Exoskelette in der Pflege

Pilotprojekte in Pflege: Exoskelette und KI

Technische Innovationen wie Exoskelette und sprachgesteuerte Dokumentation könnten das ohnehin stark geforderte Pflegepersonal künftig besser entlasten. Im Rahmen eines Fördercalls sollen in Oberösterreich nun einige Pilotprojekte auf Praxistauglichkeit getestet werden.

Smart-Home-Anwendungen und lernende KI

Unter den ausgewählten Projekten befinden sich etwa ein Exoskelett für Pflegende, eine Matratze, die Druckgeschwüre verhindert, und eine Reihe von Smart-Home-Anwendungen, die helfen können, Notfälle zu erkennen. Eine KI lernt anhand diverser Sensoren – etwa Tür-, Bewegungs- und Rauchmelder –, wie der übliche Tagesablauf eines Pflegebedürftigen aussieht, und meldet kritische Abweichungen via App an Angehörige oder ruft gleich die Rettung.

Auch ein digitales Pflegeheim wird getestet, wo das Personal durch eine Reihe von Tools wie sprachgesteuerte Dokumentation und Sturzsensorik entlastet wird.

Die Förderung richtet sich an Kooperationen zwischen sozialen Trägern bzw. Pflegeeinrichtungen auf der einen sowie Wirtschaft und Forschung auf der anderen Seite. Ein Fachbeirat unter dem Vorsitz Kochs hat sie ausgewählt. Gefördert wird der Ankauf bereits existierender Pflegetechnologie mit bis zu 50.000 Euro je Projekt, ansonsten gibt es bis zu 150.000 Euro pro Projekt bzw. 300.000 Euro, wenn mindestens zwei regionale Träger beteiligt sind.

Präsentismus – Studie

Knapp 60 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gehen krank arbeiten, geht aus dem aktuellen Arbeitsklimaindex der Arbeiterkammer (AK) hervor. Das sei ein Höchststand seit Erhebungsbeginn im Jahr 2008.

Pflichtgefühl gegenüber Kollegen

Als Gründe für das Arbeiten trotz gesundheitlicher Einschränkungen („Präsentismus“) nannten 55 Prozent der Befragten das Verantwortungsgefühl gegenüber den Kolleginnen und Kollegen. Darüber hinaus haben knapp 40 Prozent die Sorge, dass ihre Arbeit sonst liegen bleibt, und 32 Prozent geben an, dass sie keine Vertretung gehabt haben.

Der „Präsentismus“ zeige auch geschlechtsspezifische Unterschiede: Knapp 60 Prozent der weiblichen Beschäftigten möchten ihre Kolleginnen und Kollegen nicht im Stich lassen, während es bei den Männern 52 Prozent sind. „Zudem ist dieser Druck in den Branchen Gesundheit und Soziales sowie im Einzelhandel besonders hoch, was nicht überraschend ist, da hier der Frauenanteil ebenfalls hoch ist“, so die AK am Dienstag in einer Aussendung.

„Druck hat hier nichts verloren“

Auffällig sei, dass jene, die krank arbeiten gingen, besonders stark unter Zeitdruck leiden würden. „Druck hat hier nichts verloren“, betonte AKOÖ-Präsident Andreas Stangl und verwies auf einen weiteren Punkt des Arbeitsklimaindex: „Knapp 40 Prozent der Beschäftigten, die krank arbeiten, glauben, dass es unwahrscheinlich ist, dass sie bis zur Pension in ihrem Beruf durchhalten können. Ein alarmierender Vergleich zu 28 Prozent bei den anderen Beschäftigten.“

Fehlzeitenreport 2024 (für 2022/23)

Neues Fehlzeiten-Dashboard der Sozialversicherung bietet Übersicht zum Krankenstandsgeschehen in Österreich

Im Auftrag des Dachverbandes der Sozialversicherungsträger (DVSV), der Wirtschaftskammer und der Arbeiterkammer erarbeitet das Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) seit über 15 Jahren jährlich den „Österreichischen Fehlzeitenreport“. Er liefert Einblicke in die Entwicklung und Verteilung der Krankenstände in Österreich für die Gruppe der unselbstständig Beschäftigten. Der Schwerpunkt in diesem Jahr beleuchtet das Krankenstandgeschehen von Lehrlingen und jungen Erwerbstätigen. Um die Fehlzeiten zeitnäher nach der Veröffentlichung der Daten bereitstellen zu können, erscheinen künftige Reporte ab jetzt immer zur Jahresmitte. Heuer werden dafür einmalig zwei Jahre (2022/23) dargestellt.

Die Krankenstandsstatistik der Jahre 2022 und 2023 verzeichnet gegenüber dem Jahr 2021 eine Erhöhung der krankheitsbedingten Fehlzeiten. Die unselbständig Beschäftigten verbrachten im Jahresverlauf 2022 durchschnittlich 14,9 Kalendertage im Krankenstand, um 24,6 Prozent mehr als 2021 (12,3 Kalendertage). 2023 erhöhten sie sich nochmals um 4,6 Prozent, auf durchschnittlich 15,4 Krankenstandstage je Beschäftigter bzw. je Beschäftigte. Die Krankenstandsquote definiert das Verhältnis der Krankenstandstage zum Arbeitsvolumen. Sie ist ein Indikator für den Verlust an Arbeitszeit und erhöhte sich auf 4,1 Prozent (2022) bzw. auf 4,2 Prozent (2023), im Jahr 2021 lag sie bei 3,4 Prozent. Der Anteil der Versicherten, die in den Jahren 2022 und 2023 mindestens einmal im Krankenstand waren, stieg auf 69,5 Prozent (2022) bzw. auf 71,2 Prozent (2023) an (Vgl. 2019: 64 Prozent, 2021: 57,4 Prozent), die Krankenstandstage je Krankheitsfall gingen auf 9,4 Tage im Jahr 2022 bzw. auf 9,3 Tage im Jahr 2023 zurück (2019: 9,7 Tage, 2021: 10,3 Tage) und erreichten damit ein Allzeittief.

Krankenstandsgeschehen geprägt von COVID-19, Arbeitsunfälle sehr gering

Es ist davon auszugehen, dass die Versicherten häufiger, aber kürzer als in den Jahren davor krank waren. Dies steht vermutlich in Verbindung mit der Zunahme bei den Atemwegserkrankungen, aber auch damit, dass es mit COVID-19 eine zusätzliche Erkrankungsquelle gibt. Seit Sommer 2022 sind die COVID-19 Krankenstände in der Krankenstandsstatistik erfasst, vorher sind die Fehltage aufgrund Absonderungen laut Epidemiegesetz nicht in der Statistik enthalten.

Die Krankenstände sind am höchsten Niveau seit 30 Jahren. Die Zahl der Arbeitsunfälle bewegt sich hingegen auf sehr niedrigem Niveau. 2,7 Prozent der Beschäftigten waren im Jahr 2023 von einem Arbeitsunfall betroffen. Berücksichtigt man nur Arbeitsunfälle im engeren Sinn und klammert Wegunfälle aus, so lag die Unfallquote im Jahr 2023 sogar nur bei 2,3 Prozent.

„Auch wenn die Krankenstände 2022 und 2023 – geprägt vom Auslaufen der Maßnahmen zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie und den damit einhergehenden Anstiegen bei Atemwegs- und COVID-19-Erkrankungen – gestiegen sind, ist das Niveau langfristig gesehen vergleichsweise niedrig. Dämpfend wirkt die Reduktion der Arbeitsunfälle und die Verschiebung der Wirtschaftsstruktur in Richtung Dienstleistungen. Darüber hinaus soll weiter auf den Ausbau der psychosozialen Versorgung Wert gelegt werden, denn die durchschnittliche Krankenstandsdauer bei psychischen Erkrankungen ist mit 37 Tagen weiter sehr hoch. Mit einem flächendeckenden Ausbau der psychosozialen Versorgungszentren können wir viele lange Krankenstände verhindern“, erklärt Andreas Huss, Vorsitzender der Konferenz der Sozialversicherungsträger.

Kosten der Krankenstände

Krankheitsbedingte Fehlzeiten haben auch einen Einfluss auf direkte und indirekte Kosten im System. Die direkten und indirekten betriebswirtschaftlichen und volkswirtschaftlichen Kosten der Fehlzeiten beliefen sich im Jahr 2022 auf 5,3 Milliarden Euro bzw. auf 1,2 Prozent des BIP.

„Aus Sicht der Betriebe ist zu hoffen, dass der starke Anstieg der Krankenstandstage um 20 Prozent gegenüber dem langjährigen Schnitt einmalig ist und das Niveau wieder zurückgeht. Denn für die Unternehmen bedeutet das eine enorme Belastung von rund 250 Euro je Krankenstandstag, die durch die Kosten der Entgeltfortzahlung und Überstunden von Kolleginnen und Kollegen sowie durch verlorene Wertschöpfung anfallen. Dazu kommt, dass Krankenstände den Arbeitskräftemangel verschärfen“, so Rolf Gleißner, Leiter der Abteilung Sozial- und Gesundheitspolitik in der Wirtschaftskammer Österreich.

„Das Krankenstandsgeschehen zeigt einmal mehr die Wichtigkeit von Prävention, guten Arbeitsbedingungen und bestmöglicher Versorgung von chronischen Erkrankungen. In allen drei Bereichen hat Österreich enormen Aufholbedarf. Wir brauchen Investitionen in die Gesundheit in den Kindergärten, Schulen und in der Arbeitswelt. Das heißt, gleiche Chancen auf Gesundheit für alle Kinder und alle Arbeitnehmer:innen. Eine gesunde Arbeitswelt und gesunde Arbeitnehmer:innen werden wir nur mit Finanzierungsgerechtigkeit für die ÖGK und AUVA erreichen“, betont Wolfgang Panhölzl, Leiter der Abteilung Sozialversicherung in der Arbeiterkammer Wien.

Atemwegserkrankungen am meisten verbreitete Krankenstandsursache

Die häufigste Ursache für Krankenstände waren im Jahr 2023 Atemwegserkrankungen, insbesondere im Zusammenhang mit COVID-19, gefolgt von Muskel- und Skeletterkrankungen sowie Erkrankungen des Bindegewebes. Zusammen verursachten diese Erkrankungen 50,5 Prozent aller Krankenstandsfälle und 41,3 Prozent aller Fehlzeiten. Charakteristisch für Atemwegserkrankungen ist, dass das Krankheitsgeschehen mit durchschnittlich 5,4 Tagen besonders kurz ausfällt. Verletzungen und Vergiftungen machten 2023 14,6 Prozent der Krankenstandstage bzw. durchschnittlich 19 Fehltage pro Versichertem bzw. Versicherter aus. Psychische Krankheiten sind für 10 Prozent aller Krankenstandstage verantwortlich, das mit nur 2,6 Prozent der Krankenstandsfälle aufgrund der durchschnittlich 37,2 Fehltagen pro Krankenstandsfall.

„Zwei Fünftel aller Krankenstände im Jahr 2023 sind auf Atemwegserkrankungen zurückzuführen, Grippeschutzimpfungen würden hier dämpfend wirken. Muskel-Skelett-Erkrankungen, die 11 Prozent der Krankenstände und 18,5 Prozent der Krankenstandstage ausmachen und mit dem Alter zunehmen, lassen sich jedenfalls durch gezielte Gesundheitsmaßnahmen reduzieren“, stellt Christine Mayrhuber, Ökonomin und stellvertretende Direktorin im Wirtschaftsforschungsinstitut WIFO und Vorsitzende der Alterssicherungskommission im Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, fest.

Schwerpunkt Lehrlinge und junge Erwerbstätigen

Die Krankenstandsquoten nach Alter folgen grundsätzlich einem leicht U-förmigen Muster: Jugendliche unter 20 Jahren sind vergleichsweise häufig krank, ab dem 20. Lebensjahr gehen die al-tersspezifischen Krankenstandsquoten zurück. Ab 45 Jahren steigt die durchschnittliche Zahl an Krankenstandstagen wieder an und erreicht bei Beschäftigten zwischen 60 und 64 Jahren den Höchstwert. Ältere Arbeitskräfte treten seltener als junge einen Krankenstand an, sie sind jedoch überproportional oft von langen Krankenstandsfällen betroffen.

