Land Salzburg – neue Arbeitsplatzdesigns

Für die Bediensteten im neuen Landesdienstleistungszentrum beim Salzburger Hauptbahnhof werden nach Protesten doch etwas weniger Großraumbüros als ursprünglich geplant eingeführt. Statt einer 50:50- soll es eine 60:40-Aufteilung zwischen geschlossenen Büros und Großraumflächen geben.

Doch 88 Schreibtische für 100 Mitarbeiter

Außerdem müssen weniger Schreibtische geteilt werden, weil Reserveflächen bereits von Beginn an möbliert werden. Damit sollen auf 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter künftig 88 Schreibtische entfallen. Ursprünglich waren 80 Schreibtische pro 100 Personen vorgesehen. Auch bei der Clean-Desk-Regelung – also der Vorgabe, dass zu Dienstschluss der Schreibtisch immer leer sein muss –, soll es flexiblere, abteilungsweise Lösungen geben.

Die Personalvertretung – Bernd Gollackner, Josef Sailer, Peter Tischler, Brigitte Trinker, Isabella Egger, Thomas Elsenhuber und Andreas Hofer – war laut Landesaussendung mit dem Kompromiss zufrieden: „Mit der Einrechnung von Reserveflächen haben wir für jede Abteilung zehn Prozent zusätzliche Arbeitsplätze erhalten. Die flexiblere Handhabung der 60:40-Regelung bei geschlossenen bzw. offenen Büros ist ein weiterer Erfolg für die Kollegenschaft. Besonders wichtig war es uns, dass Clean-Desk Prinzip relativ flexibel gestalten zu können. Die Abteilungen haben nun die Möglichkeit individuell vorzugehen.“

Schlechte Führung macht krank

Kurzzeitiger Stress kann aktivierend sein und sich positiv auf die Leistung auswirken. „Wird aus der Ausnahme allerdings ein Dauerzustand, den die Führungskraft nicht durch Unterstützung abfedert, kann Stress mittelfristig krank machen“, so das Meinungsforschungsinstitut Gallup.

In Österreich fühlen sich 36 Prozent im Job gestresst, zeigt der Report „State of the Global Workplace 2023“. Das erhöht die Wechselbereitschaft. Gefühlter Stress komme nicht von ungefähr. Er gehe oft mit einer niedrigen emotionalen Bindung an den Arbeitgeber einher.

„Stress ist langfristig Gift für die Unternehmenskultur und damit auch den wirtschaftlichen Erfolg“, so Gallup-Direktor Marco Nink. Hierzulande ist der Erhebung zufolge nur jeder Zehnte (11 Prozent) emotional stark an seinen Arbeitgeber gebunden. 79 Prozent machten Dienst nach Vorschrift, 13 Prozent hätten sogar bereits innerlich gekündigt.

Im internationalen Vergleich fühlen sich in Österreich weniger bei der Arbeit gestresst – in Europa sind es im Schnitt 39 Prozent, in Deutschland 42 Prozent und weltweit 44 Prozent.
Gute Führung sorgt für weniger Stress

Eine schwache emotionale Bindung an den Arbeitgeber fördere die Wechselbereitschaft. „Entgegenwirken können Unternehmen mit der Qualität der erlebten Führung“, so Nink. Beschäftigte unter guter Führung fühlten sich weniger gestresst und mehr gebunden als Beschäftigte, deren emotionale Bedürfnisse am Arbeitsplatz übersehen würden.

Im Vergleich aller zehn Weltregionen herrscht in Europa laut Umfrage mit im Schnitt 13 Prozent der niedrigste Grad emotionaler Mitarbeiterbindung – in Deutschland sind es 16 Prozent, in der Schweiz elf und in Großbritannien zehn Prozent. Weit unter dem europäischen Durchschnitt liegen Frankreich mit sieben und Italien mit nur fünf Prozent. Weltweit fühlen sich durchschnittlich 23 Prozent emotional eng mit dem Arbeitgeber verwoben.
Führungs-, nicht Arbeitskultur als Auslöser

Oft würden „kulturelle Faktoren“ als Grund für die schwache emotionale Mitarbeiterbindung in Europa angegeben. „Allerdings liegt das Problem nicht in der Arbeits-, sondern in der Führungskultur“, hielt Nink fest. „Unsere Erfahrungen zeigen, dass bei Unternehmen, die aktiv an der Qualität der erlebten Führung und des Arbeitsumfeldes arbeiten, sich die emotionale Bindung ihrer Mitarbeitenden deutlich steigern lässt“, so der Gallup-Experte.

