Studien zur Verdrängung

„Dass die klinische Psychologie Gedankenunterdrückung negativ bewertet, liegt am historischen Standpunkt Freuds, wonach unterdrückte Inhalte bestehen bleiben und uns unbewusst beeinflussen“, schreiben Zulkayda Mamat und Michael Anderson von der Universität Cambridge in der Studie, die soeben im Fachjournal „Science Advances“ erschienen ist. Diese Ansicht wollen sie erschüttern – und begeben sich damit in die Widersprüche verschiedener psychologischer Traditionen.

Verdrängung vs. Unterdrückung

Das beginnt schon bei der Wahl der Begriffe: Freuds „Verdrängung“ wurde im Englischen mit „repression“ übersetzt – „Repression“ hat es dann wieder zurück ins Deutsche geschafft. Dieser Begriff kommt in der aktuellen Studie außer im historischen Bezug auf Freud gar nicht vor; stattdessen „suppression“, mit dem der Autor und die Autorin wahlweise Verdrängung und Unterdrückung meinen. Inhaltlich sind beide Begriffe verwandt, unterscheiden sich aber auch: Freuds Verdrängung meint einen unbewussten Abwehrmechanismus, der negative Gedanken, Gefühle oder Erlebnisse aus dem Bewusstsein drängt. Diese können aber über Umwege quasi wieder an die Oberfläche kommen – in Träumen etwa oder in Symptomen von Krankheiten. Verdrängung ist deshalb ein „normaler“ Vorgang, kann aber auch krank machen. Eine Meta-Analyse aus dem Jahr 2012 etwa kam zu dem Schluss, dass „gute Verdränger“ ein höheres Risiko für Krebs und Bluthochdruck haben.

Traning gegen schlechte Gedanken

Die Unterdrückung negativer Emotionen hingegen geschieht gezielt, willentlich und bewusst – und genau diese Aktivität hat Studienautor Michael Anderson bereits 2001 in einer Studie bei Versuchen untersucht. Die unbewussten Momente des Verdrängens schob er dabei beiseite und ließ die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Verdrängen bewusst üben. Ergebnis: Verdrängen ist erlernbar, wie damals auch der Titel eines science.ORF.at-Artikels lautete. Über 20 Jahre später setzt Anderson diese Gedankenlinie nun fort und schließt: Negative Gedanken zu unterdrücken sei nicht nur erlernbar, sondern könne sich auch sehr positiv auf die Psyche und damit auf das allgemeine Wohlbefinden auswirken.

„Wir reden dabei aber nicht davon, sich einfach so von den negativen Gedanken abzulenken, denn dann kommen sie natürlich oft wieder zurück. In unserer Untersuchung ging es eher darum, sich aktiv mit den negativen Gedanken und Szenarien zu beschäftigen und gezielt zu trainieren, nicht an sie zu denken. Man setzt sich dabei also durchaus auch enger mit dem negativen Thema auseinander“, erklärt die Doktorandin Zulkayda Mamat gegenüber science.ORF.at.
Pandemie psychischer Probleme

Im Rahmen der Untersuchung rekrutierten Mamat und Anderson 120 Probandinnen und Probanden aus insgesamt 16 Ländern und führten verschiedene Tests mit ihnen durch. Ausgangspunkt war der Beginn der CoV-Pandemie im Jahr 2020. Mamat wollte in dieser für viele Menschen sehr angsteinflößenden Zeit herausfinden, ob sich das Unterdrücken negativer Gedanken auch auf die psychische Gesundheit der Probandinnen und Probanden auswirkte. „Es kam zu dieser Zeit klar zu einer Krise, was die mentale Gesundheit angeht und damit auch einer Art versteckten Pandemie psychischer Probleme, die immer schlimmer wurde. Wir wollten daher klären, ob wir den Menschen dabei helfen können, diese schwierige Zeit besser zu bewältigen“, so Mamat.

Alle 120 Probandinnen und Probanden wurden dazu aufgefordert, sich verschiedene Szenarien auszumalen – 20 negative „Ängste und Sorgen“, die sie im Untersuchungszeitraum beschäftigten, 20 positive „Hoffnungen und Träume“ und 36 neutrale Situationen, die im Alltag vorkommen, dabei aber nicht mit einer speziellen Emotion in Verbindung stehen. „Gerade bei den negativen Szenarien war es wichtig, dass es sich um etwas handelte, was die Personen in der Zeit gerade besonders beschäftigte und beunruhigte“, so Mamat. Viele der ausgemalten negativen Szenarien hatten daher etwas mit der CoV-Pandemie zu tun.

Als klar negatives Szenario galt dabei etwa der Besuch der wegen einer CoV-Erkrankung hospitalisierten Eltern oder Großeltern. Als ein Beispiel für ein positives Szenario nennt Mamat hingegen die Hochzeit der eigenen Schwester und als neutrale Ereignisse galten zum Beispiel der Besuch beim Optiker oder das Erledigen des Wocheneinkaufs.
Gezieltes Unterdrücken trainiert

Die Probandinnen und Probanden mussten die fiktiven Szenarien daraufhin unter Berücksichtigung mehrerer Faktoren bewerten. Dazu gehörten Dinge wie die Wahrscheinlichkeit, dass die Situation tatsächlich eintritt, wann es dazu kommen könnte, die Lebendigkeit der eigenen Gedanken zu dem Thema, wie groß die Angst oder Freude war, wenn sie an die Szenarien dachten und auch wie häufig sie über die Situation generell nachdachten. Außerdem mussten sie mehrere Fragebögen über ihre mentale Gesundheit ausfüllen.

In mehreren 20-minütigen Online-Gesprächen wurden die Probandinnen und Probanden danach drei Tage lang darauf trainiert, die zuvor ausgedachten Szenarien gezielt zu unterdrücken. Eine Gruppe sollte dabei die negativen Situationen unterdrücken, eine andere Gruppe zum Vergleich die neutralen.

Am Ende des dritten Tages und noch einmal drei Monate später wurden die Probandinnen und Probanden erneut gebeten, die Szenarien zu bewerten und neue Fragebögen über ihre psychische Gesundheit auszufüllen.

Harmloser und weniger bedrückend

Es zeigte sich, dass jene die negativen Szenarien deutlich harmloser einschätzten, die sie zuvor mehrmals gezielt aus ihren Gedanken verbannt hatten. „Die ausgemalten Events waren danach viel weniger angsteinflößend und bedrückend für diese Personen, ihre mentale Gesundheit und ihr Wohlbefinden verbesserten sich generell“, so Mamat. „Die größten Effekte sahen wir bei den Probandinnen und Probanden, die schon zu Beginn der Studie mit ihrer mentalen Gesundheit zu kämpfen hatten und bei denen es bereits dementsprechende Probleme gab.“

Auch bei der Folgeuntersuchung nach drei Monaten waren die positiven Effekte der gezielten Unterdrückung noch deutlich zu sehen. Die meisten Probandinnen und Probanden gaben dabei an, viel seltener an die besorgniserregenden Szenarien zu denken und berichteten von einer Verbesserung ihrer mentalen Gesundheit – am stärksten bei Angstzuständen und posttraumatischem Stress in Folge der Pandemie. Keine Hinweise gab es hingegen darauf, dass sie etwa im Sinne von Freuds Verdrängung, irgendwann von den unterdrückten Gedanken eingeholt wurden.

“Aktives Unterdrücken potenziell von Vorteil“

„Unsere Ergebnisse stehen in direktem Widerspruch zu den allgemeinen Annahmen über die Verdrängung“, erklärt Mamat, die hinzufügt: „Auch, wenn noch weitere Forschung auf dem Gebiet nötig ist, scheint es durchaus wahrscheinlich, dass das aktive Unterdrücken negativer Gedanken potenziell von Vorteil ist.“

Trotzdem ist es laut der Doktorandin wichtig klarzustellen, dass die Unterdrückung negativer Gedanken nicht in jeder Situation sinnvoll ist. „Wenn es zum Beispiel um eine Angst geht, gegen die ich etwas unternehmen kann, etwa in Form von einer Konfrontationstherapie oder ähnlichen in der Psychotherapie verbreiteten Techniken, dann bringt das wahrscheinlich mehr, als die Gedanken daran zu verdrängen. Wenn es aber um Dinge geht, gegen die ich tatsächlich machtlos bin – etwa eine Pandemie – kann mir das gezielte Unterdrücken der negativen Gedanken potenziell helfen.“

Schlechte Führung macht krank

Kurzzeitiger Stress kann aktivierend sein und sich positiv auf die Leistung auswirken. „Wird aus der Ausnahme allerdings ein Dauerzustand, den die Führungskraft nicht durch Unterstützung abfedert, kann Stress mittelfristig krank machen“, so das Meinungsforschungsinstitut Gallup.

In Österreich fühlen sich 36 Prozent im Job gestresst, zeigt der Report „State of the Global Workplace 2023“. Das erhöht die Wechselbereitschaft. Gefühlter Stress komme nicht von ungefähr. Er gehe oft mit einer niedrigen emotionalen Bindung an den Arbeitgeber einher.

„Stress ist langfristig Gift für die Unternehmenskultur und damit auch den wirtschaftlichen Erfolg“, so Gallup-Direktor Marco Nink. Hierzulande ist der Erhebung zufolge nur jeder Zehnte (11 Prozent) emotional stark an seinen Arbeitgeber gebunden. 79 Prozent machten Dienst nach Vorschrift, 13 Prozent hätten sogar bereits innerlich gekündigt.

Im internationalen Vergleich fühlen sich in Österreich weniger bei der Arbeit gestresst – in Europa sind es im Schnitt 39 Prozent, in Deutschland 42 Prozent und weltweit 44 Prozent.
Gute Führung sorgt für weniger Stress

Eine schwache emotionale Bindung an den Arbeitgeber fördere die Wechselbereitschaft. „Entgegenwirken können Unternehmen mit der Qualität der erlebten Führung“, so Nink. Beschäftigte unter guter Führung fühlten sich weniger gestresst und mehr gebunden als Beschäftigte, deren emotionale Bedürfnisse am Arbeitsplatz übersehen würden.

Im Vergleich aller zehn Weltregionen herrscht in Europa laut Umfrage mit im Schnitt 13 Prozent der niedrigste Grad emotionaler Mitarbeiterbindung – in Deutschland sind es 16 Prozent, in der Schweiz elf und in Großbritannien zehn Prozent. Weit unter dem europäischen Durchschnitt liegen Frankreich mit sieben und Italien mit nur fünf Prozent. Weltweit fühlen sich durchschnittlich 23 Prozent emotional eng mit dem Arbeitgeber verwoben.
Führungs-, nicht Arbeitskultur als Auslöser

Oft würden „kulturelle Faktoren“ als Grund für die schwache emotionale Mitarbeiterbindung in Europa angegeben. „Allerdings liegt das Problem nicht in der Arbeits-, sondern in der Führungskultur“, hielt Nink fest. „Unsere Erfahrungen zeigen, dass bei Unternehmen, die aktiv an der Qualität der erlebten Führung und des Arbeitsumfeldes arbeiten, sich die emotionale Bindung ihrer Mitarbeitenden deutlich steigern lässt“, so der Gallup-Experte.

„Wenn Arbeitgeber die emotionale Bindung aktiv fördern und sich um das Wohlergehen ihrer Beschäftigten kümmern, reduzieren sie nicht nur deren Stress, sondern stärken neben der Gesundheit und Leistungsfähigkeit auch ihre eigene Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitgebermarke“, so Gallup-Partnerin Pa Sinya.
Viele rechnen sich Chance auf neuen Job aus

Unzufriedene Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer könnten schneller weg sein als gedacht. Derzeit bewerten viele die Chance, einen neuen Job zu finden, als durchaus positiv, zeigt die Erhebung. In Österreich geben 50 Prozent der Befragten an, es sei eine gute Zeit, den Arbeitgeber zu wechseln. Europaweit liegt der Schnitt bei 56 Prozent.

Für den vorliegenden Bericht wurden weltweit 122.416 Beschäftige in 145 Ländern befragt, 18.262 davon in 38 Ländern Europas. Die Interviews wurden laut Gallup zwischen April 2022 und März 2023 telefonisch oder persönlich durchgeführt. Die Auswahl der Befragten sei nach dem Zufallsprinzip erfolgt.

Studie – Künstliche Intelligenz in der Arbeitswelt

Die Studie „Künstliche Intelligenz – ein sozialpartnerschaftliches Forschungsprojekt untersucht die neue Arbeitswelt“ leistet einen wichtigen Beitrag zu der gesellschaftlich notwendigen Debatte zum Einsatz von KI in der Arbeitswelt. „Als Gewerkschaft wollen wir mit den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern den Einsatz Künstlicher Intelligenz so gestalten, dass es auch in Zukunft Gute Arbeit für alle gibt. Nur wenn die Technik den Menschen nicht steuert, sondern ihn in seiner Arbeit unterstützt, kann KI zu einem Erfolgsmodell für Beschäftigte und Unternehmen werden“, sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christoph Schmitz. „Dazu müssen wir die Effekte des KI-Einsatzes verstehen, und dafür leisten gerade die Feldstudien des gemeinsamen Forschungsprojektes einen wichtigen Beitrag.“

„KI-Anwendungen müssen der Verbesserung von Arbeits- und Lebensqualität dienen.“

Christoph Schmitz, ver.di-Bundesvorstandsmitglied

Der Einsatz Künstlicher Intelligenz löse derzeit bei vielen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern Sorgen und Ängste aus, so Schmitz weiter. „Selbststeuernde Prozesse führen zu einer neuen Arbeitsteilung zwischen Mensch und Maschine, ohne dass diese bisher ausreichend erforscht ist.“ Drängende Fragen der Kontrolle, der Ent- oder Belastung, der Qualifizierung und der Beschäftigungssicherung müssten geklärt werden. „Die Einführung von KI kann die Arbeitsqualität verbessern, wenn die Kriterien von Guter Arbeit schon vor der Implementierung berücksichtigt werden.“

Bereits im März dieses Jahres hatte ver.di „Ethische Leitlinien für die Entwicklung und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz“ veröffentlicht. Schmitz: „Künstliche Intelligenz ist Werkzeug, Mittel zum Zweck. KI-Anwendungen müssen der Verbesserung von Arbeits- und Lebensqualität dienen.“ KI-Systeme seien so zu gestalten, dass die Handlungs- und Gestaltungsspielräume der Erwerbstätigen erweitert werden. „Tätigkeiten sind durch gezielte Qualifizierung aufzuwerten. Dies kann durch Tarifverträge flankiert und durch neue Stellenzuschnitte unterstützt werden.“

Die am 9. Dezember 2020 veröffentlichte Studie „Künstliche Intelligenz – ein sozialpartnerschaftliches Forschungsprojekt untersucht die neue Arbeitswelt“ zeigt Erfahrungen mit dem Einsatz von KI in der Arbeitswelt an zwei Fallbeispielen: Bei Siemens in der Personalverwaltung wurde der Chatbot CARL erprobt, ein Assistenzsystem, das wie ein menschlicher Second Level Support im Hintergrund unterstützt. Bei der Telekom wurde die Robotic Desktop Application PIA erforscht, ein persönlicher interaktiver Assistent, der im Hintergrund vorhandene Daten mit neuen Daten verknüpft. Das Prinzip dahinter ist, dass KI große Datenmengen schneller analysieren und durchforsten kann.

Genderstudie & Risikoverhalten

Männer mögen Risiko und Wettbewerb, Frauen sind eher vorsichtig und altruistisch: Eine neue Studie aus der Verhaltensökonomie widerspricht diesen bekannten (Vor-)Urteilen. Das Besondere daran: Erstmals wurde in ökonomischen Experimenten das Verhalten einer größeren Anzahl von Frauen und Männern mit jenem von Transpersonen verglichen.

„Weder das biologische noch das soziale Geschlecht spielten eine Rolle für die Entscheidungen, die die Personen getroffen haben“, sagt die Studien-Erstautorin Helena Fornwagner gegenüber science.ORF.at. „Diese Ergebnisse haben auch uns anfangs überrascht“, so die Verhaltensökonomin, die lange an der Universität Innsbruck gearbeitet hat und mittlerweile an der University of Exeter tätig ist.

Die Überraschung lag daran, dass Geschlechterunterschiede in der ökonomischen Literatur gut dokumentiert sind. Frauen gelten darin tendenziell etwa als „risikoaverser“ – sie würden also sichere, niedrigere Gewinne gegenüber höheren, aber unsichereren bevorzugen. Auch würden sie stärker zu altruistischem und weniger zu wettbewerbsorientiertem Verhalten neigen als Männer, so der bisherige Tenor. Die neue, von Fornwagner und ihrem Team vor Kurzem in der Fachzeitschrift „Scientific Reports“ veröffentlichte Studie hält dem nun gute Argumente entgegen.

An echten Menschen lange nicht interessiert

Die Vorgeschichte: Traditionell haben sich die Wirtschaftswissenschaften um das Verhalten von echten Menschen wenig gekümmert. Ausgegangen wurde von Modellen eines „homo oeconomicus“, der auf Basis bestmöglicher Information rationale Entscheidungen im Eigeninteresse trifft. Erst die Verhaltensökonomik hat vor rund 30 Jahren begonnen, sich für real existierende Menschen zu interessieren. Wie diese zu ihren wirtschaftlichen Entscheidungen kommen, haben Forscherinnen und Forscher danach in zahlreichen Experimenten überprüft. Dabei wurde nicht nur gezeigt, dass ein „homo oeconomicus“ in freier Wildbahn kaum anzutreffen ist, sondern auch, dass sich das Verhalten von Frauen und Männern unterscheidet – nicht zuletzt auch im Rahmen einer Studie, an der Fornwagner selbst beteiligt war.

Es gibt kein geschlechtstypisches Verhalten …

„Der beobachtete Gender Gap hat viel mit der Auswahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Studien zu tun“, erklärt die Verhaltensökonomin. Klassisch handelt(e) es sich dabei um Studentinnen und Studenten – und diese würden sich oft anders verhalten als breitere Teile der Bevölkerung. Das zeigte sich auch in der aktuellen Studie von Fornwagner, in der sie mit ihrem Team der Frage nach den Geschlechterunterschieden auf eine neue Weise nachgegangen ist: Unter den 780, über die Plattform “Prolific“ rekrutierten Personen waren Studierende genauso wie andere Menschen. Und als Premiere in der Forschungslandschaft: Knapp die Hälfte waren Transfrauen und Transmänner – Menschen also, bei denen das biologische Geschlecht, das ihnen bei Geburt zugeordnet wurde, nach Eigenangaben nicht mit ihrer Geschlechtsidentität übereinstimmt.

Post-Covid-Syndrom eher selten

Beim größten Teil der Covid-19-Patienten heilt die Infektion schnell vollständig aus. Ein Teil der Betroffenen leidet aber zunächst an einem Post-Covid-Zustand (länger als vier Wochen nach der Infektion). Nur ein geringer Prozentsatz hat ein echtes Post-Covid-Syndrom. Rund drei Prozent der von der Akuterkrankung Genesenen benötigen schließlich umfassende Hilfe. Das erklärten Expertinnen und Experten gestern beim Österreichischen Impftag in Wien.

Abgeschlagenheit, Schlaf- und Konzentrationsstörungen, Schwindel, Kopfschmerzen, Atemnot, Riech- und Geschmacksverlust etc. sind häufige Beschwerden bei Menschen, die sich von einer Covid-19-Erkrankung schlecht bis kaum erholen. Hier gibt es ein Kontinuum von leichten bis sehr schweren Beeinträchtigungen. Was zu Beginn Long Covid genannt wurde, wird mittlerweile in der Medizin durch Post-Covid mit immer genaueren Definitionen ersetzt.