Während 2023 eine Krankschreibung bei Infektionskrankheiten bei den 15- bis 19-Jährigen bzw. 15- bis 29-Jährigen im Schnitt 3,2 bzw. 3,7 Tage dauerte, waren es bei psychischen Erkrankungen 13,8 Tage bei den 15- bis 19-Jährigen und 23,6 Tage bei den 15- bis 29-Jährigen. Die mit Abstand längsten durchschnittlichen Krankheitsdauern zeigen sich bei den 15- bis 29-Jährigen damit für psychische Krankheiten und Verhaltensstörungen. Die zweitlängsten Fehlzeiten entstanden bei Verletzungen und Vergiftungen, die bei den Jüngeren im Schnitt 12,0 Tage dauerten. Im Vergleich zur Gesamtheit der Versicherten waren verletzungsbedingte Krankenstände bei den unter 20-Jährigen zwar etwas häufiger, im Schnitt aber um 7 Tage kürzer.

Insgesamt zeigen sich höhere Krankenstandsquoten beim Berufseinstieg bzw. zu Beginn der Erwerbsphase sowie ein erhöhtes Risiko für Fehlzeiten in Abhängigkeit vom Qualifikationsniveau. Vorhandene Befunde belegen dabei den Zusammenhang zwischen der Häufigkeit von Fehlzeiten und den Arbeitsbedingungen und dem Qualifikationsniveau. Das bestätigen auch Analysen aus anderen Ländern. Unter den Berufseinsteiger:innen ist die Quote der Arbeiter:innen höher als in anderen Altersgruppen. Auch die Quote der Arbeitnehmer:innen mit geringen Entscheidungsmöglichkeiten im Job ist höher als in anderen Altersgruppen. Beide Besonderheiten dieser Altersgruppe stehen auch in anderen Altersgruppen für höhere Krankenstandshäufigkeiten.

Auch zeigen die durchgeführten Analysen insgesamt einen besseren Gesundheitszustand in der Gruppe der 15- bis 29-Jährigen als bei den 30- bis 39-Jährigen, wobei die Jüngeren eine höhere Krankenstandsquote aufweisen. Die Krankenstandsquote hängt offensichtlich nicht allein vom Gesundheitszustand der Beschäftigten ab, sondern auch vom Gesundheitsverhalten und davon, wie gut die Arbeitsplätze zu den individuellen Fähigkeiten und Bedürfnissen passen. Zudem spielt die Arbeitsumgebung eine wichtige Rolle: Eine unterstützende und gesundheitsfördernde Arbeitskultur kann die Krankenstandsquote senken, unabhängig vom allgemeinen Gesundheitszustand der Beschäftigten. Dies unterstreicht die Notwendigkeit frühzeitiger Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und Prävention.

„Der diesjährige Schwerpunkt zeigt eine andere Krankenstandssituation bei Jugendlichen und Lehrlingen und insbesondere ein anderes Risikoverhalten jüngerer Männer. Hier sollte bereits so früh wie möglich auf Prävention gesetzt und ein Bewusstsein für gesunde Lebensweisen geschaffen werden“, betont auch der Abteilungsleiter für Sozial- und Gesundheitspolitik in der Wirtschaftskammer.

Neuere Arbeiten zeigen, dass bei Jugendlichen mit einer schlechteren psychischen Gesundheit ein statistischer Zusammenhang mit der täglich vor Bildschirmen im Internet oder am Smartphone verbrachten Zeit festgestellt werden kann. Das unterstreicht nochmals die Wichtigkeit für Maßnahmen zur Stärkung der digitalen Gesundheitskompetenz auf breiter Ebene.

„Die höheren Krankenstände der jüngsten Beschäftigtengruppe haben auch mit den besonders niedrigen Entscheidungsbefugnissen in dieser Arbeitnehmer:innen-Gruppe und damit tendenziell eher etwas schlechteren Arbeitsbedigungen zu tun. Die Sozialversicherung setzt sich mit der Betrieblichen Gesundheitsförderung bereits stark für gesunde Arbeitsbedingungen auch für Lehrlinge und junge Erwerbstätige ein. Deshalb werden in den Projekten auf Betriebsebene immer die Betriebsrät:innen eingebunden. Auch die Jugendvertrauensrät:innen sollen hier eine größere Rolle bekommen. Schon im Setting Schule ist die Sozialversicherung aktiv und setzt viele Maßnahmen für die Gesundheit junger Menschen, besonders was die Stärkung der Gesundheitskompetenz betrifft. Wir müssen hier insgesamt gemeinsam besser werden, gute Rahmenbedingungen schaffen und die jungen Menschen stärken“, unterstreicht Andreas Huss.

Wolfgang Panhölzl wendet bezogen auf die jungen Erwerbstätigen ein, „Alarmierend ist auch das Krankheitsgeschehen von jungen Erwerbstätigen. 8,2 Prozent der 15-29-jährigen Männer waren 2023 wegen Muskel- und Skeletterkrankungen im Krankenstand, psychische Erkrankungen weisen auch bei den Jungen die höchste Dauer auf und rund ein Fünftel der jungen Erwachsenen treten mit Übergewicht bzw. Adipositas ins Erwerbsleben ein. Die AK fordert ein Präventionsgesetz, das die Verantwortung und die Finanzierung für Prävention bei Bund, Ländern und Sozialversicherung festlegt. Die Erfahrung zeigt, wenn sich Krankheiten bei Kindern und Jugendlichen manifestieren, bleiben sie auch bei Erwachsenen erhalten, führen in vielen Fällen zu Invalidität und kürzerer Lebenserwartung.“

„Die österreichische Wirtschaft ist stark auf das hohe Wissen und Können ihrer Erwerbstätigen angewiesen und stellt damit einen wichtigen Wettbewerbsfaktor im internationalen Kontext dar. Die Gesundheit der Arbeitskräfte spielt eine zentrale Rolle für die Produktivität und Innovationsfähigkeit Österreichs. Um die Leistungsfähigkeit der österreichischen Wirtschaft nachhaltig zu sichern, müssen Schulen, Betriebe und Gesellschaft verstärkt in die Erhaltung und Förderung der physischen und psychischen Gesundheit der Erwerbstätigen und Kinder investieren, um die – wie der neue Fehlzeitenreport zeigt –2023 gestiegenen Krankenstände zu dämpfen, ergänzt Christine Mayrhuber.

Fehlzeiten-Dashboard zur Abbildung des Krankenstandsgeschehens

Um das Krankenstandsgeschehen in Österreich in Zukunft noch besser und zeitaktueller abbilden zu können, hat die Sozialversicherung das sogenannte „Fehlzeiten-Dashboard“ entwickelt. Das Fehlzeiten-Dashboard liefert einen Überblick über die Entwicklung und Verteilung der krankheitsbedingten Fehlzeiten in Österreich ab 2020 und wird jährlich Mitte April aktualisiert. Darin ersichtlich ist unter anderem die Entwicklung der Krankenstände nach Geschlechtern, Branchen und Krankheitsgruppen. Eine historische Betrachtung sowie weitreichende Analysen und Erkenntnisse zu unterschiedlichen Schwerpunkten finden sich im Fehlzeitenreport selbst. Unter www.dashboards.sozialversicherung.at/fehlzeiten erhält man Zugriff zum neuen Fehlzeiten-Dashboard

Europa bei KI hinter USA und China

Trotz zahlreicher Maßnahmen hinkt die EU den USA und China im Wettrennen um künstliche Intelligenz (KI) hinterher.

Laut einem heute veröffentlichten Bericht des Europäischen Rechnungshofs (ERH) hat die EU-Kommission in den letzten Jahren zwar die Ausgaben für KI-Forschung erhöht. Ihr sei es aber nicht gelungen, entsprechend private Investitionen zu generieren. Dabei hätten KI-Investitionen eine große Bedeutung für das Wirtschaftswachstum der EU, so die Prüfer.

„Im Wettrennen um KI besteht die Gefahr, dass der Gewinner am Ende alles bekommt“, warnte der zuständige ERH-Prüfer Mihails Kozlovs in einer Aussendung. „Um die ehrgeizigen EU-Ziele zu erreichen, müssen die Europäische Kommission und die EU-Länder ihre Kräfte wirksamer bündeln, schneller handeln und das Potenzial der EU besser nutzen.“

Das Fehlen einer effektiven Koordinierung mit den Mitgliedsstaaten zählt zu den Hauptkritikpunkten in dem Bericht. Der Kommission fehlten „die erforderlichen Steuerungsinstrumente und Informationen“. Zudem seien viele Maßnahmen und Regulierungen zu langsam umgesetzt worden.

Land Salzburg – neue Arbeitsplatzdesigns

Für die Bediensteten im neuen Landesdienstleistungszentrum beim Salzburger Hauptbahnhof werden nach Protesten doch etwas weniger Großraumbüros als ursprünglich geplant eingeführt. Statt einer 50:50- soll es eine 60:40-Aufteilung zwischen geschlossenen Büros und Großraumflächen geben.

Doch 88 Schreibtische für 100 Mitarbeiter

Außerdem müssen weniger Schreibtische geteilt werden, weil Reserveflächen bereits von Beginn an möbliert werden. Damit sollen auf 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter künftig 88 Schreibtische entfallen. Ursprünglich waren 80 Schreibtische pro 100 Personen vorgesehen. Auch bei der Clean-Desk-Regelung – also der Vorgabe, dass zu Dienstschluss der Schreibtisch immer leer sein muss –, soll es flexiblere, abteilungsweise Lösungen geben.

Die Personalvertretung – Bernd Gollackner, Josef Sailer, Peter Tischler, Brigitte Trinker, Isabella Egger, Thomas Elsenhuber und Andreas Hofer – war laut Landesaussendung mit dem Kompromiss zufrieden: „Mit der Einrechnung von Reserveflächen haben wir für jede Abteilung zehn Prozent zusätzliche Arbeitsplätze erhalten. Die flexiblere Handhabung der 60:40-Regelung bei geschlossenen bzw. offenen Büros ist ein weiterer Erfolg für die Kollegenschaft. Besonders wichtig war es uns, dass Clean-Desk Prinzip relativ flexibel gestalten zu können. Die Abteilungen haben nun die Möglichkeit individuell vorzugehen.“

Bessere Arbeitsbedingungen für Salzburgs Buslenker

Vor dem Salzburger Hauptbahnhof hat es am 15.3. eine Aktion für bessere Arbeitsbedingungen für Buslenkerinnen und -lenker gegeben. Für die Kampagne haben sich Klimaaktivisten, Gewerkschaft, sowie Betriebsräte von Albus und Postbus zum Aktionsbündnis „Wir Fahren Gemeinsam“ zusammengeschlossen.

Bessere Zeiteinteilung gefordert

Postbus-Betriebsrat Manfred Wietzke über Forderungen an die Dienstgeber: „Man kann natürlich sehr viel in den rechtlichen Rahmenbedingungen verbessern. Man kann den Mitarbeitern mehr Zuschläge zahlen. Auch eine durchgehende Freizeit wäre wichtig. Es ist so, dass sie zwei Tage Dienst haben, einen Tag frei, dann wieder Dienst. Oder wir haben auch Sechs-Tage-Wochen, wo man dann am letzten Tag heimkommt und einfach nicht mehr weiß, was man den ganzen Tag macht hat, weil man schon so müde ist.“

Für kürzere Dienstwochen spricht sich auch die Albus-Betriebsrätin Ruth Stutzmüller aus: „Fünf Tage wären schon super. In anderen Branchen werden schon vier Tage angestrebt. Das geht sich bei uns nicht so aus, aber fünf Tage wäre ja schon eine Sache.“

Arbeitsbedingungen verbessern, um LenkerInnen zu finden

Das Aktionsbündnis „Wir Fahren Gemeinsam“ hat einen ganzen Forderungskatalog: Faire Entlohnung von Nacht- und Sonntagsarbeit oder auch Wegfall der geteilten Dienste. Nachdem vergangenes Jahr die Löhne neu verhandelt worden sind, gehören jetzt endlich die Arbeitsbedingungen verbessert, sagt Benita Kogler vom Bündnis „Wir Fahren Gemeinsam Salzburg“. Diese Verbesserungen seien notwendig, um genügend Lenkerinnen und Lenker zu finden, so Kogler.

Buslenker in Mangelberufsliste

Im Jänner ist der Beruf des Buslenkers in die Mangelberufsliste aufgenommen worden. Für Gewerkschaft und Betriebsräte ist das aber der falsche Weg, um den Personalmangel zu lösen, sagt Betriebsrat Manfred Wietzke: „Man nimmt österreichisches Steuergeld her, zahlt damit die österreichischen Unternehmen und die holen sich dann womöglich irgendwo billig Arbeitskräfte aus EU-Drittstaaten.“ Stattdessen müssten eben die Arbeitsbedingungen für die heimischen Lenkerinnen und Lenker verbessert werden, heißt es.

