Regensburger Burnout Projekt
„Wir am Lehrstuhl für Medizinische Psychologie an der Universität Regensburg interessieren uns vor allem dafür, welche psychischen und biologischen Veränderungen mit Belastungs- und Erschöpfungszuständen typischerweise einhergehen. Unser langfristiges Ziel ist es zu verstehen, über welche psychobiologischen Mechanismen stressbezogene Gesundheitsprobleme über die Zeit entstehen und schließlich auch gebessert werden können.“
In den vergangenen Jahren haben wir dazu bereits ein mehrjähriges Forschungsprojekt zu chronischem Stress und Burnout im Lehrerberuf durchgeführt (siehe unten). Jetzt starten wir das Regensburger Burnout Projekt, welches sich an ALLE Berufstätigen in der Region Regensburg wendet.
Neben psychometrischen Befragungsinstrumenten benutzen wir verschiedene Methoden zur psychobiologischen Stress-Diagnose. Wir erfassen u.a. psychobiologische Aktivitäts- und Reaktivitätsmuster über das Stresshormon Cortisol, welches im Speichel gemessen werden kann. Für eine umfassende psychobiologische Stress-Diagnose erfassen wir neben der Regulation der primären hormonellen Stressachsen, nämlich der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (z.B. Cortisol) und der Sympathikus-Nebennierenmark-Achse, auch Parameter des kardiovaskulären Systems, des Immunsystems und des Blutgerinnungssystems im Sinne eines erweiterten „Allostatic Load“-Konzeptes. Wir interessieren uns auch für die zentralnervöse Verarbeitung von Stress, welche wir im Magnetresonanztomographen (MRT) mit Hilfe unseres ScanSTRESS Paradigmas (Lederbogen et al., 2011) messen.