Bis zu vier Wochen nimmt man eine „normal“ erscheinende Zeit bis zur vollständigen Erholung als mögliche Akutphase von Covid-19 an. Von „anhaltenden Symptomen“ spricht die österreichische Leitlinie für Ärzte bei Problemen im Zeitraum von vier bis zwölf Wochen. Das Post-Covid-Syndrom bezeichnet nach einer Erkrankung anhaltende Probleme über mehr als zwölf Wochen hinweg ohne andere erkennbare Ursachen.

Betriebe setzen auf 4-Tage-Woche

Die Firma B&R Automatisierungstechnik in Eggelsberg an Oberösterreichs Grenze zu Salzburg macht ein extremes Beispiel vor – die Zwei-Tage-Woche bei vollem Lohn für ihre Arbeitskräfte, zu absolvieren Samstag und Sonntag. Bei immer mehr Betrieben gibt es mittlerweile die Vier- statt der Fünf-Tage-Woche.

Sogar der Salzburger Raiffeisenverband bietet die Vier-Tage-Woche
seinen Mitarbeitern ab kommendem Frühjahr an. Und immer mehr Tourismusbetriebe praktizieren sie – als Maßnahme im Kampf gegen den Mangel bei Mitarbeitern.

Immer mehr Bewerber fragen nach

Auch im Bankenbereich ist es nicht anders als in anderen Branchen. Die Suche nach guten Fachkräften wird immer schwieriger. Ab sofort könne auch bei Raiffeisen 36 statt 38,5 Wochenstunden gearbeitet werden, sagt Personalchef Markus Winkelmeier: „Wir sehen den zunehmenden Arbeitskräftemangel. Gleichzeitig fragen Bewerber das zunehmend nach.“

Das Angebot für eine Vier-Tage-Woche richte sich bei Raiffeisen an rund 3.000 Menschen: „Wir wissen noch nicht, wie viele das in Anspruch nehmen werden. Wir schätzen vorerst etwa 20 Prozent.“

Gemischte Trends in der Gastronomie

Branchenwechsel in den Tourismus: Sogar hier gibt es inzwischen Betriebe, die von der klassischen Fünf- oder Sechs-Tage-Woche abgekommen sind. Im Brückenwirt in St. Johann (Pongau) gibt es die Viereinhalb-Tage-Woche – ein Erfolgsrezept, um Mitarbeiter zu halten oder zu bekommen, ist Eigentümerin Petra Nocker-Schwarzenbach überzeugt: „Bei uns sind alle Posten besetzt. Es ist eine komfortable Situation der heutigen Zeit.“

Ernad Kanuric ist Leiter des Restaurants beim Brückenwirt: „Es ist sehr interessant, um weitere Mitarbeiter zu bekommen. Auch für mich ist das einer von mehreren Gründen, dass ich hier arbeite.“

Hoteliers in Obertauern wenig begeistert

In Obertauern ist die Vier-Tage-Woche kein Thema. Das hänge auch damit zusammen, dass man für ein derartiges Arbeitszeitmodell viel zu wenige Unterkünfte für das Personal habe.

Walter Veit betreibt in Obertauern das Hotel Enzian: „Es ist nicht überall umsetzbar – wie hier bei uns, wo die Mitarbeiter nahezu alle selbst in den Häusern untergebracht sind. Wir bräuchten viel mehr Unterbringungsmöglichkeiten. Die habe wir aber nicht. Deshalb halten wir größtenteils an der Sechs-Tage-Woche fest.“

Allerdings sei die Nachfrage nach einer Vier-Tage-Woche sehr wohl vorhanden: „Es gibt auch den gegenläufigen Trend, dass uns Mitarbeiter fragen, ob sie nicht wieder in Vollzeit arbeiten können, weil sie wegen der Teuerung mehr Kosten zu tragen haben und mehr Geld verdienen wollen oder müssen.“

Lösung für Produktion besser als für Handel

Mit gemischten Gefühlen gehen auch Industrie-Betriebe an das Thema heran. Bei Jacoby Pharmazeuticals in Hallein seien 500 Mitarbeiter beschäftigt, sagt Managerin Sonja Jacoby: „Wir haben die vier Tage schon in einem Tochterunternehmen vor eineinhalb Jahren eingeführt. Das war ein Bedürfnis der Mitarbeiter, das ganz gut mit den Bedürfnissen des Unternehmens zusammenpasst. Die Mitarbeiter sind sehr glücklich. Dort ist es ein Produktionsbetrieb. Hier im pharmazeutischen Großhandel ist das schon schwieriger, weil wir ja von den Öffnungszeiten der Apotheken abhängig sind.“

Der Mangel an Fachkräften und guten Arbeitern bleibt laut Wirtschaftstreibenden ein großes Thema auch für die kommenden Jahre. Viele aus den geburtenstarken Jahrgängen werden nämlich pensioniert. Immer mehr schwache Jahrgänge kommen in den Arbeitsmarkt.

Chronisches Erschöpfungssyndrom nach COVID

Seit Beginn der Pandemie wird vermutet, dass Covid-19 auch ME/CFS auslösen kann: das Chronische Erschöpfungssyndrom mit stark verminderter Leistungsfähigkeit, Müdigkeit und Abgeschlagenheit. Ein Berliner Forschungsteam hat diese Annahme nun bestätigt.

Das Chronische Erschöpfungssyndrom (auch Chronisches Fatigue-Syndrom) ist charakterisiert durch eine Schwäche bzw. eine übermäßige Ermüdbarkeit der Muskulatur. Dabei handelt es sich um keine psychosomatische Störung, sondern um ein organisches Leiden.

Das Forschungsteam von der Berliner Universitätsklinik Charite und vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin hat seine Erkenntnisse im Fachjournal „Nature Communications“ publiziert. Das Team um Carmen Scheibenbogen vom Institut für Medizinische Immunologie der Charite zeigte zunächst, dass ein Teil der Covid-19-Erkrankten auch nach mildem Verlauf das Vollbild einer solchen Erkrankung als Komplikation einer SARS-CoV-2-Infektion entwickelt.

„Bereits in der ersten Welle der Pandemie entstand der Verdacht, dass Covid-19 ein Trigger für ME/CFS sein könnte“, wurde Carmen Scheibenbogen in einer Aussendung der Berliner Universitätsklinik zitiert. Die Expertin leitet das Charite Fatigue Centrum, das auf die Diagnostik von ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom) spezialisiert ist.

Hinweise mehren sich seit 2020

Das Zentrum wurde bereits im Sommer 2020 etabliert. Seither mehrten sich die Hinweise auf einen ursächlichen Zusammenhang zwischen Covid-19 und den langfristigen Komplikationen. „Diese Annahme wissenschaftlich zu belegen, ist jedoch nicht trivial“, so die Expertin. „Das liegt auch daran, dass ME/CFS noch wenig erforscht ist und es keine einheitlichen Diagnosekriterien gibt. Durch eine sehr gründliche Diagnostik und einen umfassenden Vergleich mit ME/CFS-Betroffenen, die nach anderen Infektionen erkrankt waren, konnten wir jetzt aber nachweisen, dass ME/CFS durch Covid-19 ausgelöst werden kann.“

Für die Studie untersuchten die Wissenschafter 42 Personen, die sich mindestens sechs Monate nach ihrer SARS-CoV-2-Infektion an das Charite Fatigue Centrum gewandt hatten, weil sie noch immer stark an krankhaften Erschöpfungszuständen und einer eingeschränkten Belastungsfähigkeit in ihrem Alltag litten. Die meisten von ihnen konnten lediglich zwei bis vier Stunden am Tag einer leichten Beschäftigung nachgehen, einige waren arbeitsunfähig und konnten sich kaum noch selbst versorgen.

Handkraft als wichtiges Diagnosekriterium

Die Schwere der überstandenen Covid-19-Erkrankung war offenbar nicht entscheidend. Die Berliner Universitätsklinik: „Während der akuten SARS-CoV-2-Infektion hatten nur drei der 42 Patienten ein Krankenhaus aufgesucht, aber keine Sauerstoffgabe benötigt. 32 von ihnen hatten einen nach der WHO-Klassifizierung milden Covid-19-Verlauf durchlebt, also keine Lungenentzündung entwickelt, in der Regel jedoch ein bis zwei Wochen lang starke Krankheitssymptome wie Fieber, Husten, Muskel- und Gliederschmerzen empfunden.“

Da die SARS-CoV-2-Infektion in der ersten Welle der Pandemie stattgefunden hatte, war keine der in die Studie eingeschlossenen Personen zuvor geimpft worden. Etwa die Hälfte der untersuchten Patienten erfüllte nach ihrer SARS-CoV-2-Infektion die Kriterien für das Vollbild einer ME/CFS-Erkrankung. Neben der Erfassung der Symptome ermittelten die Fachleute verschiedene Laborwerte und setzten sie in Beziehung zur Handkraft der Erkrankten, die bei den meisten vermindert war.

„Bei den Betroffenen mit ME/CFS korrelierte die Handkraft mit dem Hormon NT-proBNP, das von Muskelzellen bei zu schlechter Sauerstoffversorgung ausgeschüttet werden kann. Das könnte darauf hinweisen, dass bei ihnen eine verminderte Durchblutung für die Muskelschwäche verantwortlich ist“, sagt Scheibenbogen. Die Konzentration von NT-proBNP im Blut ist ein Marker für eine Muskelschädigung und wird zum Beispiel seit Jahren auch dazu verwendet, eine akute Herzschwäche zu diagnostizieren.

„Schwerwiegende körperliche Erkrankung“

Die neuen Erkenntnisse könnten zur Entwicklung spezifischer Therapien für das Post-Covid-Syndrom und ME/CFS beitragen. „Unsere Daten liefern aber auch einen weiteren Beleg dafür, dass es sich bei ME/CFS nicht um eine psychosomatische, sondern um eine schwerwiegende körperliche Erkrankung handelt, die man mit objektiven Untersuchungsmethoden erfassen kann“, betonte Carmen Scheibenbogen. „Leider können wir ME/CFS aktuell nur symptomatisch behandeln.“

ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom) ist eine schwerwiegende Erkrankung, die zumeist durch einen Infekt ausgelöst wird und oft einen chronischen Verlauf nimmt. Hauptmerkmal ist die sogenannte „Postexertionelle Malaise“, eine ausgeprägte Verstärkung der Beschwerden nach geringer körperlicher oder geistiger Belastung, die erst nach mehreren Stunden oder am Folgetag einsetzt und mindestens bis zum nächsten, aber oft auch mehrere Tage oder länger anhält. Sie ist verbunden mit körperlicher Schwäche, häufig Kopf- oder Muskelschmerzen sowie kognitiven und immunologischen Symptomen.

Als Auslöser für ME/CFS waren bisher vor allem virale Krankheitserreger wie das Epstein-Barr-Virus, das Dengue-Virus und Enteroviren bekannt. Auch unter den Personen, die sich 2002/2003 mit dem ersten SARS-Coronavirus infizierten, wurden ME/CFS-Fälle beobachtet.

Pandemie und Psyche

Die CoV-Pandemie geht in ihr drittes Jahr und mit ihr das Gefühl, in einem endlosen Kreislauf gefangen zu sein. ORF.at hat bei der Psychologin Barbara Juen nachgefragt, wie der Ausbruch aus der Zeitschleife gelingen kann. Ein Patentrezept gibt es nicht – sehr wohl aber kleine Schrauben, an denen jede und jeder im Alltag drehen kann.

Die psychischen Belastungsfaktoren sind auch im dritten Jahr der Pandemie nicht weniger geworden. Omikron ist allgegenwärtig, in Österreich hat die Welle ihren Höhepunkt noch nicht überschritten. Angst und Frust, aber auch Hoffnung seien derzeit weitverbreitete Emotionen, beobachtet Juen, klinische und Gesundheitspsychologin an der Universität Innsbruck. „Die Angst, sich anzustecken. Der Frust, weil es immer noch nicht vorbei ist. Und teilweise die Hoffnung, dass es (Omikron, Anm.) eh nicht so schlimm ist“, fasst Juen zusammen.

Die Eigenschaften der Virusvariante – gerade in Bezug auf die Impfung – tragen zur Verwirrung vieler Menschen bei. Wer dreifach geimpft ist, für den ist das Risiko eines schweren Covid-19-Verlaufs mit Spitalsaufenthalt sehr stark verringert. Da Omikron die Antwort des menschlichen Immunsystems aber besser umgehen kann als die bisherigen Varianten, sind Geboosterte nicht vor einer Ansteckung gefeit. Und auch ein „milder“ Verlauf kann bei manchen trotz Impfschutzes mit deutlich spürbaren Symptomen wie starken Kopf- und Gliederschmerzen und Fieber einhergehen.

Schamgefühle bei den Infizierten

Das persönliche Risiko einer Infektion richtig einzuschätzen ist schwer bis unmöglich. „Dort, wo man die Kontrolle hat, kann man Sicherheitsmaßnahmen anwenden“, sagt Juen. In vielen Bereichen sei das aber nur sehr begrenzt möglich, etwa in der Arbeit. Besonders schwierig ist die Lage im Moment für Eltern, deren Kinder in die Schule oder den Kindergarten gehen. Die 7-Tage-Inzidenz bei den Fünf- bis 14-Jährigen liegt österreichweit bei deutlich über 4.500, an den Schulen funktioniert das PCR-Testsystem außerhalb Wiens nur eingeschränkt.

Verzwickt ist die Lage auch in der Freizeit. Vom Zusammensitzen im Kaffeehaus oder dem Training im Fitnessstudio würden viele Fachleute im Moment abraten. Auf der anderen Seite sind genau solche Aktivitäten für viele ein notwendiges Mittel gegen den Lagerkoller.

Auch wenn die Wahrscheinlichkeit, sich derzeit mit Omikron zu infizieren, hoch ist, ist eine tatsächliche Ansteckung für viele Betroffene mit Schamgefühlen verbunden. In solch einem Fall solle man sich jemanden suchen, mit dem man offen über seine Emotionen und Befürchtungen reden kann, rät Juen.

Das verlorene Zeitgefühl

Ein häufiges Phänomen im dritten Jahr der Pandemie ist der subjektive Verlust des Zeitgefühls. Viele Beschäftigte sind seit mehr als zwei Jahren großteils im Homeoffice, für Schülerinnen und Schüler und Studierende gab es lange Phasen des Fernunterrichts. Ein gutes Mittel dagegen ist laut Juen die Schaffung einer „Alltagsstruktur, die man auch relativ zwanglos durchhalten kann“. Das bedeutet: Jeden Tag um ungefähr dieselbe Uhrzeit aufstehen, einen Tagesrhythmus halten und „Sozialkontakte aktiv zu pflegen und sie nicht nur passieren zu lassen“.

Zudem helfe es, die Dinge einem detaillierteren Blick zu unterziehen. Juen zufolge heißt das, genau zu überlegen, wie die persönliche Lage vor einem Jahr und was sich seither verändert hat. Jede und jeder habe „wahnsinnig viel dazugelernt“. Diese Dinge gelte es zu würdigen.

Den „Blitzableiter“ spielen

Vor allem junge Menschen täten sich schwer mit Isolation und entwickelten früh Gefühle der Einsamkeit. „Besorgniserregend“ sei darüber hinaus, dass sich auch viele Menschen, die bereits an psychischen Problemen litten, aus Angst vor einer Infektion nun noch stärker isolieren.

Doch wie umgehen mit Menschen, die sich aufgrund der Lage immer weiter zurückziehen? Juen rät dazu, „unvoreingenommen“ zuzuhören. Bevor man Ratschläge gibt, sollte man das genaue Problem eruieren. „Einfach mal als Blitzableiter fungieren, ohne zu meinen, man muss jetzt etwas ändern“, sagt die Psychologin. Sie plädiert für aktive Beziehungsarbeit: „Immer wieder nachhaken, fragen, ob etwas gebraucht wird, was man tun kann. Und nicht zu schnell aufgeben.“

Telefonische Krankschreibung verlängert

Angesichts der stark steigenden Anzahl an CoV-Infektionen wird die telefonische Krankmeldung bis Ende Februar verlängert. Das habe der Verwaltungsrat der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) beschlossen, wie es in einer aktuellen Aussendung hieß.

 

Salzburger Businesslauf 2021

Nach corona-bedingter Zeit der Ungewissheit können wir nun endlich den Startschuss zum Businesslauf 2021 geben. Aufgrund der Vorgaben & Regelungen des Veranstaltungsschutzschirms des Bundesministeriums können und dürfen wir für den Herbst eine Veranstaltung auch in der Größe des Businesslaufs planen.

Salzburger Businesslauf

https://www.salzburger-businesslauf.at
Startdatum: 15. September 2021, 6:00 PM MESZ

Studien – wie Corona die Arbeitswelt verändert

Die Coronavirus-Pandemie ist Krise und Chance für die Arbeitswelt zugleich, sagen Organisations- und Zukunftsforscher, hat sie doch den Arbeitsalltag stark verändert. Laut einer Umfrage der Unternehmensberatung Deloitte planen 66 Prozent, der von ihr befragten Finanzvorstände, etwa die Büroflächen zu reduzieren. „Homeoffice“, „Remote Working“ oder auch „Mobile Working“ sind also gekommen, um zu bleiben.

Das regelmäßige Arbeiten abseits der Arbeitsstätte sollte aber gut überlegt werden, denn es birgt für Organisationen Gefahren in sich, sagt Arbeitspsychologe Georg Zepke. Gerade jetzt sei deutlich geworden, wie viel an schnellen Abstimmungen, an Orientierungsrahmen, an Vertrauensaufbau durch informelle Kontakte oft ganz beiläufig in Unternehmen passiert. Diese informellen, persönlichen Kontakte am Gang, in der Kantine, am Parkplatz vor dem Büro würden sich über Online-Kontakte nicht ausreichend kompensieren lassen. Und es zeige sich, so Zepke gegenüber science.ORF.at, ein weiters Phänomen: „Vieles, was ja jetzt doch so erstaunlich gut funktioniert, basiert auf einem Vertrauensaufbau, der über viele Jahre vorab in persönlichen Kontakten, in der Zusammenarbeit entstanden ist.

Ohne diesem gewachsen Vertrauen, so die These, hätte die Umstellung auf Homeoffice nicht funktioniert. Man müsse Führungskräften daher den Tipp geben, gründlich darauf zu achten, welche Meetings in Zukunft online möglich sind und welche nicht. Für soziale Klärungsprozesse, die Schaffung einer nachhaltigen Vertrauenskultur werde es auch in Zukunft persönliche Begegnungen brauchen, so der Arbeitspsychologe.

Das Homeoffice-Paradoxon

Rund 42 Prozent der österreichischen Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen haben Ende 2020 von zu Hause aus gearbeitet, das belegt eine aktuelle Studie des Meinungsforschungsinstituts Gallup. Homeoffice findet derzeit bei vielen Anklang, es kann aber zum sogenannten „Homeoffice-Paradoxon“ führen, das gesundheitliche Probleme – seelische, wie körperliche – mit sich bringen kann, sagt Public Health-Experte Erwin Gollner von der FH Burgenland.

Homeoffice könne ein Segen sein, aber auch ein Fluch. Daher sei es wichtig, so der Experte, sich einige Punkte gut zu überlegen, damit man nicht in die sogenannte „work-life-blending“-Falle tappe. In dieser würde die Grenze zwischen Erwerbsarbeit und Privatleben unscharf zum Nachteil der Arbeitnehmerin, des Arbeitnehmers. Im Homeoffice brauche man Selbstorganisationskompetenzen. Konkret heißt das, man brauche klare Strukturen, etwa: Wann arbeite ich, wann und wie mache ich Pausen, wo arbeite ich und wie kann ich mich an meinen Tagesplan halten? Der Experte empfiehlt zudem, wenn nur irgendwie möglich, sich einen fixen Arbeitsplatz in der Wohnung einzurichten.