Derzeit laufen Gespräche mit Politik und Verkehrsverbund. Nicht nur in Salzburg, auch in Linz, Wien und Graz haben heute Protestaktionen stattgefunden.

Burnout – Tendenzen in Österreich

Mehr als 40 Prozent der Erwachsenen in Österreich weisen erste Anzeichen von Burnout – einem Zustand extremer Erschöpfung – auf. Auch wenn die Zahl der tatsächlichen Erkrankungen deutlich niedriger ist: Die ÖGK bemerkt eine „starke Zunahme“ bei der Psychotherapie.

„Acht Prozent wirklich betroffen“

Das heiße aber nicht, das sie auch wirklich daran erkrankt sind, sagt Andreas Kaiser, Leiter des Instituts für klinische Psychologie an der Christian-Doppler-Klinik in Salzburg: „Wie der Kollege ja richtig sagt, sind um die 40 Prozent mit solchen Symptomen konfrontiert. Aber wenn man das jetzt genauer betrachtet, dann sind von den 40 Prozent tatsächlich nur acht Prozent wirklich von einem Burnout betroffen und circa 17 Prozent in einer Art von Übergangsstadium Richtung Burnout. Und 19 Prozent sind in einem problematischen Stadium, das aber noch vom Burnout weit entfernt ist.“

ÖGK: „Starke Inanspruchnahme“ von Therapieangeboten

Wie viele Burnout-Betroffene es in Salzburg tatsächlich gibt, das traut sich der Obmann der Gesundheitskasse ÖGK in Salzburg, Thom Kinberger nicht zu sagen: „Konkrete Zahlen kann ich Ihnen nicht nennen. Aber was ich schon sagen kann: Wir haben das Angebot im Bereich der Psychotherapie ausgeweitet und wir verzeichnen hier eine starke Zunahme und eine Inanspruchnahme.“

„Also wenn Sie jetzt fragen, wie das so gefühlsmäßig ist, dann würde ich sagen: Ja, es ist mehr“, ergänzt Kinberger. „Ob es tatsächlich mehr Leute krank sind, das kann ich nicht sagen, weil wir merken schon eine Sensibilität innerhalb der Bevölkerung für dieses Thema und der Patient zurückkommt mit einer Selbstdiagnose und sagt Ich glaub, ich rutsche ins Burnout, wo man früher das vielleicht ein bisserl unter den Teppich gekehrt hat, weil man sich vielleicht geschämt hat. Aber da ist jetzt unser offener Umgang und das ist ja wichtig, weil nur wenn es offen auch eine Erkrankung oder eine Belastung anerkennen und therapieren.“

Fehlen von Lob und Benefits in der Arbeit

Ein Burnout steht in Zusammenhang mit beruflicher Überforderung. Dabei sei es vor allem das Fehlen von Lob oder Benefits, das dazu führen könne, sagt Kaiser: „Es macht einen Unterschied, ob ich etwas leiste und etwas dafür bekomme, oder ob ich etwas leiste und nichts dafür bekomme. Wenn ich viel arbeite und keine Rückmeldung mehr bekomme für meine gute Arbeit, dann wird’s problematisch.“

Wenn man nicht nur an einem Tag müde, grantig und unmotiviert ist, sondern wenn dieser Zustand über Tage oder sogar Wochen andauert, dann sollte man aufpassen, sagt Kaiser: „Prinzipiell versteht man unter Burnout eine Erkrankung, die sich definiert über berufliche Erschöpfung und Persönlichkeitsveränderungen und Probleme beim Einschätzen der eigenen Leistung.“

Wer sich über Job definiert, ist besonders gefährdet

Doch wie bemerkt man, wenn man Burnout-gefährdet ist? Der Psychiater beantwortet da so: „Ein ganz deutliches Symptom ist, wenn ich merke, dass ich mich als Person verändere. Wenn ich zum Beispiel zynisch werde oder die Wertigkeit nicht mehr erkenne, dann ist das definitiv ein Zeichen, dass etwas nicht stimmt. Dann muss man auf die Bremse steigen. Dann muss ich meinem Umfeld kommunizieren: Leute, das ist zu viel. Ich muss jetzt ein bisschen zurückstecken und auf mich schauen. Man muss sich dann letztendlich abgrenzen lernen.“

Besonders Personen, die sich vor allem über die Arbeit definieren, seien gefährdet, ergänzt der Psychiater: „Wenn ich mich nur auf die Arbeit konzentriere, wird es gefährlich. Wenn ich aber auf die Arbeit, die Familie und vielleicht noch ein paar andere Dinge – zum Beispiel Vereine – setze, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass mein ganzes Konstrukt zusammenbricht, sehr gering. Aber Personen, die nur auf die Arbeit setzen, sind natürlich gefährdeter.“

Einige Präventions-Angebote

Beim Burnout, das auch medizinisch definiert ist, bietet die ÖGK Salzburg bietet einige Präventionsmaßnahmen wie Kurse und Kur-Einrichtungen an.

Ein anderer Begriff, über den man in diesem Zusammenhang oft stolpert, ist das „Boreout“. Doch das sei mit dem Burnout nicht zu vergleichen, sagt Kaiser: „Beim Boreout spricht man nicht von einem medizinischen Fachbegriff. Das ist eine Definition, die einfach erfunden wurde. Aber das Boreout beschreibt die Unterforderung und die Langeweile am Arbeitsplatz. Also jeder, der sich jetzt unterfordert fühlt, sollte dementsprechend von seinem Arbeitgeber einfordern, dass man mehr Arbeit kriegt.“

Neue Ambulanz für Psychotherapie

Die Universität Salzburg hat in der Getreidegasse eine neue Ambulanz für Psychotherapie eröffnet. Insgesamt zwölf PsychotherapeutInnen werden dort mit ganz unterschiedlichen Methoden arbeiten. Ziel ist es, die verschiedenen Richtungen der Psychotherapie auf ihre Wirksamkeit hin zu untersuchen.

PatientInnen sollen passenden Therapie-Ansatz finden

Doch nicht nur die Psychotherapieforschung soll von dieser neuen Einrichtung in der Getreidegasse profitieren. PatientInnen und Patienten sollen in der Universitätsambulanz etwa auch schneller den für sie passenden Therapie-Ansatz finden.

Enormer Wettbewerb um KI-Fachleute

Der Wettlauf der großen Tech-Firmen um die Weiterentwicklung künstlicher Intelligenz (KI), begleitet von einem großen Anwachsen von KI-Start-ups, verschlingt Milliarden. Selbst finanziell bessergestellte Eliteunis wie Stanford hinken hier hinterher und damit auch die Chancen für eine unabhängige KI-Forschung. Zugleich ringt die Politik um die Regulierung von KI. Am Mittwoch stimmt das EU-Parlament über den AI Act als KI-Regelwerk in der EU ab.

Zugleich locken die Tech-Firmen mit enormen und zuletzt auch stark gestiegenen Gehältern KI-Fachleute von den Unis. Ein durchschnittliches Gehalt für einen KI-Experten bei Meta lag laut der Gehaltsüberblicksseite Levels.fyi im vergangenen Jahr bei jährlich über 335.000 Dollar (rund 306.000 Euro), 2020 waren es noch 256.000 Dollar. Nach oben sind den Gehältern bei mehr Erfahrung und herausragenden Leistungen keine Grenzen gesetzt, diese können in den Millionenbereich gehen. Denn der Kampf um die besten Talente für die KI-Entwicklung wird durch den Zuwachs an Start-ups zusätzlich angetrieben.

Enorme Ressourcenlücke

Die Lücke zwischen verfügbaren Ressourcen von Unternehmen wie Meta, Google und Microsoft auf der einen Seite und Universitäten auf der anderen Seite ist enorm, wie man etwa am Beispiel der notwendigen Computerchips sieht. Mit einer Graphics Processing Unit (GPU) sollen mathematische Berechnungen für KI-Modelle besonders schnell durchgeführt werden.

Meta will 350.000 solcher GPUs beschaffen. Die Abteilung der Stanford University, die sich mit KI beschäftigt, verfügt über insgesamt 68 GPUs. Das Ungleichgewicht macht sich bereits an den Ergebnissen bemerkbar.

Laut einem Bericht der Stanford University wurden im Jahr 2022 32 wichtige Modelle für maschinelles Lernen in der Tech-Industrie geschaffen, drei wurden an Universitäten entwickelt. Noch vor zehn Jahren gelangen hingegen der universitären Forschung die meisten Durchbrüche im Bereich der KI, so der Bericht. Auch der Anteil der Uniabsolventen und -absolventinnen, die in die Privatwirtschaft wechseln, anstatt an der Uni zu bleiben, habe sich im Vergleich zu vor 20 Jahren mehr als verdreifacht, berichtete die „Washington Post“.

Warnung vor rein gewinnorientierter Forschung

Auch wenn schon einige Schritte Richtung stärkerer öffentlicher Finanzierung gesetzt wurden, gibt es noch enormen Nachholbedarf. „Der öffentliche Sektor hinkt bei den Ressourcen und Talenten im Vergleich zur Industrie deutlich hinterher“, sagte die Stanford-Professorin und KI-Pionierin Fei-Fei Li gegenüber der „Washington Post“.

Sie ist ein wichtiges Sprachrohr einer wachsenden Gruppe an Forschern und Politikern, die sich für eine stärkere staatliche Unterstützung und Förderung der öffentlichen KI-Forschung einsetzen. Der Fokus auf die Privatwirtschaft habe Auswirkungen auf die Inhalte der Forschung, warnt sie. Denn die Tech-Firmen seien gewinnorientiert und richten die Entwicklung der KI-Technologie auf dieses Ziel aus.

Weniger Freiheit für Wissenschaftler

Zwar rühmte sich so manches Tech-Unternehmen, darunter Google, die KI-Forschungsergebnisse schnell der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Und vielfach waren die Forschungsabteilungen der Unternehmen von den Abteilungen für die Produktentwicklung abgekoppelt und konnten über die Forschung ähnlich entscheiden wie an Unis, heißt es von Insidern.

Diese Strategie und die Freiheit für die Forschenden scheint sich Berichten zufolge allmählich aber zu ändern. Google begann im vergangenen Jahr etwa, seine Forschungsergebnisse erst zu veröffentlichen, als daraus bereits konkrete Produkte entstanden waren. Auch Meta spannt nun die Forschungsagenden enger mit der Produktabteilung zusammen. „Ein gewisses Maß an Übereinstimmung sei hilfreich für das Unternehmen“, argumentierte Meta.

Regulierung von KI

Stanford-Professorin Li hofft, dass das parteiübergreifende Gesetzesvorhaben in den USA, der Create AI Act, das Ungleichgewicht zwischen Privatkonzernen und öffentlichen Einrichtungen eindämmen kann. Es brauche Regulierung, meinte Li Ende vergangenen Jahres in einem Interview mit dem „Spiegel“. Die Diskussionen dazu laufen, erste Schritte wurden gesetzt. Eine von US-Präsident Joe Biden erlassene KI-Verordnung von Ende vergangenen Jahres etwa verpflichtet KI-Anbieter zu Sicherheitstests bei Risiken für die nationale Sicherheit sowie die öffentliche Gesundheit.

Herausforderung für Washington bei der Regulierung von KI sei, die Führungsposition der USA bei der KI-Entwicklung zu sichern und zugleich die Bürger und Bürgerinnen vor potenziellen Gefahren der Technologie zu schützen, analysiert das „Time“-Magazin.

Am Mittwoch soll nun das EU-Parlament über den AI Act abstimmen. Damit will sich die EU ein KI-Regelwerk geben, um bei riskanten Anwendungen neuer Technologien gewappnet zu sein und vor allem soziale Schäden etwa durch Diskriminierung abwenden. Neue Systeme sollen mit ausgewogenen Datensätzen entwickelt und trainiert werden. Entwickler sollen zudem klar erkennbar machen, wenn Texte, Bilder und Videos auf den Einsatz von KI zurückzuführen sind.

Studie: Internetnutzung führt nicht zu psychischen Beeinträchtigungen

Die Annahme, dass Internetnutzung die psychische Gesundheit beeinträchtigt, ist weit verbreitet. In einer Studie der Universität Oxford mit den Daten von zwei Millionen Menschen aus 168 Ländern wurden nun aber keine eindeutigen Belege dafür gefunden. Die Forscher fordern die Technologiekonzerne aber auch auf, der Wissenschaft mehr Daten zur Verfügung zu stellen.

