: „Beim Boreout spricht man nicht von einem medizinischen Fachbegriff. Das ist eine Definition, die einfach erfunden wurde. Aber das Boreout beschreibt die Unterforderung und die Langeweile am Arbeitsplatz. Also jeder, der sich jetzt unterfordert fühlt, sollte dementsprechend von seinem Arbeitgeber einfordern, dass man mehr Arbeit kriegt.“

Neue Ambulanz für Psychotherapie

Die Universität Salzburg hat in der Getreidegasse eine neue Ambulanz für Psychotherapie eröffnet. Insgesamt zwölf PsychotherapeutInnen werden dort mit ganz unterschiedlichen Methoden arbeiten. Ziel ist es, die verschiedenen Richtungen der Psychotherapie auf ihre Wirksamkeit hin zu untersuchen.

PatientInnen sollen passenden Therapie-Ansatz finden

Doch nicht nur die Psychotherapieforschung soll von dieser neuen Einrichtung in der Getreidegasse profitieren. PatientInnen und Patienten sollen in der Universitätsambulanz etwa auch schneller den für sie passenden Therapie-Ansatz finden.

Kein Arbeitsplatzabbau durch KI – OECD-Studie

Künstliche Intelligenz (KI) kann in einem sehr breiten Feld Aufgaben übernehmen, die davor von Menschen geleistet wurden. Zu einem Abbau von Jobs ist es deshalb aber noch nicht gekommen – allenfalls hat KI-Nutzung das Beschäftigungswachstum verlangsamt, ergab eine OECD-Studie mit österreichischer Beteiligung.

Der Untersuchung der OECD in Kooperation mit der KMU Forschung Austria liegen knapp 100 Fallstudien in acht Ländern zugrunde, davon 18 aus Österreich. Unterstützung gab es vom Sozialministerium. Hinweise auf Kündigungen wegen der KI „finden sich in den Fallstudien nur in begrenztem Umfang“, so die Studie. In den wenigen Fällen seien die Betroffenen in anderen Bereichen des Unternehmens untergekommen. Teilweise habe es aber keine Nachbesetzungen von Pensionierungen oder natürlichen Abgängen gegeben, wenn Aufgaben von einer KI übernommen wurden.

Im Gegenzug habe starke Nachfrage zu mehr Beschäftigung in Berufen mit KI-Bezug geführt. Auch auf dem Gebiet der KI selber seien neue Arbeitsplätze entstanden. „KI-Nutzung führt eher zur Umorganisation von Tätigkeiten als zu tatsächlichen Arbeitsplatzverlusten“, heißt es in der OECD-Studie. Teils werde die KI als Unterstützung genutzt, damit Menschen schneller, fehlerfreier oder sicherer arbeiten können, ohne dass sich ihr Tätigkeitsprofil grundlegend ändert.

Wegfall monotoner Aufgaben

Häufig habe die Arbeitsersparnis durch KI zu mehr Bedarf an menschlicher Arbeit im Umfeld der KI geführt. „Die anderen Aufgaben waren in der Regel Tätigkeiten, bei denen menschliche Arbeitskräfte nach wie vor über komparative Vorteile verfügen“, so die OECD. Tätigkeiten, die Empathie, soziale Interaktion und bestimmte Arten der Entscheidungsfindung erfordern, würden „wahrscheinlich immer besser von Menschen erledigt werden“, so die Einschätzung der Befragten in den Fallstudien.

Die Auswirkungen auf das Kompetenzniveau sind laut Studie differenziert zu sehen. Bei einem großen Teil sei im neuen Umfeld keine zusätzliche Kompetenz nötig, aber bei einem „wesentlichen Anteil der Fallstudien“ waren höhere und breiter gestreute Kompetenzen nötig. Nur im verarbeitenden Sektor gab es auch Beispiele, wo die Kompetenzanforderungen wegen der Automatisierung sanken.

„Die Fallstudien liefern überzeugende Belege dafür, dass KI die Beschäftigungsqualität erhöht“, so die Studie. Oft fielen monotone Inhalte weg, die Arbeit werde interessanter und auch das Arbeitspensum sinke. Es könne aber auch die Arbeitsintensität wegen höheren Leistungszielen steigen. Nun seien politische Weichenstellungen entscheidend. Würden Beschäftigte bei der Einführung von KI eingebunden, verringere das die Furcht vor einem Arbeitsplatzverlust und stärke ihre Bereitschaft, sich mit KI-Technologien auseinanderzusetzen.

Literaturtipp: Allgemeine Arbeitspsychologie (W.Hacker/P.Sachse) im vdf-Verlag

Eine Allgemeine Arbeitspsychologie als Darstellung der psychischen Regulation von Erwerbstätigkeiten hat sich seit Längerem als Brücke zwischen psychologischen Grundlagenerkenntnissen und Theorien sowie ihrer Nutzung beim Gestalten menschengerechter Arbeit bewährt. Mit der Zunahme informationsverarbeitender Tätigkeiten in der Produktion und im Dienstleistungsbereich mit digitalen Arbeitsmitteln sowie dem Berücksichtigen handlungspsychologischer Aspekte in internationalen und nationalen Standards (DIN EN ISO 6385/2016, DIN EN ISO 10075/2018 oder DIN EN ISO 9241-110/2020) gewann die Allgemeine Arbeitspsychologie weiter an Bedeutung.

Es gilt nicht nur, den Anstieg psychischer Beeinträchtigungen und Ausfallzeiten im Zusammenhang mit der Erwerbsarbeit zu bremsen, sondern diese leistungs-, lern- und gesundheitsförderlich zu gestalten.
Die vorliegende Ausgabe ist vollständig überarbeitet, erweitert und zugleich verdichtet. Sie berücksichtigt die veränderten Anforderungen im Fertigungs- und Dienstleistungsbereich, die Entwicklung der Aus- und Weiterbildung sowie die sich wandelnden Lese- und Lerngewohnheiten.
Der modulare Aufbau ermöglicht das Bearbeiten auch einzelner Kapitel, unterstützt durch Verweise, Marginalien und ein Glossar.

Die Darstellung der wachsenden Rolle der menschengerechten Gestaltung auch kognitiver (geistiger) Anforderungen der Erwerbsarbeit wendet sich nicht nur an Fachleute und Studierende der Psychologie, sondern ebenso der Arbeitswissenschaften, Arbeitsmedizin, Arbeitssoziologie, Betriebswissenschaft, Informatik und Ingenieurwesen mit einer Orientierung an den Bedürfnissen der Nutzerinnen und Nutzer ihrer Erzeugnisse.

vdf-Verlag an der ETH Zürich, 2023

Genderstudie & Risikoverhalten

Männer mögen Risiko und Wettbewerb, Frauen sind eher vorsichtig und altruistisch: Eine neue Studie aus der Verhaltensökonomie widerspricht diesen bekannten (Vor-)Urteilen. Das Besondere daran: Erstmals wurde in ökonomischen Experimenten das Verhalten einer größeren Anzahl von Frauen und Männern mit jenem von Transpersonen verglichen.

„Weder das biologische noch das soziale Geschlecht spielten eine Rolle für die Entscheidungen, die die Personen getroffen haben“, sagt die Studien-Erstautorin Helena Fornwagner gegenüber science.ORF.at. „Diese Ergebnisse haben auch uns anfangs überrascht“, so die Verhaltensökonomin, die lange an der Universität Innsbruck gearbeitet hat und mittlerweile an der University of Exeter tätig ist.

Die Überraschung lag daran, dass Geschlechterunterschiede in der ökonomischen Literatur gut dokumentiert sind. Frauen gelten darin tendenziell etwa als „risikoaverser“ – sie würden also sichere, niedrigere Gewinne gegenüber höheren, aber unsichereren bevorzugen. Auch würden sie stärker zu altruistischem und weniger zu wettbewerbsorientiertem Verhalten neigen als Männer, so der bisherige Tenor. Die neue, von Fornwagner und ihrem Team vor Kurzem in der Fachzeitschrift „Scientific Reports“ veröffentlichte Studie hält dem nun gute Argumente entgegen.

An echten Menschen lange nicht interessiert

Die Vorgeschichte: Traditionell haben sich die Wirtschaftswissenschaften um das Verhalten von echten Menschen wenig gekümmert. Ausgegangen wurde von Modellen eines „homo oeconomicus“, der auf Basis bestmöglicher Information rationale Entscheidungen im Eigeninteresse trifft. Erst die Verhaltensökonomik hat vor rund 30 Jahren begonnen, sich für real existierende Menschen zu interessieren. Wie diese zu ihren wirtschaftlichen Entscheidungen kommen, haben Forscherinnen und Forscher danach in zahlreichen Experimenten überprüft. Dabei wurde nicht nur gezeigt, dass ein „homo oeconomicus“ in freier Wildbahn kaum anzutreffen ist, sondern auch, dass sich das Verhalten von Frauen und Männern unterscheidet – nicht zuletzt auch im Rahmen einer Studie, an der Fornwagner selbst beteiligt war.

Es gibt kein geschlechtstypisches Verhalten …

„Der beobachtete Gender Gap hat viel mit der Auswahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Studien zu tun“, erklärt die Verhaltensökonomin. Klassisch handelt(e) es sich dabei um Studentinnen und Studenten – und diese würden sich oft anders verhalten als breitere Teile der Bevölkerung. Das zeigte sich auch in der aktuellen Studie von Fornwagner, in der sie mit ihrem Team der Frage nach den Geschlechterunterschieden auf eine neue Weise nachgegangen ist: Unter den 780, über die Plattform “Prolific“ rekrutierten Personen waren Studierende genauso wie andere Menschen. Und als Premiere in der Forschungslandschaft: Knapp die Hälfte waren Transfrauen und Transmänner – Menschen also, bei denen das biologische Geschlecht, das ihnen bei Geburt zugeordnet wurde, nach Eigenangaben nicht mit ihrer Geschlechtsidentität übereinstimmt.

Post-Covid-Syndrom eher selten

Beim größten Teil der Covid-19-Patienten heilt die Infektion schnell vollständig aus. Ein Teil der Betroffenen leidet aber zunächst an einem Post-Covid-Zustand (länger als vier Wochen nach der Infektion). Nur ein geringer Prozentsatz hat ein echtes Post-Covid-Syndrom. Rund drei Prozent der von der Akuterkrankung Genesenen benötigen schließlich umfassende Hilfe. Das erklärten Expertinnen und Experten gestern beim Österreichischen Impftag in Wien.

Abgeschlagenheit, Schlaf- und Konzentrationsstörungen, Schwindel, Kopfschmerzen, Atemnot, Riech- und Geschmacksverlust etc. sind häufige Beschwerden bei Menschen, die sich von einer Covid-19-Erkrankung schlecht bis kaum erholen. Hier gibt es ein Kontinuum von leichten bis sehr schweren Beeinträchtigungen. Was zu Beginn Long Covid genannt wurde, wird mittlerweile in der Medizin durch Post-Covid mit immer genaueren Definitionen ersetzt.

Bis zu vier Wochen nimmt man eine „normal“ erscheinende Zeit bis zur vollständigen Erholung als mögliche Akutphase von Covid-19 an. Von „anhaltenden Symptomen“ spricht die österreichische Leitlinie für Ärzte bei Problemen im Zeitraum von vier bis zwölf Wochen. Das Post-Covid-Syndrom bezeichnet nach einer Erkrankung anhaltende Probleme über mehr als zwölf Wochen hinweg ohne andere erkennbare Ursachen.

Arbeit und Kälte

Sich warm anziehen heißt es für viele Menschen wohl bald in der Arbeit. Angesichts der Energiekrise und der hohen Strom- und Heizkosten dürften zahlreiche Betriebe in den kommenden Monaten das Thermostat runterdrehen. Beschäftigte sollten wissen: Für die Temperatur im Arbeitsraum gibt es Untergrenzen.

Welche Spielräume bei der Temperaturgestaltung in Arbeitsräumen erlaubt sind, legt bereits jetzt die Arbeitsstättenverordnung fest. Dabei kommt es auf die körperliche Belastung der Beschäftigten und die Luftgeschwindigkeit an.

Bei Tätigkeiten mit wenig Körperarbeit – etwa Bürojobs – und einer maximalen Luftgeschwindigkeit von 0,10 Meter pro Sekunde (m/s) muss es der Regelung zufolge zwischen 19 und 25 Grad Celsius haben. Bei normaler körperlicher Belastung und einer maximalen Luftgeschwindigkeit von 0,20 m/s sind Temperaturen zwischen 18 und 24 Grad erlaubt. Ein Beispiel hierfür sind stehende Tätigkeiten im Verkauf. Bei intensiver Körperarbeit und einer Luftgeschwindigkeit von 0,35 m/s gilt eine Mindesttemperatur von zwölf Grad. Das wäre etwa bei Lagerarbeit der Fall.

Grafik zum Raumklima in Arbeitsräumen

Grafik: ORF.at; Quelle: BMAW

„Arbeitgeber haben Fürsorgepflicht“

Heizen bis zu einem gesetzlich festgelegten Mindestmaß muss also sein. Denn: „Arbeitgeber haben eine Fürsorgepflicht gegenüber ihren Beschäftigten“, so der Rechtsanwalt Raphael Schanda von der auf Arbeitsrecht spezialisierten Kanzlei Körber-Risak gegenüber ORF.at. „Wenn man die Leute ins Büro holt, muss man ihnen Wärme bieten.“ Sollte es zu Konflikten mit dem Arbeitgeber kommen, sei ein etwaiger Betriebsrat die erste Anlaufstelle.