„Wenn Arbeitgeber die emotionale Bindung aktiv fördern und sich um das Wohlergehen ihrer Beschäftigten kümmern, reduzieren sie nicht nur deren Stress, sondern stärken neben der Gesundheit und Leistungsfähigkeit auch ihre eigene Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitgebermarke“, so Gallup-Partnerin Pa Sinya.
Viele rechnen sich Chance auf neuen Job aus

Unzufriedene Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer könnten schneller weg sein als gedacht. Derzeit bewerten viele die Chance, einen neuen Job zu finden, als durchaus positiv, zeigt die Erhebung. In Österreich geben 50 Prozent der Befragten an, es sei eine gute Zeit, den Arbeitgeber zu wechseln. Europaweit liegt der Schnitt bei 56 Prozent.

Für den vorliegenden Bericht wurden weltweit 122.416 Beschäftige in 145 Ländern befragt, 18.262 davon in 38 Ländern Europas. Die Interviews wurden laut Gallup zwischen April 2022 und März 2023 telefonisch oder persönlich durchgeführt. Die Auswahl der Befragten sei nach dem Zufallsprinzip erfolgt.

Weniger krank im Homeoffice, Krankschreibung per Telefon

Krankenstände kosten die Wirtschaft Milliarden. Voriges Jahr gingen die Fehlzeiten zurück. Masken, Abstand und Home-Office könnten Krankenstände dauerhaft reduzieren.

Wer sich krank fühlt, muss nicht zum Arzt, sondern darf sich per Telefon krankschreiben lassen. Was lang ein No-Go für Wirtschaftsvertreter war, hat die Pandemie möglich gemacht: Die telefonische Krankschreibung wurde soeben wieder eingeführt und gilt vorerst bis Jahresende. Kurzarbeit, Home-Office, Maskenpflicht und Abstandsregeln: Die Bekämpfung der Pandemie hat sich voriges Jahr deutlich auf die Krankenstände ausgewirkt. 3,7 Millionen Krankenstandsfälle verzeichnete die Statistik Austria 2020, gut eine Million weniger als 2019.

Gipfel Gesunde Arbeitsplätze 2019

Die zweitägige Veranstaltung in Bilbao brachte politische Entscheidungsträger, Sozialpartner, Focal Points der EU-OSHA, offizielle Kampagnenpartner, Medienpartner und andere Interessenträger zusammen, um den Abschluss der Kampagne Gesunde Arbeitsplätze – Gefährliche Arbeitsstoffe erkennen und handhaben zu feiern.

Die Verleihung der Auszeichnungen des Europäischen Wettbewerbs für gute praktische Lösungen für gesunde Arbeitsplätze fand in einer sehr emotionalen Zeremonie statt. Die Delegierten tauschten gute praktische Lösungen aus, sprachen über die gewonnenen Erkenntnisse und verpflichteten sich, sich gemeinsam für die Bewältigung künftiger Herausforderungen einzusetzen.

Hier finden Sie alle Unterlagen:

Anerkennungskultur im Betrieb

SN-Interview mit Prof Siegrist, dem Pionier der Wertschätzungskultur im Betrieb.

Zum Nachlesen

Die Siegrist-Philosophie -Haltungen und Verhaltensweisen – Wie Führungskräfte den „Wertschätzungstank“ ihrer Mitarbeiter füllen können

Viele Studien belegen, Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern wirkt positiv auf das Commitment und die Motivation. Zunehmend wird auch die Wirkung von Wertschätzung auf die physische und psychische Gesundheit der Mitarbeiter anerkannt. Die richtigen Haltungen und die Verhaltensweisen vorausgesetzt, ist Wertschätzung ein Bestandteil guter Führung. Zudem sind die Effekte der Wertschätzung oft unmittelbar bei Wertschätzungsgeber und -nehmer wahrnehmbar.

Was vermissen Mitarbeiter in den meisten Fällen bei ihren Chefs?

Die Leiterin der Personalentwicklung eines großen Unternehmens betrachtet sorgenvoll die Antworten der jüngsten Ergebnisse ihrer Mitarbeiterbefragung: Es fehlt an Wertschätzung und Anerkennung. Als Führungskraft fragt sie sich: Was soll ich tun? Oder vielmehr: Was soll ich denn noch tun? Werden Führungskräfte direkt befragt, wie sie es mit Lob und Anerkennung halten, sagen einige: „Wir sind hier nicht zum Kuscheln da“. Die Mehrzahl antwortet aber, dass sie Wertschätzung geben, die Mitarbeiter respektieren und auch häufig loben. Trotzdem haben sie oftmals das ungute Gefühl, dass ihr Tun wirkungslos verpufft.