Studien verdeutlichen, so Gollner, dass vor allem die negativen Auswirkungen auf die Gesundheit unterschätzt würden. So seien die soziale Isolation und eine schlechte Büroausstattung Gefahrenquellen. Selten gebe es z.B. eine Büroausstattung, wie am Arbeitsplatz – „was natürlich entsprechende Auswirkungen auf den Bewegungsapparat von der muskulären Seite hat“. Fazit des Gesundheitsmanagers: Es braucht einen bewussteren Umgang mit Homeoffice, von Arbeitnehmer- wie Arbeitgeberseite, damit es weder kurz- mittel- oder langfristig zu Gesundheitsproblemen kommt.

Disruptive Veränderung durch den Lockdown

Organisations- und Zukunftsforscher verwenden derzeit gerne den englischen Begriff „disruptive change“, also disruptive Veränderung; in der wir uns derzeit befinden würden. Der US-amerikanische Wirtschaftswissenschaftler Clayton Christensen hat den Begriff der Disruption Ende der 1990iger Jahre geprägt. Seiner Theorie zufolge sind für die Weiterentwicklungen von Märkten disruptive Veränderungen notwendig.

Durch eine Disruption könne etwas grundlegend Neues entstehen, so sieht das auch die international tätige Wirtschaftswissenschaftlerin und Coaching-Expertin Sonja Radatz. Die Pandemie etwa habe uns gezeigt, dass Dinge möglich sind, die wir nicht für möglich gehalten hätten. „Es war für Menschen undenkbar zu sagen: Wir machen einmal die Rollladen runter für einige Zeit, nicht für einen Tag und nicht mal für eine Stunde, sondern für einige Wochen. Heute wissen sie, man kann ein Land in einen Lockdown schicken.“ Es geht also sehr viel an disruptiver Veränderung, sagt Radatz.

Viele Organisationen wollen zurück vor die Krise

Mit diesem Wissen, dass das Undenkbare möglich ist, sollten notwendig gewordene Veränderungen im Zuge von Klimaerwärmung und Digitalisierung vorangetrieben werden. Man könne die Krise als Chance nutzen. „Viele Organisationen werden in die Bedeutungslosigkeit fallen, andere Organisationen haben hingegen gute Chancen, wenn sie sich jetzt gut aufstellen; ich glaube es geht wirklich um das Jetzt, ich kann damit jetzt nicht mehr fünf oder sechs oder sieben Jahre warten, das wäre auch aus meiner Sicht für die Belegschaft nicht sehr verantwortungsvoll“, sagt Radatz. Aber: Noch sei diese Botschaft nicht in allen Chefetagen angekommen.

Das bestätigt auch eine derzeit laufende qualitative Studie des Organisationsforschers Thomas Schweinschwaller mit dem Titel „Jetzt für das Danach lernen – Was hilft Organisationen beim Umgang mit Krisen und Unvorhersehbaren?“ In einer ersten Analyse seiner Interviews, die Schweinschwaller in Österreich durchgeführt hat, kommt er zur Erkenntnis, dass die Mehrheit der Organisationen lernfähig, aber nicht transformationsbereit ist.

Das Bestreben sei groß wieder so arbeiten zu können, wie vor der Krise, „Die Hauptergebnisse der Studie zeigen, die meisten wollen zurück zu Vorher. D.h. man hat sehr, sehr viel geschaffen und es ist irrsinnig viel gelungen in Bezug auf Homeoffice, auf kreative Mitarbeiter, auf schnelle Lösungen. Es wurde ganz viel adaptiert. Aber nur einige wenige Organisationen haben Zeit investiert für wirkliche Innovationen, für das Danach.“

Corona und psychische Gesundheit

Seit Monaten leben die Menschen aufgrund der CoV-Pandemie weltweit unter mehr oder weniger starken Einschränkungen. Die Folgen sind seither dramatisch – für die Gesundheit, für das wirtschaftliche Überleben, für das gesellschaftliche Zusammenleben. Und erst langsam werden die Auswirkungen, die die Pandemie auf das psychische Befinden der Menschen hat, sichtbar.

UNO-Generalsekretär Antonio Guterres betonte aus Anlass des Tages der psychischen Gesundheit am Samstag, dass erst jetzt die Folgen der Coronavirus-Pandemie auf das psychische Wohlbefinden der Menschen sichtbar werden. Das sei jedoch „erst der Anfang“, wurde er in einer Aussendung der Vereinten Nationen in Wien zitiert.

„Viele Gruppen, darunter ältere Menschen, Frauen, Kinder und Menschen mit bestehenden psychischen Erkrankungen, sind mittel- und langfristig einem erheblichen Gesundheitsrisiko ausgesetzt“, betonte Guterres.

Kaum jemand unberührt

Unberührt lässt die Pandemie mit ihren Auswirkungen auf alle Lebensbereiche jedenfalls kaum jemanden. Auch psychisch Gesunde spüren eben die Belastungen, wenn auch meist weniger stark und mit Verzögerung, wie bereits im Sommer eine Studie feststellte.

Erst diese Woche wurde freilich eine Studie zu Wien präsentiert. Dabei gab ein Viertel der Befragten an, psychisch unter dem pandemiebedingten Stress zu leiden. Es zeigte sich zudem eine direkte Abhängigkeit des Wohlbefindens von der wirtschaftlichen Situation – mehr dazu in wien.ORF.at. Erschöpfung und anhaltende Müdigkeit dürften zwei der häufigeren psychischen Folgen der Belastung sein, wie eine irische Studie nahelegt – mehr dazu in science.ORF.at.

Hilfe im Krisenfall

Berichte über (mögliche) Suizide können bei Personen, die sich in einer Krise befinden, die Situation verschlimmern. Die Psychiatrische Soforthilfe bietet unter 01/313 30 rund um die Uhr Rat und Unterstützung im Krisenfall.

Die österreichweite Telefonseelsorge ist ebenfalls jederzeit unter 142 gratis zu erreichen. Hilfe für Jugendliche und junge Erwachsene bietet auch Rat auf Draht unter der Nummer 147.

Mehr Geld für Therapien gefordert

„Zu wenige Menschen haben Zugang zu hochwertigen psychiatrischen Diensten. In Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen erhalten mehr als 75 Prozent der Menschen mit psychischen Erkrankungen überhaupt keine Behandlung“, sagte er. „Insgesamt geben die Regierungen im Durchschnitt weniger als zwei Prozent ihres Gesundheitsbudgets für die psychische Gesundheit aus. Das kann so nicht weitergehen“, kritisierte Guterres in einer Erklärung zum Welttag für psychische Gesundheit am Samstag (10. Oktober).

Weltweit leben laut UNO fast eine Milliarde Menschen mit einer psychischen Störung. Alle 40 Sekunden stirbt jemand durch Suizid. All das galt laut Guterres bereits vor dem Ausbruch der Pandemie. „Wir müssen jetzt zusammenarbeiten, um allen, die sie benötigen, eine qualitativ hochwertige psychiatrische Versorgung zur Verfügung zu stellen, damit wir uns schneller von der Covid-19-Krise erholen können“, forderte der UNO-Generalsekretär.

Mehr Alkoholkonsum und Angstzustände

Die WHO-Direktorin für psychische Gesundheit, Devora Kestel, nannte die psychischen Folgen diese Woche den „vergessenen Aspekt von Covid-19“. „Die Trauer um verstorbene Corona-Opfer, Vereinsamung, Einkommensverluste und Angst lösen psychische Erkrankungen aus oder verschlimmern bereits bestehende Erkrankungen.“ Viele Menschen reagierten auf ihre Probleme mit „erhöhtem Alkohol- und Drogenkonsum, Schlaflosigkeit und Angstzuständen“.

Obwohl alle Regionen der Welt betroffen sind, gelang es reichen Staaten laut WHO besser, Dienstleistungen im Kampf gegen psychische Probleme aufrechtzuerhalten. 30 Prozent der zwischen Juni und August befragten Staaten aber gaben an, dass vor allem die Notfall- und Medikamentenversorgung Betroffener unter der Krise litten. Auch Präventionsprogramme seien stark betroffen – unter anderem aufgrund von Reisebeschränkungen. Inzwischen gebe es aber auch kreative Lösungsansätze wie Telemedizin und Teletherapie.

Ruf nach mehr Leistungen auf Krankenschein

Freilich gibt es auch in Österreich seit Jahren Forderungen, die Behandlungen psychischer Erkrankungen auf Krankenschein auszubauen. Dazu fehlen in vielen Bereichen auch die nötigen Ärztinnen und Ärzte und Einrichtungen, etwa für Jugendliche. Im Regierungsprogramm haben ÖVP und Grüne sehr allgemein einen Ausbau der Leistungen auf Krankenschein festgehalten. In Salzburg warnt etwa der Verein Pro Mente vor den Spätfolgen des Lockdowns im Frühjahr – mehr dazu in salzburg.ORF.at.

WHO: Lohnt sich auch volkswirtschaftlich

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) weist ihrerseits auf Schätzungen vor Beginn der Pandemie hin, wonach allein durch Depressionen und Angstzustände jedes Jahr rund eine Billion Dollar (850 Mrd. Euro) an Produktivität verloren gingen. Laut WHO brachte aber jeder Dollar, der für ihre Behandlung ausgegeben wurde, fünf Dollar ein. Mit anderen Worten: Ein breites Angebot zur Behandlung psychischer Erkrankungen hilft nicht nur den Betroffenen, sondern rechnet sich auch volkswirtschaftlich.

Corona und psychische Belastungen

Corona – Psychische Belastungen kommen verzögert

Die vergangenen Monate waren in vielerlei Hinsicht eine große Herausforderung für die Gesellschaft, auch für die Psyche. Für viele Menschen, die schon zuvor psychisch instabil waren, verschärften Ungewissheit und Einsamkeit die Symptome. Jetzt beobachten Fachleute, dass auch gesunde Menschen unter seelischen Belastungen leiden.

Wie Menschen mit belastenden Situationen umgehen, ist sehr unterschiedlich. Hier kommt das Phänomen der Resilienz ins Spiel: Eine gute familiäre und soziale Basis sorgt beispielsweise bei jungen Menschen für größere seelische Widerstandskraft. Und die lässt sie idealerweise ein Leben lang besser mit Herausforderungen umgehen. Bei vielen überlagerten sich allerdings in letzter Zeit die Probleme, sagt die Psychiaterin Beate Schrank, die das Präventionsprojekt D.O.T. – Die offene Tür der Ludwig Boltzmann Gesellschaft und der Karl Landsteiner Privatuniversität leitet.

 Anspannung rund um die Uhr

Das können finanzielle Sorgen und Arbeitslosigkeit sein, Eltern balancieren zwischen Homeoffice und Kinderbetreuung, viele haben mit sozialer Isoliertheit und Einsamkeit zu kämpfen. Hinzu kommt die Ungewissheit, wie sich die wirtschaftliche und soziale Situation weiterentwickeln wird. „Das kann zu Erschöpfungszuständen führen, zu depressiven Zuständen natürlich, zu Ängsten und Schlafstörungen,und – was wir während der vergangenen Monate auch vermehrt beobachtet haben – zu Alkohol- oder Drogenkonsum“, so Schrank.

Die chronische Anspannung und Verunsicherung belasten rund um die Uhr. Es gebe keine Pause von den Sorgen, so die Psychiaterin. „Das heißt, man muss permanent funktionieren in einer Situation, in der man gleichzeitig dauernd angespannt ist“, so Schrank weiter. Das führe zu psychischer Erschöpfung: Die Ressourcen, die man braucht, um mit solchen Belastungszuständen umzugehen, werden aufgebraucht. Ein Umstand, auf den auch der Verein Pro Mente vor Kurzem aufmerksam machte. Die Belastung der vergangenen Monate äußere sich vielfach erst jetzt.

Belastung sehr unterschiedlich

Für Menschen, die bereits unter einer psychischen Erkrankung zu leiden hatten, bevor die Pandemie und der Lockdown kamen, sei die Situation sehr unterschiedlich, so Schrank. Ausführliche Studien zur erlebten Belastung psychisch stabiler Menschen im Gegensatz zu jenen, mit bekannten psychischen Problemen, gibt es noch nicht, lediglich Beobachtungen. In der Praxis und im klinischen Alltag habe sie als Psychiaterin einige Menschen mit Burn-out-Symptomen gesehen, die etwa durch das Homeoffice oder die Kurzarbeit eine Art Entlastung verspürten.

Für Menschen mit sozialen Ängsten sei der Lockdown ebenfalls entlastend gewesen. „Viele von ihnen hatten das Gefühl, nicht mehr raus zu müssen, quasi offiziell zu Hause bleiben zu dürfen, ohne durch ihren sozialen Rückzug aufzufallen“, so Schrank. Auch Menschen mit einer generalisierten Angststörung könnte es besser gegangen sein, weil sich die gesamte Medienberichterstattung auf ein Problem, eine Bedrohung konzentrierte.

Depressive litten unter Lockdown

Belastend waren die vergangenen Monate für viele mit einer depressiven Symptomatik: Sorgen, ein ungeregelter Tagesablauf und fehlende soziale Verbundenheit konnten die Situation dieser Menschen verschlimmern. Und auch jetzt sei die Situation für viele belastend, sagt Schrank. „Weil man eben nicht einmal eine Perspektive für sich bilden kann, weil gar nicht einschätzbar ist, wie das weiter geht“, so die Psychiaterin weiter.

Neben Unterstützung für die Wirtschaft und Maßnahmen zur Arbeitsplatzschaffung hofft die Psychiaterin auch auf Maßnahmen, die darauf abzielen, eben jenen zu helfen, die schwere psychische Belastungen erleben. Und allgemein empfiehlt sie, auf die eigenen Ressourcen zu achten, sich zu schonen und rechtzeitig aufzuladen. Sollte man eine Überforderung spüren, sollte man sich so schnell wie möglich Hilfe suchen, um eine Chronifizierung der Belastungszustände zu vermeiden.

Die Psychologie der Corona-Krise

Eine Seuche bricht aus und vieles scheint vergessen: Kriege, Hunger, Gewalt, die Not der Flüchtlinge – auch der Klimawandel. Krisen werden weltweit durch die Pandemie noch dramatischer. Schauen wir nur nicht mehr hin? Eine Umweltpsychologin der Uni Salzburg erklärt, warum dieses Coronavirus, das jeden treffen kann, ganz besondere Ängste weckt.

 ZEIT ONLINE: Frau Uhl-Hädicke, Sie erforschen, wie Menschen auf Krisen reagieren. Kann man aus der aktuellen Lage etwas für andere Situationen lernen?

Isabella Uhl-Hädicke: Ja, man kann von Krisen lernen – aber nur für Fälle, die ähnlich sind. Die Corona-Pandemie ist momentan sehr präsent, recht plötzlich aufgetreten und für viele bedrohlich. Andere Herausforderungen wie der Klimawandel kommen dagegen langsamer daher.

ZEIT ONLINE: Auch bei Sars-CoV-2 kam die Betroffenheit eher schleichend. Obwohl in China die Lage seit Wochen dramatisch war, brauchten wir hierzulande lange, um die Krankheit wirklich ernst zu nehmen. Erkennt der Mensch neue Gefahren nur langsam?

Menschen versuchen, irgendwie die Kontrolle wiederzuerlangen.

Uhl-Hädicke: Wir sind Gewohnheitstiere. Veränderungen sind für uns schwierig. Aber meines Erachtens hat im Fall von Corona der Panikmechanismus extrem gut funktioniert. Hier in Österreich begannen schon die Hamsterkäufe, als es noch keinen einzigen bestätigten Fall gab.

ZEIT ONLINE: Warum rannten die Leute dann los?

Uhl-Hädicke: Weil sie einen Kontrollverlust spürten. Wir Menschen versuchen, irgendwie die Kontrolle wiederzuerlangen – indem wir Masken kaufen oder Desinfektionsmittel oder was auch immer. Dann haben wir das Gefühl, wir sind gewappnet, zumindest teilweise.

ZEIT ONLINE: Es geht also um das Gefühl, wieder Kontrolle zu gewinnen?

Uhl-Hädicke: Genau. Wenigstens im Kleinen können wir unsere Welt kontrollieren. Das ist das Gefühl einer zumindest geringen Form von Selbstwirksamkeit.

ZEIT ONLINE: Angesichts des Coronavirus unternehmen viele Menschen tatsächlich etwas. Warum ändern sie bei einer Bedrohung wie dem Klimawandel ihr Verhalten weniger stark?

Uhl-Hädicke: Der Klimawandel kommt schleichend daher, das macht ihn für viele schwerer greifbar. Auch wenn er in seinem Ausmaß letztlich vermutlich viel bedrohlicher für uns alle ist als das Coronavirus, löst er nicht dieselbe Art von Panikgefühl aus. Viele empfinden vor allem Ohnmacht. Unsere Studien zeigen, dass viele Menschen denken, als Einzelne könnten sie ohnehin nichts bewirken.

AUVA: Corona-Infos zum Arbeitnehmerschutz für Arbeitgeber

CORONAVIRUS: Informationen für Arbeitgeber zum Arbeitnehmerschutz

Hier finden Sie Informationen für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber zu Schutzmaßnahmen betreffend Coronavirus.


WdF-Gesundheitsstudie 2019

Stress und psychische Belastung machen österreichischen Führungskräften am meisten zu schaffen

Am 5. November 2019 wurde die aktuelle WdF Gesundheitsstudie in den Räumlichkeiten der DONAU Versicherung präsentiert. Das bereits traditionelle Fragenprogramm wurde heuer um die Aspekte finanziellen Vorsorge, der medizinischen Versorgung und der Altersvorsorge ergänzt. Andreas Zakostelsky, WdF Bundesvorsitzender, Edeltraud Fichtenbauer Mitglied des Vorstands DONAU Versicherung und Felix Josef, Geschäftsführer Triconsult erläuterten die Ergebnisse.

„Als Interessenvertretung der Führungskräfte in Österreich ist uns das Vorsorge- und Gesundheits-Bewusstsein der Manager besonders wichtig. Deshalb führen wir seit Jahren dazu eine Studie durch, um Herausforderungen aufzuzeigen und Veränderungen zu beleuchten“, erklärte Andreas Zakostelsky.

Das Bewusstsein zu Bewegungsmangel und Übergewicht hat deutlich zugenommen; Stress aber bleibt der häufigste Risikofaktor. Halbiert hat sich seit 2017 der Anteil der Befragten, die für sich selbst keine Risikofaktoren wahrnehmen. 11% der Manager*innen sind Raucher*innen, die Hälfte will aufhören.

Sport und Bewegung stehen aktuell und auch für 2020 geplant ganz oben auf der to-do-Listen. 92% der Führungskräfte betreiben Sport und 78% zumindest mehrmals pro Monat. Die ausgeübten Sportarten sind relativ bodenständig: Wandern und Radfahren statt Golf. Auffallend ist auch, dass die Führungskräfte ihre Sport- und Freizeitaktivitäten an den Anforderungen des Klimabewusstseins ausrichten.

„Es ist sehr erfreulich, dass das Vorsorgebewusstsein der österreichischen Führungskräfte auf einem hohen Niveau ist. Die Gesundheit nimmt einen hohen Stellenwert ein. Die sportlichen Aktivitäten in der Freizeit und die Vorsorge mit einer privaten Krankenversicherung verdeutlichen das. Die Vorsorge für das Risiko langer und schwerer Erkrankungen mit einer Versicherung weist aber auf den Aufklärungsbedarf für Risikoversicherungen in diesen Bereich hin“, so Edeltraud Fichtenbauer.