Insbesondere vor den Auswirkungen auf Jugendliche werde oft gewarnt, etwa durch soziale Medien und Onlinespiele. Im Untersuchungszeitraum von 2005 bis 2022 seien aber „nur geringe und widersprüchliche Veränderungen des weltweiten Wohlbefindens und der psychischen Gesundheit“ zu verzeichnen gewesen – und diese deuten nicht eindeutig auf einen Zusammenhang mit der Nutzung des Internets hin. Der Einfluss sei „allenfalls gering“.

Weitere Studien zu diesem breiten Themenfeld seien aber notwendig, so die Studienautoren. Denn im Grunde müsste das Verhalten von Userinnen und Usern direkt auf den unterschiedlichen Onlineplattformen erforscht werden, dazu fehle es aber an Daten.

Direkte Auswirkungen „nicht feststellbar“

Für ihre Studie, die nun im Fachjournal „Clinical Psychological Science“ (sobald online) erschienen ist, stellten die Wissenschaftler Statistiken zur Internetnutzung und mobilen Breitbandverbindungen Daten zur psychischen Gesundheit und zum mentalen Wohlbefinden von zwei Millionen Menschen in 168 Ländern gegenüber.

Zur psychischen Gesundheit wurden Schätzungen zu Depressionen, Angststörungen und Selbstverletzungen auf der Basis von Gesundheitsdaten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) herangezogen. Das mentale Wohlbefinden wurde anhand von Daten aus persönlichen und telefonischen Befragungen in der jeweiligen Erstsprache der Befragten bewertet.

„Wir haben die umfangreichsten Daten zum psychischen Wohlbefinden und zur Internetnutzung untersucht, die jemals untersucht wurden – sowohl im zeitlichen als auch im demografischen Zusammenhang“, so Vuorre in einer Aussendung der Universität Oxford. Direkte Verbindungen konnten in der Studie aber nicht festgestellt werden, die Ergebnisse deuten lediglich auf kleine und uneinheitliche Zusammenhänge hin.

„Bestimmte Gruppen nicht stärker gefährdet“

„Wir haben sehr intensiv nach einem eindeutigen Beleg gesucht, der einen Zusammenhang zwischen Technologie und Wohlbefinden herstellt, ihn aber nicht gefunden“, so Przybylski. „Wir haben sorgfältig geprüft, ob es etwas Besonderes in Bezug auf Alter oder Geschlecht gibt, aber es gibt keine Beweise, die die weitverbreitete Vorstellung stützen, dass bestimmte Gruppen stärker gefährdet sind.“

Die Forscher filterten die Ergebnisse unter anderem auch nach Alter und Geschlecht, beispielsweise in Bezug auf Frauen oder junge Mädchen. Doch auch in diesen Gruppen fanden sich keine Muster, die auf einen Zusammenhang zwischen mentalem Wohlbefinden, psychischer Gesundheit und der Nutzung von Internettechnologien und Onlineplattformen hindeuten. Im Durchschnitt der 168 Länder nahm die Lebenszufriedenheit etwa bei Frauen in den vergangenen knapp zwei Jahrzehnten laut der Studie sogar zu.

Marketing ja, Wissenschaft nein

Vuorre und Przybylski betonen aber auch, dass die Erforschung dieses weitreichenden Themenbereichs durch methodische Mängel erschwert werde. Für letztendlich schlüssige und differenziertere Belege für die Auswirkungen von Internetnutzung auf den Menschen fehlt es laut den Autoren an Daten. Diese Daten seien vorhanden „und werden von den globalen Technologieunternehmen zu Marketing- und Produktverbesserungszwecken laufend analysiert, sind aber leider für unabhängige Untersuchungen nicht zugänglich“, heißt es in der Studie.

Mehr Transparenz ist laut den Forschern „von entscheidender Bedeutung“, um die Auswirkungen internetbasierter Technologien auf die Gesellschaft zu untersuchen. Sie fordern daher eine verstärkte Zusammenarbeit von Technologiekonzernen mit der Wissenschaft.

Mensch-Roboter-Interaktion

„Teamwork ist zweischneidig. Es kann Menschen zu guten Leistungen motivieren, aber auch zu einem Verlust der Motivation führen, weil der individuelle Beitrag nicht so sichtbar ist“, sagt Helene Cymek von der Technischen Universität Berlin, Erstautorin einer soeben im Fachmagazin „Frontiers in Robotics and AI“ veröffentlichten Studie. „Uns hat interessiert, ob wir solche Motivationseffekte auch finden können, wenn der Teampartner ein Roboter ist.“

Fehlerkontrolle von Leiterplatten

Um die Frage zu beantworten, baten sie 42 Versuchsteilnehmer und -teilnehmerinnen ins Labor. Diese sollten dort Leiterplatten, also elektronische Bauteile, auf Fehler untersuchen. Die Platten waren auf einem Monitor nur unscharf zu erkennen; die geschärften Bilder konnten nur betrachtet werden, wenn man mit der Maus darüberfuhr. Dies ermöglichte es, die Fehlerkontrolle der Teilnehmer und Teilnehmerinnen genau zu verfolgen.

Der Hälfte von ihnen sagten die Psychologinnen um Cymek, dass sie auf Leiterplatten arbeiteten, die zuvor von einem Roboter („Panda“) kontrolliert worden waren. Obwohl diese Teilnehmer nicht direkt mit dem Roboter arbeiteten, hatten sie ihn gesehen und konnten ihn hören, während sie arbeiteten. Nachdem alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Tafeln auf Fehler untersucht und bewertet hatten, wurden sie gebeten, ihre eigene Leistung zu bewerten – etwa wie verantwortlich sie sich für die Aufgabe gefühlt hatten.

Gleich „schauen“ heißt nicht gleich „sehen“

Auf den ersten Blick sah es so aus, als hätte die Anwesenheit von „Panda“ keinen Unterschied gemacht – es gab keinen statistisch signifikanten Unterschied zwischen den Gruppen in Bezug auf die Zeit, die für die Kontrolle der Leiterplatten aufgewendet wurde, und auf den durchsuchten Bereich. Beide Gruppen bewerteten ihr Verantwortungsgefühl für die Aufgabe, den Aufwand und die Leistung ähnlich.

Als die Psychologinnen jedoch die tatsächlichen Fehlerraten genauer untersuchten, zeigten sich deutliche Unterschiede. „Panda“ hatte nämlich absichtlich fünf Fehler eingebaut. Die Gruppe, die mit ihm zusammenarbeitete, entdeckte davon durchschnittlich 3,2. Bei der Gruppe ohne Roboterhilfe waren es hingegen 4,2 – also deutlich mehr. Die Probandinnen und Probanden der ersten Gruppe dachten zwar, dass sie der Aufgabe gleich viel Aufmerksamkeit geschenkt hatten, unbewusst gingen sie aber offenbar davon aus, dass „Panda“ keine Fehler übersehen hatte – sie haben zwar gleich „geschaut“, aber nicht gleich „gesehen“.

„Es ist leicht zu verfolgen, wohin eine Person schaut, aber viel schwieriger zu sagen, ob diese visuellen Informationen mental ausreichend verarbeitet werden“, sagt Linda Onnasch, Psychologin an der Humboldt Universität Berlin und Seniorautorin der Studie.

Eine Frage der Sicherheit

Die Autorinnen warnten davor, dass sich dies auf die Sicherheit auswirken könnte. „In unserem Experiment arbeiteten die Probanden und Probandinnen etwa 90 Minuten an der Aufgabe, und wir stellten bereits fest, dass weniger Qualitätsfehler entdeckt wurden, wenn sie im Team arbeiteten“, so Onnasch.

„In längeren Schichten, wenn Aufgaben Routine sind und das Arbeitsumfeld wenig Leistungskontrolle und Feedback bietet, ist der Motivationsverlust tendenziell viel größer. In der Fertigung im Allgemeinen, aber insbesondere in sicherheitsrelevanten Bereichen, in denen Doppelkontrollen üblich sind, kann sich dies negativ auf die Arbeitsergebnisse auswirken.“

Schlechte Führung macht krank

Kurzzeitiger Stress kann aktivierend sein und sich positiv auf die Leistung auswirken. „Wird aus der Ausnahme allerdings ein Dauerzustand, den die Führungskraft nicht durch Unterstützung abfedert, kann Stress mittelfristig krank machen“, so das Meinungsforschungsinstitut Gallup.

In Österreich fühlen sich 36 Prozent im Job gestresst, zeigt der Report „State of the Global Workplace 2023“. Das erhöht die Wechselbereitschaft. Gefühlter Stress komme nicht von ungefähr. Er gehe oft mit einer niedrigen emotionalen Bindung an den Arbeitgeber einher.

„Stress ist langfristig Gift für die Unternehmenskultur und damit auch den wirtschaftlichen Erfolg“, so Gallup-Direktor Marco Nink. Hierzulande ist der Erhebung zufolge nur jeder Zehnte (11 Prozent) emotional stark an seinen Arbeitgeber gebunden. 79 Prozent machten Dienst nach Vorschrift, 13 Prozent hätten sogar bereits innerlich gekündigt.

Im internationalen Vergleich fühlen sich in Österreich weniger bei der Arbeit gestresst – in Europa sind es im Schnitt 39 Prozent, in Deutschland 42 Prozent und weltweit 44 Prozent.
Gute Führung sorgt für weniger Stress

Eine schwache emotionale Bindung an den Arbeitgeber fördere die Wechselbereitschaft. „Entgegenwirken können Unternehmen mit der Qualität der erlebten Führung“, so Nink. Beschäftigte unter guter Führung fühlten sich weniger gestresst und mehr gebunden als Beschäftigte, deren emotionale Bedürfnisse am Arbeitsplatz übersehen würden.

Im Vergleich aller zehn Weltregionen herrscht in Europa laut Umfrage mit im Schnitt 13 Prozent der niedrigste Grad emotionaler Mitarbeiterbindung – in Deutschland sind es 16 Prozent, in der Schweiz elf und in Großbritannien zehn Prozent. Weit unter dem europäischen Durchschnitt liegen Frankreich mit sieben und Italien mit nur fünf Prozent. Weltweit fühlen sich durchschnittlich 23 Prozent emotional eng mit dem Arbeitgeber verwoben.
Führungs-, nicht Arbeitskultur als Auslöser

Oft würden „kulturelle Faktoren“ als Grund für die schwache emotionale Mitarbeiterbindung in Europa angegeben. „Allerdings liegt das Problem nicht in der Arbeits-, sondern in der Führungskultur“, hielt Nink fest. „Unsere Erfahrungen zeigen, dass bei Unternehmen, die aktiv an der Qualität der erlebten Führung und des Arbeitsumfeldes arbeiten, sich die emotionale Bindung ihrer Mitarbeitenden deutlich steigern lässt“, so der Gallup-Experte.

„Wenn Arbeitgeber die emotionale Bindung aktiv fördern und sich um das Wohlergehen ihrer Beschäftigten kümmern, reduzieren sie nicht nur deren Stress, sondern stärken neben der Gesundheit und Leistungsfähigkeit auch ihre eigene Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitgebermarke“, so Gallup-Partnerin Pa Sinya.
Viele rechnen sich Chance auf neuen Job aus

Unzufriedene Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer könnten schneller weg sein als gedacht. Derzeit bewerten viele die Chance, einen neuen Job zu finden, als durchaus positiv, zeigt die Erhebung. In Österreich geben 50 Prozent der Befragten an, es sei eine gute Zeit, den Arbeitgeber zu wechseln. Europaweit liegt der Schnitt bei 56 Prozent.

Für den vorliegenden Bericht wurden weltweit 122.416 Beschäftige in 145 Ländern befragt, 18.262 davon in 38 Ländern Europas. Die Interviews wurden laut Gallup zwischen April 2022 und März 2023 telefonisch oder persönlich durchgeführt. Die Auswahl der Befragten sei nach dem Zufallsprinzip erfolgt.

Kein Arbeitsplatzabbau durch KI – OECD-Studie

Künstliche Intelligenz (KI) kann in einem sehr breiten Feld Aufgaben übernehmen, die davor von Menschen geleistet wurden. Zu einem Abbau von Jobs ist es deshalb aber noch nicht gekommen – allenfalls hat KI-Nutzung das Beschäftigungswachstum verlangsamt, ergab eine OECD-Studie mit österreichischer Beteiligung.

Der Untersuchung der OECD in Kooperation mit der KMU Forschung Austria liegen knapp 100 Fallstudien in acht Ländern zugrunde, davon 18 aus Österreich. Unterstützung gab es vom Sozialministerium. Hinweise auf Kündigungen wegen der KI „finden sich in den Fallstudien nur in begrenztem Umfang“, so die Studie. In den wenigen Fällen seien die Betroffenen in anderen Bereichen des Unternehmens untergekommen. Teilweise habe es aber keine Nachbesetzungen von Pensionierungen oder natürlichen Abgängen gegeben, wenn Aufgaben von einer KI übernommen wurden.