Aktuelle neurobiologische Forschungsergebnisse belegen: Führungskräfte leisten durch „richtige“ Wertschätzung einen wesentlichen Beitrag zur Gesundheit, Motivation und Leistungsfähigkeit ihrer Mitarbeiter. Umgekehrt gilt: Mitarbeiter mit leerem „Wertschätzungs-Tank“ können krank werden.

Vom Leiter des Instituts für Medizinische Soziologie, Professor Johannes Siegrist, stammt das Buch „Der Homo Oeconomicus bekommt Konkurrenz. Die Wiederentdeckung der Emotion in der Wirtschaft“. Darin belegt er, dass Arbeitsbedingungen mit dem Ziel der reinen Nutzenmaximierung krank machen – und zwar die Mitarbeiter. Davon sind bei weitem nicht nur diejenigen Mitarbeiter betroffen, die mit ihrem Selbstmanagement Probleme haben oder sich nicht gesund ernähren.   Weiterlesen

„Helden“-Check in Salzburger Betrieben

Auch 2019 haben sich auf Initiative der Salzburger Landesregierung wiederum strategische Projektpartner zur Initiative „Salzburger Männergesundheit“ zusammengeschlossen, um eine breit angelegte Kampagne zur Bewusstseinsförderung zum Thema „Männer & Vorsorge“ zu starten und echte Gesundheits-Screenings direkt in Salzburgerbetrieben anzubieten.

„Die Statistiken zeigen uns, dass zu viele Männer zu unbedacht mit ihrer eigenen Gesundheit umgehen. Das klassische Männerbild akzeptiert Stress und intensive zeitliche Belastung in der Arbeit, zusätzlichen Leistungsdruck in der Freizeit und die zusätzliche Rolle als perfekter Familienvater immer noch als Normalität. Dazu kommen oft noch eine unausgewogene Ernährung und Bewegungsmangel. Die Auswirkungen spürt man mittlerweile nicht mehr erst im Alter: Herzinfarkte, Schlaganfälle und Burn-Out betreffen immer mehr jüngere Männer an der Spitze ihrer Leistungsfähigkeit Deshalb ist es notwendig, bei Bewusstseinsbildung und Prävention anzusetzen und den Männern Möglichkeiten aufzuzeigen, was und wie sie noch mehr für ihre eigene Gesundheit tun können.“

Spitals- und Gesundheitsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Christian Stöckl.

Info

Gute Führungskräfte – immer erreichbar?

Die offene Bürotür signalisiert Gesprächsbereitschaft des Vorgesetzten. Doch eine solche passive Erreichbarkeit ist wenig sinnvoll. Den Kontakt zu den Mitarbeitern pflegen Führungskräfte besser anders.

„Meine Tür steht immer offen.“ Ein Großteil der Vorgesetzten hält das für einen elementaren Grundsatz des modernen Führungsstils. Man wolle für seine Mitarbeiter da – und jederzeit ansprechbar sein. Mitarbeiterorientierung sei das A und O heutzutage.

„Das ist ja gut gemeint, aber so umgesetzt überhaupt nicht sinnvoll“, ist Geschäftsführer-Coach Bernd Geropp überzeugt. „Wir sollten uns nicht von anderen Personen unterbrechen lassen – nicht von Freunden und auch nicht von Mitarbeitern“..

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Gallup – Studie zu Unternehmer-Arbeitszeiten

Die Arbeitszeit ist derzeit in aller Munde, dem neuen Arbeitszeitgesetz sei Dank. Viele heimische Selbständige können über die Diskussionen möglicherweise nur schmunzeln. Denn die Arbeitsintensität heimischer Unternehmer laut einer Umfrage sieht anders aus: 58 Stunden Arbeit pro Woche, im Schnitt an 5,9 Tagen. Besonders arbeitsintensiv sind die Branchen Agrar und Tourismus/Gastronomie mit 6,6 bzw. 6,4 Arbeitstagen pro Woche. Urlaub konsumieren Unternehmer im Schnitt nur 21 Tage pro Jahr, Wochenenden bereits mit eingerechnet.

Was Menschen dennoch in die Selbstständigkeit lockt, hat eine Gallup-Befragung von repräsentativ ausgewählten 1000 heimischen Unternehmern und Unternehmerinnen im Auftrag der Volksbank herauszufinden versucht. Ergebnis: Trotz der vielen Arbeit sind sie leidenschaftlich bei der Sache und zufrieden mit ihrem Unternehmerdasein, hieß es am Donnerstag bei der Präsentation.
Nur wenige wollen tauschen

93 Prozent der im Juni und Juli bundesweit Befragten erklärten, mit ihrem Unternehmerdasein zufrieden zu sein – und 79 Prozent, dass sie sich auch heute wieder sofort dafür entscheiden würden. Nur sechs Prozent erklärten, sie wären lieber Angestellte.