Download

Tag der psychischen Gesundheit

Heute ist der internationale Tag der psychischen Gesundheit. Ein zusätzlicher Anlass, sich über die psychische Gesundheit in Österreich Gedanken zu machen, denn: Österreich hat zwar eines der besten Gesundheitssysteme der Welt – bei der Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen haben wir aber noch großen Aufholbedarf!
Aus diesem Grund hat der

Berufsverband Österreichischer PsychologInnen http://www.boep.or.at/

vor etwas mehr als zwei Wochen die

Petition „Für eine bessere Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen in Österreich“ https://www.openpetition.eu/at/petition/online/fuer-eine-bessere-versorgung-von-menschen-mit-psychischen-erkrankungen-in-oesterreich#petition-main

gestartet. Innerhalb weniger Tage haben bereits mehr als 8.700 Menschen die Petition unterschrieben! Dies zeigt: Das Thema muss aufgegriffen, es muss gehandelt werden – und zwar jetzt!
Auf der neuen Website

www.pflasterfuerdieseele.at http://www.pflasterfuerdieseele.at

finden Sie die wichtigsten Informationen zur Petition.
Sie haben noch nicht unterschrieben?

Hier geht es zur Petition. https://www.openpetition.eu/at/petition/online/fuer-eine-bessere-versorgung-von-menschen-mit-psychischen-erkrankungen-in-oesterreich#petition-main

Ihr Präsidium des Berufsverbandes Österreichischer PsychologInnen
ao. Univ.-Prof.in Dr.in Beate Wimmer-Puchinger,
Mag.a Marion Kronberger und Mag.a Hilde Wolf, MBA
Dietrichgasse 25, 1030 Wien
Tel. +43 (0) 1 407 26 71-0 |

buero@boep.or.at

Psychologische Versorgung – Nachholbedarf in Österreich

1,2 Millionen Österreicherinnen und Österreicher sind von einer psychischen Erkrankung betroffen. Bei der Versorgung dieser Menschen besteht jedoch großer Aufholbedarf, kritisierte der Berufsverband Österreichischer PsychologInnen (BÖP) am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Wien. Gefordert werden u.a. ausreichend Behandlungsplätze sowie klinisch-psychologische Behandlung als Kassenleistung

Psychische Erkrankungen sind leise, sie werden viel zu wenig gesehen und immer noch unterschätzt„, sagte BÖP-Präsidentin Beate Wimmer-Puchinger. Das Wissen in der Bevölkerung sei nach wie vor viel zu gering – die Scham, darüber zu sprechen aber umso größer: Schwächen zu zeigen sei nicht erlaubt in der Gesellschaft. Zu den häufigsten Ursachen für psychische Erkrankungen zählen frühe Traumatisierungen, schwere körperliche Erkrankungen, Lebens- und Beziehungskrisen, körperliche oder seelische Gewalt.

12 Milliarden Euro jährlich

Weiterlesen

Anerkennungskultur im Betrieb

SN-Interview mit Prof Siegrist, dem Pionier der Wertschätzungskultur im Betrieb.

Zum Nachlesen

Die Siegrist-Philosophie -Haltungen und Verhaltensweisen – Wie Führungskräfte den „Wertschätzungstank“ ihrer Mitarbeiter füllen können

Viele Studien belegen, Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern wirkt positiv auf das Commitment und die Motivation. Zunehmend wird auch die Wirkung von Wertschätzung auf die physische und psychische Gesundheit der Mitarbeiter anerkannt. Die richtigen Haltungen und die Verhaltensweisen vorausgesetzt, ist Wertschätzung ein Bestandteil guter Führung. Zudem sind die Effekte der Wertschätzung oft unmittelbar bei Wertschätzungsgeber und -nehmer wahrnehmbar.

Was vermissen Mitarbeiter in den meisten Fällen bei ihren Chefs?

Die Leiterin der Personalentwicklung eines großen Unternehmens betrachtet sorgenvoll die Antworten der jüngsten Ergebnisse ihrer Mitarbeiterbefragung: Es fehlt an Wertschätzung und Anerkennung. Als Führungskraft fragt sie sich: Was soll ich tun? Oder vielmehr: Was soll ich denn noch tun? Werden Führungskräfte direkt befragt, wie sie es mit Lob und Anerkennung halten, sagen einige: „Wir sind hier nicht zum Kuscheln da“. Die Mehrzahl antwortet aber, dass sie Wertschätzung geben, die Mitarbeiter respektieren und auch häufig loben. Trotzdem haben sie oftmals das ungute Gefühl, dass ihr Tun wirkungslos verpufft.

Aktuelle neurobiologische Forschungsergebnisse belegen: Führungskräfte leisten durch „richtige“ Wertschätzung einen wesentlichen Beitrag zur Gesundheit, Motivation und Leistungsfähigkeit ihrer Mitarbeiter. Umgekehrt gilt: Mitarbeiter mit leerem „Wertschätzungs-Tank“ können krank werden.

Vom Leiter des Instituts für Medizinische Soziologie, Professor Johannes Siegrist, stammt das Buch „Der Homo Oeconomicus bekommt Konkurrenz. Die Wiederentdeckung der Emotion in der Wirtschaft“. Darin belegt er, dass Arbeitsbedingungen mit dem Ziel der reinen Nutzenmaximierung krank machen – und zwar die Mitarbeiter. Davon sind bei weitem nicht nur diejenigen Mitarbeiter betroffen, die mit ihrem Selbstmanagement Probleme haben oder sich nicht gesund ernähren.   Weiterlesen

„Helden“-Check in Salzburger Betrieben

Auch 2019 haben sich auf Initiative der Salzburger Landesregierung wiederum strategische Projektpartner zur Initiative „Salzburger Männergesundheit“ zusammengeschlossen, um eine breit angelegte Kampagne zur Bewusstseinsförderung zum Thema „Männer & Vorsorge“ zu starten und echte Gesundheits-Screenings direkt in Salzburgerbetrieben anzubieten.

„Die Statistiken zeigen uns, dass zu viele Männer zu unbedacht mit ihrer eigenen Gesundheit umgehen. Das klassische Männerbild akzeptiert Stress und intensive zeitliche Belastung in der Arbeit, zusätzlichen Leistungsdruck in der Freizeit und die zusätzliche Rolle als perfekter Familienvater immer noch als Normalität. Dazu kommen oft noch eine unausgewogene Ernährung und Bewegungsmangel. Die Auswirkungen spürt man mittlerweile nicht mehr erst im Alter: Herzinfarkte, Schlaganfälle und Burn-Out betreffen immer mehr jüngere Männer an der Spitze ihrer Leistungsfähigkeit Deshalb ist es notwendig, bei Bewusstseinsbildung und Prävention anzusetzen und den Männern Möglichkeiten aufzuzeigen, was und wie sie noch mehr für ihre eigene Gesundheit tun können.“

Spitals- und Gesundheitsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Christian Stöckl.

Info

Umfrage: Digitalisierung im Berufsleben

Die Digitalisierung beeinflusst inzwischen die meisten Jobs. Die Österreicher fühlen sich aber zumeist den Herausforderungen gewachsen, auch wenn jeder Fünfte einen anderen Job gewählt hätte, hätte er oder sie die kommenden Veränderungen vorhergesehen. Das zeigt eine Umfrage von EY unter 1000 Österreichern und Österreicherinnen.

Demnach hat die Digitalisierung bei 69 Prozent der Arbeitnehmer bereits einen großen oder sogar sehr großen Einfluss. Drei Viertel der Befragten gehen davon aus, dass sich durch die Digitalisierung ihr eigener Aufgabenbereich zukünftig verändern wird, ein Viertel erwartet sogar „erhebliche“ Veränderungen. Mehr als 90 Prozent der Beschäftigten fühlen sich den Veränderungen gewachsen.

Besonders hoch ist der Einfluss wenig überraschend in der Telekommunikationsbranche sowie bei Banken und Versicherungen. In diesen Branchen herrscht auch die größte Angst um die künftigen Arbeitsplätze. Vergleichsweise gering ist der digitale Einfluss in der Bauwirtschaft, wo aber immer noch 51 Prozent einen sehr großen oder eher großen Einfluss der Digitalisierung erleben, und im Handel (64 Prozent). Zugleich fühlt im Handel und in der Bauwirtschaft mehr als jeder zehnte Befragte, dass er mit den Veränderungen nicht mehr Schritt halten kann. Im Banken- und Versicherungswesen sehen sich dagegen ausnahmslos alle Befragten gut aufgestellt.

Laut EY-Umfrage hat sich in den vergangenen fünf Jahren die Identifikation der Beschäftigten mit dem eigenen Job verringert. Fast jeder fünfte Beschäftigte in Österreich (19 Prozent) gebe an, dass er eine andere Karriere eingeschlagen hätte, wäre ihm zu Zeiten der Ausbildung bzw. des Studiums klar gewesen, wie sehr sich das angestrebte Berufsbild ändern würde. Männer hätten im Wissen um die zukünftige Wandlung des Berufsbildes deutlich häufiger eine andere Karriere angestrebt als Frauen.

Hitzearbeit – wie bewältigen?

Der Klimawandel verändert die Arbeitswelt. Zunehmende Hitze und längere Hitzeperioden machen den ArbeitnehmerInnen immer mehr zu schaffen. Doch wie können ArbeitnehmerInnen erfolgreich vor Hitze geschützt werden? Und ab wann gibt es hitzefrei?

Sommer, Sonne, Hitze. Viele denken dabei an Urlaubsspaß am Meer oder im Freibad. Doch die zunehmende Hitze macht vielen ArbeitnehmerInnen immer mehr zu schaffen. Hitzestress stellt eine massive Belastung für das Herz-Kreislauf-System dar, die dramatische Folgen haben kann. Neben der Beeinträchtigung von körperlicher und geistiger Leistungsfähigkeit kann es bei fehlender Erholung und Flüssigkeitsverlust durch Schwitzen zu Hitzekollaps, Hitzschlag und sogar zum Tod kommen. Gerade an Hitzearbeitsplätzen im Außenbereich wie etwa Baustellen sind solche fatalen Folgen nicht unwahrscheinlich. Aber auch an Arbeitsplätzen in Innenräumen wie Küchen, Büros und Spitälern sind aufgrund der teils durch Hitze stark reduzierten Konzentrationsfähigkeit bereits viele Beeinträchtigungen der Arbeitsleistung gegeben. Nicht zuletzt nimmt auch die Unfallgefahr zu.

Maßnahmen zum Schutz vor Hitze und Sonne
Wichtig ist ein ausreichendender Schutz der ArbeitnehmerInnen vor Hitze und Sonne: Das Spektrum der Maßnahmen reicht von UV-Schutzcremen, UV-Schutzbrillen, entsprechender Schutzkleidung und ausreichender Flüssigkeitszufuhr bis hin zu technischen/baulichen Maßnahmen, wie zum Beispiel Außenjalousien, Wandbegrünungen, Wärmedämmung, Klimaanlagen und Luftduschen. Auf organisatorischer Ebene bieten sich beispielsweise Pausen in kühlen Räumen oder eine Verlegung der Arbeitszeiten an. Und auf der persönlichen Ebene kann eine Lockerung der Kleidungsvorschriften Erleichterung verschaffen.

Hitzefrei am Bau
Seit 2013 haben BauarbeiterInnen die Möglichkeit, bei hohen Außentemperaturen entweder in Innenräume auszuweichen oder (bei 60 Prozent des Stundenlohns) die Arbeit – auf Anweisung des Arbeitgebers/der Arbeitgeberin – einzustellen. Bisher lag die Temperaturgrenze bei 35 Grad Celsius. Sie wurde mit 1. Mai 2019 auf 32,5 Grad Celsius gesenkt. Wolfgang Birbamer, Geschäftsführer der Gewerkschaft Bau-Holz Wien, bezeichnet das als „Erfolg bei den Kollektivvertragsverhandlungen und als nächsten Schritt in Richtung mehr Gesundheitsschutz“. Diese Regelung gilt allerdings nur für die Baubranche. Ein generelles „Hitzefrei“ gibt es nicht. Gewerkschaften und Arbeiterkammern fordern daher vehement Regelungen für mehr Gesundheitsschutz bei hohen Temperaturen für alle ArbeitnehmerInnen ein.

Magazin Gesunde Arbeit, Ausgabe 2/2019: Hilfe, Hitze! Wenn’s heiß hergeht
Download

Forum Prävention 2019

forum_präv

Studie: Arbeitsbedingungen in Gesundheitsberufen

Die ArbeitnehmerInnen in den Gesundheitsberufen machen ihre Arbeit gern. Aber: Die Arbeitsbedingungen trüben die Freude am Job nachhaltig, was die ohnehin bereits angespannte Personalsituation verschärft. Das zeigt eine große, österreichweite Befragung.
Pflegestatistik

Die gute Nachricht zuerst: Die Erwerbstätigen in den Gesundheitsberufen machen ihre Arbeit gern. Das zeigen die Antworten einer großen österreichweiten Befragung mit über 14.000 TeilnehmerInnen aus allen Gesundheitsberufen.

Leider trüben die Arbeitsbedingungen die Freude am Job nachhaltig, was die ohnehin bereits angespannte Personalsituation verschärft. Die erkennbaren Verbesserungspotenziale bedeuten großen Handlungsbedarf seitens der Politik.

Mehr Lesen

Arbeitsplätze evaluieren mit EVALOG

In Österreich arbeiten ca. 720.00 Menschen in Kleinstbetrieben bis zu 9 Beschäftigten.

Die AUVA hat aktuell ein neues Evaluierungstool für ebendiese Kleinstbetriebe herausgebracht – EVALOG.

Hintergrund

Um den gesetzlichen Anforderungen zur Umsetzung des ASchG zu entsprechen, besteht  insbesondere für Kleinstbetriebe (bzw. auch für Einzelarbeitsplätze in größeren Organisationen, die sich nicht anderen, übergeordneten Tätigkeitsgruppen zuordnen lassen) ein hoher Bedarf für …

  1. ein niedrigschwelliges und anwendungsfreundliches (aber wissenschaftlich fundiertes) Verfahrens zur Evaluierung psychischer Belastungen,
  2. welches im Rahmen eines vertrauensvollen Face-To-Face Dialogs
  3. unter Zuhilfenahme eines kompakten und praktisch handhabbaren Leitfadens (Wegweiser)
  4. von verantwortungsbewussten betrieblichen Verantwortungsträgern

zum Einsatz gebracht werden kann.

Quasi als reduzierter KFZA-Fragebogen gemäß Unternehmermodell. In Summe ist aber dennoch keine fachliche kss-Situation gegeben („keep it simple and stupid“), da schon rein das zugehörige Manual 89 Seiten umfasst und erheblicher Lektüre bedarf.

Nach genauer Hinsicht und ersten Praxistests dürfte wohl eine Art fundiertes Laieninstrument vorliegen, das in einen angemessenen arbeitspsychologischen Rahmen/Support eingebettet werden sollte.

Wir beraten Sie gerne!

Studie zu „Schlafmangel/Regenerierung“

Wenn sich unter der Woche die Termine häufen, scheint es oft nur einen Weg zu geben, um sie alle wahrnehmen zu können: Der Schlaf muss kürzer ausfallen. Denn den könne man ja am Wochenende nachholen.

Lieber nicht, sagen Forscher der University of Colorado Boulder im Fachmagazin „Current Biology“. Zwar fühle man sich danach wacher, wenn man zum Ende der Woche hin länger schlafe. Doch die Schäden, die durch permanenten Schlafmangel verursacht würden, könnten nicht durch eine zusätzliche Ration aufgefangen werden, heißt es. Schlimmer noch: Die kontinuierliche Umstellung von zu wenig auf etwas zu viel Schlaf könnte sogar zu erhöhtem Stress und einem erhöhten Risiko für Diabetes führen.

Der Körper braucht den Schlaf, um sich zu regenerieren; es werden neue Informationen verarbeitet, Erinnerungen gespeichert und der Stoffwechsel wird ausgeglichen. Ist er einem Mangel ausgesetzt, nimmt der Körper zunehmend schlechten Zucker in den Zellen auf, er lagert mehr Fett an und das Erinnerungsvermögen wird reduziert. Unter unzureichender Nachtruhe neige man sogar dazu, mehr Kalorien aufzunehmen, wie das Forscherteam um Christopher Depner in der Studie herausgefunden hat. „Erholung nach Bedarf am Wochenende oder nachgeholter Schlaf scheint keine effektive Strategie zu sein, um die durch Schlafmangel hervorgerufenen Stoffwechselstörungen rückgängig zu machen“, schreibt der Co-Autor Kenneth Wright in der Publikation.  Weiterlesen

Studie – Umweltbedingungen und psychische Gesundheit

In einem grüneren Umfeld aufgewachsene Kinder entwickeln laut einer dänischen Studie im Laufe ihres Lebens seltener psychische Erkrankungen. Wie Wissenschafter der Universität Aarhus berichten, besteht bei umringt von Wäldern, Wiesen, Gärten oder Parks großgewordenen Menschen ein bis zu 55 Prozent geringeres Risiko für psychische Erkrankungen als bei denjenigen ohne solche Umgebung.

Die Forscher sehen das als Beleg dafür, dass Städte grüner werden sollten. Für die im US-Wissenschaftsjournal „PNAS“ veröffentlichte Studie haben die Forscher mit Hilfe von Satellitenaufnahmen aus den Jahren 1985 bis 2013 die Landschaft rund um die Elternhäuser von fast einer Million Dänen untersucht. Diese Daten wurden mit dem Risiko abgeglichen, im weiteren Lebensverlauf eine von 16 verschiedenen psychischen Erkrankungen zu entwickeln.

„Mit unserem Datensatz zeigen wir, dass das Risiko der Entwicklung einer psychischen Störung schrittweise abnimmt, je länger man von der Geburt an bis zum Alter von zehn Jahren von Grünflächen umgeben ist“, erklärte Studienleiterin Kristine Engemann. „Grünflächen sind in der Kindheit deshalb extrem wichtig.“ Es sei nicht unbedingt schlecht, wenn man in einer Stadt aufwächst – solange Grünflächen um einen herum seien, erklärte Engemann.

Es gebe immer mehr Belege dafür, dass das natürliche Umfeld eine größere Rolle für die mentale Gesundheit spielt als bisher angenommen, so Engemann. Dieses Wissen ist den Forschern zufolge nicht zuletzt deshalb so wichtig, weil immer mehr Teile der Weltbevölkerung in Städten leben.

Gute Führungskräfte – immer erreichbar?

Die offene Bürotür signalisiert Gesprächsbereitschaft des Vorgesetzten. Doch eine solche passive Erreichbarkeit ist wenig sinnvoll. Den Kontakt zu den Mitarbeitern pflegen Führungskräfte besser anders.

„Meine Tür steht immer offen.“ Ein Großteil der Vorgesetzten hält das für einen elementaren Grundsatz des modernen Führungsstils. Man wolle für seine Mitarbeiter da – und jederzeit ansprechbar sein. Mitarbeiterorientierung sei das A und O heutzutage.

„Das ist ja gut gemeint, aber so umgesetzt überhaupt nicht sinnvoll“, ist Geschäftsführer-Coach Bernd Geropp überzeugt. „Wir sollten uns nicht von anderen Personen unterbrechen lassen – nicht von Freunden und auch nicht von Mitarbeitern“..