Konfliktpotenzial hat in den kommenden Monaten allerdings schon die Einhaltung der unteren erlaubten Grenzwerte. Denn bisher wurde in den Wintermonaten eher gut geheizt, im Bürobereich waren etwa „Wohlfühltemperaturen“ von 22 Grad Usus. Die wahre Herausforderung werde wohl sein, Bewusstsein für die Notwendigkeit des Energiesparens zu schaffen. Das könnte zum Balanceakt werden.

Bereits Beschwerden

Die Regierung ruft angesichts des Ukraine-Krieges und dessen Folgen für die Energieversorgung schon seit Monaten zum Energiesparen auf, Ministerin Leonore Gewessler (Grüne) plädierte etwa für 19 Grad in öffentlichen Gebäuden. Das wurde etwa im Linzer Magistrat auch praktiziert. Nach Beschwerden der Belegschaft – in manchen Büros hatte es nur 16 statt der angepeilten 19 Grad – ist man dort allerdings wieder zu 21 Grad zurückgekehrt.

Schlafen in Krisenzeiten

Die Österreicher schlafen immer schlechter – und das dürfte sich so bald nicht ändern, befürchten Schlafforscherinnen und -forscher. Die Pandemie, der Klimawandel, die hohe Teuerungsrate und der Krieg in der Ukraine bereiten den Menschen Sorgen, und Sorgen halten wach. Es gibt jedoch Tipps, die helfen.

„Oft ist es die Angst vor der Angst, nicht schlafen zu können. Wie wird das morgen, wenn ich jetzt nicht schlafen kann?“ David Bauer – Name von der Redaktion geändert – liegt mehrmals die Woche zwei, drei Stunden lang wach, bevor er einschläft. Beruflich muss er viel vor Publikum sprechen, muss präsent und fit sein.

Die Gedanken kreisen darum, möglicherweise nicht einschlafen zu können, und führen erst recht zum unerwünschten Ergebnis. Ein Teufelskreis, den viele kennen: Etwa ein Viertel der Menschen in Österreich leidet an Ein- und Durchschlafstörungen, sagt Gerhard Klösch, Schlafforscher an der MedUni Wien.

Die Psyche hält wach

Klösch erzählt, dass Betroffene oft enttäuscht sind, wenn sie zu ihm ins Schlaflabor im Wiener AKH kommen. Sie erwarten sich, dass dort körperliche Ursachen für ihre Schlafprobleme gefunden werden. Doch in den meisten Fällen ist es die Psyche, die Menschen nicht schlafen lässt.

45 Prozent der Schlafprobleme sind auf persönliche und berufliche Probleme zurückzuführen, 22 Prozent auf unverarbeitete Tageseindrücke und nur zwölf Prozent auf körperliche Erkrankungen. Daneben gibt es noch andere Faktoren wie störende Geräusche, Schmerzen oder dass man sich während der Schlafenszeit um Kinder oder Kranke kümmern muss.

Vom erholsamen Lockdown zur Coronavirus-Müdigkeit

„Im Moment erleben wir die Krise in der Krise“, sagt Brigitte Holzinger, Schlafcoach und Schlafforscherin. Die CoV-Krise ist noch nicht vorbei, die Klimakrise spitzt sich immer mehr zu, heuer kamen der Ukraine-Krieg, die Inflation und die steigenden Energiepreise dazu. Das beeinflusst den Schlaf.

Dabei hatte die Pandemie zunächst sogar positive Auswirkungen auf den Schlaf, sagt Holzinger: „Die Menschen hatten den Eindruck, dass sie endlich wieder schlafen konnten. Die Schlafqualität hat sich deutlich verbessert, weil sich viele Menschen den Schlaf im ersten Lockdown selbst einteilen konnten.“ Das ergab eine Studie, die Holzinger und Klösch im Frühling 2020 durchgeführt haben.

Mehr Alpträume und Ängste

„Aber je länger die Pandemie angedauert hat, desto mehr hat sich die Situation verschlechtert: Schlafstörungen haben sich verdoppelt, Alpträume und Ängste haben zugenommen“, sagt Holzinger. Nicht zu wissen, wie es weitergeht, Angst um die Gesundheit oder um den Job – es waren vor allem Zukunftsängste, die den Schlaf raubten. Laut einer Umfrage der Paris Lodron Universität Salzburg haben sich auch die Schlafprobleme von Kindern und Jugendlichen im Jahr 2021 fast verdoppelt.

Studienautorin Kathrin Bothe dazu: „Am gravierendsten waren die Veränderungen bei den Sechs- bis Zehnjährigen. Je größer die Angst vor der Situation mit Corona war, desto eher haben sie von Ein- und Durchschlafstörungen und von Alpträumen berichtet. Bei den Jugendlichen hat ein unregelmäßiger Schlafrhythmus unter anderem zu mehr Tagesschläfrigkeit geführt.“ Bei den Umfragen handelt es sich um Selbsteinschätzungen, bei denen das Schlafverhalten vor der Krise in der Rückschau abgefragt wurde, weil direkte Vergleichsdaten aus der Zeit vor 2020 fehlen. Auch ob sich die CoV-Krise dauerhaft oder nur kurzfristig auf das Schlafverhalten ausgewirkt hat, bleibt noch abzuwarten.

Krieg und Krise als Faktoren

Bei Bauer war es vor allem das Homeoffice, das die Schlafstörungen verstärkt hat: „Mir ist dann erst aufgefallen, wie wichtig eigentlich der Weg in die Arbeit ist. Ich habe mich dadurch regelmäßig bewegt, aber er war auch wichtig, um mich vom Privatleben zu distanzieren und Zeit zu haben, mich auf die Arbeit einzustellen. Im Homeoffice fand ich es schwierig, die berufliche Welt von der privaten zu trennen.“

Heuer im Februar sind dann noch zwei Faktoren dazugekommen: „Ich hatte gerade einen neuen Job angefangen, das war eine Herausforderung, und dann ist der Krieg in der Ukraine ausgebrochen.“ Bauer hat Verwandte in Kiew. „Das hat einiges an Unruhe mit sich gebracht, vor allem der Schock, als der Krieg ausgebrochen ist. Die Bilder immer zu konsumieren tut nicht so gut.“

Auch Klima als Teil der Sorgen

Die Nachrichtenlage kann den Schlaf rauben, besonders wenn sie einen persönlich betrifft bzw. betreffen könnte. Holzinger kann das in ihrer Praxis als Schlafcoach beobachten: „Kann ich in Zukunft die Stromrechnung noch bezahlen? Was passiert mit meinem Job, wenn wir in eine Rezession schlittern? Oder: Kommt der Krieg bis zu uns? All das sind Themen, wenn es um den Schlaf geht.“ Auch die Sorge ums Klima wird immer mehr Thema.

Klösch ergänzt: „Schlafräuber sind Dinge, bei denen ich als Betroffener das Gefühl habe, ich kann sie nicht beeinflussen, ich bin dem schutzlos ausgeliefert. Hilflosigkeit ist eines der Grundübel für schlechten Schlaf.“ Bauer erzählt, dass es wichtig war, einen aktiven Weg zu suchen, um die Hilflosigkeit loszuwerden: Verwandte bei sich aufzunehmen, Spenden zu sammeln, eine ukrainische Familie zu unterstützen. „Meine Frau und ich haben dann auch aufgehört, ständig Liveticker zu verfolgen. Distanz zu schaffen war auch wichtig.“

Problem wird weiter wachsen

Finanzielle Sorgen hat Bauer nicht, aber für viele andere werden die Inflation und steigende Energiekosten zum Problem. Studien über das Schlafverhalten 2022 gibt es noch nicht, sagt Schlafforscher Klösch, aber: „Wir wissen aus früheren Studien, wie sich derartige Belastungssituationen auf den Schlaf auswirken, daher gehen wir davon aus, dass die Klagen über nicht erholsamen Schlaf in den nächsten Umfragen deutlich zunehmen werden.“

Schlaf ist auch eine Frage der sozialen Absicherung: „Es hat sich gezeigt, dass alleinerziehende Mütter besonders gefährdet sind, mit Schlafproblemen auf diese Krisensituation zu reagieren.“ Dabei gehe es um die ökonomische Situation, aber für den Schlaf sei auch relevant, ob ein soziales Netzwerk vorhanden ist, das beispielsweise bei der Kinderbetreuung unterstützt, oder nicht.

Zeit zum Verarbeiten

Schlaf ist aber auch eine Sache der Persönlichkeit, sagt Klösch: „Ein fundamentaler Optimismus und eine aufgeschlossene Haltung dem Leben gegenüber sind ein sehr protektiver Faktor für den Schlaf. Umgekehrt haben Personen, die sich unabhängig von der Lebenssituation übertrieben ängstigen, einen schlechteren Schlaf.“

Und auch der Lebensstil einer Gesellschaft ist relevant, sagt Kerstin Hödlmoser, Schlafforscherin an der Paris Lodron Universität Salzburg: „Unabhängig von aktuellen Krisensituationen kann man erkennen, dass sich etwas verändert hat und dass in den letzten Jahren insgesamt häufiger von Einschlafproblemen berichtet wird.“

Sie geht davon aus, dass es Veränderungen im Alltagsverhalten sind, die dazu geführt haben: „Mehr als ein Drittel hat das Handy noch im Bett dabei. Wir sind dadurch permanent abgelenkt und mit einer gewissen Reizüberflutung konfrontiert – bis zu dem Moment, wo wir die Augen zumachen. Wenn wir dann erst beginnen, die Eindrücke zu verarbeiten, ist es klar, dass wir länger zum Einschlafen brauchen.“

Hödlmoser rät dazu, sich tagsüber bewusst Zeit zum Verarbeiten von neuen Informationen und Eindrücken zu nehmen. Auch dass sich viele im Alltag weniger bewegen als früher, kann eine Ursache für schlechteren Schlaf sein. Denn Bewegung regt die Produktion des Schlafhormons Melatonin an.

Schlaf ist eine Sache der Gewohnheit

„Beim Schlaf darf man auch den Aspekt der Gewohnheit nicht unterschätzen. Um die Gewohnheiten zu ändern, ist es sinnvoll, mit einer Art Training anzusetzen“, sagt Holzinger. Sie ist nicht nur selbst als Schlafcoach tätig, sondern bildet im Universitätslehrgang Medizinisches Schlafcoaching an der MedUni Wien auch Schlafcoaches aus. Das Konzept basiert auf therapeutischen Ansätzen, bei denen einerseits der biographische Hintergrund, die Lebensrealität und die Probleme der Menschen miteinbezogen werden, andererseits guter Schlaf und Entspannungstechniken „trainiert“ werden.

Bauer nimmt Schlafcoachingstunden bei Brigitte Holzinger. Ihm gefällt, dass „die Schlafprobleme von mehreren Seiten angegangen werden und dass mir mehrere Stellschrauben aufgezeigt werden, wo ich ansetzen kann. Meine Schlafprobleme sind immer noch da, aber ich kann besser damit umgehen. Ich weiß, wo ich ansetzen kann, wenn sie wieder auftauchen, um sie schneller in den Griff zu bekommen.“

Regelmäßige Schlafenszeiten als Hilfe

Holzinger rät ihren Klientinnen und Klienten, immer zur selben Zeit ins Bett zu gehen und aufzustehen, sofern das möglich ist: „Das ist eine unpopuläre Maßnahme – aber eine sehr wirksame.“ Regelmäßige Schlafenszeiten sind für die innere Uhr enorm wichtig, aber nicht jedem möglich: „Schichtarbeit, wie sie in Österreich praktiziert wird, macht auf Dauer krank.“ Holzinger berät auch Firmen, wie sie Schichtarbeit „schlaffreundlicher“ einteilen und gestalten können, und erwartet sich von der Politik andere Rahmenbedingungen für Schichtarbeit. Neben dem regelmäßigen Schlaf ist auch regelmäßige Bewegung wichtig, sagt sie: „Und das bei Tag im Freien. Denn das Tageslicht regt die Melatoninausschüttung am Abend an, und das ist wichtig fürs Einschlafen.“

Als dritte Maßnahme für guten Schlaf empfiehlt sie, die eigenen Träume aufzuschreiben: „Man beginnt sich dann immer besser an seine Träume zu erinnern, das verstärkt die Traumvorgänge und erleichtert es den Menschen, wenn sie im Bett liegen, sich aufs Träumen zu freuen, anstatt sich Sorgen darüber zu machen, was morgen passieren wird, wenn sie jetzt wieder nicht einschlafen können.“ Berechtigte Zukunftsängste verschwinden mit diesen Maßnahmen nicht, ebenso wenig persönliche Probleme, doch sie helfen auch in schwierigen Lebenssituationen, die Auswirkungen auf den Schlaf zu minimieren.