Bei der Frage nach der Work-Life-Balance gaben 58 Prozent an, über eher wenig oder kaum Freizeit zu verfügen. Je mehr Umsatz die Firma aufweist, desto eher bleiben Freiräume, Selbstständigen mit geringen Umsätzen gelingt das offenbar schwerer.
Jüngere wollen früher in Pension gehen

Urlaub nehmen Selbstständige im Jahr im Schnitt nur 20,7 Tage – Wochenende inklusive, die bei Unternehmern häufig ja auch Arbeitstage sind. Unter 45-Jährige nehmen im Schnitt 22 Tage frei, die über 60-Jährigen nur 19 Tage.

In Pension gehen wollen Selbstständige eher später – im Schnitt liegt das von ihnen angestrebte Pensionsalter bei 64 Jahren. Die unter 45-Jährigen wollen sich mit 62 Jahren früher zur Ruhe setzen als die über 60-Jährigen, die erst mit 71 in Rente gehen wollen.
Geld kein Hauptmotiv für Unternehmer

Ins Unternehmertum gerutscht ist nach eigenen Angaben ein Drittel der Selbstständigen durch zufällige, externe Faktoren, etwa durch familiäre Gründe. Frauen entschieden sich dabei deutlich öfter aufgrund externer Faktoren, etwa Erbschaften oder eine Heirat dafür, bei Männern sind es nur 27 Prozent. Ebenfalls im Schnitt jeder Dritte sagt, er sei durch eine Entscheidung aufgrund der eigenen Persönlichkeit selbstständig geworden – Männer häufiger als Frauen. Für ein Viertel waren der Wunsch nach Selbstverwirklichung und die Begeisterung an der Sache das Hauptmotiv.

Motiviert fühlen sich Unternehmer im Alltag am stärksten durch die Faktoren Freiheit und Selbstbestimmung (von 28 Prozent genannt), danach folgen Kundenzufriedenheit (24 Prozent) und Spaß an der Tätigkeit (16 Prozent). Finanzieller Erfolg wurde lediglich von elf Prozent als Hauptmotivator genannt.(Presse 15.11.2018)

TK-Gesundheitsreport 2018: „fit oder fertig“?

Im Zentrum des diesjährigen Gesundheitsreportes der Techniker Krankenkasse steht die Fragestellung „Fit oder fertig? Erwerbsbiografien in Deutschland“. Es wird empirisch belegt, wie häufig und aus welchen Gründen berufliche Tätigkeiten beendet oder unterbrochen werden. Im Gesundheitsreport wird darauf eingegangen, welche Beschäftigtengruppen dabei betroffen sind.

Die erhobenen Daten stammen von 5 Millionen sozialversicherungspflichtig beschäftigten oder arbeitslos gemeldeten Mitgliedern der Techniker Krankenkasse.

TK-Gesundheitsreport-2018

Änderungen im Arbeitszeit- und Arbeitsruhegesetz

Wichtige Änderungen im Arbeitszeit- und Arbeitsruhegesetz

Autor Johann Schöffthaler berichtet in seinem Beitrag, welche neuen Bestimmungen seit 1. September 2018 hinsichtlich „Sonstiger Arbeitnehmer/innen“ und „nahe Angehöriger“ gelten.

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Karriere mit 50+

Der 50. Geburtstag ist für viele Menschen ein Wendepunkt: Ein halbes Jahrhundert, die Mitte des Lebens ist erreicht. Beruflich läutet der 50. das dritte Drittel der Karriere ein. Für viele ein Anlass, sich noch einmal zu verändern. Sei es, um sich in einer Topmanagement-Position zu beweisen oder durch einen Wechsel in eine Nonprofit-Organisation zu sich selbst zu finden. Wieder andere fallen in ihrer Firma einer Umstrukturierung zum Opfer und haben keine andere Wahl, als das Feld zu wechseln. Ihnen allen will Karriere-Coach und Diplompsychologe Hans-Georg Willmann mit seinem neuen Ratgeber „Durchstarten mit 50 plus – Wie Sie Ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt nutzen“ (Campus Verlag) Orientierung bieten.

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Neues Arbeitszeitgesetz: Zahlreiche Gleitzeit-Klauseln strittig

Kurz vor Inkrafttreten des neuen Arbeitszeitgesetzes mit 1. September gibt es noch offene Fragen. „Es herrscht ein hoher Grad an Rechtsunsicherheit“, sagte Arbeiterkammer-Experte Christian Dunst am Dienstag zur APA. Für Fragen der Unternehmer hat die Wirtschaftskammer eine Gratis-Hotline zur neuen, flexiblen Arbeitszeit eingerichtet, bei der jetzt, kurz vor Inkrafttreten, der Andrang wieder steigt.