Mehr Lesen

Österreicher häufig psychisch krank

Österreicher leiden einer EU-Vergleichsstudie zufolge relativ häufig an psychischen Krankheiten. Mit einem Anteil von 17,7 Prozent Betroffenen lag Österreich im Jahr 2016 über dem EU-Durchschnitt von 17,3 Prozent. Das geht aus der am Donnerstag veröffentlichten Untersuchung der EU-Kommission und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hervor.

Den größten Anteil davon machten Angststörungen aus, gefolgt von Depressionen und dem Missbrauch von Alkohol und anderen Drogen. Insgesamt litten EU-weit fast 84 Millionen Menschen an psychischen Erkrankungen.

Am häufigsten kamen diese der Untersuchung zufolge in Finnland und den Niederlanden vor, am seltensten in Rumänien, Bulgarien und Polen. Die Verfasser wiesen jedoch darauf hin, dass international sehr unterschiedlich mit psychischen Problemen umgegangen werde. Dort, wo solche Krankheiten eher als Tabu-Thema gelten, könne die Dunkelziffer höher sein.

Neben der persönlichen Belastung bringen psychische Erkrankungen auch hohe Kosten mit sich – einerseits für Behandlung und Medikamente, andererseits für den Ausfall oder die beeinträchtigte Arbeitskraft von Beschäftigten. In Österreich lagen diese Kosten laut der Studie im Jahr 2015 bei 4,33 Prozent des Bruttoinlandsproduktes, das sind fast 15 Milliarden Euro. Im EU-Durchschnitt waren es 4,1 Prozent – und damit mehr als 600 Milliarden Euro.

„Oft hängt das psychische Wohlbefinden und die Gesundheit mit dem sozialen und wirtschaftlichen Status von Menschen zusammen“, sagte der für Gesundheit zuständige EU-Kommissar Vytenis Andriukaitis am Donnerstag in Brüssel. Menschen mit niedriger Bildung und geringem Einkommen sind nach Angaben des Berichts häufiger von chronischen Depressionen betroffen und haben insgesamt eine geringere Lebenserwartung. Andriukaitis rief die EU-Staaten dazu auf, weiter an besseren Versorgungs- und Präventionsmaßnahmen zu arbeiten.

Neues Arbeitszeitgesetz: Zahlreiche Gleitzeit-Klauseln strittig

Kurz vor Inkrafttreten des neuen Arbeitszeitgesetzes mit 1. September gibt es noch offene Fragen. „Es herrscht ein hoher Grad an Rechtsunsicherheit“, sagte Arbeiterkammer-Experte Christian Dunst am Dienstag zur APA. Für Fragen der Unternehmer hat die Wirtschaftskammer eine Gratis-Hotline zur neuen, flexiblen Arbeitszeit eingerichtet, bei der jetzt, kurz vor Inkrafttreten, der Andrang wieder steigt.

Aus der Sicht von Dunst ist unklar, wie das im Gesetz verankerte Ablehnungsrecht der elften und zwölften Arbeitsstunde in der Praxis aussieht und ob bei Gleitzeit die Überstundenzuschläge tatsächlich nicht wegfallen, wie von der Regierung beteuert.

Was das neue Arbeitszeitgesetz für das einzelne Unternehmen bedeutet, sei höchst unterschiedlich, weil die Kollektivverträge und etwaige Gleitzeitvereinbarung weitergelten, erklärte Dunst. „Wir werden genau darauf schauen, dass alle Regeln eingehalten werden.“  Weiterlesen

Neues Arbeitszeitgesetz – die wichtigsten Fakten

Was genau ändert sich mit dem neuen Arbeitszeitgesetz?

Vor allem soll die Höchstgrenze der Arbeitszeit auf zwölf Stunden pro Tag und 60 Stunden pro Woche angehoben werden – derzeit ist das nur in Ausnahmefällen erlaubt. Bis zu viermal im Jahr sollen Ausnahmen von der Wochenend- und Feiertagsruhe möglich werden. Vorgesehen ist auch eine Erweiterung des Personenkreises, der vom Arbeitszeitgesetz überhaupt ausgenommen ist: Neben leitenden Angestellten soll das zum Beispiel auch „sonstige Personen mit selbstständiger Entscheidungsbefugnis“ betreffen.

Wird die Mehrarbeit freiwillig sein, wie es die Regierung verspricht?

Vorgesehen ist, dass Arbeitnehmer Überstunden „aus überwiegenden persönlichen Interessen“ ablehnen können, wenn so eine Tagesarbeitszeit von zehn Stunden oder eine Wochenarbeitszeit von 50 Stunden überschritten wird. Das läuft auf eine Interessenabwägung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer in jedem Einzelfall hinaus. Fazit: Echte Freiwilligkeit ist das nicht, weil die Arbeitnehmer nicht allein entscheiden können.

Welche Branchen sind besonders betroffen?

Explizit erwähnt wird der Tourismus. Wer hier einen sogenannten geteilten Dienst absolviert (mindestens drei Stunden Ruhepause), für den kann der nächste Dienstantritt schon nach acht Stunden erfolgen. Bisher war das erst nach elf Stunden möglich. Die Hoteliervereinigung ist zufrieden: Das Gesetz orientiere sich an der Praxis, Arbeit werde besser eingeteilt, auch die Mitarbeiter wünschten das. Anders sieht das Berend Tusch von der Dienstleistungsgewerkschaft Vida: „Die Branche wird noch einmal unattraktiver.“ Dass es für die Mehrarbeit überwiegend Zeitausgleich geben wird, glaubt er nicht: „Dafür gibt es viel zu wenig Personal.“

Wie steht Österreich international bei der Arbeitszeit da?

Mit dem neuen Arbeitszeitgesetz würde Österreich bei der erlaubten Tageshöchstarbeitszeit ins europäische Mittelfeld rücken. Großbritannien, Schweden, Irland und Dänemark stehen mit 13 Stunden an der Spitze, zeigt eine Auswertung der Agenda Austria. Studien zeigten, dass Flexibilisierung die Jobsicherheit erhöhe, sagt Ökonom Wolfgang Nagl von der Agenda Austria. Weil die Produktivität der Belegschaft mit der Flexibilität steigt und Firmen ihre Mitarbeiter nicht so schnell kündigen würden.

Was bedeutet das Gesetz für die Überstundenzuschläge?

Überstunden bleiben zuschlagspflichtig wie bisher. Bei der Frage, welche Stunden als Überstunden gelten, kann es aber durch die Neuregelung Verschiebungen geben (Gleitzeitzuschläge fallen weg!). Auch die einzelnen Kollektivverträge spielen eine Rolle.

7 Was ändert sich für Arbeitnehmer mit Gleitzeit?

Der maximale Gleitzeitrahmen wird von zehn auf zwölf Stunden pro Tag erweitert. Hier geht es aber um echte Freiwilligkeit – Gleitzeit heißt, dass der Arbeitnehmer Beginn und Ende der Arbeitszeit (innerhalb bestimmter Grenzen) selbst bestimmen kann. Dafür erspart sich der Arbeitgeber im Normalfall die Zuschläge für Mehrarbeit.

8 Was sagt die Opposition zur geplanten Gesetzesänderung?

SPÖ-Sozialsprecher Josef Muchitsch nennt das Gesetz „von der Industriellenvereinigung und der Wirtschaftskammer bestellt“. Die Opposition erzürnt, dass ein Initiativantrag eingebracht wurde, womit die öffentliche Begutachtung entfällt. Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) missbrauche seine Position, um das Gesetz „durchzupeitschen“, so SPÖ-Klubchef Andreas Schieder. Neos-Arbeitsmarktsprecher Gerald Loacker begrüßt das Gesetz, aber dass die Regierung die Begutachtung umgehe, sei eine „Frechheit“.

Terminaviso: Tag der Psychologie

Am Samstag, den 17. November 2018, lädt der Berufsverband Österreichischer PsychologInnen (BÖP) auch in diesem Jahr wieder ins Wiener Rathaus, um beim „Tag der Psychologie“ die verschiedensten Aspekte der Psychologie einem interessierten Publikum zu präsentieren. Zwischen 10 und 17 Uhr werden PsychologInnen auch heuer wieder kostenlos Hunderte BesucherInnen über das vielfältige Leistungsangebot der Psychologie in Vorträgen, Workshops,Ständen… informieren.

Der heurige „Tag der Psychologie“ steht dabei übrigens unter dem Motto „Psychologie bewegt“.

Schlafmangel und Gesundheit

• Ein über die Woche angehäuftes Schlafdefizit führt nicht zu einem höheren Sterberisiko – sofern man die Bilanz am Wochenende wieder ausgleicht.

• Das hat ein internationales Team von Forschern festgestellt, das die Schlaf- und Lebensgewohnheiten von fast 44 000 Schweden über 13 Jahre hinweg ausgewertet hat.

• Bei älteren Menschen stellten die Wissenschaftler kaum Veränderungen beim Sterberisiko fest.

Nur fünf Stunden Schlaf pro Nacht? Das kann auf Dauer nicht gesund sein, so die landläufige Meinung. Es muss aber auch nicht ungesund sein – sofern man die Bilanz am Wochenende wieder ausgleicht. Das hat ein internationales Team von Schlafforschern in einer umfangreichen Studie herausgefunden. Werde die fehlende Nachtruhe an freien Tagen nachgeholt, gehe Schlafmangel langfristig nicht mit einem erhöhten Sterberisiko einher (Journal of Sleep Research).

„Wenn man am Wochenende nachschläft, muss man nicht jeden Tag auf die gesunden 7 bis 7,5 Stunden kommen, was auch oft für Arbeitnehmer unrealistisch ist in den heutigen Zeiten“, bestätigt der Leiter des Schlafmedizinischen Zentrums an der Berliner Charité, Ingo Fietze, der nicht an der Studie beteiligt war.

Für die Studie werteten die Wissenschaftler um Torbjörn Åkerstedt vom Stockholmer Karolinska Institut die Schlaf- und Lebensgewohnheiten von fast 44 000 Menschen in Schweden aus. Über einen Zeitraum von 13 Jahren verfolgten sie, welche Teilnehmer starben.

Mehr lesen

Biogena – Gesundheit am Arbeitsplatz

Biogena, Österreichs führender Mikronährstoffhersteller, setzt sich aus Überzeugung für die Gesundheit und das Wohlbefinden seiner Mitarbeiter ein. Mit kreativen Maßnahmen schafft das heimische Unternehmen mehr Gesundheitsbewusstsein am Arbeitsplatz.

Biogena handelt entsprechend seines Unternehmensleitsatzes „Wissen schafft Gesundheit“… Weiterlesen

Einkommen und Glück

Macht Geld glücklich? Jein – aber es kann sorgenfreier machen. Doch ein zu hohes Gehalt setzt unter Druck. Forscher haben nun nachgerechnet, wie hoch das Gehalt sein muss, damit man glücklich damit ist.  Weiterlesen

EAWOP-Tagung – 05/2018 Call for Papers

Arbeitspsychologie19th Eawop Congress / 8th-11th May 2019 / Turin, ITALY

#ABSTRACT SUBMISSION

MAY 2018 Abstract Submission Opens
SEPTEMBER 2018 Abstract Submission Closes
JANUARY 2019 Abstract Acceptances   Weiterlesen

Milestones der psychologischen Arbeitsgestaltung – Leitfaden Flexibilisierung

Als Output einer Studie des bayerischen Gesundheitsministeriums gibt es nunmehr einen Handlungsleitfaden zur gesunden Gestaltung flexibler Arbeitsformen. Es zeigt sich.dass flexibel-entgrenzet Arbeit mit Selbstbestimmunsmöglichkeiten kombiniert werden muss, um effiziente und gesunde Arbeitsstrukturen zu implementieren.

Mehr Lesen/Download Leitfaden

Gesundes Führen -Coping & Resilienz – 7 Fragestellungen und Antworten

Wir dürfen hiermit gerne folgenden Gastbeitrag von Koll. Dr.Christiane Chadasch zur Lektüre zur Verfügung stellen:

GESUNDE FÜHRUNG: Unternehmensethik auf dem Prüfstand
Coping & Resilienz – 7 Fragestellungen und Antworten
Das 5-Säulen-Prinzip

Dowload: Gesunde Führung durch Coping und Resilienz_10.2017

Tagung Linz 14./15.9.2017 – ArbeitnehmerInnen 50+

Ältere Mitarbeiter bilden aufgrund Ihres Erfahrungsschatzes einen wesentlichen Baustein für das Betriebsklima und den Erfolg im Betriebsgefüge des Unternehmens. Eine hohe Beschäftigungsfähigkeit
der wachsenden Gruppe der Generation 50+ ist ein zentraler Erfolgsfaktor zur Fachkräftesicherung für die Wirtschaft. Die in der täglichen Praxis auftretenden Fragen sind auch, aber nicht nur, rechtlicher Natur. Der Kongress „ArbeitnehmerInnen 50+. Ein zu hebenderSchatz im Unternehmen“ ist diesen Fragen schwerpunktmäßig gewidmet.

einladung_fachkonferenz50_final

 

BURN AUT STUDIE – Burnoutgefahr bei Alt und Jung

Burn-out ist vor allem in den ersten und in den letzen Arbeitsjahren ein Problem. Das ergab eine Studie von „Burn Aut“ und Anton-Proksch-Institut im Auftrag des Sozialministeriums. Insgesamt sind laut der aktuellen Studie acht Prozent von Burn-out betroffen. 19 Prozent der Befragten sind dem Problem-, 17 Prozent dem Übergangsstadium zuzuordnen.

Mehr Lesen

Vortrag Dr.Blind zur Evaluierung als Download

Expertentipp: der Vortrag Dr.Blind zur Gefährdungsbeurteilung/Evaluierung psychischer Belastungen (IMH_Tagung Wien 27.6.2017) steht hier als Download zur Verfügung

Forum Safety,Wien 27.6.2017 – Vortrag Dr.Blind

27.06.2017 – 29.06.2017, Wien – Info

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz in der Praxis

  • Alternsgerechte Arbeitsplätze: Erfahren Sie wie altersspezifische Unfall- und Gesundheitsrisiken minimiert werden können
  • Belastungsfaktor Lärm: Welche Präventionsmaßnahmen können getroffen werden?
  • Wirkung und Gefahren von elektromagnetischen Feldern am Arbeitsplatz
  • Wie bekommt man das Thema Sicherheit in die Köpfe?
  • Damit Sie wieder ruhig schlafen können: Schwachstellen und Risiken identifizieren – aber wie?

Vortrag Dr.Blind,27.6.2017 – 15.30 h

Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen: Ein Thema, das Aufmerksamkeit verlangt

  • Psychische Belastungen und Beanspruchungen – arbeitspsychologische Grundlagen
  • Psychische Belastungen in der betrieblichen Realität
  • Präventionsmöglichkeiten
  • Wie können psychische Belastungen evaluiert werden?
  • Maßnahmenableitung und -planung im Kontext des ASchG
  • Dokumentation und Wirksamkeitskontrolle

Mag. Dr. Christian Blind, Arbeits-, Wirtschafts- und Organisationspsychologe

Tagung zur Wiedereingliederung (Wiedereingliederungs-Teilzeitgesetz)

Tagungsinfo – Universität Salzburg 27.04.2017 zum Thema „Early interventions – Was kann betriebliches Gesundheits- & Wiedereingliederungsmanagement?“ an der Universität Salzburg. Das Thema wird aus rechtlicher und psychologischer Perspektive betrachtet.

Weitere Infos: programm-tagung-27-4-2017

Forum Prävention 2017

forum prävention

EAWOP Tagung 2017

The European Association of Work and Organizational Psychology and the Psychological Society of Ireland would like to welcome you to the 2017 congress in Dublin. The main theme will be ‘Enabling Change Through Work & Organizational Psychology’.  Over 1600 delegates from all fields of ‘Work & Organizational Psychology are expected to come together to share research and interests.  Weiterlesen

AUVA-Tagung „Altersgerechte Arbeitswelt“

Am 23.3.2017 findet in Wien die Tagung „Altersgerechte Arbeitswelt- ein Vorteil für alle“ statt.

Programm und Anmeldung

Wiedereingliederungsteilzeit-Gesetz: Umsetzung im Betrieb

Forum BGF – 10 Jahres-Jubiläum

Jubiläum im März 2017 – das FORUM BETRIEBLICHE GESUNDHEITSFÖRDERUNG (als Vernetzungsmedium und facheinschlägiger Output  des Arbeitspsychologie-Team Dr. Blind) feiert demnächst sein 10 jähriges Bestehen. Neben namhaften BGF-Start-Projekten und der Mit-Initiierung des Salzburger Gesundheitspreises samt Jury-Vorsitz haben wir eine Vielzahl von betriebl. Aktivitäten angeregt und fachlich unterstützt.

Zudem haben ca. 360.000 Seitenaufrufe des FORUM BGF kräftig zur regionalen und überregionalen Gesundheitsförderungs-„Propaganda“ beigetragen, ein nicht unerheblicher Wert.

Wen es interessiert,für den haben wir hier die ersten Beiträge März 2007 aufgelistet.

Wir bekennen uns nach wie vor zu einer echten Autonomie der Betriebe in Sachen BGF und unterstützen diese Marschrichtung nach Kräften.

Wir freuen uns auf das nächste Jahrzehnt BGF,das u.E. europaweit im Zeichen der Digitalisierung stehen wird. Auch hier sind einschlägige Tools schon in der Pipeline..

BGF-Maßnahmen ab Ende 2016 lohnsteuer- und sv befreit

Gesundheitsförderung: Finanzielle Erleichterung für Betriebe

Zielgerichtete Maßnahmen ab sofort lohnsteuer- und sozialversicherungsfrei

Im Zuge der Steuerreform wurde beschlossen, dass bestimmte Formen von Gesundheitsförderung im Betrieb lohnsteuer- und sozialversicherungsfrei sind.
Bisher galt das nur für „den geldwerten Vorteil aus der Benützung von Einrichtungen und Anlagen (z.B. Erholungs- und Kurheime, Kindergärten, Sportanlagen, betriebsärztlicher Dienst), die der Arbeitgeber Arbeitnehmern zur Verfügung stellt.“

Nun gilt die Befreiung auch für den geldwerten Vorteil aus „zielgerichteter, wirkungsorientierter Gesundheitsförderung (Salutogenese) und Prävention, soweit diese vom Leistungsangebot der gesetzlichen Krankenversicherung erfasst sind, sowie von Impfungen.“ Damit wurde eine langjährige Forderung der Wirtschaftskammer Österreich umgesetzt.

Das Finanzministerium und die Sozialversicherung konkretisierten diese Befreiung durch Leitlinien. Die WKÖ engagierte sich aktiv und konnte folgendes erreichen:

  • Erfasst von der Befreiung sind Maßnahmen in den Bereichen Ernährung, Bewegung, Sucht und psychische Gesundheit.
  • Alle diese Maßnahmen müssen zielgerichtet sein, d.h. ein konkretes Ziel verfolgen wie etwa die Stärkung der Rückenmuskulatur, die Bekämpfung von Übergewicht oder Haltungsschwierigkeiten.
  • Allgemeine Maßnahmen wie etwa Beiträge zu Fitness-Abonnements, Kochkurse oder Vorträge sind daher nicht befreit.
  • Diese Kurse müssen von qualifiziertem Personal durchgeführt werden. Das sind im Bereich Ernährung u.a. Ernährungswissenschaftler und Diätologen, beim Thema Bewegung u.a. Sportwissenschaftler, Sport-Trainer oder Physiotherapeuten und für den Bereich psychische Gesundheit Psychotherapeuten und klinische und Gesundheitspsychologen. Auch Ärzte mit entsprechender Weiterbildung dürfen diese Kurse anbieten.
  • Solche gezielten Kurse können auch außerhalb der Räumlichkeiten des Dienstgebers abgehalten werden, wie etwa in Fitnessstudios.
  • Auch Impfungen sind befreit, solange sie im Impfplan Österreich des Gesundheitsministeriums als „nationale Impfungen gegen impfpräventable Erkrankungen“ angeführt sind.