Stress im Spital

Als sie Kollegen weinend auffand, die sich aufgrund psychischer Überlastung in Zimmer eingeschlossen hatten, gründete die Intensivmedizinerin und Anästhesistin Eva Potura den Verein „Second Victim“. Der Verein hat das Ziel, im Beruf traumatisiertem Gesundheitspersonal zu helfen. Diese Hilfe hätten viele nötig, sagte Potura: „Wohl mehr als 50 Prozent der ‚Behandelnden‘ sind nach der Covid-19-Pandemie traumatisiert oder wurden durch überbordende Belastung zu zweiten Opfern, zu second victims.“

„Ausmaß der Toten traumatisierend“

In der Pandemie habe es Situationen gegeben, die für ein Krankenhaus nicht untypisch seien, traumatisierend sei das Ausmaß gewesen, dass einfach sehr sehr viele Menschen gestorben seien, schilderte Potura die jüngste Vergangenheit. Man sei es gewohnt, dass schwerkranke Menschen kommen würden und auch versterben: „Aber nicht in dem Ausmaß, dass praktisch mehr als die Hälfte aller Patienten sterben, und dass das auch in relativ kurzer Zeit und unverhofft passiert. Das ist sicher ein riesen Ding gewesen.“

Ärztin beschreibt traumatisierende Erlebnisse in Pandemie

Es sei auch sehr schwierig gewesen, dass der Sterbeprozess nicht so wie normalerweise mit den Angehörigen durchgeführt werden hätte können. Dass Angehörige kommen und sich verabschieden, das sei in der Pandemie untersagt gewesen, oft, weil die Angehörigen selbst in Quarantäne gewesen seien: „Und die Menschen sterben alleine, und das traumatisiert alle.“ Das ständige Einspringen habe sich ebenfalls negativ ausgewirkt. Wenn Kollegen krank geworden seien oder in Quarantäne hätten müssen, dann sei die Personalknappheit, die es schon vorher gegeben habe, noch einmal potenziert worden.

Traumatisierung im medizinischen Alltag

Auch in Krankenhäusern würden Fehler passieren, Menschen sterben. Das medizinische Personal in seiner Gesamtheit, also Ärzte, Pfleger, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und andere mehr, würde darunter leiden. Viele würden wegen eines unvorhergesehenen Zwischenfalls, eines medizinischen Fehlers oder Patientenschadens im alltäglichen Dienst traumatisiert. Das könne ein Verkehrsunfall sein, der nicht gut ausgehe, die Frage, ob man alles richtig gemacht habe, ob man etwas anders machen und dadurch etwas verhindern hätte können, oder eben die Pandemie mit all ihren Folgen.

Dieses Problem werde oft ignoriert, so Potura. Es gehe einmal darum, sich das Problem überhaupt einzugestehen und möglichst bald nach einem traumatischen Ereignis darüber im Kreis der Kollegen zu reden. Erst dann kämen stärkere Maßnahmen wie etwa Therapien. Schon vor Covid-19 seien die Gesundheitseinrichtungen in Österreicher vom Personalstand her „sehr knapp“ geführt worden, in der Pandemie sei die Situation aber unerträglich geworden. Die Pandemie habe die Probleme, die vorher schon im medizinischen Bereich existiert hätten, nur verstärkt.

Zeit haben, um Traumatisierung zu verhindern

Der Begriff „Second Victim“ ist laut Potura 2000 eingeführt worden. Das Problem dabei sei, dass es quasi Kultur im Krankenhaus sei, „dass wir die Helden und Heldinnen sind oder so tun müssen als ob, und dass man das ja ungern zugibt, wenn es einem selber nicht gut geht“. Hier müsste eine Kultur der Anerkennung etabliert werden, dass man darüber sprechen darf, „dass vielleicht nach so einem Ereignis direkt vor Ort eine Nachbesprechung stattfindet, dass man das im Team bespricht, auch informeller mal bei einer Kaffeepause“, sagte Potura.

Man müsse es „in die Köpfe bringen“, dass es eine normale Reaktion auf unvorhergesehene Ereignisse ist, dass man dann nicht sofort weiterarbeiten“ müsse. Es sei ja nachgewiesen, dass eine Traumatisierung verhindert werden könne, wenn man sofort direkt nach dem Geschehen darüber sprechen kann, wenn man sich zehn Minuten Zeit nehmen könnte. Der Aktionstag soll also all das bewusst machen und den Betroffenen auch Angebote machen, auf die sie im Fall des Falles auch zurückgreifen können.

Hilfe vom Verein, von Vorgesetzten, von der Politik

Potura sagt, dass hier einiges in Bewegung sei. So gebe es etwa im Krankenhaus Kolleginnen und Kollegen, die „eine Art Mini-Ausbildung in psychologischer Erste Hilfe“ haben. Sie könnten helfen, wenn es wirklich gar nicht mehr gehe. Der Verein „Second Victims“ bietet ebenfalls Hilfe an, etwa Telefonberatung, wo man anrufen kann, ohne den Namen oder Arbeitsort nennen zu müssen. Außerdem zahlt er pro Person zehn Einheiten bei Sozialberatern oder Psychologen, ebenfalls völlig anonym.

Zudem sollten Führungskräfte sensibilisiert werden, Anzeichen für überbordende psychische Belastung bei ihren Mitarbeitern zu erkennen. Es müsse in jeder Einrichtung ein System für kollegiale Hilfe geschaffen werden, wie es zum Beispiel in der Wiener Klinik Hietzing etabliert worden sei, und zumindest wöchentliche Besuche von Psychologen. „Schon die Möglichkeit, diese aufzusuchen oder irgendwo anrufen zu können, ist eine große Hilfe für die Betroffenen“, meinte Potura.

Auch müssten die Personalengpässe beseitigt werden. Jeder Betreuende habe Druck, ja nicht auszufallen, weil sonst oft bis zur Grenze belastete Kollegen einspringen müssten. Mediziner könnten ihre Arbeit ja nicht einfach verschieben. Sämtliche Personalschlüssel müssten deutlich angehoben werden, erklärte Gabriele Jaksch vom Dachverband der gehobenen medizinisch-technischen Dienste Österreichs (MTD Austria): „In den vergangenen 25 Jahren sind die Patientenzahlen massiv gestiegen, man arbeitet aber noch immer mit den alten Personalschlüsseln“.

2,5 G Regel am Arbeitsplatz

Mückstein kündigt „2,5-G-Regel“ am Arbeitsplatz an. Aus der „3-G“-Regel am Arbeitsplatz, die ab 1. November gilt, soll laut Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) bereits Mitte November „2,5-G“ werden – also geimpft, genesen oder PCR-getestet. „Das heißt, auch hier werden wir mit der 14-tägigen Übergangsfrist, wo noch alternativ FFP2-Masken akzeptiert werden, ab 15. November eine ‚2,5-G‘-Regelung am Arbeitsplatz machen“, sagte Mückstein gestern Abend in der ZIB.

Zur Umsetzung der „2,5-G-Regel“ am Arbeitsplatz gebe es noch weitere Gespräche mit den Sozialpartnern, hieß es aus Regierungskreisen am Abend.

Der Stufenplan der Bundesregierung sieht vor, dass ab 400 belegten Intensivbetten Antigen-Tests nicht mehr als Testnachweis gelten. Ungeimpfte müssen dann einen aktuellen PCR-Labortest vorweisen. Mit Stand gestern lagen österreichweit 280 Covid-19-Patienten und -patientinnen auf Intensivstationen – um 15 mehr als am Vortag. Mückstein geht davon aus, dass Ende nächster Woche der Wert von 400 belegten Intensivbetten erreicht sein wird.

3 G Verordnung am Arbeitsplatz

Das Gesundheitsministerium hat jene Verordnung vorgelegt, mit der die „3-G-Regel“ am Arbeitsplatz praktisch flächendeckend umgesetzt wird. Für den Wintertourismus interessant ist, dass man Apres-Ski nur noch geimpft, genesen oder PCR-getestet feiern kann. In sonstigen Freizeiteinrichtungen sind auch Tests an Ort und Stelle möglich. In Seilbahnen ist neben „3-G“ weiter eine FFP2-Maske anzulegen.

Zentral in der Verordnung ist jedoch die Vorgabe, ab November „3-G“ am Arbeitsplatz anzuwenden. Bis Mitte des Monats gibt es noch eine Übergangsfrist, während der man alternativ eine FFP2-Maske anlegen kann. Doch dann heißt es praktisch für jeden, getestet, während der vergangenen 360 Tage geimpft oder im letzten halben Jahr genesen zu sein.

Denn die Formulierung in der Verordnung lautet: „Arbeitnehmer, Inhaber und Betreiber dürfen Arbeitsorte, an denen physische Kontakte zu anderen Personen nicht ausgeschlossen werden können, nur betreten, wenn sie über einen 3G-Nachweis verfügen. Nicht als Kontakte im Sinne des ersten Satzes gelten höchstens zwei physische Kontakte pro Tag, die im Freien stattfinden und jeweils nicht länger als 15 Minuten dauern.“

3-G-Regel am Arbeitsplatz verzögert

Die eigentlich schon für vorige Woche angekündigte „3-G-Regel“ am Arbeitsplatz wird sich zumindest bis kommende Woche verzögern. Das berichete gestern die ZIB2. Grund für die Verzögerung sei anders als vom Gesundheitsministerium bisher angegeben, dass die gesetzliche Grundlage dafür noch fehlt. Im Nationalrat beschlossen wurde sie am Mittwoch, der Bundesrat stimmt frühestens am Donnerstag zu.

Laut dem an den Gesprächen beteiligten Juristen der Arbeiterkammer (AK), Philipp Brokes, hat das Gesundheitsministerium zu spät bemerkt, dass das aktuell geltende Gesetz die „3-G-Regel“ nicht flächendeckend erlaubt, sondern nur wenn ein „erhebliches Infektionsrisiko“ droht. Eine darüber hinausgehende Gesetzesänderung wurde erst am Mittwoch im Nationalrat beschlossen und muss kommende Woche noch vom Bundesrat bestätigt werden, wo die Opposition derzeit noch die Mehrheit hat. Sollte sie das Covid-19-Maßnahmengesetz dort blockieren, könnte „3-G“ am Arbeitsplatz erst Mitte Dezember eingeführt werden.

Ein Anfang Oktober bekanntgewordener Verordnungsentwurf hatte „3-G“ – also geimpft, genesen oder getestet – für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vorgesehen, die Kontakt mit Kundinnen oder Kollegen haben. Den Nachweis müssten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer am Arbeitsplatz immer dabei haben. Bei direktem Kundenkontakt gelte – mit Ausnahmen wie der Gastronomie und Sportstätten – außerdem Maskenpflicht, wenn das Infektionsrisiko nicht durch andere Schutzmaßnahmen minimiert werde.

Eingeführt wurde die „3-G-Regel“ allerdings bis dato nicht. Das Gesundheitsministerium meinte zuletzt, bei dem medial bekanntgewordenen Papier habe es sich lediglich um eine Arbeitsunterlage gehandelt. Gegenüber der ZIB2 dementierte das Ministerium zwar, die fehlende Gesetzesgrundlage übersehen zu haben. Gleichzeitig wurde aber bestätigt, dass die Grundlage für „3-G“ am Arbeitsplatz erst mit dem neuen Covid-19-Maßnahmengesetz am Mittwoch geschaffen wurde. Von der Zustimmung des Bundesrats gehe das Gesundheitsministerium aus.

4-Tage-Woche: Arbeitsminister skeptisch

Schon jetzt bestehe die Möglichkeit, sich flexibel zu organisieren, sagt Kocher. Dass vier anstatt fünf Tage Arbeit gesünder seien, „kann man nicht generell sagen“.

Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) verweist in der von der SPÖ angestrengten Debatte rund um eine Viertagewoche darauf, „dass es jetzt schon die Möglichkeit gibt, die Arbeit flexibel zu organisieren“. Dabei strich er Betriebsvereinbarungen und Kollektivverträge mit verschiedenen Normarbeitszeiten hervor. Und betonte: „Wenn es um eine generelle Viertagewoche für alle mit reduzierter Arbeitszeit geht, dann sehe ich das skeptisch.“

„Das würde nicht für alle Branchen funktionieren“, sagte Kocher auf Nachfrage am Dienstag. Es gebe aber schon Bereiche, in denen man eine Viertagewoche überlegen könne. Es hänge viel vom „Wie“ ab: „Da sind die Sozialpartner die richtige Ebene um darüber zu diskutieren, in welche Richtung es gehen soll mit der Arbeitszeitentwicklung.“ Der Arbeitsminister warnte davor, dass eine generelle Viertagewoche den Arbeitskräftemangel verstärken und die Lohnstückkostenentwicklung negativ beeinflussen würde.

Vier Tage gesünder? „Das kann man nicht generell sagen“

„Dass vier Tage arbeiten gesünder ist als fünf Tage zu arbeiten, das kann man nicht generell sagen“, betonte die Arbeitsmedizinerin Eva Höltl. „Ich begrüße aber sehr, dass mehr Flexibilität in die Arbeitszeitgestaltung vieler Jobs Einzug hält – das betrifft viele die Vereinbarkeitsthemen haben oder pendeln.“

Die SPÖ will über das Thema Viertagewoche ja über den Sommer mit den relevanten Stakeholdern diskutieren und im Herbst im Parlament fortsetzen. Ihr freiwilliges Modell beinhaltet eine öffentliche Förderung. Die Arbeitszeit soll um 20 Prozent, also auf 32 Stunden in der Woche, gesenkt und somit ein freier Tag mehr geschaffen werden. Die wegfallenden 20 Prozent sollen zur Hälfte vom AMS bezahlt werden und jeweils zu 25 Prozent vom Arbeitgeber und vom Arbeitnehmer. So bliebe mit einer Viertagewoche ein Bruttolohn von 95 Prozent, rechnete Parteichefin Pamela Rendi-Wagner vergangenen Freitag vor. Je vier Arbeitnehmern im Viertagewochen-Modell solle eine zusätzliche Arbeitskraft angestellt werden, „um einen Beschäftigungseffekt zu erzielen“.