Aus der Sicht von Dunst ist unklar, wie das im Gesetz verankerte Ablehnungsrecht der elften und zwölften Arbeitsstunde in der Praxis aussieht und ob bei Gleitzeit die Überstundenzuschläge tatsächlich nicht wegfallen, wie von der Regierung beteuert.

Was das neue Arbeitszeitgesetz für das einzelne Unternehmen bedeutet, sei höchst unterschiedlich, weil die Kollektivverträge und etwaige Gleitzeitvereinbarung weitergelten, erklärte Dunst. „Wir werden genau darauf schauen, dass alle Regeln eingehalten werden.“  Weiterlesen

Neues Arbeitszeitgesetz – die wichtigsten Fakten

Was genau ändert sich mit dem neuen Arbeitszeitgesetz?

Vor allem soll die Höchstgrenze der Arbeitszeit auf zwölf Stunden pro Tag und 60 Stunden pro Woche angehoben werden – derzeit ist das nur in Ausnahmefällen erlaubt. Bis zu viermal im Jahr sollen Ausnahmen von der Wochenend- und Feiertagsruhe möglich werden. Vorgesehen ist auch eine Erweiterung des Personenkreises, der vom Arbeitszeitgesetz überhaupt ausgenommen ist: Neben leitenden Angestellten soll das zum Beispiel auch „sonstige Personen mit selbstständiger Entscheidungsbefugnis“ betreffen.

Wird die Mehrarbeit freiwillig sein, wie es die Regierung verspricht?

Vorgesehen ist, dass Arbeitnehmer Überstunden „aus überwiegenden persönlichen Interessen“ ablehnen können, wenn so eine Tagesarbeitszeit von zehn Stunden oder eine Wochenarbeitszeit von 50 Stunden überschritten wird. Das läuft auf eine Interessenabwägung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer in jedem Einzelfall hinaus. Fazit: Echte Freiwilligkeit ist das nicht, weil die Arbeitnehmer nicht allein entscheiden können.

Welche Branchen sind besonders betroffen?

Explizit erwähnt wird der Tourismus. Wer hier einen sogenannten geteilten Dienst absolviert (mindestens drei Stunden Ruhepause), für den kann der nächste Dienstantritt schon nach acht Stunden erfolgen. Bisher war das erst nach elf Stunden möglich. Die Hoteliervereinigung ist zufrieden: Das Gesetz orientiere sich an der Praxis, Arbeit werde besser eingeteilt, auch die Mitarbeiter wünschten das. Anders sieht das Berend Tusch von der Dienstleistungsgewerkschaft Vida: „Die Branche wird noch einmal unattraktiver.“ Dass es für die Mehrarbeit überwiegend Zeitausgleich geben wird, glaubt er nicht: „Dafür gibt es viel zu wenig Personal.“

Wie steht Österreich international bei der Arbeitszeit da?

Mit dem neuen Arbeitszeitgesetz würde Österreich bei der erlaubten Tageshöchstarbeitszeit ins europäische Mittelfeld rücken. Großbritannien, Schweden, Irland und Dänemark stehen mit 13 Stunden an der Spitze, zeigt eine Auswertung der Agenda Austria. Studien zeigten, dass Flexibilisierung die Jobsicherheit erhöhe, sagt Ökonom Wolfgang Nagl von der Agenda Austria. Weil die Produktivität der Belegschaft mit der Flexibilität steigt und Firmen ihre Mitarbeiter nicht so schnell kündigen würden.

Was bedeutet das Gesetz für die Überstundenzuschläge?

Überstunden bleiben zuschlagspflichtig wie bisher. Bei der Frage, welche Stunden als Überstunden gelten, kann es aber durch die Neuregelung Verschiebungen geben (Gleitzeitzuschläge fallen weg!). Auch die einzelnen Kollektivverträge spielen eine Rolle.

7 Was ändert sich für Arbeitnehmer mit Gleitzeit?

Der maximale Gleitzeitrahmen wird von zehn auf zwölf Stunden pro Tag erweitert. Hier geht es aber um echte Freiwilligkeit – Gleitzeit heißt, dass der Arbeitnehmer Beginn und Ende der Arbeitszeit (innerhalb bestimmter Grenzen) selbst bestimmen kann. Dafür erspart sich der Arbeitgeber im Normalfall die Zuschläge für Mehrarbeit.