Die gesetzliche Regelung findet sich in § 49 Abs. 3 Z 11 lit. b ASVG für den SV-Bereich und in § 3 Abs. 1 Z 13 EStG für die Lohnsteuer. Diese Leitlinien wurden auf der Website der Sozialversicherung publiziert. Auch die Finanzbehörden richten sich nach den Leitlinien.

Weiterlesen

2.Öst. Mobbingkongress – 28./29.10.2016

2. Österreichischer Mobbingkongress

28. – 29. Oktober 2016 Stadthalle Wels

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe KollegInnen!

höflich möchten wir auf den Kongress im Herbst mit Schwerpunkt „INTERVENTIONEN“ hinweisen und freuen uns auf Ihr Kommen. Wir sind bemüht die Veranstaltung gemäß den Fort- und Weiterbildungsrichtlinien der Berufgruppen anerkennen zu lassen.

Anmeldung unter: www.mobbing-kongress.at

Arbeitsklimaindex in Österreich geht nach unten

Immer mehr Beschäftigte sehen die wirtschaftliche
Entwicklung des Landes, die Lage auf dem Arbeitsmarkt
und ihre eigenen Chancen im Berufsleben pessimistisch.

Der Arbeitsklima Index ist innerhalb
eines Jahres um zwei Punkte gesunken.
Derzeit liegt er nur noch bei 105 Punkten
– so niedrig wie zuletzt vor zwölf Jahren.
Seit Beginn der Messungen im Jahr 1997
lag der Index nur zweimal ebenfalls bei
105 Punkten (im Frühjahr 1999 und
Frühjahr 2004) und nur viermal noch
niedriger (Frühjahr 1997 bis Herbst
1998). Gesunken ist der Arbeitsklima
Index sowohl bei Frauen, als auch bei
Männern, und sowohl bei jüngeren, als
auch bei älteren Beschäftigten.

Mehr Lesen

Tagung zu Arbeitsgesundheit und psychischen Belastungen

Betriebliches Gesundheitsmanagement

Gesundheitliche Ressourcen stärken – psychische Belastung reduzieren
16. 06.– 17. 06. 2016, Wien
Courtyard by Marriott Wien Messe
Themenpool:
Burnout, Unternehmensethik, Resilienz und Führung uvm.

Psychische Erkrankungen auf dem Vormarsch – ca. 1 Mio. Betroffene

Zwischen 2006 und 2013 sind die Umsätze für Psychopharmaka in Österreich um 31% angestiegen (Donau-Universität Krems). Annähernd eine Millionen Menschen nehmen jährlich Kassenleistungen (primär Psychopharmaka) wegen psychischer Erkrankungen in Anspruch.

Ursachen lt. Studie
„Europäische Daten zeigen, dass es eine Zunahme der psychischen Erkrankungen gibt – etwa durch steigende Belastungen am Arbeitsplatz und unsichere soziale Verhältnisse.“ „Viele Mediziner stellten bisher oft biologische Ursachen in den Vordergrund, soziale und psychische Auslöser wurden weniger beachtet. Hier findet aber ein Umdenken statt.““Nach wie vor fehlt ein Gesamtvertrag mit den Kassen“ (Psychotherapie). „Das können sich viele nicht leisten, Psychopharmaka gibt es auf Kassenkosten.“ Zudem gibt es zuwenige Kassenpsychiater. In Summe besteht also Handlungsbedarf auf mehreren Ebenen!

OECD-Video „It`s time to act“

The costs of poor mental health are high: the total cost of mental illness is estimated at around 3.5% of GDP. People with mild to moderate disorders, such as anxiety or depression, are twice as likely to be unemployed. They also run a much higher risk of living in poverty and social marginalisation. The facts are clear: it’s time to act.

Präventionskongress 2015 „Prävention in der Arbeitswelt“

1. Präventionskongress 2015 „Prävention in der Arbeitswelt“

Vom 21.-22. Mai 2015 öffnet der 1. ASU-Präventionskongress 2015 „Prävention in der Arbeitswelt“ in der Filderhalle in Leinfelden-Echterdingen erstmals seine Tore. Unweit des Stuttgarter Flughafens tauschen sich dann Experten aus dem gesamten deutschsprachigen Raum zum Thema „Prävention in der Arbeitswelt“ aus. Konzipiert als interdisziplinäre Fortbildungstagung für Personalverantwortliche und UnternehmerInnen sowie Experten aus Arbeitsmedizin, Arbeitssicherheit, BGM und Arbeitspsychologie möchte diese den Austausch unter den Fachleuten der verschiedenen Disziplinen ermöglichen und deren Vernetzung intensivieren. Weiterlesen

Tagung 21.5.2015 – Evidenzbasierung in der Gesundheitsförderung

Aviso: Tagung zum Thema „Evidenzbasierung in der Gesundheitsförderung: Anspruch, Wirklichkeit und Beitrag der Evaluation“ – am 21.5.2015 in Wien. Ziel der Tagung ist es anhand konkreter Beispiele aus der Gesundheitsförderung das Spannungsfeld zwischen den Ansprüchen der Evidenzbasierung und der Evaluationsrealität aufzuzeigen.

BAUA – Studie zur Jugenderwerbstätigkeit und psychischen Belastungen

Schweizer Job-Stress-Index 2014 publiziert

Der Schweizer «Job-Stress-Index 2014» , den die Universität Bern und die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften im Auftrag der Gesundheitsförderung Schweiz erstellt haben besagt u.a.: weit über eine Million der 4,9 Millionen Arbeitnehmer in der Schweiz sind in der Arbeit übermäßig gestresst. Zwei Millionen sind am Arbeitsplatz mit Erschöpfung konfrontiert. Die Zahlen entstammen einer repräsentativen Onlineumfrage bei fast 3500 Erwerbstätigen in der Schweiz. Der Schweizer Wirtschaft kostet das pro Jahr ca. 5,6 Milliarden Franken

Mehr Lesen..

Folien

Psychische Belastungen bei Spitalsärzten

Eine aktuelle Studie belegt,dass die aktuelle Situation der Ärztearbeitszeiten im Spitalsbereich zu nicht tolerierbaren psychischen Belastungen führt. Verbesserung verspricht u.a. eine adäquate Berücksichtigung der entsprechenden EU-Vorgaben. Mehr lesen..

Konfliktmanagement am Arbeitsplatz

Die besten Strategien gegen Konflikte am Arbeitsplatz

Konflikte im Berufsleben sind etwas alltägliches: Auf ein Machtwort des Chefs sollten Mitarbeiter aber nicht immer setzen. Eine Studie der Universität Oldenburg und zehn Tipps, wie Teams ihre Probleme selbst lösen können helfen weiter.

Studie

News: EU – Stressmanagement – Evaluierung psychischer Belastungen

* EU-Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze – den Stress managen”.

Alle Infos

* ASchG 2013 – Evaluierung psychischer Belastungen – aktuelles aus Österreich

Alle Infos

Mercer Health Management Survey 2014

Neue Mercer-Studie zum betrieblichen Gesundheitsmanagement:

  • 02. Juli 2014
  • Austria, VIenna

Fast 90 Prozent der Arbeitnehmer sind durch Zeit- und Leistungsdruck schwer belastet

  • Insgesamt bieten etwa 74 Prozent der Unternehmen Maßnahmen zur Gesundheitsförderung an, jedoch weniger als 23 Prozent der Kleinbetriebe
  • Hauptmotive für die Einführung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements sind Mitarbeiterbindung und die Reduktion von Krankenständen

 

Nur knapp 23 Prozent der kleinen Betriebe in Österreich bieten betriebliche Maßnahmen zur Gesundheitsförderung an. Bei Unternehmen über 250 Mitarbeitern liegt die Quote dagegen bei etwa 92 Prozent. Dies sind Ergebnisse der aktuellen Mercer-Studie „Health Management Survey 2014“, für die mehr als 250 Unternehmen in Österreich umfassend befragt wurden.

Fast 90 Prozent der Befragten gaben an, dass Stress, z.B. durch Zeit- und Leistungsdruck, eine Belastung für ihre Mitarbeiter darstellt und u. U. auch deren Arbeitsfähigkeit einschränkt. Im Vergleich dazu werden z. B. rein körperliche Belastungen („Überbeanspruchung des Bewegungsapparates“) mit knapp 26 Prozent weit weniger häufig genannt, die unergonomische Arbeitsplatzgestaltung gar nur von 10 Prozent der Studienteilnehmer. Ein Großteil der Befragten sieht das Thema Stress als wichtigen Einflussfaktor auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter, und auch die im Januar 2013 verabschiedete ArbeitnehmerInnenschutzgesetz(ASchG)-Novelle fordert ausdrücklich eine Evaluierung psychischer Belastungen. Um den maximalen Nutzen zu erzielen, ist neben der gesetzlich verpflichtenden Reduzierung der psychisch belastenden Arbeitsbedingungen gleichzeitig eine Ressourcenstärkung der Mitarbeiter sinnvoll.

„Das Thema Stress steht bei vielen Unternehmen im Fokus. So bieten nach unserer Studie etwa 40 Prozent der Betriebe im Rahmen ihrer Gesundheitsprogramme auch Maßnahmen zur Burn-Out-Prävention an. Dennoch sollten auch die Anforderungen der ASchG-Novelle nicht außer Acht gelassen und zügig umgesetzt werden – nicht nur, um Strafen zu entgehen, sondern vor allem, um die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter langfristig zu verbessern und somit die Produktivität zu sichern“, so Andrea Außerlechner, Leiterin des Bereichs Health Management bei Mercer in Österreich.

Ein Großteil der Unternehmen (knapp 82 Prozent) legt Wert auf eine ergonomische Arbeitsplatzgestaltung. Die Belastung durch unergonomische Arbeitsplätze ist damit einhergehend auch vergleichsweise gering. Impfungen sind mit ca. 83 Prozent ebenfalls weit verbreitet. Ein Viertel der teilnehmenden Betriebe hat für seine Mitarbeiter eine Krankenzusatzversicherung abgeschlossen. Häufig sind auch Maßnahmen zu den Themen Bewegung und Ernährung.

Mitarbeiterbindung und Senkung der Krankenstandstage sind Hauptmotive für betriebliche Gesundheitsförderung

Die Gründe für die Einführung einer betrieblichen Gesundheitsförderung bzw. eines Gesundheitsmanagementkonzepts sind vielfältig. Rund 70 Prozent der Befragten wollen einerseits die Mitarbeiterbindung erhöhen und andererseits die Krankenstandstage senken. Für fast 50 Prozent ist auch die Verbesserung des Unternehmensimages ein Faktor. Je etwa 40 Prozent der Befragten gaben die Steigerung der Produktivität und die Verringerung der Arbeitsunfälle als Gründe für die Einführung an.

Der Erhalt der Arbeitsfähigkeit im Alter ist dagegen noch kein zentraler Faktor. Nur etwa 30 Prozent der Betriebe, die bereits eine betriebliche Gesundheitsförderung im Unternehmen implementiert haben, gaben an, Maßnahmen zum Erhalt der Arbeitsfähigkeit im fortgeschrittenen Alter umzusetzen. Als wichtigste Maßnahmen wurden Coachings und Schulungen, spezifische Bewegungsmaßnahmen, die Möglichkeit zu Altersteilzeit und Auszeitmodelle genannt.

„Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und des bereits in vielen Branchen zu beobachtenden Fachkräftemangels sind ältere Arbeitnehmer für die Unternehmen heute wichtiger als je zuvor. Die Betriebe tun gut daran, das Know-how und die Erfahrung dieser Mitarbeiter so lange wie möglich im Unternehmen zu halten. Hier bieten sich eine Vielzahl von Maßnahmen an, beispielsweise Teilzeitarbeit oder auch interne Arbeitsplatzwechsel und eine Veränderung des Tätigkeitsbereichs. Je nach Branche und Betrieb unterscheiden sich diese natürlich in Konzeption und der konkreten Umsetzung“, kommentiert Josef Papousek, Geschäftsführer von Mercer in Österreich.

Mangelnde Ressourcen behindern Einführung von betrieblicher Gesundheitsförderung

Fast alle Unternehmen, die bereits ein betriebliches Gesundheitsmanagement eingeführt haben, werden dieses auch in Zukunft weiterverfolgen oder sogar ausbauen. Lediglich 5 Prozent planen keine weiteren Maßnahmen. Von den 27 Prozent der Unternehmen, die derzeit noch keine betriebliche Gesundheitsförderung anbieten, wird jedoch lediglich ein Viertel in den nächsten ein bis zwei Jahren Maßnahmen implementieren. Wenn es allerdings steuerliche Anreize gäbe, läge dieser Wert bei drei Viertel.

Die Hauptgründe für die fehlende Bereitschaft, Maßnahmen zur Gesundheitsförderung umzusetzen, sind mangelnde zeitliche und personelle Ressourcen für die Planung und Organisation (fast 70 Prozent). Außerdem wurden fehlendes Interesse seitens der Mitarbeiter bzw. des Betriebsrats (44 Prozent) und zu hohe Kosten (34 Prozent) genannt. Die Kosten halten insbesondere kleine und mittlere Unternehmen davon ab, Maßnahmen zur Gesundheitsförderung einzuführen.

„Wir fordern daher eine klare steuerliche Förderung nach deutschem Vorbild: Unternehmen sollten Gesundheitsmaßnahmen im Wert von 500 Euro pro Mitarbeiter und Jahr steuer- und SV-frei dem Mitarbeiter bezahlen dürfen. Auch das Regierungsprogramm enthält steuerliche Anreize für BGF. Letztlich wirkt BGF aber nur, wenn die Mitarbeiter auch außerhalb der Arbeit gesundheitsbewusst leben. Denn 90 Prozent unserer Lebenszeit verbringen wir außerhalb der Arbeit“, so Dr. Martin Gleitsmann von der Wirtschaftskammer Österreich in Wien.

Allerdings zeigt die Studie auch, dass 80 Prozent der KMUs keine Förderung beantragt haben. Etwa die Hälfte nannte fehlende Informationen über das Fördersystem in Österreich als Grund hierfür.

„Wir haben mit www.profitnessaustria.at ein Online-Portal geschaffen, auf der sich v.a. kleinere Unternehmen umfassend über betriebliche Gesundheitsförderung – und auch über das Förderangebot und Anbieter in Österreich – informieren können“, so Gleitsmann. „Es ist erfreulich zu sehen, dass die Studie von Mercer zeigt, dass BGF auch nachhaltig funktioniert und dass wieder einmal bewiesen wird, dass Teilzeitarbeitsmodelle auch einen ‚gesundheitlichen Vorteil‘ haben.

„Schließlich bilden BGF-Maßnahmen ein wichtiges Fundament und eine Grundlage für Wiedereingliederungsmaßnahmen. Das Regierungsprogramm sieht vor, Menschen nach längeren Krankenständen schrittweise wieder in den Arbeitsalltag zu integrieren. Betriebliche Gesundheitsförderung hilft, das damit verfolgte Ziel zu erreichen: die erfolgreiche, nachhaltige Wiederaufnahme der Erwerbstätigkeit nach längeren Krankheiten.“

Über die Studie

Für die aktuelle Studie „Mercer Health Management Survey 2014“ wurden Geschäftsführer, Vorstände, Betriebsräte, Manager und Mitarbeiter im HR- und Finanzbereich sowie Verantwortliche für Arbeitsmedizin in mehr als 250 Unternehmen in Österreich befragt.

Über Mercer (www.mercer.com)
Mercer zählt mit rund 20.000 Mitarbeitern in mehr als 40 Ländern zu den führenden globalen Anbietern von Dienstleistungen in den Bereichen Talent, Health, Retirement und Investments. Die Berater von Mercer unterstützen Unternehmen bei der Gestaltung und dem Management von betrieblichen Nebenleistungen, insbesondere im Bereich betriebliche Altersversorgung und Gesundheitsleistungen sowie bei der Optimierung des Human Capital-Managements. Das Unternehmen ist überdies einer der führenden Anbieter von Verwaltungs- und Outsourcing-Lösungen für betriebliche Nebenleistungen. Die Mercer-Dienstleistungen im Bereich Investments beinhalten das Investment Consulting sowie Multi-Manager Investment-Produkte. Das Unternehmen ist Teil der Marsh & McLennan Companies, Inc. (www.mmc.com). Die Aktie der Muttergesellschaft ist mit dem Ticker-Symbol MMC an den Börsen New York und Chicago notiert.

Mercer (Austria) GmbH (www.mercer.at)
ist für österreichische Konzerne das Portal in die weltweit führende Human Ressource-Beratung von Mercer. Die Experten vor Ort verbinden globale Expertise mit effektiver Unterstützung bei allen landesspezifischen Fragen und Chancen.

Weitere Informationen:
Steffen Zwink
Corinna Rygalski

E-Mail: steffen.zwink@mercer.com
E-Mail: corinna.rygalski@mercer.com

Tel.: +43 1 5864983100

Mercer (Austria) GmbH
Millennium Tower
Handelskai 94-96
1200 Wien

Weiterlesen

High-Level-Workshop „Arbeitspsychologie“

Vom 16.-18.Juni 2014 findet in der Dresden die Tagung/Workshop „Psychologie der gesunden Arbeit“ statt. Hoher Expertiselevel!

Weitere Informationen

Methodenfehler bei ASchG 2013 – Evaluierungen

Mittlerweile fast zum Alltag gehörig – methodischer Pfusch bei der Evaluierung arbeitsbedingter psychischer Belastungen wird seitens der Arbeitsinspektion sanktioniert. Wie man dem zuvorkommt bzw. als Unternehmen mit solchen Dingen umgeht erfährt man hier.

Gesundheitsdaten „Arbeit und Psyche“ – Schweiz analog Österreich

Publikation der Standardtabellen der Schweizerischen Gesundheitsbefragung. Knapp ein Fünftel der Erwerbstätigen starken Belastungen im Beruf ausgesetzt. Beinahe jeder fünfte Erwerbstätige erlebt meistens oder immer Stress bei der Arbeit. Personen mit viel Stress weisen gleichzeitig fünf Mal öfter Symptome einer Depression auf. In vielen Bereichen (z.B. ein Fünftel der Erwerbstätigen sind stark betroffen) fallen statistische und interpretative Analogien zur klassischen ÖGB-Burnout-Studie auf..

Mehr lesen

Jahr 2013 – Arbeitsinspektion kontrolliert 3580 Betriebe bzgl. Belastungsevaluierung

Mediales Gerangel um die ASchg-Novelle 2013. Nachdem die Arbeitsinspektion im Kalenderjahr 2013 3580 Betriebe bzgl. arbeitsbedingter psychischer Belastungen kontrolliert,gibt es unterschiedliche Wahrnehmungen von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite zur Thematik. Ein aktueller Medienbeitrag der Presse bildet dies u.a. ab.  Weiterlesen..

Weitere Artikel

ASchG 2013 Servicepaket

Aufgrund zahlreicher Anfragen seitens projektinteressierter Betriebe stellen wir hiermit unser ASchG 2013 Infopaket mit allen wichtigen Basics zur freien Verfügung online.

Download: ASchG 2013 Servicepaket

Die Leiden der Führungskräfte – Interview Dr.Blind/Kurier 2.11.2013

Managerstress – das alte,neue Thema. Hierzu ein Interview mit Dr.Blind – Kurier 2.11.2013 .