Im Gegenzug habe starke Nachfrage zu mehr Beschäftigung in Berufen mit KI-Bezug geführt. Auch auf dem Gebiet der KI selber seien neue Arbeitsplätze entstanden. „KI-Nutzung führt eher zur Umorganisation von Tätigkeiten als zu tatsächlichen Arbeitsplatzverlusten“, heißt es in der OECD-Studie. Teils werde die KI als Unterstützung genutzt, damit Menschen schneller, fehlerfreier oder sicherer arbeiten können, ohne dass sich ihr Tätigkeitsprofil grundlegend ändert.

Wegfall monotoner Aufgaben

Häufig habe die Arbeitsersparnis durch KI zu mehr Bedarf an menschlicher Arbeit im Umfeld der KI geführt. „Die anderen Aufgaben waren in der Regel Tätigkeiten, bei denen menschliche Arbeitskräfte nach wie vor über komparative Vorteile verfügen“, so die OECD. Tätigkeiten, die Empathie, soziale Interaktion und bestimmte Arten der Entscheidungsfindung erfordern, würden „wahrscheinlich immer besser von Menschen erledigt werden“, so die Einschätzung der Befragten in den Fallstudien.

Die Auswirkungen auf das Kompetenzniveau sind laut Studie differenziert zu sehen. Bei einem großen Teil sei im neuen Umfeld keine zusätzliche Kompetenz nötig, aber bei einem „wesentlichen Anteil der Fallstudien“ waren höhere und breiter gestreute Kompetenzen nötig. Nur im verarbeitenden Sektor gab es auch Beispiele, wo die Kompetenzanforderungen wegen der Automatisierung sanken.

„Die Fallstudien liefern überzeugende Belege dafür, dass KI die Beschäftigungsqualität erhöht“, so die Studie. Oft fielen monotone Inhalte weg, die Arbeit werde interessanter und auch das Arbeitspensum sinke. Es könne aber auch die Arbeitsintensität wegen höheren Leistungszielen steigen. Nun seien politische Weichenstellungen entscheidend. Würden Beschäftigte bei der Einführung von KI eingebunden, verringere das die Furcht vor einem Arbeitsplatzverlust und stärke ihre Bereitschaft, sich mit KI-Technologien auseinanderzusetzen.

Studie – Künstliche Intelligenz in der Arbeitswelt

Die Studie „Künstliche Intelligenz – ein sozialpartnerschaftliches Forschungsprojekt untersucht die neue Arbeitswelt“ leistet einen wichtigen Beitrag zu der gesellschaftlich notwendigen Debatte zum Einsatz von KI in der Arbeitswelt. „Als Gewerkschaft wollen wir mit den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern den Einsatz Künstlicher Intelligenz so gestalten, dass es auch in Zukunft Gute Arbeit für alle gibt. Nur wenn die Technik den Menschen nicht steuert, sondern ihn in seiner Arbeit unterstützt, kann KI zu einem Erfolgsmodell für Beschäftigte und Unternehmen werden“, sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christoph Schmitz. „Dazu müssen wir die Effekte des KI-Einsatzes verstehen, und dafür leisten gerade die Feldstudien des gemeinsamen Forschungsprojektes einen wichtigen Beitrag.“

„KI-Anwendungen müssen der Verbesserung von Arbeits- und Lebensqualität dienen.“

Christoph Schmitz, ver.di-Bundesvorstandsmitglied

Der Einsatz Künstlicher Intelligenz löse derzeit bei vielen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern Sorgen und Ängste aus, so Schmitz weiter. „Selbststeuernde Prozesse führen zu einer neuen Arbeitsteilung zwischen Mensch und Maschine, ohne dass diese bisher ausreichend erforscht ist.“ Drängende Fragen der Kontrolle, der Ent- oder Belastung, der Qualifizierung und der Beschäftigungssicherung müssten geklärt werden. „Die Einführung von KI kann die Arbeitsqualität verbessern, wenn die Kriterien von Guter Arbeit schon vor der Implementierung berücksichtigt werden.“

Bereits im März dieses Jahres hatte ver.di „Ethische Leitlinien für die Entwicklung und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz“ veröffentlicht. Schmitz: „Künstliche Intelligenz ist Werkzeug, Mittel zum Zweck. KI-Anwendungen müssen der Verbesserung von Arbeits- und Lebensqualität dienen.“ KI-Systeme seien so zu gestalten, dass die Handlungs- und Gestaltungsspielräume der Erwerbstätigen erweitert werden. „Tätigkeiten sind durch gezielte Qualifizierung aufzuwerten. Dies kann durch Tarifverträge flankiert und durch neue Stellenzuschnitte unterstützt werden.“

Die am 9. Dezember 2020 veröffentlichte Studie „Künstliche Intelligenz – ein sozialpartnerschaftliches Forschungsprojekt untersucht die neue Arbeitswelt“ zeigt Erfahrungen mit dem Einsatz von KI in der Arbeitswelt an zwei Fallbeispielen: Bei Siemens in der Personalverwaltung wurde der Chatbot CARL erprobt, ein Assistenzsystem, das wie ein menschlicher Second Level Support im Hintergrund unterstützt. Bei der Telekom wurde die Robotic Desktop Application PIA erforscht, ein persönlicher interaktiver Assistent, der im Hintergrund vorhandene Daten mit neuen Daten verknüpft. Das Prinzip dahinter ist, dass KI große Datenmengen schneller analysieren und durchforsten kann.

Literaturtipp: Allgemeine Arbeitspsychologie (W.Hacker/P.Sachse) im vdf-Verlag

Eine Allgemeine Arbeitspsychologie als Darstellung der psychischen Regulation von Erwerbstätigkeiten hat sich seit Längerem als Brücke zwischen psychologischen Grundlagenerkenntnissen und Theorien sowie ihrer Nutzung beim Gestalten menschengerechter Arbeit bewährt. Mit der Zunahme informationsverarbeitender Tätigkeiten in der Produktion und im Dienstleistungsbereich mit digitalen Arbeitsmitteln sowie dem Berücksichtigen handlungspsychologischer Aspekte in internationalen und nationalen Standards (DIN EN ISO 6385/2016, DIN EN ISO 10075/2018 oder DIN EN ISO 9241-110/2020) gewann die Allgemeine Arbeitspsychologie weiter an Bedeutung.

Es gilt nicht nur, den Anstieg psychischer Beeinträchtigungen und Ausfallzeiten im Zusammenhang mit der Erwerbsarbeit zu bremsen, sondern diese leistungs-, lern- und gesundheitsförderlich zu gestalten.
Die vorliegende Ausgabe ist vollständig überarbeitet, erweitert und zugleich verdichtet. Sie berücksichtigt die veränderten Anforderungen im Fertigungs- und Dienstleistungsbereich, die Entwicklung der Aus- und Weiterbildung sowie die sich wandelnden Lese- und Lerngewohnheiten.
Der modulare Aufbau ermöglicht das Bearbeiten auch einzelner Kapitel, unterstützt durch Verweise, Marginalien und ein Glossar.

Die Darstellung der wachsenden Rolle der menschengerechten Gestaltung auch kognitiver (geistiger) Anforderungen der Erwerbsarbeit wendet sich nicht nur an Fachleute und Studierende der Psychologie, sondern ebenso der Arbeitswissenschaften, Arbeitsmedizin, Arbeitssoziologie, Betriebswissenschaft, Informatik und Ingenieurwesen mit einer Orientierung an den Bedürfnissen der Nutzerinnen und Nutzer ihrer Erzeugnisse.

vdf-Verlag an der ETH Zürich, 2023

Post-Covid-Syndrom eher selten

Beim größten Teil der Covid-19-Patienten heilt die Infektion schnell vollständig aus. Ein Teil der Betroffenen leidet aber zunächst an einem Post-Covid-Zustand (länger als vier Wochen nach der Infektion). Nur ein geringer Prozentsatz hat ein echtes Post-Covid-Syndrom. Rund drei Prozent der von der Akuterkrankung Genesenen benötigen schließlich umfassende Hilfe. Das erklärten Expertinnen und Experten gestern beim Österreichischen Impftag in Wien.

Abgeschlagenheit, Schlaf- und Konzentrationsstörungen, Schwindel, Kopfschmerzen, Atemnot, Riech- und Geschmacksverlust etc. sind häufige Beschwerden bei Menschen, die sich von einer Covid-19-Erkrankung schlecht bis kaum erholen. Hier gibt es ein Kontinuum von leichten bis sehr schweren Beeinträchtigungen. Was zu Beginn Long Covid genannt wurde, wird mittlerweile in der Medizin durch Post-Covid mit immer genaueren Definitionen ersetzt.

Bis zu vier Wochen nimmt man eine „normal“ erscheinende Zeit bis zur vollständigen Erholung als mögliche Akutphase von Covid-19 an. Von „anhaltenden Symptomen“ spricht die österreichische Leitlinie für Ärzte bei Problemen im Zeitraum von vier bis zwölf Wochen. Das Post-Covid-Syndrom bezeichnet nach einer Erkrankung anhaltende Probleme über mehr als zwölf Wochen hinweg ohne andere erkennbare Ursachen.

Arbeit und Kälte

Sich warm anziehen heißt es für viele Menschen wohl bald in der Arbeit. Angesichts der Energiekrise und der hohen Strom- und Heizkosten dürften zahlreiche Betriebe in den kommenden Monaten das Thermostat runterdrehen. Beschäftigte sollten wissen: Für die Temperatur im Arbeitsraum gibt es Untergrenzen.

Welche Spielräume bei der Temperaturgestaltung in Arbeitsräumen erlaubt sind, legt bereits jetzt die Arbeitsstättenverordnung fest. Dabei kommt es auf die körperliche Belastung der Beschäftigten und die Luftgeschwindigkeit an.

Bei Tätigkeiten mit wenig Körperarbeit – etwa Bürojobs – und einer maximalen Luftgeschwindigkeit von 0,10 Meter pro Sekunde (m/s) muss es der Regelung zufolge zwischen 19 und 25 Grad Celsius haben. Bei normaler körperlicher Belastung und einer maximalen Luftgeschwindigkeit von 0,20 m/s sind Temperaturen zwischen 18 und 24 Grad erlaubt. Ein Beispiel hierfür sind stehende Tätigkeiten im Verkauf. Bei intensiver Körperarbeit und einer Luftgeschwindigkeit von 0,35 m/s gilt eine Mindesttemperatur von zwölf Grad. Das wäre etwa bei Lagerarbeit der Fall.

Grafik zum Raumklima in Arbeitsräumen

Grafik: ORF.at; Quelle: BMAW

„Arbeitgeber haben Fürsorgepflicht“

Heizen bis zu einem gesetzlich festgelegten Mindestmaß muss also sein. Denn: „Arbeitgeber haben eine Fürsorgepflicht gegenüber ihren Beschäftigten“, so der Rechtsanwalt Raphael Schanda von der auf Arbeitsrecht spezialisierten Kanzlei Körber-Risak gegenüber ORF.at. „Wenn man die Leute ins Büro holt, muss man ihnen Wärme bieten.“ Sollte es zu Konflikten mit dem Arbeitgeber kommen, sei ein etwaiger Betriebsrat die erste Anlaufstelle.

Konfliktpotenzial hat in den kommenden Monaten allerdings schon die Einhaltung der unteren erlaubten Grenzwerte. Denn bisher wurde in den Wintermonaten eher gut geheizt, im Bürobereich waren etwa „Wohlfühltemperaturen“ von 22 Grad Usus. Die wahre Herausforderung werde wohl sein, Bewusstsein für die Notwendigkeit des Energiesparens zu schaffen. Das könnte zum Balanceakt werden.

Bereits Beschwerden

Die Regierung ruft angesichts des Ukraine-Krieges und dessen Folgen für die Energieversorgung schon seit Monaten zum Energiesparen auf, Ministerin Leonore Gewessler (Grüne) plädierte etwa für 19 Grad in öffentlichen Gebäuden. Das wurde etwa im Linzer Magistrat auch praktiziert. Nach Beschwerden der Belegschaft – in manchen Büros hatte es nur 16 statt der angepeilten 19 Grad – ist man dort allerdings wieder zu 21 Grad zurückgekehrt.

Telefonische Krankschreibung verlängert

Angesichts der stark steigenden Anzahl an CoV-Infektionen wird die telefonische Krankmeldung bis Ende Februar verlängert. Das habe der Verwaltungsrat der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) beschlossen, wie es in einer aktuellen Aussendung hieß.