8 Was sagt die Opposition zur geplanten Gesetzesänderung?

SPÖ-Sozialsprecher Josef Muchitsch nennt das Gesetz „von der Industriellenvereinigung und der Wirtschaftskammer bestellt“. Die Opposition erzürnt, dass ein Initiativantrag eingebracht wurde, womit die öffentliche Begutachtung entfällt. Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) missbrauche seine Position, um das Gesetz „durchzupeitschen“, so SPÖ-Klubchef Andreas Schieder. Neos-Arbeitsmarktsprecher Gerald Loacker begrüßt das Gesetz, aber dass die Regierung die Begutachtung umgehe, sei eine „Frechheit“.

Podiumsdiskussion: „Die Arbeitswelt von morgen“

Gwandhaus Gespräch am Sonntag, 03. Juni 2018 von 11 – 13 Uhr

Podiumsdiskussion: „Die Arbeitswelt von morgen“

Botschaften lassen aufhorchen – und verunsichern: Roboter sortieren Lebensmittel aus, vergleichen Versicherungen und klettern zur Wartung auf Windräder. Die meisten Angestellten werden künftig mit Künstlicher Intelligenz zu tun haben. Verwaltungsaufgaben werden von autonomen Systemen erledigt, Maschinen, Autos und Roboter mit Künstlicher Intelligenz halten Einzug in Produktions- und Dienstleistungsprozesse. Droht ein Generalangriff auf Jobs und Gehälter von Arbeitern und Akademikern gleichermaßen? Kommt es zu einem Wettlauf zwischen Mensch und Maschine?

Welche Veränderungen wird der digitale Wandel für uns und unsere Kinder bringen? Wo lauern Gefahren und wo liegen Chancen – und wie können wir uns bestmöglich vorbereiten? Was bedeuten diese Entwicklungen für die Berufswahl und die Lebens- und Arbeitswelt von morgen?

 

Es diskutieren – unter der Moderation von Katharina Maier, Redakteurin der Salzburger Nachrichten:

  • Mag. Gerhard Gössl, Gastgeber und Geschäftsführer Gössl
  • Erik Händeler, Zukunftsforscher und Buchautor
  • Mag. Michael Rehberger, Mitglied der Geschäftsleitung Microsoft Österreich
  • Tanja Graf, Geschäftsführerin 25 PersonaldienstleistungsgesmbH, Abgeordnete zum Nationalrat

 

 

Gwandhaus Gespräch in Kooperation mit den Salzburger Nachrichten

Gwandhaus, Morzger Str. 31, 5020 Salzburg

Terminaviso: Tag der Psychologie

Am Samstag, den 17. November 2018, lädt der Berufsverband Österreichischer PsychologInnen (BÖP) auch in diesem Jahr wieder ins Wiener Rathaus, um beim „Tag der Psychologie“ die verschiedensten Aspekte der Psychologie einem interessierten Publikum zu präsentieren. Zwischen 10 und 17 Uhr werden PsychologInnen auch heuer wieder kostenlos Hunderte BesucherInnen über das vielfältige Leistungsangebot der Psychologie in Vorträgen, Workshops,Ständen… informieren.

Der heurige „Tag der Psychologie“ steht dabei übrigens unter dem Motto „Psychologie bewegt“.

IW-Studie: Frauen seltener bei Bewerbungen für Führungspositionen

Tatsächlich sind es oft Männer, die Führungspositionen besetzen. Frauen machen seltener Karriere. Dafür gibt es unterschiedliche Gründe: Zum einen legen Frauen wegen Schwangerschaft und Kindererziehung im Schnitt längere Erwerbspausen ein, die häufig mit einem Wiedereinstieg in Teilzeit verbunden sind. Zum anderen spielen auch persönliche Präferenzen bei der Berufswahl eine Rolle. Frauen entscheiden sich öfter für soziale Berufe, die weniger Aufstiegsmöglichkeiten bieten.

Aber auch unterschiedliches Verhalten in Konkurrenzsituationen könnte ein Grund dafür sein, dass Frauen weitaus seltener Führungspositionen besetzen. Gneezy et al. (2003) haben in einer groß angelegten experimentellen Studie das unterschiedliche Wettbewerbsverhalten von Frauen und Männern untersucht.   Weiterlesen

Top Ranking,methodisch gesichert – 300 beste Arbeitgeber Österreichs

Das große trend-Ranking der 300 besten Arbeitgeber des Jahres 2018. Für das Ranking hat trend in Kooperation mit Statista, kununu und Xing über 165.000 Bewertungen ausgewertet. 1.000 Firmen aus 20 Branchen wurden beurteilt.