Studien – wie Corona die Arbeitswelt verändert

Die Coronavirus-Pandemie ist Krise und Chance für die Arbeitswelt zugleich, sagen Organisations- und Zukunftsforscher, hat sie doch den Arbeitsalltag stark verändert. Laut einer Umfrage der Unternehmensberatung Deloitte planen 66 Prozent, der von ihr befragten Finanzvorstände, etwa die Büroflächen zu reduzieren. „Homeoffice“, „Remote Working“ oder auch „Mobile Working“ sind also gekommen, um zu bleiben.

Das regelmäßige Arbeiten abseits der Arbeitsstätte sollte aber gut überlegt werden, denn es birgt für Organisationen Gefahren in sich, sagt Arbeitspsychologe Georg Zepke. Gerade jetzt sei deutlich geworden, wie viel an schnellen Abstimmungen, an Orientierungsrahmen, an Vertrauensaufbau durch informelle Kontakte oft ganz beiläufig in Unternehmen passiert. Diese informellen, persönlichen Kontakte am Gang, in der Kantine, am Parkplatz vor dem Büro würden sich über Online-Kontakte nicht ausreichend kompensieren lassen. Und es zeige sich, so Zepke gegenüber science.ORF.at, ein weiters Phänomen: „Vieles, was ja jetzt doch so erstaunlich gut funktioniert, basiert auf einem Vertrauensaufbau, der über viele Jahre vorab in persönlichen Kontakten, in der Zusammenarbeit entstanden ist.

Ohne diesem gewachsen Vertrauen, so die These, hätte die Umstellung auf Homeoffice nicht funktioniert. Man müsse Führungskräften daher den Tipp geben, gründlich darauf zu achten, welche Meetings in Zukunft online möglich sind und welche nicht. Für soziale Klärungsprozesse, die Schaffung einer nachhaltigen Vertrauenskultur werde es auch in Zukunft persönliche Begegnungen brauchen, so der Arbeitspsychologe.

Das Homeoffice-Paradoxon

Rund 42 Prozent der österreichischen Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen haben Ende 2020 von zu Hause aus gearbeitet, das belegt eine aktuelle Studie des Meinungsforschungsinstituts Gallup. Homeoffice findet derzeit bei vielen Anklang, es kann aber zum sogenannten „Homeoffice-Paradoxon“ führen, das gesundheitliche Probleme – seelische, wie körperliche – mit sich bringen kann, sagt Public Health-Experte Erwin Gollner von der FH Burgenland.

Homeoffice könne ein Segen sein, aber auch ein Fluch. Daher sei es wichtig, so der Experte, sich einige Punkte gut zu überlegen, damit man nicht in die sogenannte „work-life-blending“-Falle tappe. In dieser würde die Grenze zwischen Erwerbsarbeit und Privatleben unscharf zum Nachteil der Arbeitnehmerin, des Arbeitnehmers. Im Homeoffice brauche man Selbstorganisationskompetenzen. Konkret heißt das, man brauche klare Strukturen, etwa: Wann arbeite ich, wann und wie mache ich Pausen, wo arbeite ich und wie kann ich mich an meinen Tagesplan halten? Der Experte empfiehlt zudem, wenn nur irgendwie möglich, sich einen fixen Arbeitsplatz in der Wohnung einzurichten.

Studien verdeutlichen, so Gollner, dass vor allem die negativen Auswirkungen auf die Gesundheit unterschätzt würden. So seien die soziale Isolation und eine schlechte Büroausstattung Gefahrenquellen. Selten gebe es z.B. eine Büroausstattung, wie am Arbeitsplatz – „was natürlich entsprechende Auswirkungen auf den Bewegungsapparat von der muskulären Seite hat“. Fazit des Gesundheitsmanagers: Es braucht einen bewussteren Umgang mit Homeoffice, von Arbeitnehmer- wie Arbeitgeberseite, damit es weder kurz- mittel- oder langfristig zu Gesundheitsproblemen kommt.

Disruptive Veränderung durch den Lockdown

Organisations- und Zukunftsforscher verwenden derzeit gerne den englischen Begriff „disruptive change“, also disruptive Veränderung; in der wir uns derzeit befinden würden. Der US-amerikanische Wirtschaftswissenschaftler Clayton Christensen hat den Begriff der Disruption Ende der 1990iger Jahre geprägt. Seiner Theorie zufolge sind für die Weiterentwicklungen von Märkten disruptive Veränderungen notwendig.

Durch eine Disruption könne etwas grundlegend Neues entstehen, so sieht das auch die international tätige Wirtschaftswissenschaftlerin und Coaching-Expertin Sonja Radatz. Die Pandemie etwa habe uns gezeigt, dass Dinge möglich sind, die wir nicht für möglich gehalten hätten. „Es war für Menschen undenkbar zu sagen: Wir machen einmal die Rollladen runter für einige Zeit, nicht für einen Tag und nicht mal für eine Stunde, sondern für einige Wochen. Heute wissen sie, man kann ein Land in einen Lockdown schicken.“ Es geht also sehr viel an disruptiver Veränderung, sagt Radatz.

Viele Organisationen wollen zurück vor die Krise

Mit diesem Wissen, dass das Undenkbare möglich ist, sollten notwendig gewordene Veränderungen im Zuge von Klimaerwärmung und Digitalisierung vorangetrieben werden. Man könne die Krise als Chance nutzen. „Viele Organisationen werden in die Bedeutungslosigkeit fallen, andere Organisationen haben hingegen gute Chancen, wenn sie sich jetzt gut aufstellen; ich glaube es geht wirklich um das Jetzt, ich kann damit jetzt nicht mehr fünf oder sechs oder sieben Jahre warten, das wäre auch aus meiner Sicht für die Belegschaft nicht sehr verantwortungsvoll“, sagt Radatz. Aber: Noch sei diese Botschaft nicht in allen Chefetagen angekommen.

Das bestätigt auch eine derzeit laufende qualitative Studie des Organisationsforschers Thomas Schweinschwaller mit dem Titel „Jetzt für das Danach lernen – Was hilft Organisationen beim Umgang mit Krisen und Unvorhersehbaren?“ In einer ersten Analyse seiner Interviews, die Schweinschwaller in Österreich durchgeführt hat, kommt er zur Erkenntnis, dass die Mehrheit der Organisationen lernfähig, aber nicht transformationsbereit ist.

Das Bestreben sei groß wieder so arbeiten zu können, wie vor der Krise, „Die Hauptergebnisse der Studie zeigen, die meisten wollen zurück zu Vorher. D.h. man hat sehr, sehr viel geschaffen und es ist irrsinnig viel gelungen in Bezug auf Homeoffice, auf kreative Mitarbeiter, auf schnelle Lösungen. Es wurde ganz viel adaptiert. Aber nur einige wenige Organisationen haben Zeit investiert für wirkliche Innovationen, für das Danach.“

Corona und psychische Belastungen

Corona – Psychische Belastungen kommen verzögert

Die vergangenen Monate waren in vielerlei Hinsicht eine große Herausforderung für die Gesellschaft, auch für die Psyche. Für viele Menschen, die schon zuvor psychisch instabil waren, verschärften Ungewissheit und Einsamkeit die Symptome. Jetzt beobachten Fachleute, dass auch gesunde Menschen unter seelischen Belastungen leiden.

Wie Menschen mit belastenden Situationen umgehen, ist sehr unterschiedlich. Hier kommt das Phänomen der Resilienz ins Spiel: Eine gute familiäre und soziale Basis sorgt beispielsweise bei jungen Menschen für größere seelische Widerstandskraft. Und die lässt sie idealerweise ein Leben lang besser mit Herausforderungen umgehen. Bei vielen überlagerten sich allerdings in letzter Zeit die Probleme, sagt die Psychiaterin Beate Schrank, die das Präventionsprojekt D.O.T. – Die offene Tür der Ludwig Boltzmann Gesellschaft und der Karl Landsteiner Privatuniversität leitet.

 Anspannung rund um die Uhr

Das können finanzielle Sorgen und Arbeitslosigkeit sein, Eltern balancieren zwischen Homeoffice und Kinderbetreuung, viele haben mit sozialer Isoliertheit und Einsamkeit zu kämpfen. Hinzu kommt die Ungewissheit, wie sich die wirtschaftliche und soziale Situation weiterentwickeln wird. „Das kann zu Erschöpfungszuständen führen, zu depressiven Zuständen natürlich, zu Ängsten und Schlafstörungen,und – was wir während der vergangenen Monate auch vermehrt beobachtet haben – zu Alkohol- oder Drogenkonsum“, so Schrank.

Die chronische Anspannung und Verunsicherung belasten rund um die Uhr. Es gebe keine Pause von den Sorgen, so die Psychiaterin. „Das heißt, man muss permanent funktionieren in einer Situation, in der man gleichzeitig dauernd angespannt ist“, so Schrank weiter. Das führe zu psychischer Erschöpfung: Die Ressourcen, die man braucht, um mit solchen Belastungszuständen umzugehen, werden aufgebraucht. Ein Umstand, auf den auch der Verein Pro Mente vor Kurzem aufmerksam machte. Die Belastung der vergangenen Monate äußere sich vielfach erst jetzt.

Belastung sehr unterschiedlich

Für Menschen, die bereits unter einer psychischen Erkrankung zu leiden hatten, bevor die Pandemie und der Lockdown kamen, sei die Situation sehr unterschiedlich, so Schrank. Ausführliche Studien zur erlebten Belastung psychisch stabiler Menschen im Gegensatz zu jenen, mit bekannten psychischen Problemen, gibt es noch nicht, lediglich Beobachtungen. In der Praxis und im klinischen Alltag habe sie als Psychiaterin einige Menschen mit Burn-out-Symptomen gesehen, die etwa durch das Homeoffice oder die Kurzarbeit eine Art Entlastung verspürten.

Für Menschen mit sozialen Ängsten sei der Lockdown ebenfalls entlastend gewesen. „Viele von ihnen hatten das Gefühl, nicht mehr raus zu müssen, quasi offiziell zu Hause bleiben zu dürfen, ohne durch ihren sozialen Rückzug aufzufallen“, so Schrank. Auch Menschen mit einer generalisierten Angststörung könnte es besser gegangen sein, weil sich die gesamte Medienberichterstattung auf ein Problem, eine Bedrohung konzentrierte.

Depressive litten unter Lockdown

Belastend waren die vergangenen Monate für viele mit einer depressiven Symptomatik: Sorgen, ein ungeregelter Tagesablauf und fehlende soziale Verbundenheit konnten die Situation dieser Menschen verschlimmern. Und auch jetzt sei die Situation für viele belastend, sagt Schrank. „Weil man eben nicht einmal eine Perspektive für sich bilden kann, weil gar nicht einschätzbar ist, wie das weiter geht“, so die Psychiaterin weiter.

Neben Unterstützung für die Wirtschaft und Maßnahmen zur Arbeitsplatzschaffung hofft die Psychiaterin auch auf Maßnahmen, die darauf abzielen, eben jenen zu helfen, die schwere psychische Belastungen erleben. Und allgemein empfiehlt sie, auf die eigenen Ressourcen zu achten, sich zu schonen und rechtzeitig aufzuladen. Sollte man eine Überforderung spüren, sollte man sich so schnell wie möglich Hilfe suchen, um eine Chronifizierung der Belastungszustände zu vermeiden.

Studie -Arbeiten im Home-Office

Eine Studie von ASUS zeigt: Die Mehrheit der Arbeitnehmer, die normalerweise einer Bürotätigkeit nachgehen, ist nicht ausreichend oder optimal mit mobilen Endgeräten ausgestattet, die für Homeoffice nötig sind.

Seit mehreren Wochen ist die Arbeit im Homeoffice für viele Beschäftigte gelebte Realität. Insbesondere Menschen, die einer Bürotätigkeit nachgehen, können so durch Social Distancing dazu beitragen die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Für viele Mitarbeiter bedeutet dies jedoch, dass sie mit Einschränkungen in ihrer täglichen Arbeit zu kämpfen haben. Dies ist auch auf mangelnde Ausstattung mit passender Technik zurückzuführen. Das zeigt eine Studie von Civey im Auftrag von ASUS, zu der 2.000 normalerweise im Büro arbeitende Menschen in Deutschland befragt wurden. Weniger als die Hälfte der Befragten (40 Prozent) konnte ihre Arbeit wie gewohnt erledigen. Ein Viertel (25 Prozent) fühlte sich beim Arbeiten im Homeoffice eingeschränkt.

Wenn die technische Ausstattung in Unternehmen vorwiegend auf einen festen Arbeitsplatz zugeschnitten ist, fehlen oft mobile Endgeräte. Der erzwungene Umzug ins Homeoffice kann Unternehmen und Arbeitnehmer dann vor große Herausforderungen stellen. Tatsächlich gaben lediglich 28 Prozent der Befragten an, dass alle Mitarbeiter im Unternehmen ausreichend mit technischen Geräten für mobiles Arbeiten ausgestattet seien. Dabei fehlen vor allem Notebooks: Mehr als ein Viertel (27 Prozent) der befragten Personen gab an, dass nicht alle Mitarbeiter mit Notebooks ausgestattet werden konnten. Ebenso mangelt es an Kopfhörern und Mikrofonen (14 Prozent), Smartphones (13 Prozent) sowie Webcams (11 Prozent). Trotz des starken Bedarfs an End- und Peripheriegeräten zeigte sich fast die Hälfte (47 Prozent) der befragten Mitarbeiter grundsätzlich zufrieden mit ihrer Ausstattung. Nur 17 Prozent sind mit den verfügbaren Geräten unzufrieden.