 

2,5 G Regel am Arbeitsplatz

Mückstein kündigt „2,5-G-Regel“ am Arbeitsplatz an. Aus der „3-G“-Regel am Arbeitsplatz, die ab 1. November gilt, soll laut Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) bereits Mitte November „2,5-G“ werden – also geimpft, genesen oder PCR-getestet. „Das heißt, auch hier werden wir mit der 14-tägigen Übergangsfrist, wo noch alternativ FFP2-Masken akzeptiert werden, ab 15. November eine ‚2,5-G‘-Regelung am Arbeitsplatz machen“, sagte Mückstein gestern Abend in der ZIB.

Zur Umsetzung der „2,5-G-Regel“ am Arbeitsplatz gebe es noch weitere Gespräche mit den Sozialpartnern, hieß es aus Regierungskreisen am Abend.

Der Stufenplan der Bundesregierung sieht vor, dass ab 400 belegten Intensivbetten Antigen-Tests nicht mehr als Testnachweis gelten. Ungeimpfte müssen dann einen aktuellen PCR-Labortest vorweisen. Mit Stand gestern lagen österreichweit 280 Covid-19-Patienten und -patientinnen auf Intensivstationen – um 15 mehr als am Vortag. Mückstein geht davon aus, dass Ende nächster Woche der Wert von 400 belegten Intensivbetten erreicht sein wird.

Mitarbeiter werben Personal

Prämien für Mitarbeiter, die Personal werben

Der große Fachkräftemangel führt dazu, dass vermehrt Betriebe auf das Motto „Mitarbeiter suchen Mitarbeiter“ setzen. So zahlen Vorarlberger Unternehmen zunehmend den eigenen Mitarbeitern eine Prämie, wenn sie einen neuen Mitarbeiter anwerben.

Ein Unternehmen, das auf diese Art der Mitarbeitersuche setzt, ist Flatz Verpackungen in Lauterach. Wer eine Hilfskraft vermittelt, bekommt 200 Euro, bei einer Fachkraft 500 Euro und bei einer Führungskraft 600 Euro. Da Flatz derzeit über 30 Mitarbeiter sucht, werden nun laut Personalchef Michael Horner diese Prämien sogar verdoppelt.

Die firmeneigenen Headhunter seien eine kostengünstige Alternative zu Stellenanzeigen, so Horner. Denn Anzeigen würden das Unternehmen deutlich mehr kosten. Außerdem sei es ein Vorteil, wenn die Mitarbeiter jemanden ins Unternehmen bringen, den sie bereits kennen. Auf dem freien Markt müsse man quasi „die Katze im Sack“ kaufen.

Ziel ist auch das Halten von Mitarbeitern

Das Feldkircher Bauunternehmen Hilti & Jehle zahlt 500 Euro für einen neuen Mitarbeiter. Wenn dieser nach einem Jahr noch immer im Unternehmen arbeitet, gibt es zusätzlich 500 Euro.

Doch innerhalb eines Jahres waren es gerade eine Handvoll Mitarbeiter, die länger als ein Jahr geblieben sind, so Geschäftsführer Alexander Stroppa. Deshalb denkt er nun an ein Prämienmodell, mit der man Mitarbeiter nicht nur holen, sondern auch halten kann. Der Personalmangel ist nach Angaben von Stroppa so akut, dass er auf keinen einzigen Mitarbeiter verzichten kann.

Weniger krank im Homeoffice, Krankschreibung per Telefon

Krankenstände kosten die Wirtschaft Milliarden. Voriges Jahr gingen die Fehlzeiten zurück. Masken, Abstand und Home-Office könnten Krankenstände dauerhaft reduzieren.

Wer sich krank fühlt, muss nicht zum Arzt, sondern darf sich per Telefon krankschreiben lassen. Was lang ein No-Go für Wirtschaftsvertreter war, hat die Pandemie möglich gemacht: Die telefonische Krankschreibung wurde soeben wieder eingeführt und gilt vorerst bis Jahresende. Kurzarbeit, Home-Office, Maskenpflicht und Abstandsregeln: Die Bekämpfung der Pandemie hat sich voriges Jahr deutlich auf die Krankenstände ausgewirkt. 3,7 Millionen Krankenstandsfälle verzeichnete die Statistik Austria 2020, gut eine Million weniger als 2019.

Salzburger Businesslauf 2021

Nach corona-bedingter Zeit der Ungewissheit können wir nun endlich den Startschuss zum Businesslauf 2021 geben. Aufgrund der Vorgaben & Regelungen des Veranstaltungsschutzschirms des Bundesministeriums können und dürfen wir für den Herbst eine Veranstaltung auch in der Größe des Businesslaufs planen.

Salzburger Businesslauf

https://www.salzburger-businesslauf.at
Startdatum: 15. September 2021, 6:00 PM MESZ

Arbeit hält fit – Arbeit macht krank? Aktuelle Studie mit Überraschungseffekt

Körperliche Arbeit lässt die Betroffenen um bis zu 27 Prozent häufiger sterben. Sport in der Freizeit hält hingegen gesund und rettet Menschenleben. Das ist das Ergebnis einer dänischen Beobachtungsstudie mit rund 100.000 Teilnehmern und Teilnehmerinnen, die heute im „European Heart Journal“ erschienen ist.

Die Untersuchung umfasste 104.046 Männer und Frauen im Alter zwischen 20 und 100 Jahren. Innerhalb von zehn Jahren Nachbeobachtungszeit wurden in der beobachteten Personengruppe insgesamt 9.846 Todesfälle (9,5 Prozent Sterblichkeit) aus allen möglichen Ursachen registriert. Gleichzeitig traten 7.913 schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf.

Maß der körperlichen Betätigung entscheidend

Im Vergleich zu niedriger physischer Aktivität zeigte sich bei mittlerer körperlicher Betätigung bereits eine um 26 Prozent verringerte Todesrate. Bei hoher Intensität der körperlichen Aktivität sank die Gesamtsterblichkeit um 41 Prozent, bei sehr hoher Intensität um 40 Prozent.

Auf der anderen Seite stieg die Gesamtmortalität im Vergleich zu niedriger physischer Belastung im Beruf bei hoher oder sehr hoher Intensität um 13 Prozent bzw. um 27 Prozent.

Betätigung ist nicht gleich Betätigung

Ganz ähnlich sah die Situation bei den Herz-Kreislauf-Todesfällen bzw. -Problemen aus. Im Vergleich zu nur wenig körperlicher Anstrengung führte schon mäßige Belastung zu um 14 Prozent weniger akuten Herz-Kreislauf-Zwischenfällen. Bei mittlerer Intensität reduzierte sich die Häufigkeit um 23 Prozent, bei sehr hoher Belastung um 15 Prozent.

Hingegen stieg die Häufigkeit solcher Herz-Kreislauf-Akuterkrankungen bzw. -Todesfälle bei hoher körperlicher Belastung im Beruf um 15 Prozent (Vergleich zu niedriger Aktivität). Sehr hohe körperliche Anstrengung steigerte Erkrankungshäufigkeit und Zahl der Todesfälle gar um 35 Prozent.

„Viele Menschen mit manuellen Jobs glauben, dass sie durch ihre Arbeit fit werden bzw. bleiben – und sich dann zu Hause ausrasten sollten. Unsere Arbeit deutet darauf hin, dass das nicht der Fall ist“, sagte Studienautor Andreas Holtermann.

Studien – wie Corona die Arbeitswelt verändert

Die Coronavirus-Pandemie ist Krise und Chance für die Arbeitswelt zugleich, sagen Organisations- und Zukunftsforscher, hat sie doch den Arbeitsalltag stark verändert. Laut einer Umfrage der Unternehmensberatung Deloitte planen 66 Prozent, der von ihr befragten Finanzvorstände, etwa die Büroflächen zu reduzieren. „Homeoffice“, „Remote Working“ oder auch „Mobile Working“ sind also gekommen, um zu bleiben.

Das regelmäßige Arbeiten abseits der Arbeitsstätte sollte aber gut überlegt werden, denn es birgt für Organisationen Gefahren in sich, sagt Arbeitspsychologe Georg Zepke. Gerade jetzt sei deutlich geworden, wie viel an schnellen Abstimmungen, an Orientierungsrahmen, an Vertrauensaufbau durch informelle Kontakte oft ganz beiläufig in Unternehmen passiert. Diese informellen, persönlichen Kontakte am Gang, in der Kantine, am Parkplatz vor dem Büro würden sich über Online-Kontakte nicht ausreichend kompensieren lassen. Und es zeige sich, so Zepke gegenüber science.ORF.at, ein weiters Phänomen: „Vieles, was ja jetzt doch so erstaunlich gut funktioniert, basiert auf einem Vertrauensaufbau, der über viele Jahre vorab in persönlichen Kontakten, in der Zusammenarbeit entstanden ist.

Ohne diesem gewachsen Vertrauen, so die These, hätte die Umstellung auf Homeoffice nicht funktioniert. Man müsse Führungskräften daher den Tipp geben, gründlich darauf zu achten, welche Meetings in Zukunft online möglich sind und welche nicht. Für soziale Klärungsprozesse, die Schaffung einer nachhaltigen Vertrauenskultur werde es auch in Zukunft persönliche Begegnungen brauchen, so der Arbeitspsychologe.

Das Homeoffice-Paradoxon

Rund 42 Prozent der österreichischen Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen haben Ende 2020 von zu Hause aus gearbeitet, das belegt eine aktuelle Studie des Meinungsforschungsinstituts Gallup. Homeoffice findet derzeit bei vielen Anklang, es kann aber zum sogenannten „Homeoffice-Paradoxon“ führen, das gesundheitliche Probleme – seelische, wie körperliche – mit sich bringen kann, sagt Public Health-Experte Erwin Gollner von der FH Burgenland.

Homeoffice könne ein Segen sein, aber auch ein Fluch. Daher sei es wichtig, so der Experte, sich einige Punkte gut zu überlegen, damit man nicht in die sogenannte „work-life-blending“-Falle tappe. In dieser würde die Grenze zwischen Erwerbsarbeit und Privatleben unscharf zum Nachteil der Arbeitnehmerin, des Arbeitnehmers. Im Homeoffice brauche man Selbstorganisationskompetenzen. Konkret heißt das, man brauche klare Strukturen, etwa: Wann arbeite ich, wann und wie mache ich Pausen, wo arbeite ich und wie kann ich mich an meinen Tagesplan halten? Der Experte empfiehlt zudem, wenn nur irgendwie möglich, sich einen fixen Arbeitsplatz in der Wohnung einzurichten.

Studien verdeutlichen, so Gollner, dass vor allem die negativen Auswirkungen auf die Gesundheit unterschätzt würden. So seien die soziale Isolation und eine schlechte Büroausstattung Gefahrenquellen. Selten gebe es z.B. eine Büroausstattung, wie am Arbeitsplatz – „was natürlich entsprechende Auswirkungen auf den Bewegungsapparat von der muskulären Seite hat“. Fazit des Gesundheitsmanagers: Es braucht einen bewussteren Umgang mit Homeoffice, von Arbeitnehmer- wie Arbeitgeberseite, damit es weder kurz- mittel- oder langfristig zu Gesundheitsproblemen kommt.

Disruptive Veränderung durch den Lockdown

Organisations- und Zukunftsforscher verwenden derzeit gerne den englischen Begriff „disruptive change“, also disruptive Veränderung; in der wir uns derzeit befinden würden. Der US-amerikanische Wirtschaftswissenschaftler Clayton Christensen hat den Begriff der Disruption Ende der 1990iger Jahre geprägt. Seiner Theorie zufolge sind für die Weiterentwicklungen von Märkten disruptive Veränderungen notwendig.

Durch eine Disruption könne etwas grundlegend Neues entstehen, so sieht das auch die international tätige Wirtschaftswissenschaftlerin und Coaching-Expertin Sonja Radatz. Die Pandemie etwa habe uns gezeigt, dass Dinge möglich sind, die wir nicht für möglich gehalten hätten. „Es war für Menschen undenkbar zu sagen: Wir machen einmal die Rollladen runter für einige Zeit, nicht für einen Tag und nicht mal für eine Stunde, sondern für einige Wochen. Heute wissen sie, man kann ein Land in einen Lockdown schicken.“ Es geht also sehr viel an disruptiver Veränderung, sagt Radatz.

