Donnerstag, den 23. Mai gegen 07.35 Uhr: ein Mann in Wien-Alsergrund in der Rögergasse feuert auf seinen Ex-Chef. Der Schütze (43) hat laut Polizeisprecher Thomas Keiblinger gleich zweimal auf seinen Ex-Chef gefeuert. Beim ersten Mal ging der Schuss daneben.
Daraufhin sei der Beschuldigte um den Schreibtisch im Büro des 51-jährigen Geschäftsinhabers herumgegangen und habe ein zweites Mal abgedrückt. Da griff ein anderer Mitarbeiter, 27 Jahre alt, ein. Der Mann rannte, nachdem er die Schüsse gehört hatte, ins Chefbüro.
Dort schlug er den Schützen mit einem Schraubenschlüssel von hinten nieder. Den Angeschossenen brachte er aus der Gefahrenzone auf eine Sitzbank in der Gasse vor dem Geschäft, dann alarmierte er die Polizei. Beim Tatort handelt es sich um das im Erdgeschoß gelegene Büro des Betreibers einer Blitzableiter-Firma. Die Tatwaffe ist laut Polizeisprecher ein Winchester Unterhebelrepetier-Gewehr und hat mit .45 offenbar doch ein größeres Kaliber.
Die Beamten fanden den Beschuldigten außer Gefecht vor: Der 43-Jährige lag beim Eintreffen der Polizei “ganz benommen”, so Keiblinger, im Vorraum des Geschäftslokals auf dem Boden. Er wurde nach seiner Festnahme mit einer Kopfverletzung ins Spital eingeliefert. Keiner der Beteiligten befand sich in Lebensgefahr. Der Firmenchef erlitt einen Durchschuss der rechten Brustseite und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Grund für die Tat dürfte die Entlassung des Mannes am Mittwoch, den 22. Mai gewesen sein.