Es ist eine Auszeichnung, deren Validität kaum zu übertreffen ist. Nicht weniger als 165.000 einzelne Bewertungen sind in das Ranking der 300 besten Arbeitgeber Österreichs 2018 eingeflossen, das der trend heuer zum zweiten Mal veröffentlicht. Über mehrere Monate hinweg wurden dazu unter anderem die Mitarbeiter von mehr als 1.000 österreichischen Unternehmen mit mindestens 200 Arbeitnehmern aus 20 verschiedenen Branchen gefragt, ob sie ihren Arbeitgeber weiterempfehlen würden.

Arbeitspsychologie, E.Ulich – Buchpräsentation

Der Klassiker für alle Fachinteressierten.

Lebensbereich, Erwerbsarbeit, Taylorismus, Teilzeit, Voraltern

Eberhard Ulich stellt in diesem wegweisenden Buch praxiswirksame theoretische Konzepte vor, die bisher in keinem anderen arbeitspsychologischen Grundlagenwerk so zusammengefasst und zueinander in Beziehung gesetzt wurden. Die Praxisrelevanz wird anhand zahlreicher Beispiele jeweils konkret belegt.

Die 7. Auflage enthält in allen Kapiteln Ergänzungen und Erweiterungen, zusätzlich einen Auszug aus der Europäischen Norm über die Merkmale gut gestalteter Arbeitsaufgaben, ein Beispiel für Industrielle Demokratie sowie einen Abschnitt über Präsentismus.

Der Autor präsentiert und diskutiert folgende relevante Aspekte der Arbeitspsychologie:

  • Historische Positionen
  • Analyse und Bewertung von Arbeitstätigkeiten
  • Gestaltung von Arbeitstätigkeiten und Gruppenarbeit
  • Arbeitspsychologische Konzepte für den Einsatz neuer Technologien
  • Qualifizierung und Veränderungsbereitschaft
  • Wirkungen der Arbeit auf die Arbeitstätigen
  • Life Domain Balance und betriebliche Gesundheitsförderung
  • Betriebliche Rand- und Rahmenbedingungen
  • Zukunft der Arbeit
  • Typische Forschungsprojekte

 

ISBN: 978-3-7281-3370-0

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EAWOP-Tagung – 05/2018 Call for Papers

Arbeitspsychologie19th Eawop Congress / 8th-11th May 2019 / Turin, ITALY

#ABSTRACT SUBMISSION

MAY 2018 Abstract Submission Opens
SEPTEMBER 2018 Abstract Submission Closes
JANUARY 2019 Abstract Acceptances   Weiterlesen

Lehrfilm „Alternsgerechtes Arbeiten in der Praxis“

In diesem Film wird die konkrete Umsetzung von alternsgerechtem Arbeiten in vier Unternehmen dargestellt, und zwar mit Praxisbeispielen aus den Bereichen Führung, Weiterbildung, Gesundheit und Arbeitsorganisation bei den Unternehmen Erste Bank, Mondi, ÖBB Infrastruktur und Wopfinger Baumit, die mit ihren Beispielen andere Betriebe zum Nachmachen anregen sollen.
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Arbeitspsychologie

„Gesunde Arbeitsplätze – für jedes Alter”: BM Stöger zieht Bilanz über die erfolgreiche EU-Kampagne

Betriebe zu informieren, wie Arbeitsplätze vom Berufseinstieg bis zur Pension alter(n)sgerecht gestaltet werden können, war das Ziel der zweijährigen EU-Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze – für jedes Alter“ der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz, EU-OSHA.

Im Rahmen der Abschlussveranstaltung mit über 200 auch internationalen TeilnehmerInnen im Parkhotel Schönbrunn in Wien zog Sozialminister und Kampagnen-Schirmherr Alois Stöger bei einer Pressekonferenz Bilanz über die umfangreichen Kampagnenaktivitäten. Dr. Helmut Köberl, Generaldirektor der AUVA, Eva Schrott, leitende Angestellte der Bäckerei Josef Schrott in Wien und Mario Wintschnig, MSc, Betr. Oec., von der Zumtobel Group AG, Vorarlberg, zeigten, wie die Umsetzung gesunder Arbeitsbedingungen in der Praxis gelingt.
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Gesundes Führen -Coping & Resilienz – 7 Fragestellungen und Antworten

Wir dürfen hiermit gerne folgenden Gastbeitrag von Koll. Dr.Christiane Chadasch zur Lektüre zur Verfügung stellen:

GESUNDE FÜHRUNG: Unternehmensethik auf dem Prüfstand
Coping & Resilienz – 7 Fragestellungen und Antworten
Das 5-Säulen-Prinzip

Dowload: Gesunde Führung durch Coping und Resilienz_10.2017

Ressource MitarbeiterIn – Erfolgsfaktor Generationenmanagement – Workingspace 4.0 – Gars 4.10.2017

Schlagwörter wie Digitalisierung, Industrie 4.0, Innovation, Kooperation, Kommunikation, Wissensmanagement und Motivation sind aus dem Unternehmensalltag nicht mehr wegzudenken.