Viele Organisationen wollen zurück vor die Krise

Mit diesem Wissen, dass das Undenkbare möglich ist, sollten notwendig gewordene Veränderungen im Zuge von Klimaerwärmung und Digitalisierung vorangetrieben werden. Man könne die Krise als Chance nutzen. „Viele Organisationen werden in die Bedeutungslosigkeit fallen, andere Organisationen haben hingegen gute Chancen, wenn sie sich jetzt gut aufstellen; ich glaube es geht wirklich um das Jetzt, ich kann damit jetzt nicht mehr fünf oder sechs oder sieben Jahre warten, das wäre auch aus meiner Sicht für die Belegschaft nicht sehr verantwortungsvoll“, sagt Radatz. Aber: Noch sei diese Botschaft nicht in allen Chefetagen angekommen.

Das bestätigt auch eine derzeit laufende qualitative Studie des Organisationsforschers Thomas Schweinschwaller mit dem Titel „Jetzt für das Danach lernen – Was hilft Organisationen beim Umgang mit Krisen und Unvorhersehbaren?“ In einer ersten Analyse seiner Interviews, die Schweinschwaller in Österreich durchgeführt hat, kommt er zur Erkenntnis, dass die Mehrheit der Organisationen lernfähig, aber nicht transformationsbereit ist.

Das Bestreben sei groß wieder so arbeiten zu können, wie vor der Krise, „Die Hauptergebnisse der Studie zeigen, die meisten wollen zurück zu Vorher. D.h. man hat sehr, sehr viel geschaffen und es ist irrsinnig viel gelungen in Bezug auf Homeoffice, auf kreative Mitarbeiter, auf schnelle Lösungen. Es wurde ganz viel adaptiert. Aber nur einige wenige Organisationen haben Zeit investiert für wirkliche Innovationen, für das Danach.“

Studie: Masken verringern die Belastbarkeit

Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes schützt vor der Übertragung von SARS-CoV-2 – aber vermindert auch die körperliche Belastbarkeit gesunder Menschen. Zu diesem Schluss kommt eine Untersuchung des Universitätsklinikums Leipzig. Sie empfehlen für körperlich Arbeitende öfter Pausen.

Zwei Maskentypen getestet

Die Experten verwendeten für ihre Untersuchung zwei Typen von Gesichtsmasken – chirurgische Masken sowie sogenannte FFP2-Masken, die vor allem von medizinischem Personal verwendet werden. Die Messungen erfolgten mit der sogenannten Spiroergometrie, bei der sich Patienten oder in diesem Fall die Testpersonen auf einem stationären Fahrrad, einem sogenannten Ergometer, oder einem Laufband körperlich belasten.

Die Probanden wurden jeweils ohne Maske, mit chirurgischen Masken und mit FFP2-Masken untersucht. Die Masken beeinträchtigen demnach die Atmung, vor allem das Volumen und die höchstmögliche Geschwindigkeit der Luft beim Ausatmen. Die maximal mögliche Kraft auf dem Ergometer war deutlich reduziert.

Im Stoffwechsel wurde eine schnellere Ansäuerung des Bluts bei Anstrengung registriert. Mit Fragebögen beurteilten die Teilnehmer zudem ihr subjektives Empfinden, wobei sich auch hier eine erhebliche Beeinträchtigung des Wohlbefindens zeigte.

Mund-Nasen-Schutz „wertvoll“

Keinesfalls sei die Arbeit als Kritik oder als ein Infragestellen der Maskenpflicht gedacht, betonten die Leipziger Mediziner. Der Mund-Nasen-Schutz sei wertvoll, um die weitere Ausbreitung der Corona-Pandemie zu verhindern oder zu verlangsamen, „aber wir zahlen halt einen Preis dafür“. Die nun wissenschaftlich nachgewiesenen Einschränkungen der körperlichen Belastbarkeit von gesunden Menschen durch das Maskentragen müssten bei den Corona-Maßnahmen berücksichtigt werden.

Studie -Arbeiten im Home-Office

Eine Studie von ASUS zeigt: Die Mehrheit der Arbeitnehmer, die normalerweise einer Bürotätigkeit nachgehen, ist nicht ausreichend oder optimal mit mobilen Endgeräten ausgestattet, die für Homeoffice nötig sind.

Seit mehreren Wochen ist die Arbeit im Homeoffice für viele Beschäftigte gelebte Realität. Insbesondere Menschen, die einer Bürotätigkeit nachgehen, können so durch Social Distancing dazu beitragen die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Für viele Mitarbeiter bedeutet dies jedoch, dass sie mit Einschränkungen in ihrer täglichen Arbeit zu kämpfen haben. Dies ist auch auf mangelnde Ausstattung mit passender Technik zurückzuführen. Das zeigt eine Studie von Civey im Auftrag von ASUS, zu der 2.000 normalerweise im Büro arbeitende Menschen in Deutschland befragt wurden. Weniger als die Hälfte der Befragten (40 Prozent) konnte ihre Arbeit wie gewohnt erledigen. Ein Viertel (25 Prozent) fühlte sich beim Arbeiten im Homeoffice eingeschränkt.

Wenn die technische Ausstattung in Unternehmen vorwiegend auf einen festen Arbeitsplatz zugeschnitten ist, fehlen oft mobile Endgeräte. Der erzwungene Umzug ins Homeoffice kann Unternehmen und Arbeitnehmer dann vor große Herausforderungen stellen. Tatsächlich gaben lediglich 28 Prozent der Befragten an, dass alle Mitarbeiter im Unternehmen ausreichend mit technischen Geräten für mobiles Arbeiten ausgestattet seien. Dabei fehlen vor allem Notebooks: Mehr als ein Viertel (27 Prozent) der befragten Personen gab an, dass nicht alle Mitarbeiter mit Notebooks ausgestattet werden konnten. Ebenso mangelt es an Kopfhörern und Mikrofonen (14 Prozent), Smartphones (13 Prozent) sowie Webcams (11 Prozent). Trotz des starken Bedarfs an End- und Peripheriegeräten zeigte sich fast die Hälfte (47 Prozent) der befragten Mitarbeiter grundsätzlich zufrieden mit ihrer Ausstattung. Nur 17 Prozent sind mit den verfügbaren Geräten unzufrieden.

Obwohl bei der Mehrheit der Mitarbeiter keine ausreichende Ausstattung für Homeoffice vorhanden ist, plant derzeit nur ein Fünftel der Unternehmen weitere Investitionen in die entsprechende Infrastruktur zu tätigen. In technische Geräte wollen 17 Prozent der Unternehmen investieren. In mehr als der Hälfte (56 Prozent) der Unternehmen sind aktuell keine weiteren Investitionen in die Homeoffice-Infrastruktur vorgesehen.

„Schon lange zeigen Studien und Umfragen, dass sich Arbeitnehmer mehr Möglichkeiten für Homeoffice und flexibles Arbeiten wünschen“, sagt Jutta Peinze, Marketing Director der Business Unit Systems bei ASUS in Deutschland. „Unternehmen sollten die derzeitige Situation als Chance begreifen, um bestehende Lücken bei der technischen Ausstattung zu evaluieren und zu schließen. Mit Investitionen beispielsweise in moderne Geräte, die flexibles Arbeiten ermöglichen, können sich Unternehmen über die aktuelle Krisensituation hinaus langfristig zukunftsfähig aufstellen.“

Bei der Frage, ob Unternehmen flexible Arbeitsmöglichkeiten wie Homeoffice anbieten sollten, wird häufig auf die jüngeren Generationen der Millenials und „Generation Z“ verwiesen, die diese Anforderung an Arbeitgeber stellen. In der Studie zeigten sich allerdings keine signifikanten Unterschiede zwischen den Altersgruppen: Befragte zwischen 18 und 64 Jahren wiesen weitestgehend eine ähnliche Einstellung zum produktiven Arbeiten im Homeoffice und zu ihrer Zufriedenheit mit ihrer Ausstattung auf.

„Mancher Arbeitgeber betrachtet das Thema mobiles Arbeiten möglicherweise noch als Zukunftsthema, das erst relevant wird, wenn die „Generation Z“ in den Arbeitsmarkt eintritt“, so Jutta Peinze. „Dabei haben die letzten Wochen gezeigt, dass Mitarbeiter jeden Alters produktiv im Homeoffice arbeiten können und wollen, wenn die passende Ausstattung vorhanden ist“.

AUVA: Corona-Infos zum Arbeitnehmerschutz für Arbeitgeber

CORONAVIRUS: Informationen für Arbeitgeber zum Arbeitnehmerschutz

Hier finden Sie Informationen für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber zu Schutzmaßnahmen betreffend Coronavirus.


Fehlzeitenreport 2019 en detail

Der Fehlzeitenreport 2019 des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung gibt einen Überblick über Entwicklung und Verteilung der gesundheitlich bedingten Fehlzeiten in Österreich. 2018 verbrachten unselbstständig Beschäftigte durchschnittlich 13,1 Kalendertage im Krankenstand – ein leichter Anstieg verglichen mit 2017 (12,5 Tage).

Der Fehlzeitenreport – Dokumentation als Basis für Verbesserungsmaßnahmen
Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

  • Hauptursachen für Krankenstände sind Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Atemsystems – 50 % der Krankenstände werden durch diese bedingt.
  • Atemwegserkrankungen verzeichneten 2018 gegenüber dem Vorjahr einen deutlichen, psychische Erkrankungen einen geringfügigen Anstieg.
  • Langfristig gesehen ist das Krankenstandsniveau derzeit vergleichsweise niedrig: Verglichen mit 17,4 Krankenstandstagen in den1980er-Jahren, schwankte die Zahl der Krankenstandstage pro Kopf in den vergangenen 10 Jahren zwischen 12,3 und 13,2 Tagen.
  • 2018 dauerten 40 % aller erfassten Krankenstandsfälle weniger als vier Tage. Längere Krankenstandsepisoden sind selten − nur 12 % aller Fälle waren 2018 länger als zwei Wochen. Dennoch verursachten diese einen erheblichen Teil der Fehlzeiten (knapp 58,5 %).
  • Weiter fortgesetzt hat sich der rückläufige Trend in der Zahl der Arbeitsunfälle. 2018 lag die Unfallquote bei 318 je 10.000 Versicherte.
  • Wichtig ist es – bei all den Zahlen –, im Hinterkopf zu behalten: Die krankheits- und unfallbedingten Fehlzeiten gehen nicht nur mit menschlichem Leid einher, sie verursachen auch erhebliche Kosten für die Wirtschaft und das Sozialsystem.                                                                                                                                                                                                                 Laut Thomas Leoni, dem Autor des Fehlzeitenreports vom Institut für Writschaftsforschung (WIFO), sind etablierte Modelle wie Schicht- und Nachtarbeit nach wie vor stark verbreitet, neue Formen der Arbeitszeitflexibilität gewinnen aber an Bedeutung. Der Gestaltung der Arbeitszeit kommt eine wichtige Rolle bei der Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden zu. Durch die Verbreitung neuer Technologien und den Trend in Richtung größerer Flexibilität entstehen neue gesundheitliche Risiken, die es zu analysieren und steuern gilt.

Gipfel Gesunde Arbeitsplätze 2019

Die zweitägige Veranstaltung in Bilbao brachte politische Entscheidungsträger, Sozialpartner, Focal Points der EU-OSHA, offizielle Kampagnenpartner, Medienpartner und andere Interessenträger zusammen, um den Abschluss der Kampagne Gesunde Arbeitsplätze – Gefährliche Arbeitsstoffe erkennen und handhaben zu feiern.

Die Verleihung der Auszeichnungen des Europäischen Wettbewerbs für gute praktische Lösungen für gesunde Arbeitsplätze fand in einer sehr emotionalen Zeremonie statt. Die Delegierten tauschten gute praktische Lösungen aus, sprachen über die gewonnenen Erkenntnisse und verpflichteten sich, sich gemeinsam für die Bewältigung künftiger Herausforderungen einzusetzen.

Hier finden Sie alle Unterlagen:

Studie: Langfristige Gesundheitsbeeinträchtigungen durch Büroarbeit

Folgen von Büroarbeit: Krummer Rücken vom stundenlangen Sitzen. Zur Studie

Forscher haben eine Wachspuppe entworfen, um die Gesundheitsrisiken im Büro zu zeigen. Sie warnen: Künftig könnten neun von zehn Büroangestellte so aussehen wie Emma (Standard 10.11.2019).

Emma ist nur eine Wachspuppe, wie sie im Madame Tussauds zu finden sein könnte, aber sie visualisiert, wie Experten sich Büroangestellte in 20 Jahren vorstellen: mit so einigen gesundheitlichen Problemchen und Problemen. Emma hat auffällig viele Haare in den Ohren, und ihre Nasenflügel sind wegen der schlechten Luftqualität an ihrem Arbeitsplatz gerötet. Stressbedingt ist die Haut auf ihren Armen gereizt.