Obwohl bei der Mehrheit der Mitarbeiter keine ausreichende Ausstattung für Homeoffice vorhanden ist, plant derzeit nur ein Fünftel der Unternehmen weitere Investitionen in die entsprechende Infrastruktur zu tätigen. In technische Geräte wollen 17 Prozent der Unternehmen investieren. In mehr als der Hälfte (56 Prozent) der Unternehmen sind aktuell keine weiteren Investitionen in die Homeoffice-Infrastruktur vorgesehen.

„Schon lange zeigen Studien und Umfragen, dass sich Arbeitnehmer mehr Möglichkeiten für Homeoffice und flexibles Arbeiten wünschen“, sagt Jutta Peinze, Marketing Director der Business Unit Systems bei ASUS in Deutschland. „Unternehmen sollten die derzeitige Situation als Chance begreifen, um bestehende Lücken bei der technischen Ausstattung zu evaluieren und zu schließen. Mit Investitionen beispielsweise in moderne Geräte, die flexibles Arbeiten ermöglichen, können sich Unternehmen über die aktuelle Krisensituation hinaus langfristig zukunftsfähig aufstellen.“

Bei der Frage, ob Unternehmen flexible Arbeitsmöglichkeiten wie Homeoffice anbieten sollten, wird häufig auf die jüngeren Generationen der Millenials und „Generation Z“ verwiesen, die diese Anforderung an Arbeitgeber stellen. In der Studie zeigten sich allerdings keine signifikanten Unterschiede zwischen den Altersgruppen: Befragte zwischen 18 und 64 Jahren wiesen weitestgehend eine ähnliche Einstellung zum produktiven Arbeiten im Homeoffice und zu ihrer Zufriedenheit mit ihrer Ausstattung auf.

„Mancher Arbeitgeber betrachtet das Thema mobiles Arbeiten möglicherweise noch als Zukunftsthema, das erst relevant wird, wenn die „Generation Z“ in den Arbeitsmarkt eintritt“, so Jutta Peinze. „Dabei haben die letzten Wochen gezeigt, dass Mitarbeiter jeden Alters produktiv im Homeoffice arbeiten können und wollen, wenn die passende Ausstattung vorhanden ist“.

Die Psychologie der Corona-Krise

Eine Seuche bricht aus und vieles scheint vergessen: Kriege, Hunger, Gewalt, die Not der Flüchtlinge – auch der Klimawandel. Krisen werden weltweit durch die Pandemie noch dramatischer. Schauen wir nur nicht mehr hin? Eine Umweltpsychologin der Uni Salzburg erklärt, warum dieses Coronavirus, das jeden treffen kann, ganz besondere Ängste weckt.

 ZEIT ONLINE: Frau Uhl-Hädicke, Sie erforschen, wie Menschen auf Krisen reagieren. Kann man aus der aktuellen Lage etwas für andere Situationen lernen?

Isabella Uhl-Hädicke: Ja, man kann von Krisen lernen – aber nur für Fälle, die ähnlich sind. Die Corona-Pandemie ist momentan sehr präsent, recht plötzlich aufgetreten und für viele bedrohlich. Andere Herausforderungen wie der Klimawandel kommen dagegen langsamer daher.

ZEIT ONLINE: Auch bei Sars-CoV-2 kam die Betroffenheit eher schleichend. Obwohl in China die Lage seit Wochen dramatisch war, brauchten wir hierzulande lange, um die Krankheit wirklich ernst zu nehmen. Erkennt der Mensch neue Gefahren nur langsam?

Menschen versuchen, irgendwie die Kontrolle wiederzuerlangen.

Uhl-Hädicke: Wir sind Gewohnheitstiere. Veränderungen sind für uns schwierig. Aber meines Erachtens hat im Fall von Corona der Panikmechanismus extrem gut funktioniert. Hier in Österreich begannen schon die Hamsterkäufe, als es noch keinen einzigen bestätigten Fall gab.

ZEIT ONLINE: Warum rannten die Leute dann los?

Uhl-Hädicke: Weil sie einen Kontrollverlust spürten. Wir Menschen versuchen, irgendwie die Kontrolle wiederzuerlangen – indem wir Masken kaufen oder Desinfektionsmittel oder was auch immer. Dann haben wir das Gefühl, wir sind gewappnet, zumindest teilweise.

ZEIT ONLINE: Es geht also um das Gefühl, wieder Kontrolle zu gewinnen?

Uhl-Hädicke: Genau. Wenigstens im Kleinen können wir unsere Welt kontrollieren. Das ist das Gefühl einer zumindest geringen Form von Selbstwirksamkeit.

ZEIT ONLINE: Angesichts des Coronavirus unternehmen viele Menschen tatsächlich etwas. Warum ändern sie bei einer Bedrohung wie dem Klimawandel ihr Verhalten weniger stark?

Uhl-Hädicke: Der Klimawandel kommt schleichend daher, das macht ihn für viele schwerer greifbar. Auch wenn er in seinem Ausmaß letztlich vermutlich viel bedrohlicher für uns alle ist als das Coronavirus, löst er nicht dieselbe Art von Panikgefühl aus. Viele empfinden vor allem Ohnmacht. Unsere Studien zeigen, dass viele Menschen denken, als Einzelne könnten sie ohnehin nichts bewirken.

AUVA: Corona-Infos zum Arbeitnehmerschutz für Arbeitgeber

CORONAVIRUS: Informationen für Arbeitgeber zum Arbeitnehmerschutz

Hier finden Sie Informationen für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber zu Schutzmaßnahmen betreffend Coronavirus.


Tag der psychischen Gesundheit

Heute ist der internationale Tag der psychischen Gesundheit. Ein zusätzlicher Anlass, sich über die psychische Gesundheit in Österreich Gedanken zu machen, denn: Österreich hat zwar eines der besten Gesundheitssysteme der Welt – bei der Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen haben wir aber noch großen Aufholbedarf!
Aus diesem Grund hat der

Berufsverband Österreichischer PsychologInnen http://www.boep.or.at/

vor etwas mehr als zwei Wochen die

Petition „Für eine bessere Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen in Österreich“ https://www.openpetition.eu/at/petition/online/fuer-eine-bessere-versorgung-von-menschen-mit-psychischen-erkrankungen-in-oesterreich#petition-main

gestartet. Innerhalb weniger Tage haben bereits mehr als 8.700 Menschen die Petition unterschrieben! Dies zeigt: Das Thema muss aufgegriffen, es muss gehandelt werden – und zwar jetzt!
Auf der neuen Website

www.pflasterfuerdieseele.at http://www.pflasterfuerdieseele.at

finden Sie die wichtigsten Informationen zur Petition.
Sie haben noch nicht unterschrieben?

Hier geht es zur Petition. https://www.openpetition.eu/at/petition/online/fuer-eine-bessere-versorgung-von-menschen-mit-psychischen-erkrankungen-in-oesterreich#petition-main

Ihr Präsidium des Berufsverbandes Österreichischer PsychologInnen
ao. Univ.-Prof.in Dr.in Beate Wimmer-Puchinger,
Mag.a Marion Kronberger und Mag.a Hilde Wolf, MBA
Dietrichgasse 25, 1030 Wien
Tel. +43 (0) 1 407 26 71-0 |

buero@boep.or.at

Anerkennungskultur im Betrieb

SN-Interview mit Prof Siegrist, dem Pionier der Wertschätzungskultur im Betrieb.

Zum Nachlesen

Die Siegrist-Philosophie -Haltungen und Verhaltensweisen – Wie Führungskräfte den „Wertschätzungstank“ ihrer Mitarbeiter füllen können

Viele Studien belegen, Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern wirkt positiv auf das Commitment und die Motivation. Zunehmend wird auch die Wirkung von Wertschätzung auf die physische und psychische Gesundheit der Mitarbeiter anerkannt. Die richtigen Haltungen und die Verhaltensweisen vorausgesetzt, ist Wertschätzung ein Bestandteil guter Führung. Zudem sind die Effekte der Wertschätzung oft unmittelbar bei Wertschätzungsgeber und -nehmer wahrnehmbar.

Was vermissen Mitarbeiter in den meisten Fällen bei ihren Chefs?

Die Leiterin der Personalentwicklung eines großen Unternehmens betrachtet sorgenvoll die Antworten der jüngsten Ergebnisse ihrer Mitarbeiterbefragung: Es fehlt an Wertschätzung und Anerkennung. Als Führungskraft fragt sie sich: Was soll ich tun? Oder vielmehr: Was soll ich denn noch tun? Werden Führungskräfte direkt befragt, wie sie es mit Lob und Anerkennung halten, sagen einige: „Wir sind hier nicht zum Kuscheln da“. Die Mehrzahl antwortet aber, dass sie Wertschätzung geben, die Mitarbeiter respektieren und auch häufig loben. Trotzdem haben sie oftmals das ungute Gefühl, dass ihr Tun wirkungslos verpufft.

Aktuelle neurobiologische Forschungsergebnisse belegen: Führungskräfte leisten durch „richtige“ Wertschätzung einen wesentlichen Beitrag zur Gesundheit, Motivation und Leistungsfähigkeit ihrer Mitarbeiter. Umgekehrt gilt: Mitarbeiter mit leerem „Wertschätzungs-Tank“ können krank werden.

Vom Leiter des Instituts für Medizinische Soziologie, Professor Johannes Siegrist, stammt das Buch „Der Homo Oeconomicus bekommt Konkurrenz. Die Wiederentdeckung der Emotion in der Wirtschaft“. Darin belegt er, dass Arbeitsbedingungen mit dem Ziel der reinen Nutzenmaximierung krank machen – und zwar die Mitarbeiter. Davon sind bei weitem nicht nur diejenigen Mitarbeiter betroffen, die mit ihrem Selbstmanagement Probleme haben oder sich nicht gesund ernähren.   Weiterlesen

WEKA EHS-News

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„Helden“-Check in Salzburger Betrieben

Auch 2019 haben sich auf Initiative der Salzburger Landesregierung wiederum strategische Projektpartner zur Initiative „Salzburger Männergesundheit“ zusammengeschlossen, um eine breit angelegte Kampagne zur Bewusstseinsförderung zum Thema „Männer & Vorsorge“ zu starten und echte Gesundheits-Screenings direkt in Salzburgerbetrieben anzubieten.

„Die Statistiken zeigen uns, dass zu viele Männer zu unbedacht mit ihrer eigenen Gesundheit umgehen. Das klassische Männerbild akzeptiert Stress und intensive zeitliche Belastung in der Arbeit, zusätzlichen Leistungsdruck in der Freizeit und die zusätzliche Rolle als perfekter Familienvater immer noch als Normalität. Dazu kommen oft noch eine unausgewogene Ernährung und Bewegungsmangel. Die Auswirkungen spürt man mittlerweile nicht mehr erst im Alter: Herzinfarkte, Schlaganfälle und Burn-Out betreffen immer mehr jüngere Männer an der Spitze ihrer Leistungsfähigkeit Deshalb ist es notwendig, bei Bewusstseinsbildung und Prävention anzusetzen und den Männern Möglichkeiten aufzuzeigen, was und wie sie noch mehr für ihre eigene Gesundheit tun können.“

Spitals- und Gesundheitsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Christian Stöckl.

Info

Studie – Umweltbedingungen und psychische Gesundheit

In einem grüneren Umfeld aufgewachsene Kinder entwickeln laut einer dänischen Studie im Laufe ihres Lebens seltener psychische Erkrankungen. Wie Wissenschafter der Universität Aarhus berichten, besteht bei umringt von Wäldern, Wiesen, Gärten oder Parks großgewordenen Menschen ein bis zu 55 Prozent geringeres Risiko für psychische Erkrankungen als bei denjenigen ohne solche Umgebung.

Die Forscher sehen das als Beleg dafür, dass Städte grüner werden sollten. Für die im US-Wissenschaftsjournal „PNAS“ veröffentlichte Studie haben die Forscher mit Hilfe von Satellitenaufnahmen aus den Jahren 1985 bis 2013 die Landschaft rund um die Elternhäuser von fast einer Million Dänen untersucht. Diese Daten wurden mit dem Risiko abgeglichen, im weiteren Lebensverlauf eine von 16 verschiedenen psychischen Erkrankungen zu entwickeln.

„Mit unserem Datensatz zeigen wir, dass das Risiko der Entwicklung einer psychischen Störung schrittweise abnimmt, je länger man von der Geburt an bis zum Alter von zehn Jahren von Grünflächen umgeben ist“, erklärte Studienleiterin Kristine Engemann. „Grünflächen sind in der Kindheit deshalb extrem wichtig.“ Es sei nicht unbedingt schlecht, wenn man in einer Stadt aufwächst – solange Grünflächen um einen herum seien, erklärte Engemann.

Es gebe immer mehr Belege dafür, dass das natürliche Umfeld eine größere Rolle für die mentale Gesundheit spielt als bisher angenommen, so Engemann. Dieses Wissen ist den Forschern zufolge nicht zuletzt deshalb so wichtig, weil immer mehr Teile der Weltbevölkerung in Städten leben.