Neue Studie „Managerstress“

In seiner vierten Gesundheitsstudie holte das Wirtschaftsforum der Führungskräfte (WdF) ein aktuelles Bild der Work-Life-Balance und des Gesundheitszustands der heimischen Manager ein. An der gemeinsam mit der Wiener Städtischen Versicherung durchgeführten Befragung haben sich bundesweit über 200 Manager beteiligt.

Demnach klagen 51 Prozent der Führungskräfte über Stress und psychische Belastungen. An zweiter Stelle liegt Bewegungsmangel, gefolgt von Über- und Untergewicht (siehe Grafik). „Die Führungskräfte machen sich zunehmend Gedanken über den Ausgleich zwischen Privat- und Berufsleben“, sagt Studienautorin Gabie Peiskammer von Triconsult. Nur 23 Prozent der Befragten gaben an, dass sich ihr Beruf und ihr Privatleben in einem ausgewogenen Verhältnis befinden. Für 66 Prozent hat die berufliche Orientierung Vorrang. Wer unter gesundheitlichen Problemen leidet, behält das meist für sich. Laut der Umfrage erzählt kein einziger Manager seinen Arbeitskollegen von allfälligen psychischen Belastungen. Details

Europäische Präventionswoche 21. – 25.10. 2013

Die Europäische Woche vom 21. – 25. Oktober widmet sich der Verbesserung von Sicherheit und Gesundheitsschutz an den Arbeitsplätzen in Europa. Sie wird von der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) koordiniert. Info: https://osha.europa.eu/de/teaser/european-week-2013

Neuigkeiten zum ASCHG 2013

Evaluierung psychischer BelastungenDas per 1.1.2013 erneuerte ASCHG verspricht einen umsetzungsfreudigen Herbst.

In diesem Zusammenhang ist das aktuell in Überarbeitung erschienene Manual der Arbeitsinspektion zur Evaluierung arbeitsbedingter psychischer Belastungen von hoher Bedeutung.

Weitere Infos

Nationale Strategie zur psychischen Gesundheit

ArbeitspsychologieEmpfehlungen des BMG – Beirates (für psychische Gesundheit) für eine nationale Strategie zur psychischen Gesundheit

Relevant,aber nicht flächendeckend bekannt – die Ansätze zu einer nationalen Strategie für eine gesunde Psyche. Wir empfehlen die Lese der nunmehr 2.Auflage vom 13.6.2013.

Zur Studie

Tagung: Psychosoziale Gesundheit in der Arbeitswelt – Salzburg 3.10.2013

Betriebliche Gesundheitsförderung ArbeitspsychologieDer betriebliche Umgang mit der psychosozialen Gesundheit ist kein -arbeitsbezogenes- Tabuthema mehr. Auswirkungen auf die psychische Verfassung der Belegschaft, auf die Arbeitsfähigkeit und die Produktivität sowie auf die Fehlzeiten sind schon längst deutlich sichtbar.

Tagungseinladung/weitere Informationen

Tendenz: Teilzeitarbeit für Männer psychisch besonders belastend

Maenner,krankEine Studie der dt. Technikerkrankenkasse belegt es: Teilzeitarbeit ist für Männer psychisch besonders krankheitswertig.

Weitere Infos

Krankenstandsstatistik 2012 – 2,5 Mio. Fehltage aufgrund psychischer Indikationen

BGFart1Krankenstandsstatistik 2012 aktuell erschienen – 12,8 Fehltage pro Person. Nach wie vor führen Erkrankungen, die Skelett und Muskeln betreffen, knapp vor Atemwegserkrankungen. Doch bereits die dritthäufigste Ursache für Krankenstand sind psychische und psychiatrische Beschwerden. Vor allem Depressionen und Burn-out seien im Vormarsch, berichten Fachleute. Rund 2,5 Millionen Fehltage sind auf psychische Probleme zurückzuführen.

Mehr lesen

Qualitätssicherung beim ASchG 2013

ZertifikatASchG 2013 in der Umsetzung – die Frage nach der arbeitspsychologischen Qualifikation als Kernthema der Qualitätssicherung.

Wann man sich in Österreich als Psychologe bzw. Arbeitspsychologe bezeichnen darf bzw. welche Qualifikationen zertifizierte Arbeitspsychologen bzw. Arbeitsmediziner standardmäßig besitzen erfährt man hier.

workplace violence – Ex-Mitarbeiter feuert auf Chef

EvaluierungDonnerstag, den 23. Mai gegen 07.35 Uhr: ein Mann in Wien-Alsergrund in der Rögergasse feuert auf seinen Ex-Chef. Der Schütze (43) hat laut Polizeisprecher Thomas Keiblinger gleich zweimal auf seinen Ex-Chef gefeuert. Beim ersten Mal ging der Schuss daneben.

Daraufhin sei der Beschuldigte um den Schreibtisch im Büro des 51-jährigen Geschäftsinhabers herumgegangen und habe ein zweites Mal abgedrückt. Da griff ein anderer Mitarbeiter, 27 Jahre alt, ein. Der Mann rannte, nachdem er die Schüsse gehört hatte, ins Chefbüro.

Weiterlesen

FGÖ Tagung – Nachhaltigkeit in der Gesundheitsförderung

Life15. Österreichische Gesundheitsförderungskonferenz

„Nachhaltigkeit von Gesundheitsförderung – mehr als ein Schlagwort?“

Donnerstag 6. und Freitag 7. Juni 2013 im Kultur Kongress Zentrum Eisenstadt. Weitere Informationen

Depressionen am Arbeitsplatz

..Die große graue Wolke: Jede fünfte Frau und jeder zehnte Mann kennt sie. Im Job kann sie rasch existenzbedrohend werden.

Mensch, ist der komisch drauf“, dachte sich N. D., Landesvertriebsleiter und früherer HR-Chef der Allianz Elementar, schon einmal über einen Kollegen. „Da bekommt man Antworten, die man nicht von ihm gewohnt ist – flapsig, zurückweisend, brüsk. Aber erst, wenn man die Diagnose auf der Krankmeldung in Händen hält, denkt man: Das hätte ich merken müssen.“ „Depressive Episoden“ (zwei Millionen Befunde 2012) liegen nach Bluthochdruck (6,4 Millionen Befunde) auf Rang zwei der heimischen Krankheitsstatistik..

Weiterlesen

Studie „Entschleunigung der Gesellschaft“

„Weniger Speed“ – das ist die zentrale Schlussfolgerung einer IMAS-Studie zum allgemeinen Tempo in unserer Gesellschaft. Lesenswert!

Zur Studie

AUVA-Manual – Infos zum ASchG 2013

Neues Medienmaterial gibt es -kostenfrei- bei der AUVA. Das kommentierte ArbeitnehmerInnenschutzgesetz inkl. der ASchG-Novelle 2013. Weitere Infos – online Bestellformular

Juristische Sicht des ASchG2013

SeminareDie rechtsanwaltliche Sicht der neuen ASchG-Novelle bzgl. der Evaluierung psychischer Belastungen.

Zum Artikel

Betriebliches Anwendungsseminar „Verfahren der Arbeitsplatzevaluierung psychischer Belastungen gemäß ASchG 2013“

SeminarAb sofort verfügbar: Betriebliches Anwendungsseminar „Verfahren der Arbeitsplatzevaluierung psychischer Belastungen gemäß ASchG 2013“.

Inhalte: Qualitätskriterien von arbeitswissenschaftlichen/ arbeitspsychologischen Evaluierungsverfahren -fachlich bzw. gemäß ASchG 2013. Evaluierungsverfahren und Analysetiefe mit 3 Stufen-Raster. Welches arbeitsinspektionskompatible Verfahren ist für meinen Betrieb konkret geeignet und wer kann/darf damit arbeiten (Arbeitspsychologen,Präventivkräfte,sonstige Fachleute,SVP`s..). Konkrete Verfahrensauswahl und Umsetzungsplanung. Auswertungsplanung und round up.

Weitere Arbeitspsychologie-Seminare

Anfrageformular

Video – Evaluierung psychisch. Belastungen

Unsere neue Homepage – Herzlich willkommen!

Arbeitspsychologie TeamNach über 4 Jahren war eine neue Homepage -selbst designt 🙂   und mit allen relevanten Social Media Features ausgestattet- überfällig. Leichtfüßig,optisch präzise und in redaktionellem Stil  – wir informieren gerne weiterhin topaktuell zu Arbeitspsychologie, ASchg-Novelle 2013/Belastungsevaluierung, Betrieblicher Gesundheitsförderung und Human Resources.

AK-VA: Evaluierung psychischer Belastungen 19.3.2013, Parkhotel

Evaluierung psychischer BelastungenAK-Veranstaltung: Evaluierung psychischer Belastungen 19.3. Parkhotel Salzburg.

Alle Infos und Nachlese

51.Personalmanagement Forum

TECANAm 13.3.2013 fand das 51.Personalmanagement-Forum beim Hightech-Gastgeber TECAN/Salzburg statt. Bericht und Info

u-com Forum 2013 – Round Table zur Arbeitswelt der Zukunft mit H.J.Bullinger und Christian Blind

UnternehmerserviceDas u-com Forum wurde 2012 als neue, innovative Präsentationsplattform für UC-Lösungen in Österreich von der IPAustria ins Leben gerufen, und findet heuer zum zweiten Mal statt. Die Aussteller und die vorgestellten Lösungen repräsentieren den führenden Markt an UC-Lösungen in Österreich.

Unter dem Titel „Unified Communication und das neue Arbeiten“ stellt das u-com Forum 2013 die Auswirkungen der neuen Telekommunikationsmedien auf den Menschen als Anwender in den Vordergrund. Neue Qualifizierungsanforderungen stellen Unternehmen vor neue Herausforderungen hinsichtlich Qualifizierungsmaßnahmen und Konsequenzen in der Arbeitsplatzgestaltung.

Im Rahmen des u-com Forums diskutieren Experten aus Wirtschaft, Arbeitspsychologie und Arbeitsmedizin über das neue Arbeiten als Konsequenz der UC-Kommunikationstechnologie.

Als Veranstaltungsort für das u-com Forum 2013 hat sich die IP Austria das Unternehmen Steelcase ins Boot geholt. Steelcase hat als internationaler und visionärer Büroarchitektur-Konzern bereits mit dem Markteintritt der UC-Technologie das Potential für eine völlig neue Arbeitsweltgestaltung erkannt und auch in Österreich bereits umgesetzt.
u-com Forum      Round Table mit angeführter Besetzung – 14.3. ab 15 h – Am Europlatz 1/A, Europlaza, 1120 Wien

Arbeitsplatzevaluierung – neue Infos der Arbeitsinspektion

Evaluation psychischer BelastungenFür die Umsetzung der neuen ASchG-Novelle gibt es nun aktuelle gesetzesbezogene Informationen des Arbeitsinspektorats
“Mit der ASchG-Novelle (BGBl. I Nr. 118/2012), die am 1.1.2013 in Kraft getreten ist,

  • werden Arbeitspsycholog/innen ausdrücklich als „sonstige geeignete Fachleute” genannt, die von den Arbeitgeber/innen auch mit der Arbeitsplatzevaluierung beauftragt werden können und
  • wird die Wichtigkeit der psychischen Gesundheit und der Prävention arbeitsbedingter psychischer Belastungen stärker betont.

Zu den Neuerungen im ASchG hinsichtlich Arbeitsplatzevaluierung psychischer Belastungen wurde vom BMASK in Zusammenarbeit mit der WKÖ und der Industriellenvereinigung (IV) ein Merkblatt für Betriebe veröffentlicht.

1. Überblick über die Änderungen im ASchG per 1.1.2013 samt Erläuterungen …  weiterlesen

Neues Merkblatt zur Evaluierung

Soeben neu erschienen – Merkblatt zur Evaluierung psychischer Belastungen

Stressreport/Arbeitsplatzevaluierung – Interview Dr.Blind in Servus TV

Download: Stressreport2012

Termin- und Leistungsdruck in Deutschland häufiger als im Durchschnitt der 27 EU-Länder

43 Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland sind überzeugt, dass ihr Arbeitsstress in den vergangenen zwei Jahren zugenommen hat. 19 Prozent fühlen sich überfordert. Das geht aus dem Stressreport Deutschland 2012″ der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin hervor, der am Dienstag in Berlin vorgelegt wurde. Für die Studie wurden bundesweit fast 18.000 Arbeitnehmer zu psychischen Anforderungen, Belastungen und Stressfolgen ihres Arbeitsalltags befragt.

Weiterlesen

Neue Webseite www.evaluierung-psychischer-belastungen.at

evaluierung-psychischer-belastungen.atHochwertiges Infotool: unsere spezielle Webseite zur ASchG-Novelle 2013 www.evaluierung-psychischer-belastungen.at  bietet permanent aktualisierte Informationen/Downloads zur Arbeitsplatzevaluierung psychischer Belastungen

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Arbeitspsychologische Standards einer Evaluierung

Was sind wesentliche arbeitspsychologische Standards einer ASchG-konformen (Erst-) Evaluierung psychischer Belastungen? Ein Überblick.

Arbeitsinspektion und Evaluierung

Wie das Arbeitsinspektorat die Evaluierung psychischer Belastungen unterstützt und detailliert überprüft erfährt man in praxisorientierter Darstellung hier.

Arbeitspsychologen im Evaluierungsprozess

Ab 1.1.2013 gibt es die Evaluierungspflicht für psychische Belastungen. Inwiefern hierfür die Einbeziehung von ArbeitspsychologInnen verpflichtend ist wird schon diskutiert. Alle Infos

Seminare: Evaluierung psychischer Belastungen im Betrieb

Zu den Seminardetails .

Umfrage: Psychische Belastungen – wie gehen die Betriebe damit um?

StressEine aktuelle Umfrage beschäftigt sich mit der Fragestellung, wie Betriebe psychische Belastungen managen.

Zum Artikel

 

ASchG-Novelle: Gesetzestext

Am 5.12.2012 wurde die ASchG-Novelle im Nationalrat beschlossen (pro: S,V,G,F. kontra: B,T). Kernstück ist die (anlassunabhängige) Evaluierungspflicht für arbeitsbedingte psychische Belastungen.

Gesetzestext: ASchG-Novelle-Gesetzestext

Kommentar: Vorblatt und Erläuterungen

ASchG Vergleich alt – neu

 

 

Evaluierung psychischer Belastungen im Betrieb – unser Angebot

Fachkompetenz gefragt – unser Angebot im Überblick

– Quickcheck/Analyse – Psychische Belastungen in der aktuellen betriebl. Präventionsarbeit

– Basisinformationen/Einführungsseminar „ASchG-Novelle 2012 – wie umsetzen?“

– Projektbegleitung/Projektdesign der Erstevaluation

– Überblick und Auswahl validierter Verfahren (Anm.: selbsterstellte betriebl. Befragungswerkzeuge sind unzulässig!)

– Durchführung der Erstevaluierung

– Maßnahmenplanung und -umsetzung

– permanenter arbeitspsychologischer Support, Vorbereitung der Folgeevaluierungen im Rahmen der Präventionszeiten

ASchG-Novelle – Arbeitspsychologie kommt in die Betriebe – Evaluierungspflicht für psychische Belastungen – wie abwickeln (?) – unser Support

Dr. Christian BlindDie aktuelle ASchG-Novelle  mit Gültigkeit per 1.1.2013 bringt die Arbeitspsychologie in die Betriebe.

Eckpunkte sind die anlassunabhängige Evaluierungspflicht psychischer Belastungen ( http://evaluierung-psychischer-belastungen.at/2012/06/21/diskussion-evaluierung-psychischer-belastungen-warum/ ) auf Basis einer präzise vorgeschriebenen methodischen Leitlinie.

Letztere besteht in Umsetzung und Überprüfung aus expliziten,durch das Arbeitsinspektorat vorgeschriebenen arbeitspsychologischen Standards (validierte arbeitspsychologische Verfahren, Evaluierungsgegenstand: Arbeitsaufgabe, Arbeitsorganisation,Arbeits- und Sozialklima, Arbeitsumgebung; Gefährdungsbekämpfung kollektiv und an der Quelle (vgl. z.B. §§ 4 und 5 ASchG, § 23 KJBG, § 2a MSchG), § 3 Abs. 2 ASchG, § 7 Z 3 ASchG).

Wesentliche Argumente für ein präzises betriebliches Abarbeiten des novellierten ASchG sind : Rechtssicherheit in mehrfacher Hinsicht sowie Upgrading der betrieblichen Präventionsarbeit/Personalarbeit – qualifizierter Umgang mit psychischen Belastungen.
Konkret: im Falle des Eintretens von Arbeitsunfällen, Arbeitsunfähigkeit, Frühpensionierungen etc. kann natürlich nach einer dementsprechenden Evaluierung/Maßnahmensetzung gefragt werden kann. Bei Nichtbeachtung sind diesbzgl. betriebswirtschaftlich nicht verantwortbare und kalkulierbare Haftungsfragen bzw. zivilrechtl. Ansprüche (Regress) seitens der Betroffenen bzw. von Institutionen im Raum.  Diese übertreffen ökonomisch bei weitem mögliche fin. Sanktionierungen durch das Arbeitsinspektorat).
Als Belohnung winkt im Gegenzug eine deutlich verbesserte mitarbeiterseitige Leistungsfähigkeit auf allen Betriebsebenen samt verbessertem Betriebsklima.

Praktische Konsequenz der ASchG-Novelle: Einbeziehung von Arbeitspsychologen in die betriebliche Präventionsarbeit, Implementierung einer hochwertigen Erstevaluierung (diese ist nicht präventionszeitfähig und erfordert somit im Regelfall ein zusätzl. Budget; ablauforganisatorisch effizient: eigener Projektstatus), die zukünftig ein standardmäßiges Abarbeiten der psychischer Belastungen im Rahmen der üblichen Präventionsarbeit gewährleistet.

Alle theoretischen und praktischen Fragen zu dieser Thematik beantworte ich gerne persönlich (christian.blind@arbeitspsychologie-online.at ). Geboten wird der gesetzeskompatible,vollständige betriebliche Support zu dieser neuen Gesetzeslage. Seminare hierzu: http://evaluierung-psychischer-belastungen.at/seminar-evaluierung-psychischer-belastungen/

Eigene Webseite zur Thematik: http://evaluierung-psychischer-belastungen.at/home/

Es ist soweit – „Arbeitspsychologie“ auf der Nationalrats-Tagesordnung

 184.Sitzung des Nationalrats am 5.12.2012  bringt ASchG-Novelle

Tagesordnungsauszug:   „Bericht des Ausschusses für Arbeit und Soziales über die Regierungsvorlage (1983 d.B.): Bundesgesetz, mit dem das ArbeitnehmerInnenschutzgesetz und das Arbeitsinspektionsgesetz 1993 geändert werden (2024 d.B.)

Berichterstatter: Abg. Karl Donabauer“     Zusatzinfo

Profi-Seminar zum ASchG Neu/Novelle 2012 – Management und Evaluierung psychischer Belastungen

2-Tages-Seminar: Arbeitspychologie im Betrieb – Management und Evaluierung  psychischer Belastungen

Zielgruppe ASchG-Verantwortliche/Personalisten/Führungskräfte

Unternehmensspezifisches Spezialseminar „Arbeitspsychologie –Grundlagen, Methoden und Verfahren (!),Evaluierung psychischer Belastungen, Maßnahmenplanung operativ und präventiv“. Inhaltl. Orientierung an den Anforderungen des ASchG-neu (Novelle 2012).

Psychische Arbeitsbelastungen im Vormarsch!