Welchen Einfluss haben diese Aspekte auf meinen Betrieb und im Konkreten auf meine MitarbeiterInnen?
Wie gehe ich mit unterschiedlichen Generationen im Unternehmen um?
Wie hole ich das Optimum aus meinen Teams heraus?

Lösungsvorschläge dazu wird Dr. Tavolato in seinem Vortrag liefern und Anregungen geben, wie an das Thema Generationenmanagement herangegangen werden kann. Durch ausgewählte Unternehmensbeispiele bekommen Sie einen Eindruck, welche Maßnahmen und Ideen im Hinblick auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereits realisiert werden und erfolgversprechend sind.

Tauschen Sie sich mit den ExpertInnen und erfahrenen Betrieben aus und schaffen Sie sich so Ihren Wettbewerbsvorteil!

Alle Details gibt es hier.

Anmeldung: Einladung_WKNÖ

unter uti@wknoe.at oder 02742/851-16320
Anmeldeschluss: Freitag, 29. September 2017

40 Jahre VÖSI – Fachtagung

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Infos zur Tagung

Salzburger Businesslauf 2017

Der Salzburger Businesslauf 2017 findet heuer am Donnerstag 14.September 2017 statt. Als Novum gibt es einen Streckenverlauf durch die Salzburger Altstadt – alle Infos hier.

BGF-Newsletter online

Der aktuelle ÖNBGF-Newsletter ist online. Die Inhalte:

BGF-Newsletter Nr. 2/2017 Links zum Thema
– Diese Betriebe machen es vorbildhaft
– Betriebliche Gesundheitsförderung: Auszeichnung für Wiener Betriebe
– Betriebliche Gesundheitsförderung in der Steiermark – Eine Erfolgsgeschichte
– Mindeststandards für Salzburger Gemeinschafts-verpflegungs-Einrichtungen
– 5 Gründe, warum ein betriebliches Alkohol- und Suchtpräventionsprogramm Sinn macht
– Veranstaltungen

Hier weiterlesen…

Forum Prävention 2017

forum prävention

Die stressigsten Jobs 2017

Eine amerikanische Studie präsentiert die aktuell 10 stressigsten Jobs 2017. Ein Konvolut aus Miltärpersonal,Eventmanagern,Taxifahrern, Feuerwehrleutenn…kommt hierbei zum Vorschein. Interessant erscheinen auch die angegebenen Gehalts- und Wachstumsperspektiven der jeweiligen Arbeitsbereiche.

Arbeitsgesundheitsmonitor 2015 – Führung wird wichtiger

Inhalt

Zum Zusammenhang von beruflicher Tätigkeit und gesundheitlicher Verfassung

Oft wird die These aufgestellt, allein den persönlichen Lebensstil der Beschäftigten ist für deren gesundheitliche Probleme verantwortlich zu machen. Die Daten des  Österreichischen Gesundheitsmonitors, einer Langzeitstudie, die seit dem Jahr 2008 läuft, widerlegen diese  Ansicht. So fällt auf, dass Beschäftigte, die vorwiegend körperliche Arbeit verrichten, ihre gesundheitliche Verfassung konstant schlechter bewerten als jene, die nur selten oder nie körperlich arbeiten. Die aktuelle Auswertung des Arbeitsgesundheitsmonitors zeigt aber auch, dass gutes Führungsverhalten der Vorgesetzten und sinnvolle Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung
positive Auswirkungen auf die Gesundheit der Arbeitnehmer haben.

5.WdF-Umfrage zur Managergesundheit

Das Wirtschaftsforum der Führungskräfte (WdF) hat zum fünften Mal das Thema „Managergesundheit“ erhoben. Die Umfrage wurde gemeinsam mit der Wiener Städtische Versicherung AG Vienna Insurance Group und der Mediclass Gesundheitsclub durchgeführt. Österreichweit haben sich knapp 250 Führungskräfte beteiligt.

Fazit: Stress (57%) und Bewegungsmangel (47%) sind jene gesundheitlichen Beeinträchtigungen, die heimischen Führungskräften am meisten zusetzen. Das besagt eine aktuelle Umfrage. Ein gutes Viertel gibt an, derzeit gesundheitliche Schwierigkeiten zu haben. Zwei Drittel haben eine Krankenversicherung, die Berufsunfähigkeits-Versicherung hat stark an Interesse gewinnen können.

Details zur Studie