Radiointerview Dr.Blind 8.2.2019

Am 8.2. ab 7.00 in Radio Salzburg – Thema „Dresscode im Betrieb/Sinn oder Unsinn“.

Interview mit Dr.Blind,Arbeitspsychologie-Team.

Interviewauszüge hier einsehbar

Demografischer Wandel am Arbeitsmarkt

Überdeckt vom vorherrschenden Jugendwahn am Arbeitsmarkt vollzieht sich in den heimischen Betrieben ein demografischer Wandel, der vielen noch immer nicht bewusst ist: Die Belegschaft altert, „Über 50“ hat zahlenmäßig „Unter 30“ längst überholt, noch heuer dürfte die Zahl der über 60-jährigen Arbeitnehmer in Österreich jene der unter 20-Jährigen erstmals überholen.

Bei den Männern hat sich die Beschäftigungsquote bei den 60- bis 64-jährigen binnen zehn Jahren um 20 Prozentpunkte auf knapp 40 Prozent verdoppelt. Sie ist damit jetzt schon höher als jene bei den unter 20-Jährigen, wo Geburtenrückgang und Höherqualifizierung an Schule und Uni die Quote drücken. Grund für das überdurchschnittliche Beschäftigungsplus bei den Älteren sind neben der Demografie die jüngsten Pensionsreformen, die vor allem Schlupflöcher in die Frühpension schlossen, aber auch die gute Arbeitsmarktlage. Weil nicht mehr so viele junge, entsprechend qualifizierte Arbeitskräfte nachrücken, sind die Betriebe oft auf die Älteren angewiesen.

Dennoch: In anderen EU-Staaten, vor allem die skandinavischen Länder, sind noch mehr Ältere in Beschäftigung. Dies liegt zum einen am höheren gesetzlichen Pensionsantrittsalter vor allem bei den Frauen, wo Österreich erst ab 2024 schrittweise angleicht und aufholen wird. Zum anderen gibt es unterschiedlichste Modelle von Teilpensionen oder Altersteilzeit, die die Statistiken verzerren.

Änderungen im Arbeitszeit- und Arbeitsruhegesetz

Wichtige Änderungen im Arbeitszeit- und Arbeitsruhegesetz

Autor Johann Schöffthaler berichtet in seinem Beitrag, welche neuen Bestimmungen seit 1. September 2018 hinsichtlich „Sonstiger Arbeitnehmer/innen“ und „nahe Angehöriger“ gelten.

Zum Beitrag

Biogena – Gesundheit am Arbeitsplatz

Biogena, Österreichs führender Mikronährstoffhersteller, setzt sich aus Überzeugung für die Gesundheit und das Wohlbefinden seiner Mitarbeiter ein. Mit kreativen Maßnahmen schafft das heimische Unternehmen mehr Gesundheitsbewusstsein am Arbeitsplatz.

Biogena handelt entsprechend seines Unternehmensleitsatzes „Wissen schafft Gesundheit“… Weiterlesen

Salzburger Businesslauf 2017

Der Salzburger Businesslauf 2017 findet heuer am Donnerstag 14.September 2017 statt. Als Novum gibt es einen Streckenverlauf durch die Salzburger Altstadt – alle Infos hier.

AK-Veranstaltung zur Wiedereingliederung

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir -die Arbeiterkammer Salzburg- veranstalten am Montag, 18. September 2017, ab 16.30 Uhr einen Info-Nachmittag zum Thema „Wiedereingliederungsteilzeit“ und laden Sie dazu herzlich ein.

Mit dieser neuen Regelung wurde für Beschäftigte eine Möglichkeit geschaffen, nach langer krankheitsbedingter Abwesenheit vom Arbeitsplatz, schrittweise wieder ins Berufsleben zurückzukehren. Ziel ist eine schnellere Wiedereingliederung und eine geringere Rückfallwahrscheinlichkeit.

  • Hält das neue System, was es verspricht?
  • Was kann die neue Wiedereingliederungsteilzeit?
  • Wie können Betriebe ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nach langen Krankenständen eine stabile Rückkehr ermöglichen?

 

Neben Infos zu den rechtlichen Neuerungen wird das Thema auch aus Sicht der Praxis betrachtet. Außerdem gibt es einen Vortrag über Betriebliches Eingliederungsmanagement.

 

Anmeldung zur Veranstaltung bitte bis: 13. September 2017 an: veranstaltung@ak-salzburg.at

 

Tagung zur Wiedereingliederung (Wiedereingliederungs-Teilzeitgesetz)

Tagungsinfo – Universität Salzburg 27.04.2017 zum Thema „Early interventions – Was kann betriebliches Gesundheits- & Wiedereingliederungsmanagement?“ an der Universität Salzburg. Das Thema wird aus rechtlicher und psychologischer Perspektive betrachtet.

Weitere Infos: programm-tagung-27-4-2017

Wiedereingliederungsteilzeit-Gesetz

Wiedereingliederungsteilzeitgesetz – beschlossene Neuerungen

Diese „Gesetzliche Neuerung“ beschreibt geplante oder bereits beschlossene Regelungen zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung. Sie gibt daher unter Umständen nicht die aktuelle Rechtslage wieder.

Weiterlesen

Forum BGF – 10 Jahres-Jubiläum

Jubiläum im März 2017 – das FORUM BETRIEBLICHE GESUNDHEITSFÖRDERUNG (als Vernetzungsmedium und facheinschlägiger Output  des Arbeitspsychologie-Team Dr. Blind) feiert demnächst sein 10 jähriges Bestehen. Neben namhaften BGF-Start-Projekten und der Mit-Initiierung des Salzburger Gesundheitspreises samt Jury-Vorsitz haben wir eine Vielzahl von betriebl. Aktivitäten angeregt und fachlich unterstützt.

Zudem haben ca. 360.000 Seitenaufrufe des FORUM BGF kräftig zur regionalen und überregionalen Gesundheitsförderungs-„Propaganda“ beigetragen, ein nicht unerheblicher Wert.

Wen es interessiert,für den haben wir hier die ersten Beiträge März 2007 aufgelistet.

Wir bekennen uns nach wie vor zu einer echten Autonomie der Betriebe in Sachen BGF und unterstützen diese Marschrichtung nach Kräften.

Wir freuen uns auf das nächste Jahrzehnt BGF,das u.E. europaweit im Zeichen der Digitalisierung stehen wird. Auch hier sind einschlägige Tools schon in der Pipeline..

ASCHG online,permanent aktualisiert

Arbeitspsychologie, Evaluierung psychischer Belastungen Das ASchG -auf aktualisiertem Level- gibt es online via jusline.at. Einfach reinlesen – immer auf Neuestem Stand!

Umstrittene Mitarbeiterbefragung

Eine aktuelle Mitarbeiterbefragung der Post ist ergebnis- und ablaufbezogen höchst umstritten. Zur Fehlervermeidung bei derartigen Prozessen (Verfahren,Anonymität..) kann die Lektüre der Thematik hochgradig Sinn machen. Zum Artikel

Tagung: Psychosoziale Gesundheit in der Arbeitswelt – Salzburg 3.10.2013

Betriebliche Gesundheitsförderung ArbeitspsychologieDer betriebliche Umgang mit der psychosozialen Gesundheit ist kein -arbeitsbezogenes- Tabuthema mehr. Auswirkungen auf die psychische Verfassung der Belegschaft, auf die Arbeitsfähigkeit und die Produktivität sowie auf die Fehlzeiten sind schon längst deutlich sichtbar.

Tagungseinladung/weitere Informationen

Forum Betriebliche Gesundheitsförderung Neu

Betriebliche Gesundheitsförderung ArbeitspsychologieNeu und gut gelungen! Nach 5 Jahren war es Zeit für einen Webseiten-Relaunch,ein neues Layout war fällig. Gerne laden wir alle Interessenten an (interaktiver) Betrieblicher Gesundheitsförderung ein,uns jetzt zu besuchen: www.betrieblichegesundheitsfoerderung.org .

Betriebliches Anwendungsseminar „Verfahren der Arbeitsplatzevaluierung psychischer Belastungen gemäß ASchG 2013“

SeminarAb sofort verfügbar: Betriebliches Anwendungsseminar „Verfahren der Arbeitsplatzevaluierung psychischer Belastungen gemäß ASchG 2013“.

Inhalte: Qualitätskriterien von arbeitswissenschaftlichen/ arbeitspsychologischen Evaluierungsverfahren -fachlich bzw. gemäß ASchG 2013. Evaluierungsverfahren und Analysetiefe mit 3 Stufen-Raster. Welches arbeitsinspektionskompatible Verfahren ist für meinen Betrieb konkret geeignet und wer kann/darf damit arbeiten (Arbeitspsychologen,Präventivkräfte,sonstige Fachleute,SVP`s..). Konkrete Verfahrensauswahl und Umsetzungsplanung. Auswertungsplanung und round up.

Weitere Arbeitspsychologie-Seminare

Anfrageformular

Video – Evaluierung psychisch. Belastungen

Unsere neue Homepage – Herzlich willkommen!

Arbeitspsychologie TeamNach über 4 Jahren war eine neue Homepage -selbst designt 🙂   und mit allen relevanten Social Media Features ausgestattet- überfällig. Leichtfüßig,optisch präzise und in redaktionellem Stil  – wir informieren gerne weiterhin topaktuell zu Arbeitspsychologie, ASchg-Novelle 2013/Belastungsevaluierung, Betrieblicher Gesundheitsförderung und Human Resources.

AK-VA: Evaluierung psychischer Belastungen 19.3.2013, Parkhotel

Evaluierung psychischer BelastungenAK-Veranstaltung: Evaluierung psychischer Belastungen 19.3. Parkhotel Salzburg.

Alle Infos und Nachlese

51.Personalmanagement Forum

TECANAm 13.3.2013 fand das 51.Personalmanagement-Forum beim Hightech-Gastgeber TECAN/Salzburg statt. Bericht und Info

Neues Merkblatt zur Evaluierung

Soeben neu erschienen – Merkblatt zur Evaluierung psychischer Belastungen

Stressreport/Arbeitsplatzevaluierung – Interview Dr.Blind in Servus TV

Download: Stressreport2012

Termin- und Leistungsdruck in Deutschland häufiger als im Durchschnitt der 27 EU-Länder

43 Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland sind überzeugt, dass ihr Arbeitsstress in den vergangenen zwei Jahren zugenommen hat. 19 Prozent fühlen sich überfordert. Das geht aus dem Stressreport Deutschland 2012″ der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin hervor, der am Dienstag in Berlin vorgelegt wurde. Für die Studie wurden bundesweit fast 18.000 Arbeitnehmer zu psychischen Anforderungen, Belastungen und Stressfolgen ihres Arbeitsalltags befragt.

Weiterlesen

Neue Webseite www.evaluierung-psychischer-belastungen.at

evaluierung-psychischer-belastungen.atHochwertiges Infotool: unsere spezielle Webseite zur ASchG-Novelle 2013 www.evaluierung-psychischer-belastungen.at  bietet permanent aktualisierte Informationen/Downloads zur Arbeitsplatzevaluierung psychischer Belastungen

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Arbeitsinspektion und Evaluierung

Wie das Arbeitsinspektorat die Evaluierung psychischer Belastungen unterstützt und detailliert überprüft erfährt man in praxisorientierter Darstellung hier.

Arbeitspsychologen im Evaluierungsprozess

Ab 1.1.2013 gibt es die Evaluierungspflicht für psychische Belastungen. Inwiefern hierfür die Einbeziehung von ArbeitspsychologInnen verpflichtend ist wird schon diskutiert. Alle Infos

Seminare: Evaluierung psychischer Belastungen im Betrieb

Zu den Seminardetails .

Umfrage: Psychische Belastungen – wie gehen die Betriebe damit um?

StressEine aktuelle Umfrage beschäftigt sich mit der Fragestellung, wie Betriebe psychische Belastungen managen.

Zum Artikel

 

ASchG-Novelle: Gesetzestext

Am 5.12.2012 wurde die ASchG-Novelle im Nationalrat beschlossen (pro: S,V,G,F. kontra: B,T). Kernstück ist die (anlassunabhängige) Evaluierungspflicht für arbeitsbedingte psychische Belastungen.

Gesetzestext: ASchG-Novelle-Gesetzestext

Kommentar: Vorblatt und Erläuterungen

ASchG Vergleich alt – neu

 

 

Evaluierung psychischer Belastungen im Betrieb – unser Angebot

Fachkompetenz gefragt – unser Angebot im Überblick

– Quickcheck/Analyse – Psychische Belastungen in der aktuellen betriebl. Präventionsarbeit

– Basisinformationen/Einführungsseminar „ASchG-Novelle 2012 – wie umsetzen?“

– Projektbegleitung/Projektdesign der Erstevaluation

– Überblick und Auswahl validierter Verfahren (Anm.: selbsterstellte betriebl. Befragungswerkzeuge sind unzulässig!)

– Durchführung der Erstevaluierung

– Maßnahmenplanung und -umsetzung

– permanenter arbeitspsychologischer Support, Vorbereitung der Folgeevaluierungen im Rahmen der Präventionszeiten

ASchG-Novelle – Arbeitspsychologie kommt in die Betriebe – Evaluierungspflicht für psychische Belastungen – wie abwickeln (?) – unser Support

Dr. Christian BlindDie aktuelle ASchG-Novelle  mit Gültigkeit per 1.1.2013 bringt die Arbeitspsychologie in die Betriebe.