Psychische Arbeitsbelastungen und deren mitunter krankmachende sowie arbeitsbeeinträchtigende Folgen sind nach neuesten Erkenntnissen stark im Ansteigen begriffen. Auch und gerade in Österreich! Um dem vorzubeugen haben die Sozialpartner eine Gesetzesnovelle zum ASchG entwickelt (aktuell: ministerielle Begutachtung BMASK),die per 1.1.2013 betrieblich umgesetzt werden soll. Jedoch werden auch jetzt schon auf Basis des noch gültigen ASchG Betriebe österreichweit seitens des Arbeitsinspektorats bzgl. der Evaluierung psychischer Arbeitsbelastungen und ggf. Maßnahmenplanung untersucht.

Psychische Belastungsevaluierung – eine Chance für Betriebe?!
Wie gehen Betriebe/Präventivkräfte/Teams mit dieser Situation um? Welche Fachkompetenzen (z.B. Arbeitspsychologie) werden benötigt um gesetzesadäquate (z.B. ÖNORM EN ISO 10075) und betrieblich nützliche (!) Evaluierungsinstrumentarien auszusuchen und Evaluierungspläne zu erstellen. Gibt es hierfür spezifische Verfahren und Instrumente für den jeweiligen Sektor? Welche Szenarien und Maßnahmenpläne folgen ggf. aus einer Evaluierung? Kann man im Rahmen einer Umsetzung bzw. danach die psychischen Belastungen im Betrieb systematischer managen und wie kann eine spätere Folgeevaluierung effizient durchgeführt werden?

All das sind ausgewählte Fragestellungen,die im Rahmen des Seminars fachlich vorgestellt und praxisorientiert besprochen werden sollen. Natürlich werden auch -sofern thematisiert- Erfahrung aus bisherigen betrieblichen Zugängen zur Thematik berücksichtigt und verglichen. Eine spannende Seminarkonzeption mit Umsetzungscharakter liegt vor!

Weitere Infos

Lokale Webseite: www.arbeitspsychologie-salzburg-team.at

Arbeitspsychologie Salzburg Für unsere lokalen Freunde und Kunden haben wir nun eine eigene Webseite errichtet – www.arbeitspsychologie-salzburg-team.at . Natürlich werden sämtliche weiteren Informationsschienen via Newsfeed in diese Webseite eingespielt.

Wir freuen uns auf regen Besuch!

ASchG-Novelle 2012 – neue Infos

Die neue ASchG-Novelle steht an. Erwartungsgemäß wird das Leistungspotential der Arbeitspsychologie generell und evaluierungsbezogen in den Vordergund gerückt!

Ministerialentwurf – Vorblatt und Erläuterungen         Weitere Infos

 

Veranstaltung „Arbeit – Psyche – Stigma“

Arbeit – Psyche – Stigma

Mittwoch 10. Oktober 2012 Tag der seelischen Gesundheit
im Bildungszentrum der AK
Theresianumgasse 16-18
1040 Wien

Zum Inhalt: Immer mehr Menschen können den neuen Herausforderungen der Arbeitswelt und der Gesellschaft nicht mehr standhalten und reagieren mit psychischen Problemen und Erkrankungen. Gleichzeitig bleibt die Erkrankung tabuisiert. Sie wird von der Umwelt in diskriminierender Weise wahrgenommen und die Betroffenen schweigen aus Scham und aus berechtigter Angst vor Stigmatisierung.

Einladung Arbeit-Psyche-Stigma

Newsletter zur ASchG-Novelle 2012 – aktueller Stand

Arbeitspsychologie-Newsletter 13 (GKPP)

Informationen und Einschätzungen zur neuen ASchG-Novelle – auch mit Themenbezug zur Evaluierung psychischer Belastungen findet man unter nachfolgendem Link .

Seminare/Video – Evaluierung psychischer Belastungen gemäß ASchG 2012

Zu den Seminardetails

Video – Evaluierung psychischer Belastungen


.

Webseite zum Thema „Evaluierung“:  www.evaluierung-psychischer-belastungen.at

Neue Infoschiene/Webseite/Newsfeed: Evaluierung psychischer Belastungen

Aufgrund äußerst zahlreicher Anfragen zum Thema „Evaluierung psychischer Belastungen“ im Betrieb haben wir hierzu -kurzentschlossen- eine eigene Infoschiene im Web errichtet.

Hier wird ab sofort kontinuierlich über die betrieblichen Anforderungen der ASchG-Novellierung 2012 berichtet,natürlich mit Themenschwerpunkt „Belastungsevaluation.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch – hier klicken 

Ihr Dr.Blind & Team

ASchG-Novelle 2012/2013 – Arbeitspsychologie wird betrieblich eingeführt – Evaluierung psychischer Belastungen – Medienbeitrag 31.5.2012 – Seminar Special

Info-Webseite: http://evaluierung-psychischer-belastungen.at

 

arbeitspsychologie salzburg

NEU! Spezialseminar zum Thema (auch mit 15% KMU-Rabatt)

Wir freuen uns,daß unser Kunde die ERSTE BANK AG bzw. ERSTE GROUP  die im Medienbericht angeführten, im nationalen Rahmen einzigartigen Ergebnisse bzgl. Fehlzeitenreduzierung psychischer Erkrankungen aufweisen kann.

Download:

Evaluierung psychischer Belastungen

                                   

Novelle/Zeitplan: Die österreichischen Sozialpartner haben eine inhaltliche Einigung getroffen und diese an den zuständigen Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz übermittelt. Das Ministerium plant daher eine entsprechende Gesetzesvorlage zur Änderung des ArbeitnehmerInnenschutzgesetzes (ASchG), die im Sommer 2012 begutachtet und schlussendlich im Herbst 2012 einer Beschlussfassung im Nationalrat zugeführt werden soll, damit eine Inkraftsetzung per 1.1.2013 erfolgen kann.

AschG-Novelle – Evaluierungs- und Maßnahmenpflicht bzgl. psychischer Belastungen für Betriebe ab 2013

Sozialpartnereinigung zum ArbeitnehmerInnenschutz kann spürbare Verbesserungen gegen Burnout und psychische Erkrankungen bringen.

Aktuell: Seminar-Special 

Download Medienbeitrag: Evaluierung psychischer Belastungen

Wien (OTS) – „Mehr Arbeits- und Organisationspsycholog/innen in den Betrieben, eine systematische Erfassung von Stressoren und psychischen Belastungen der Arbeit: Im künftigen ArbeitnehmerInnenschutzgesetz haben die Sozialpartner einen wichtigen Meilenstein im Kampf gegen psychische Belastungen am Arbeitsplatz gesetzt“, sagt Alice Kundtner, Leiterin des Sozialbereichs der
Arbeiterkammer. In dieser Woche haben sich die Sozialpartner einvernehmlich auf bedeutsame Verbesserungen im ArbeitnehmerInnenschutz geeinigt. Das ArbeitnehmerInnenschutzgesetz,
das Arbeitsinspektionsgesetz und die arbeitsmedizinische Ausbildungsverordnung werden novelliert. „Es lohnt sich für alle,wenn dieser Entwurf der Sozialpartner so durchkommt, wie er jetzt geplant ist“, so Kundtner. Für die Betriebe, weil sie weniger Kosten durch lange Krankenstände und reduzierter Leistungsfähigkeit haben.Für die Beschäftigten, weil sie vor Schmerz und Leid bewahrt werden,
gesund in der Arbeit bleiben können und Gesundheit Teil ihrer Lebensqualität ist. Für die Sozialversicherung, weil gesunde Menschen die Ausgaben der Sozialversicherung reduzieren.

Kern der Neuerungen, die ab 2013 wirksam werden sollen, ist die Erweiterung der Evaluierungsverpflichtung. Es kommt eine klare und eindeutige Verpflichtung psychische Belastungen der Arbeit zu erheben, zu beurteilen und geeignete Maßnahmen zur psychischen Gesundheit der ArbeitnehmerInnen festzulegen und umzusetzen. Zur Unterstützung der Arbeitgeber bei der Evaluierung psychischer Belastungen müssen dafür fachkundige Personen insbesondere Arbeits-
und OrganisationspsychologInnen eingesetzt werden.

Weitere inhaltliche Neuerungen sind:
Künftig haben Arbeitgeber im Rahmen ihrer Fürsorgepflicht auch explizit auf die Integrität und Würde der bei ihnen arbeitenden Menschen zu achten. Die Aufgaben der Arbeitsinspektion werden um den Schutz der
Integrität und Würde der ArbeitnehmerInnen erweitert. Die Ausbildungsdauer zur ArbeitsmedizinerIn wird um 30 Stunden auf 390 Stunden erhöht, um mehr Kenntnisse über altersgerechte Arbeitsplätze zu vermitteln und über Grundlagen der Arbeits- und Organisationspsychologie besser Bescheid zu wissen. Bei der Evaluierung psychischer Belastungen haben sich die Sozialpartner zudem darauf geeinigt, Aktivitäten zur praxisgerechten Umsetzung zu setzen. Die Betriebe sollen durch Informationen und Beratung unterstützt werden.

„Die AK hat seit Jahren darauf hingewiesen: Burnout und stressbedingte seelische Erkrankungen sind die neuen Krankmacher am Arbeitsplatz. Mit den gesetzlichen Neuerungen ist uns ein wichtiger
Teilerfolg für die Beschäftigten gelungen“, sagt Kundtner. Es ist mittlerweile anerkannt, dass psychische Erkrankungen als Folge von Arbeitsbelastungen auf dem Vormarsch sind. Mit den jetzt
vereinbarten Verbesserungen trägt der ArbeitnehmerInnenschutz ein Stück zeitgemäßer den Anforderungen der modernen Arbeitswelt Rechnung.
Internationale Studien zeigen auf, dass in Europa zwischen 50 und 60 Prozent der krankheitsbedingten Arbeitsausfälle in der einen oder anderen Form auf Stress in der Arbeit zurückzuführen sind. Die
dadurch bedingte Verringerung der Arbeitsleistung und -produktivität führt zu negativen gesamtwirtschaftlichen Kosten von bis zu 3,3 Milliarden Euro. Je nachdem ob neben den direkten medizinischen und betrieblichen Kosten auch noch eine Bewertung des Verlusts an
Wertschöpfung und der Einschränkung der Produktivität vorgenommen
wird.

NEU! Spezialseminar zum Thema (auch mit 15% KMU-Rabatt)

Psychische Belastungen nehmen zu – hoher Bedarf an Arbeitspsychologie

STUDIE ÖSTERREICH

Schlafstörungen, Angstzustände, Depressionen oder Bluthochdruck sind nur einige der Krankheitsbilder, die durch psychische Belastungen in der Arbeitswelt ausgelöst werden. Seit 1995 haben sich die Krankenstandstage infolge von psychischen Erkrankungen mehr als verdoppelt, jährlich entstehen dadurch messbare gesamtwirtschaftliche Kosten von 3,3 Milliarden Euro, rechnete Arbeiterkammer-Präsident Herbert Tumpel vor. Wifo-Expertin Gudrun Biffl setzt die Kosten aber fast doppelt so hoch an.Click here to find out more!

Die Donauuniversität Krems und das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) haben im Auftrag der Arbeiterkammer (AK) erforscht, was arbeitsbedingte psychische Erkrankungen auslösen und was sie Österreich kosten. Studienautorin Biffl erklärte, dass die gesamtwirtschaftlichen Kosten bis zu doppelt so hoch wären, wenn man die Arbeitnehmer miteinberechnet, die „unter Stress Pillen einwerfen“ und so zwar am Arbeitsplatz erscheinen, aber nicht mehr produktiv sind.

Weniger Arbeitsunfälle

Die Krankenstandstage wegen psychischer Probleme steigen seit Jahren, während die Zahl der Arbeitsunfälle zurückgeht. Dieses Phänomen sei ein Zeichen für den Wandel der Wirtschaftswelt. Vor 20 Jahren arbeitete die Hälfte in der Industrie, heutzutage sind zwei Drittel der Beschäftigen in der Dienstleistung tätig. Besonders betroffen seien Arbeitnehmer, die viel mit anderen Menschen zu tun haben, also Beschäftigte im Gesundheits- und Sozialwesen oder auch Lehrer.

Der Druck sei in den letzten Jahren stark gestiegen, sagte Tumpel und verwies auf knappere Lieferzeiten, mehr Konkurrenz und auf Fristen, die eingehalten werden müssen. Der Leistungsdruck werde von den Chefs auf die Mitarbeiter übertragen, die Verantwortung übernehmen und mehrere Tätigkeiten gleichzeitig ausführen müssen, so Tumpel. Dazu kommen Jobunsicherheiten oder fehlende Anerkennung, die zusätzlich belasten. Ein noch höheres Risiko psychisch zu erkranken haben Migranten und Arbeitslose.

Drittel der Frühpensionen aus psychischen Gründen

Die Studie zeigt, dass Personen, die von psychischen Arbeitsbelastungen betroffenen sind, häufiger gesundheitliche Probleme bekommen, dazu zählen Stress, Kopfschmerzen aber auch Herz-Kreislauferkrankungen. Außerdem beeinflussen sich psychische und körperliche Krankheiten gegenseitig und verlängern so die Krankenstände noch weiter. Bei psychischen Belastungen sind die durchschnittlichen Fehlzeiten mit 3,3 Ausfallstagen mehr als dreimal so hoch wie bei Krankenständen ohne arbeitsbedingte Belastungen (im Schnitt 0,8 Tage).

2011 erfolgte ein Drittel aller Neuzugänge bei den krankheitsbedingten Frühpensionierungen aus psychischen Gründen. Belastete Mitarbeiter steuern entweder auf die Invaliditätspension oder auf ein Burn-out zu, warnte Biffl. Die Arbeiterkammer fordert daher, dass neben Arbeitsmedizinern auch Psychologen gesetzlich im Arbeitnehmerschutz verankert werden. Die 500 dafür notwendigen Arbeitspsychologen würden laut AK 46 Millionen Euro pro Jahr kosten.

Umfrage: Top-Unternehmen haben psychisch/emotional gesunde Mitarbeiter

Abschlussveranstaltung: Great Place to Work 2012

Das Arbeitgeberranking 2012 ist abgeschlossen, die Bewertung (Benchmarkstudie) wurde als represäntative Mitarbeiterbefragung bei den 74 teilnehmenden Betrieben durchgeführt.

Hierbei kam u.a. folgende Erkenntnis zum Vorschein: Bei den gerankten Unternehmen stimmten 81% der Mitarbeiter folgender Aussage zu  „An diesem Arbeitsplatz bleibt man psychisch und emotional gesund“. Bei den nicht gerankten Unternehmen stimmten lediglich 53% zu. Ein eklatanter Unterschied..

Hieraus lässt sich schlußfolgern: Top-Betriebe schauen (auch) auf die Psyche der Mitarbeiter!

www.greatplacetowork.at

Technostress im Kommen ;-(

Welchen Anteil Techno-Stress am gesamten von einem Menschen wahrgenommenen Stress hat, ist bislang nicht wirklich systematisch untersucht worden. Klar ist aber, dass Menschen, die täglich am Computer arbeiten und Kommunikationsinstrumente wie Mobiltelefone häufig verwenden, eher mit Techno-Stress konfrontiert sind. Daher ist auch der Anteil von Techno-Stress am gesamten wahrgenommenen Stress bei diesen Personen vermutlich höher. Weiterlesen

Mobbing als Körperverletzung – neues OGH-Urteil – Schmerzensgeldansprüche

 Die österreichischen Gesetze kennen den Begriff Mob­bing nicht, als Resultat richterli­cher Urteilsfindung hat er aber ins Rechtssystem Einzug ge­halten. So sprach der OGH einer vom Arbeitgeber massiv unter Druck gesetzten Buchhalterin Schmerzengeld zu. In einer frü­heren Entscheidung hielt das Höchstgericht fest, dass der Ar­beitgeber schadenersatzpflichtig wird, wenn er Mobbing unter Mitarbeitern nicht verhindert. Ar­beitsrechtsexperte Andreas Tin­hofer von der Wiener Rechtsan­waltskanzlei Mosati rät deshalb Dienstgebern, „sich darauf einzu­stellen, dass sie bei Mobbing zur Verantwortung gezogen werden“. Weiterlesen

Arbeitspsychologische Studie zur Gesundheitsthematik

Betriebliche Gesundheitsarbeit – Arbeitspsychologen der Universität Mannheim untersuchen in einer neuen Studie das „Gesundheitsklima“ in Unternehmen / Studienteilnahme möglich.

Wer zu viel Fast-Food und Süßigkeiten isst, tut seinem Körper nichts Gutes. Obst, Gemüse und ausreichend Bewegung hingegen halten den Körper fit und gesund. Das weiß eigentlich fast jeder. Trotzdem sind viele Erkrankungen in unserer modernen Zeit nachweislich auf schlechte Ernährung und mangelhafte Bewegung zurückzuführen. Dabei finden es viele Menschen besonders am Arbeitsplatz schwierig, sich gesundheitsbewusst zu verhalten. Doch wie kann man es trotz Berufsstress schaffen, sich auch während der Arbeitszeit gesund zu ernähren und körperlich fit zu halten? Und was können Unternehmen tun, um das gesundheitsbewusste Verhalten ihrer Mitarbeiter zu fördern? Diesen Fragen gehen die Arbeitspsychologen Weiterlesen

Managerstudie: „Arbeit – Gesundheit – Beruf“

Das Wirtschaftsforum der Führungskräfte hat gemeinsam mit der Wiener Städtischen eine Gesundheits-Umfrage unter 200 Managern der ersten und zweiten Führungsebene durchgeführt. Dabei kam heraus, dass die Probleme im Bewegungsapparat am häufigsten vorkommen, die psychischen Probleme aber immer mehr zunehmen. Manager können sich vorstellen, einen Betrag von bis zu 50 Euro in die private Pflegeversicherung zu investieren.

Das Bewusstsein für ein ausgewogenes Verhältnis von Arbeit und Privatleben unter Führungskräften steigt an, dennoch nehmen psychische Probleme in dieser Gruppe zu. Jeder vierte Manager bezeichnet sich aktuell als krank.  

Stress und wenig Bewegung

Als größte Risikofaktoren werden von den Befragten Stress (59 Prozent), Bewegungsmangel (52 Prozent) und Gewichtsprobleme (42 Prozent) identifiziert. Bei der letzten vergleichbaren Umfrage, die vor zwei Jahren durchgeführt wurde, waren diese Werte noch niedriger. Ungesunde Ernährung ist aktuell für 29 Prozent ein Problem. Rauchen wird nur von zwölf Prozent als Risikofaktor gesehen, im Jahr 2009 waren es noch 16 Prozent.

Zum ersten Mal abgefragt wurde das Thema Burnout. Ein Prozent der Manager konstatiert bei sich selbst ein akutes Burnout-Problem, sechs Prozent stehen kurz davor und sieben Prozent waren bereits damit konfrontiert. Generell sehen die Studienautoren psychische Probleme im Vormarsch. Vier Prozent der Befragten geben es auch offen zu, eine Verdoppelung gegenüber 2009. Die Bereitschaft, darüber zur sprechen, sei auch eine andere, als noch vor zwei Jahren.

 

Internationaler Tag der psychischen Gesundheit – 10.Oktober 2011

Heute 10.10.  findet der internationale Tag der psychischen Gesundheit statt. Jeder vierte Österreicher leidet im Laufe seines Lebens an einer psychiatrischen Erkrankung. Im Jahr 2009 nahmen 900.000 Menschen wegen solcher Beschwerden Leistungen der Krankenversicherung in Anspruch, wobei 840.000 Personen Psychopharmaka bekamen. Generell stark steigende Tendenz!! Weiterlesen