Psychologie und Lockdown-Müdigkeit

„Es gibt ganz sicher“ eine Lockdown-Müdigkeit, sagt der Gesundheitspsychologe Gerhard Blasche. Denn wer immer das Gleiche machen muss, auch in der Freizeit, erhole sich nicht mehr. Jetzt sei Kreativität gefragt, so Blasche.

„Tatsächlich ist es so, dass es ermüdet sich ständig zusammenreißen zu müssen, so wie wir das jetzt ständig müssen. Wir wissen aus vielen Studien, dass das Zusammenreißen mit der Müdigkeit immer schwerer fällt. Wir werden immer nachlässiger“, sagte Blasche gegenüber „Wien heute“. Jetzt sei vor allem Erholung wichtig, weil dadurch alles „wieder ein bissl leichter zu ertragen werde“ und man könne dann auch wieder besser den Maßnahmen zu folgen.

Doch der Lockdown hindere die Menschen daran, ihren gewohnten Freizeitaktivitäten nachzugehen „und das beeinträchtigt vor allem unsere Erholungsmöglichkeiten, weil uns diese gewohnten Aktivitäten fehlen, die uns normalerweise helfen auf andere Gedanken zu kommen und abzuschalten“.

BURN AUT STUDIE – Burnoutgefahr bei Alt und Jung

Burn-out ist vor allem in den ersten und in den letzen Arbeitsjahren ein Problem. Das ergab eine Studie von „Burn Aut“ und Anton-Proksch-Institut im Auftrag des Sozialministeriums. Insgesamt sind laut der aktuellen Studie acht Prozent von Burn-out betroffen. 19 Prozent der Befragten sind dem Problem-, 17 Prozent dem Übergangsstadium zuzuordnen.

Mehr Lesen