Eckpunkte sind die anlassunabhängige Evaluierungspflicht psychischer Belastungen ( http://evaluierung-psychischer-belastungen.at/2012/06/21/diskussion-evaluierung-psychischer-belastungen-warum/ ) auf Basis einer präzise vorgeschriebenen methodischen Leitlinie.

Letztere besteht in Umsetzung und Überprüfung aus expliziten,durch das Arbeitsinspektorat vorgeschriebenen arbeitspsychologischen Standards (validierte arbeitspsychologische Verfahren, Evaluierungsgegenstand: Arbeitsaufgabe, Arbeitsorganisation,Arbeits- und Sozialklima, Arbeitsumgebung; Gefährdungsbekämpfung kollektiv und an der Quelle (vgl. z.B. §§ 4 und 5 ASchG, § 23 KJBG, § 2a MSchG), § 3 Abs. 2 ASchG, § 7 Z 3 ASchG).

Wesentliche Argumente für ein präzises betriebliches Abarbeiten des novellierten ASchG sind : Rechtssicherheit in mehrfacher Hinsicht sowie Upgrading der betrieblichen Präventionsarbeit/Personalarbeit – qualifizierter Umgang mit psychischen Belastungen.
Konkret: im Falle des Eintretens von Arbeitsunfällen, Arbeitsunfähigkeit, Frühpensionierungen etc. kann natürlich nach einer dementsprechenden Evaluierung/Maßnahmensetzung gefragt werden kann. Bei Nichtbeachtung sind diesbzgl. betriebswirtschaftlich nicht verantwortbare und kalkulierbare Haftungsfragen bzw. zivilrechtl. Ansprüche (Regress) seitens der Betroffenen bzw. von Institutionen im Raum.  Diese übertreffen ökonomisch bei weitem mögliche fin. Sanktionierungen durch das Arbeitsinspektorat).
Als Belohnung winkt im Gegenzug eine deutlich verbesserte mitarbeiterseitige Leistungsfähigkeit auf allen Betriebsebenen samt verbessertem Betriebsklima.

Praktische Konsequenz der ASchG-Novelle: Einbeziehung von Arbeitspsychologen in die betriebliche Präventionsarbeit, Implementierung einer hochwertigen Erstevaluierung (diese ist nicht präventionszeitfähig und erfordert somit im Regelfall ein zusätzl. Budget; ablauforganisatorisch effizient: eigener Projektstatus), die zukünftig ein standardmäßiges Abarbeiten der psychischer Belastungen im Rahmen der üblichen Präventionsarbeit gewährleistet.

Alle theoretischen und praktischen Fragen zu dieser Thematik beantworte ich gerne persönlich (christian.blind@arbeitspsychologie-online.at ). Geboten wird der gesetzeskompatible,vollständige betriebliche Support zu dieser neuen Gesetzeslage. Seminare hierzu: http://evaluierung-psychischer-belastungen.at/seminar-evaluierung-psychischer-belastungen/

Eigene Webseite zur Thematik: http://evaluierung-psychischer-belastungen.at/home/

Es ist soweit – „Arbeitspsychologie“ auf der Nationalrats-Tagesordnung

 184.Sitzung des Nationalrats am 5.12.2012  bringt ASchG-Novelle

Tagesordnungsauszug:   „Bericht des Ausschusses für Arbeit und Soziales über die Regierungsvorlage (1983 d.B.): Bundesgesetz, mit dem das ArbeitnehmerInnenschutzgesetz und das Arbeitsinspektionsgesetz 1993 geändert werden (2024 d.B.)

Berichterstatter: Abg. Karl Donabauer“     Zusatzinfo

ASchG-Novelle vor Gesetzesbeschluss – Arbeitspsychologie stark aufgewertet

Die ASchG-Novelle passierte den Ministerrat und wird aktuell dem Nationalrat zur Beschlussfassung vorgelegt.

Originaltext:

„Zu Art. 1 (Änderung des ArbeitnehmerInnenschutzgesetzes)

1. Zur stärkeren Betonung der Prävention von arbeitsbedingten psychischen Belastungen und

Gefährdungen, die zu Fehlbeanspruchungen führen:

In der Arbeitswelt ist eine Zunahme psychischer Belastungen und Gefährdungen, die zu

Fehlbeanspruchungen führen, als Ursache für arbeitsbedingte Beschwerden und Erkrankungen zu

beobachten. Psychische Belastungen verursachen nicht nur psychische Beeinträchtigungen und

Erkrankungen, sondern verstärken auch andere Erkrankungen wie z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen,

Muskel-Skelett-Erkrankungen, Magen-, Darmerkrankungen, Schlafstörungen, Diabetes. Immer mehr

Personen müssen infolge psychischer Fehlbeanspruchungen die Frühpension antreten. Dies verursacht

viel menschliches Leid, aber auch betriebswirtschaftliche und volkswirtschaftliche Kosten.

Die Ursachen arbeitsbedingter psychischer Fehlbeanspruchungen sind häufig:

– widersprüchliche Arbeitsaufgaben

– Arbeitsverdichtung, unangemessene Zeit- und Terminvorgaben, ständige Erreichbarkeit,

– unangemessene Wiederholung immer gleicher Arbeitsvorgänge,

– Informationsmangel oder –überflutung,

– knappe Personalbemessung,

– Verwischen der Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit,

– häufige Umstrukturierungen, Angst vor Arbeitsplatzverlust,

– fehlende Handlungsspielräume und mangelnde Beteiligungsmöglichkeiten,

– isoliertes Arbeiten ohne Möglichkeit zu sozialen Kontakten, fehlende Unterstützung durch

Vorgesetzte.

Das ASchG sieht bereits in der geltenden Fassung vor, dass Arbeitgeber/innen bei der Präventivbetreuung

neben Sicherheitsfachkräften und Arbeitsmediziner/innen, je nach der in der Arbeitsstätte gegebenen

Gefährdungs- und Belastungssituation, sonstige geeignete Fachleute, insbesondere jedoch

Arbeitspsychologen, zu beschäftigen haben. Diese Regelung soll aufgrund einer entsprechenden Einigung

der Interessenvertretungen der Arbeitgeber/innen und der Arbeitnehmer/innen dadurch ergänzt werden,

dass zum einen an mehreren Stellen im ArbeitnehmerInnenschutzgesetz die Prävention auch

arbeitsbedingter psychischer Belastungen, die zu Fehlbeanspruchungen führen stärker betont wird und

zum anderen die Arbeitspsycholog/innen als bei der Ermittlung und Beurteilung der Gefahren

beizuziehende Fachleute ausdrücklich genannt werden.  Weiterlesen

Profi-Seminar zum ASchG Neu/Novelle 2012 – Management und Evaluierung psychischer Belastungen

2-Tages-Seminar: Arbeitspychologie im Betrieb – Management und Evaluierung  psychischer Belastungen

Zielgruppe ASchG-Verantwortliche/Personalisten/Führungskräfte

Unternehmensspezifisches Spezialseminar „Arbeitspsychologie –Grundlagen, Methoden und Verfahren (!),Evaluierung psychischer Belastungen, Maßnahmenplanung operativ und präventiv“. Inhaltl. Orientierung an den Anforderungen des ASchG-neu (Novelle 2012).

Psychische Arbeitsbelastungen im Vormarsch!

Psychische Arbeitsbelastungen und deren mitunter krankmachende sowie arbeitsbeeinträchtigende Folgen sind nach neuesten Erkenntnissen stark im Ansteigen begriffen. Auch und gerade in Österreich! Um dem vorzubeugen haben die Sozialpartner eine Gesetzesnovelle zum ASchG entwickelt (aktuell: ministerielle Begutachtung BMASK),die per 1.1.2013 betrieblich umgesetzt werden soll. Jedoch werden auch jetzt schon auf Basis des noch gültigen ASchG Betriebe österreichweit seitens des Arbeitsinspektorats bzgl. der Evaluierung psychischer Arbeitsbelastungen und ggf. Maßnahmenplanung untersucht.

Psychische Belastungsevaluierung – eine Chance für Betriebe?!
Wie gehen Betriebe/Präventivkräfte/Teams mit dieser Situation um? Welche Fachkompetenzen (z.B. Arbeitspsychologie) werden benötigt um gesetzesadäquate (z.B. ÖNORM EN ISO 10075) und betrieblich nützliche (!) Evaluierungsinstrumentarien auszusuchen und Evaluierungspläne zu erstellen. Gibt es hierfür spezifische Verfahren und Instrumente für den jeweiligen Sektor? Welche Szenarien und Maßnahmenpläne folgen ggf. aus einer Evaluierung? Kann man im Rahmen einer Umsetzung bzw. danach die psychischen Belastungen im Betrieb systematischer managen und wie kann eine spätere Folgeevaluierung effizient durchgeführt werden?

All das sind ausgewählte Fragestellungen,die im Rahmen des Seminars fachlich vorgestellt und praxisorientiert besprochen werden sollen. Natürlich werden auch -sofern thematisiert- Erfahrung aus bisherigen betrieblichen Zugängen zur Thematik berücksichtigt und verglichen. Eine spannende Seminarkonzeption mit Umsetzungscharakter liegt vor!

Weitere Infos

Lokale Webseite: www.arbeitspsychologie-salzburg-team.at

Arbeitspsychologie Salzburg Für unsere lokalen Freunde und Kunden haben wir nun eine eigene Webseite errichtet – www.arbeitspsychologie-salzburg-team.at . Natürlich werden sämtliche weiteren Informationsschienen via Newsfeed in diese Webseite eingespielt.

Wir freuen uns auf regen Besuch!

ASchG-Novelle 2012 – neue Infos

Die neue ASchG-Novelle steht an. Erwartungsgemäß wird das Leistungspotential der Arbeitspsychologie generell und evaluierungsbezogen in den Vordergund gerückt!

Ministerialentwurf – Vorblatt und Erläuterungen         Weitere Infos

 

Seminare/Video – Evaluierung psychischer Belastungen gemäß ASchG 2012

Zu den Seminardetails

Video – Evaluierung psychischer Belastungen


.

Webseite zum Thema „Evaluierung“:  www.evaluierung-psychischer-belastungen.at

Neue Infoschiene/Webseite/Newsfeed: Evaluierung psychischer Belastungen

Aufgrund äußerst zahlreicher Anfragen zum Thema „Evaluierung psychischer Belastungen“ im Betrieb haben wir hierzu -kurzentschlossen- eine eigene Infoschiene im Web errichtet.

Hier wird ab sofort kontinuierlich über die betrieblichen Anforderungen der ASchG-Novellierung 2012 berichtet,natürlich mit Themenschwerpunkt „Belastungsevaluation.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch – hier klicken 

Ihr Dr.Blind & Team

ASchG-Novelle 2012/2013 – Arbeitspsychologie wird betrieblich eingeführt – Evaluierung psychischer Belastungen – Medienbeitrag 31.5.2012 – Seminar Special

Info-Webseite: http://evaluierung-psychischer-belastungen.at

 

arbeitspsychologie salzburg

NEU! Spezialseminar zum Thema (auch mit 15% KMU-Rabatt)

Wir freuen uns,daß unser Kunde die ERSTE BANK AG bzw. ERSTE GROUP  die im Medienbericht angeführten, im nationalen Rahmen einzigartigen Ergebnisse bzgl. Fehlzeitenreduzierung psychischer Erkrankungen aufweisen kann.

Download:

Evaluierung psychischer Belastungen

                                   

Novelle/Zeitplan: Die österreichischen Sozialpartner haben eine inhaltliche Einigung getroffen und diese an den zuständigen Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz übermittelt. Das Ministerium plant daher eine entsprechende Gesetzesvorlage zur Änderung des ArbeitnehmerInnenschutzgesetzes (ASchG), die im Sommer 2012 begutachtet und schlussendlich im Herbst 2012 einer Beschlussfassung im Nationalrat zugeführt werden soll, damit eine Inkraftsetzung per 1.1.2013 erfolgen kann.

AschG-Novelle – Evaluierungs- und Maßnahmenpflicht bzgl. psychischer Belastungen für Betriebe ab 2013

Sozialpartnereinigung zum ArbeitnehmerInnenschutz kann spürbare Verbesserungen gegen Burnout und psychische Erkrankungen bringen.

Aktuell: Seminar-Special 

Download Medienbeitrag: Evaluierung psychischer Belastungen

Wien (OTS) – „Mehr Arbeits- und Organisationspsycholog/innen in den Betrieben, eine systematische Erfassung von Stressoren und psychischen Belastungen der Arbeit: Im künftigen ArbeitnehmerInnenschutzgesetz haben die Sozialpartner einen wichtigen Meilenstein im Kampf gegen psychische Belastungen am Arbeitsplatz gesetzt“, sagt Alice Kundtner, Leiterin des Sozialbereichs der
Arbeiterkammer. In dieser Woche haben sich die Sozialpartner einvernehmlich auf bedeutsame Verbesserungen im ArbeitnehmerInnenschutz geeinigt. Das ArbeitnehmerInnenschutzgesetz,
das Arbeitsinspektionsgesetz und die arbeitsmedizinische Ausbildungsverordnung werden novelliert. „Es lohnt sich für alle,wenn dieser Entwurf der Sozialpartner so durchkommt, wie er jetzt geplant ist“, so Kundtner. Für die Betriebe, weil sie weniger Kosten durch lange Krankenstände und reduzierter Leistungsfähigkeit haben.Für die Beschäftigten, weil sie vor Schmerz und Leid bewahrt werden,
gesund in der Arbeit bleiben können und Gesundheit Teil ihrer Lebensqualität ist. Für die Sozialversicherung, weil gesunde Menschen die Ausgaben der Sozialversicherung reduzieren.

Kern der Neuerungen, die ab 2013 wirksam werden sollen, ist die Erweiterung der Evaluierungsverpflichtung. Es kommt eine klare und eindeutige Verpflichtung psychische Belastungen der Arbeit zu erheben, zu beurteilen und geeignete Maßnahmen zur psychischen Gesundheit der ArbeitnehmerInnen festzulegen und umzusetzen. Zur Unterstützung der Arbeitgeber bei der Evaluierung psychischer Belastungen müssen dafür fachkundige Personen insbesondere Arbeits-
und OrganisationspsychologInnen eingesetzt werden.

Weitere inhaltliche Neuerungen sind:
Künftig haben Arbeitgeber im Rahmen ihrer Fürsorgepflicht auch explizit auf die Integrität und Würde der bei ihnen arbeitenden Menschen zu achten. Die Aufgaben der Arbeitsinspektion werden um den Schutz der
Integrität und Würde der ArbeitnehmerInnen erweitert. Die Ausbildungsdauer zur ArbeitsmedizinerIn wird um 30 Stunden auf 390 Stunden erhöht, um mehr Kenntnisse über altersgerechte Arbeitsplätze zu vermitteln und über Grundlagen der Arbeits- und Organisationspsychologie besser Bescheid zu wissen. Bei der Evaluierung psychischer Belastungen haben sich die Sozialpartner zudem darauf geeinigt, Aktivitäten zur praxisgerechten Umsetzung zu setzen. Die Betriebe sollen durch Informationen und Beratung unterstützt werden.

„Die AK hat seit Jahren darauf hingewiesen: Burnout und stressbedingte seelische Erkrankungen sind die neuen Krankmacher am Arbeitsplatz. Mit den gesetzlichen Neuerungen ist uns ein wichtiger
Teilerfolg für die Beschäftigten gelungen“, sagt Kundtner. Es ist mittlerweile anerkannt, dass psychische Erkrankungen als Folge von Arbeitsbelastungen auf dem Vormarsch sind. Mit den jetzt
vereinbarten Verbesserungen trägt der ArbeitnehmerInnenschutz ein Stück zeitgemäßer den Anforderungen der modernen Arbeitswelt Rechnung.
Internationale Studien zeigen auf, dass in Europa zwischen 50 und 60 Prozent der krankheitsbedingten Arbeitsausfälle in der einen oder anderen Form auf Stress in der Arbeit zurückzuführen sind. Die
dadurch bedingte Verringerung der Arbeitsleistung und -produktivität führt zu negativen gesamtwirtschaftlichen Kosten von bis zu 3,3 Milliarden Euro. Je nachdem ob neben den direkten medizinischen und betrieblichen Kosten auch noch eine Bewertung des Verlusts an
Wertschöpfung und der Einschränkung der Produktivität vorgenommen
wird.

NEU! Spezialseminar zum Thema (auch mit 15% KMU-Rabatt)

Studie: Better Life Index – Infos zu Work-Life-Balance,Jobs & Employment,Gesundheit

In der Studie, die die Lebenssituation in den OECD-Mitgliedsstaaten vergleicht, wurden heuer auch Russland und Brasilien mit einbezogen. Neben Australien und Norwegen gehören die USA, Schweden, Dänemark, Kanada, die Schweiz und die Niederlande zu den Topländern.

In einer zweiten Gruppe etwas dahinter reihen sich Neuseeland, Luxemburg, Finnland, Großbritannien, Island, Belgien und Irland. Am Ende dieser zweiten Gruppe liegt Österreich auf dem 16. Platz – noch vor Deutschland und Frankreich. Die Schlusslichter sind die Türkei und Mexiko.

Bei der Untersuchung werden elf bestimmende Faktoren des Lebens herangezogen und verglichen. Dabei geht es unter anderem um Komponenten wie Arbeitsplätze, Sicherheit, Wohnsituation, Einkommen, Umwelt, Bildung, Gesundheit und Lebenszufriedenheit. Die OECD will mit dem Index Bewertungskriterien abseits des Bruttoinlandsprodukts (BIP) pro Kopf schaffen, erklärte Schreyer. Zwar gebe es einen Zusammenhang zwischen diesem Index und dem BIP pro Kopf, bei Ländern mit gleichen Einkommen gebe es beim BIP aber Unschärfen. Der Better Life Index greift zum Großteil auf vorhandene Daten der OECD zurück.

Österreich schneidet bei Einkommen und Beschäftigung sowie bei Umwelt und Sicherheit gut ab, schwächelt aber bei Bildung und der Balance zwischen Job und Freizeit. Außerdem seien die Österreicher deutlich zufriedener als etwa die deutschen Nachbarn. Erstmals wurden auch Geschlechterunterschiede beachtet: Frauen in Österreich bewerten die Situation bei Einkommen und Beschäftigung deutlich schlechter als Männer.
 Infos zur  Work-Life-Balance

Umfrage: Top-Unternehmen haben psychisch/emotional gesunde Mitarbeiter

Abschlussveranstaltung: Great Place to Work 2012

Das Arbeitgeberranking 2012 ist abgeschlossen, die Bewertung (Benchmarkstudie) wurde als represäntative Mitarbeiterbefragung bei den 74 teilnehmenden Betrieben durchgeführt.

Hierbei kam u.a. folgende Erkenntnis zum Vorschein: Bei den gerankten Unternehmen stimmten 81% der Mitarbeiter folgender Aussage zu  „An diesem Arbeitsplatz bleibt man psychisch und emotional gesund“. Bei den nicht gerankten Unternehmen stimmten lediglich 53% zu. Ein eklatanter Unterschied..

Hieraus lässt sich schlußfolgern: Top-Betriebe schauen (auch) auf die Psyche der Mitarbeiter!

www.greatplacetowork.at

100 Jahre Arbeitsinspektion – Pressemeldung

                                                                                                                                                                                                                                               Seit 1990 hat die Zahl der Arbeitsunfälle und berufsbedingten Erkrankungen im Land Salzburg stetig stark abgenommen. Dies sei ein Erfolg des Arbeitsinspektorates Salzburg, dessen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit viel Kompetenz und Engagement in Salzburg als Schutzengel unterwegs seien, betonte Landtagspräsident Simon Illmer am Freitag, 23. März, bei der Jubiläumsfeier „100 Jahre Arbeitsinspektorat Salzburg“. Weiterlesen

Mobbing als Körperverletzung – neues OGH-Urteil – Schmerzensgeldansprüche

 Die österreichischen Gesetze kennen den Begriff Mob­bing nicht, als Resultat richterli­cher Urteilsfindung hat er aber ins Rechtssystem Einzug ge­halten. So sprach der OGH einer vom Arbeitgeber massiv unter Druck gesetzten Buchhalterin Schmerzengeld zu. In einer frü­heren Entscheidung hielt das Höchstgericht fest, dass der Ar­beitgeber schadenersatzpflichtig wird, wenn er Mobbing unter Mitarbeitern nicht verhindert. Ar­beitsrechtsexperte Andreas Tin­hofer von der Wiener Rechtsan­waltskanzlei Mosati rät deshalb Dienstgebern, „sich darauf einzu­stellen, dass sie bei Mobbing zur Verantwortung gezogen werden“. Weiterlesen

Arbeitspsychologische Studie zur Gesundheitsthematik

Betriebliche Gesundheitsarbeit – Arbeitspsychologen der Universität Mannheim untersuchen in einer neuen Studie das „Gesundheitsklima“ in Unternehmen / Studienteilnahme möglich.

Wer zu viel Fast-Food und Süßigkeiten isst, tut seinem Körper nichts Gutes. Obst, Gemüse und ausreichend Bewegung hingegen halten den Körper fit und gesund. Das weiß eigentlich fast jeder. Trotzdem sind viele Erkrankungen in unserer modernen Zeit nachweislich auf schlechte Ernährung und mangelhafte Bewegung zurückzuführen. Dabei finden es viele Menschen besonders am Arbeitsplatz schwierig, sich gesundheitsbewusst zu verhalten. Doch wie kann man es trotz Berufsstress schaffen, sich auch während der Arbeitszeit gesund zu ernähren und körperlich fit zu halten? Und was können Unternehmen tun, um das gesundheitsbewusste Verhalten ihrer Mitarbeiter zu fördern? Diesen Fragen gehen die Arbeitspsychologen Weiterlesen

Betriebliche Burnout-Prävention – Interview in Vollversion

Burnout-Prävention aktuell

 In der Oktober-/Novemberausgabe des Gesundheits- und Fitnessmagazins TOP TIMES gab es einen ausführlichen Bericht/Interview zur Thematik „Burnout – Prävention – Betrieb“. Aufgrund zahlreicher Anfragen veröffentlichen wir hiermit die sehr ausführliche Originalversion des Interviews, die durch eine sehr fachliche,wissenschaftlich angelegte Betrachtung der Burnout-Thematik gekennzeichnet ist.

Interview Dr. Blind (Fragen gestellt von Mag. Christof Domenig, Top Times Redaktion)

+ Burnout – jeder kennt das Wort. In den Medien, in der Arbeitswelt – dauernd wird es verwendet (sicher oft auch falsch). Aber außer den Betroffenen haben die meisten trotzdem nur vage Vorstellungen davon, was es wirklich bedeutet. Was also steckt wirklich hinter dem Wort Burnout?

Das Burnout-Syndrom – darunter versteht man konkret ein mit Chronifizierung verbundenes Erschöpfungssyndrom Weiterlesen

Burnout,Stress & Co. – Arbeitspsychologie im Betrieb

Arbeitspsychologie im Betrieb

Burnout und Stress sind „in“ – sowohl als Medienthema wie auch als ernstzunehmende psychische Beanspruchung oder Gefährdung.

Wie geht man aber betrieblich seriös damit um bzw. was sind die realen,fachlich begründeten Handlungsoptionen für die betriebliche Personalarbeit bzw. Gesundheitsarbeit? Es lohnt sich,der Frage auf den Grund zu gehen.

Einige Fakten: psychische Belastungen und Beanspruchungen im Arbeitsprozess nehmen allgemein zu,damit einhergehend auch die diesbzgl. Krankenstände – Details aufrufen: 1.Burnout-Studie , 2.Psychische Erkrankungen auf dem Vormarsch .

Warum ist das so? Grundsätzlich leicht nachvollziehbar sind die objektiven Veränderungen in der Arbeitswelt – vor 50 oder 100 Jahren war weitgehend noch der Arbeitstypus der der physischen,werkzeuggestützen Arbeit im Vordergrund. Heutzutage hat sich viel in Richtung der rechnergestützten geistigen Arbeit oder der dialogisch-interaktiven Arbeit entwickelt – vereinfach gesagt sind computergestützte,smarte Arbeitsprozesse bzw. kundenorientierte Humandienstleistungen zum dominanten Arbeitstyp geworden. Weiterlesen

Salzburger Gesundheitspreis 2010 – das Endergebnis

Gesundheitspreis 2010 – Finale

           

Alle Infos im Forum Betriebliche Gesundheitsförderung (Gala – Siegerehrung – Presseaussendung -Fotos) : http://betrieblichegesundheitsfoerderung.org/salzburger-gesundheitspreis-2010/

Powerpoint: Siegerpräsentation

BGF in die Unternehmenspraxis umsetzen

Salzburger Gesundheitspreis 2010 – Mediengespräch

NEU!  SALZBURGER GESUNDHEITSPREIS 2010 – Betriebe schaffen Gesundheit

Es ist soweit – nach der Steiermark,Oberösterreich und Vorarlberg steht auch in Salzburg ein regionaler betrieblicher Gesundheitspreis vor der Tür.

Die Merkur Versicherung AG, RKS, der Wirtschaftsbund Salzburg und einige andere Kooperationspartner leisten jede Menge konzeptioneller Vorarbeit um den SALZBURGER GESUNDHEITSPREIS 2010 zu ermöglichen.

Pressekonferenz für eingeladene Medienvertreter zum Salzburger Gesundheitspreis 2010 – 31.5.2010 – 10h – WIFI Salzburg.

Salzburger Gesundheitspreis 2010 wird ausgeschrieben

BETRIEBLICHER GESUNDHEITSPREIS 2010

Nach den Bundesländern Steiermark,Oberösterreich und Vorarlberg gelangt demnächst der SALZBURGER GESUNDHEITSPREIS 2010 zur Ausschreibung:

Salzburger Gesundheitspreis 2010

Workshop „Alkoholprävention für Lehrlinge“

WORKSHOP 2010

Info download: workshop und seminarangebot LL und AB

Am 10.02.2010 findet in Salzburg unser Workshop für Lehrlinge zum Thema „Positiver Umgang mit Alkohol“ statt.

Wir erlauben uns Sie darüber zu informieren, dass noch Restplätze für den Termin 10.02.2010 (Seminar: 09:00 – 12:00 Uhr) vorhanden sind. Weiterlesen