Die lebensgroße Puppe ist das anschauliche Ergebnis einer aktuellen Studie mit dem Titel „The Work Colleague Of The Future“ („Der Arbeitskollege der Zukunft“). Dafür gaben rund 3000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus Deutschland, Großbritannien und Frankreich Auskunft über ihren gesundheitlichen Zustand. 50 Prozent berichten von gereizten Augen, 49 Prozent von Rückenproblemen und 48 Prozent von Kopfschmerzen. In Auftrag gegeben wurde die Studie vom Büroausstatter Fellowes, durchgeführt von einem Team rund um den Zukunftsforscher William Higham.

80 Prozent am Schreibtisch

Büroarbeit, warnt Higham in der Zeitung „The Independent“, werde uns „sehr krank machen“. Das mit Abstand Schädlichste dabei, heißt es in dem Bericht des Forschers, sei das lange Stillsitzen, das Muskel-Skelett-Beschwerden, Gewichtszunahme, Durchblutungsstörungen, erhöhten Blutdruck, Herzkrankheiten oder Diabetes zur Folge haben könne. Noch beunruhigender seien Statistiken, „die einen Zusammenhang zwischen langem Sitzen und einem erhöhten Risiko für verschiedene Krebserkrankungen herstellen“.

Wie Higham aufzeigt, arbeiten weltweit mehr Menschen in Büros als in irgendeiner anderen Arbeitsumgebung. Der durchschnittliche deutsche Büroangestellte verbringt offenbar über 80 Prozent seines Arbeitstags am Schreibtisch. 81 Prozent der britischen Büroangestellten mehr als vier Stunden pro Tag, 45 Prozent über sechs. Französische Angestellte verbringen etwa ein Drittel des Tages sitzend.

Beim langen Sitzen verspannen Nacken und Schultern. Die Wirbelsäule ist weniger flexibel, da sie den Druck abfängt, und das Becken ist verdreht, schreibt Higham. „Kein Wunder, dass Rückenschmerzen inzwischen zu einem globalen Problem geworden sind.“

Nackenschmerzen und Migräne

Fatal seien aber auch die schlechten Arbeitsbedingungen in den Büros: Es mangele an natürlichem Licht und Frischluft. Wer jeden Tag seine Arbeit dort verrichtet, leide häufig an Migräne und Augenproblemen. Er sei außerdem anfälliger für Virusinfekte, was daran liege, dass die falsche Lufttemperatur die Ausbreitung von Viren fördert. Außerdem trocknen die Nasenschleimhäute aus, das Atmungssystem kann die Luft nicht mehr so gut filtern, und so dringen Viren und Bakterien leichter in den Körper ein.

Die Büroarbeit führe zudem zu psychischen Beschwerden wie Konzentrationsproblemen und einer schlechteren Merkfähigkeit (durch den Informationsüberfluss) oder Schlafmangel (durch die Bildschirmbeleuchtung und die Überlastung).

Higham warnt, dass bald neun von zehn Büroarbeiter so aussehen könnten wie Emma – wenn sie ihre Arbeitsweise nicht radikal ändern. Nur wie?

Wichtig sei zunächst, regelmäßig seine Sitzposition zu ändern, sagt Arbeitsmedizinerin Gabriele Strobl. Sie spricht von „dynamischem Sitzen“. Das bedeutet, dem spontanen Bedürfnis, sich zu strecken oder anders hinzusetzen, unbedingt nachzukommen. Wer die Möglichkeit hat, zwischendurch an einem Stehtisch zu arbeiten oder dort Besprechungen abzuhalten, solle sie unbedingt nützen. Auch kurze Pausen, in denen man aufsteht und ein paar Schritte geht, seien essenziell. Durch diese Positionswechsel wird der Rücken entlastet und der Körper besser durchblutet.

Der Computermonitor sollte mindestens eine Armlänge entfernt platziert sein. Denn steht der Bildschirm zu nahe, ist die Körperhaltung verkrampft, und es kommt zu Schmerzen in den Schultern und im Nacken und zu einer schlechten Haltung wie bei Emma. Ideal ist, den Bildschirm so einzustellen, dass man leicht schräg nach unten schaut. „Viele stellen ihn zu hoch ein“, weiß Strobl. Sie empfiehlt, aufrecht im Sessel zu sitzen oder das Becken leicht nach vorne zu kippen. Der Rücken bleibt so in einer natürlichen Haltung. Davon, die Beine übereinanderzuschlagen, rät sie ab – besser ist es, wenn beide Füße fest auf dem Boden stehen.

Alle 50 Minuten weg vom Bildschirm

Gegen trockene, gerötete Augen helfe eine Bildschirmpause alle 50 Minuten. Damit sich die Augen entspannen können, sollte man immer wieder bewusst blinzeln, in die Ferne schauen oder die Augen schließen. Aber auch ausreichend zu trinken sei maßgeblich. Die gängige Empfehlung aus der Arbeitsmedizin lautet: mindestens 1,5 Liter pro Tag.

Damit sich keine Fettpölsterchen bilden, ist, wenig überraschend, Bewegung wichtig – und zwar auch nach der Arbeit. Erwachsene sollten zumindest auf zweieinhalb Stunden pro Woche kommen, sagt Strobl. Die Expertin rät außerdem, „einmal pro Tag wirklich zu entspannen“.

Arbeitgeber seien gefragt, den Arbeitnehmern die so wichtige Freizeit zu gewährleisten. Sie müssten für ausreichendes Licht und eine gute Luftqualität in den Büros sorgen und die Arbeitsplätze mit vernünftigen Büromöbeln ausstatten. Es brauche unterschiedliche Arbeitsmöglichkeiten und genügend Pausenräume, sagt wiederum Higham. Er regt außerdem dazu an, „Walk-and-Talk-Meetings“ einzuführen.

In manchen Bereichen würden die Menschen immer gesundheitsbewusster, schreibt der Zukunftsforscher. „Andere ignorieren sie aber“. Für eine intakte Gesundheit reicht es nicht, gesund zu essen und einmal pro Woche die Yogamatte auszurollen – im Büro warten die Gesundheitsfallen. Aber wie Arbeitsmedizinerin Strobl sagt: „Wir können einiges tun, um nicht Emma zu werden.“

 

WdF-Gesundheitsstudie 2019

Stress und psychische Belastung machen österreichischen Führungskräften am meisten zu schaffen

Am 5. November 2019 wurde die aktuelle WdF Gesundheitsstudie in den Räumlichkeiten der DONAU Versicherung präsentiert. Das bereits traditionelle Fragenprogramm wurde heuer um die Aspekte finanziellen Vorsorge, der medizinischen Versorgung und der Altersvorsorge ergänzt. Andreas Zakostelsky, WdF Bundesvorsitzender, Edeltraud Fichtenbauer Mitglied des Vorstands DONAU Versicherung und Felix Josef, Geschäftsführer Triconsult erläuterten die Ergebnisse.

„Als Interessenvertretung der Führungskräfte in Österreich ist uns das Vorsorge- und Gesundheits-Bewusstsein der Manager besonders wichtig. Deshalb führen wir seit Jahren dazu eine Studie durch, um Herausforderungen aufzuzeigen und Veränderungen zu beleuchten“, erklärte Andreas Zakostelsky.

Das Bewusstsein zu Bewegungsmangel und Übergewicht hat deutlich zugenommen; Stress aber bleibt der häufigste Risikofaktor. Halbiert hat sich seit 2017 der Anteil der Befragten, die für sich selbst keine Risikofaktoren wahrnehmen. 11% der Manager*innen sind Raucher*innen, die Hälfte will aufhören.

Sport und Bewegung stehen aktuell und auch für 2020 geplant ganz oben auf der to-do-Listen. 92% der Führungskräfte betreiben Sport und 78% zumindest mehrmals pro Monat. Die ausgeübten Sportarten sind relativ bodenständig: Wandern und Radfahren statt Golf. Auffallend ist auch, dass die Führungskräfte ihre Sport- und Freizeitaktivitäten an den Anforderungen des Klimabewusstseins ausrichten.

„Es ist sehr erfreulich, dass das Vorsorgebewusstsein der österreichischen Führungskräfte auf einem hohen Niveau ist. Die Gesundheit nimmt einen hohen Stellenwert ein. Die sportlichen Aktivitäten in der Freizeit und die Vorsorge mit einer privaten Krankenversicherung verdeutlichen das. Die Vorsorge für das Risiko langer und schwerer Erkrankungen mit einer Versicherung weist aber auf den Aufklärungsbedarf für Risikoversicherungen in diesen Bereich hin“, so Edeltraud Fichtenbauer.

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Psychologische Versorgung – Nachholbedarf in Österreich

1,2 Millionen Österreicherinnen und Österreicher sind von einer psychischen Erkrankung betroffen. Bei der Versorgung dieser Menschen besteht jedoch großer Aufholbedarf, kritisierte der Berufsverband Österreichischer PsychologInnen (BÖP) am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Wien. Gefordert werden u.a. ausreichend Behandlungsplätze sowie klinisch-psychologische Behandlung als Kassenleistung

Psychische Erkrankungen sind leise, sie werden viel zu wenig gesehen und immer noch unterschätzt„, sagte BÖP-Präsidentin Beate Wimmer-Puchinger. Das Wissen in der Bevölkerung sei nach wie vor viel zu gering – die Scham, darüber zu sprechen aber umso größer: Schwächen zu zeigen sei nicht erlaubt in der Gesellschaft. Zu den häufigsten Ursachen für psychische Erkrankungen zählen frühe Traumatisierungen, schwere körperliche Erkrankungen, Lebens- und Beziehungskrisen, körperliche oder seelische Gewalt.

12 Milliarden Euro jährlich

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XIMES Unfallrisikorechner

Das Unfallrisiko aus der Arbeitszeit bewerten

Lange Arbeitszeiten, zu geringe Pausen und Schichtarbeit bergen erhöhte Risiken für Arbeitsunfälle und Fehlhandlungen. Mit dem XIMES-Risikorechner können die Risiken aus tatsächlichen oder geplanten Arbeitszeiten einfach und schnell berechnet werden.
Arbeitszeit-Risiko-Index: Die Veränderung des relativen Unfallrisikos pro Arbeitstag im Zeitverlauf

Arbeit birgt verschiedene Risiken für Fehlhandlungen, Fehler und Arbeitsunfälle. Ein wichtiger Risikofaktor ist dabei die Arbeitszeit. Arbeitszeiten sind besonders risikoreich, wenn sie Schichtarbeit mit Nachtarbeit und/oder langen Tages- oder Wochenarbeitszeiten verbinden. Zu kurze Ruhezeiten zwischen den Schichten oder zu kurze oder fehlende Pausen lassen das Risiko weiter signifikant ansteigen. Zur Berechnung des Risikos eines (tatsächlichen oder geplanten) Arbeitszeitmodells oder Schichtplans wurde der webbasierte XIMES-Risikorechner entwickelt.

Der XIMES-Risikorechner im Überblick    
Ist-Arbeitszeiten oder Dienstpläne sowie die tägliche Fahrtzeit können im Software-Tool eingegeben oder aus Excel eingefügt werden. Der XIMES-Risikorechner berechnet, um wie viel Prozent das Risiko der eingegebenen Arbeitszeit höher oder niedriger liegt als das Risiko eines Referenz-Arbeitszeitmodells mit Tagarbeit (5 Tage à 8 Stunden, inkl. 30 Min. Pause und 2 freien Tagen im Anschluss).

Im „Risiko-Index“, einem Report im PDF-Format, werden die Risiken für Arbeitsunfälle zu einem Gesamtrisiko zusammengefasst und pro Arbeitstag dargestellt (siehe Abbildung). So lässt sich erkennen, wie das eingegebene Arbeitszeitmodell im Vergleich zu regelmäßiger Tagarbeit abschneidet. Die weiteren Kapitel des Risiko-Index bieten eine detaillierte Aufschlüsselung der Risiken bis auf Tages- und Stundenebene. Dadurch wird sichtbar, woher die größten Risiken rühren (z. B. lange Schichten, mehrere Nachtschichten in Folge etc.). Das bietet in der Folge die Chance, bei der Gestaltung zukünftiger Arbeitszeitmodelle gezielt einzugreifen und risikoverringernde Elemente (z. B. andere Schichtfolgen, besser geplante Pausen und Ruhezeiten etc.) vorzusehen.

Nutzung
Die AUVA stellt eine Version des Risikorechners für die nicht kommerzielle Nutzung für maximal 100 Zeiteinträge kostenlos unter www.eval.at/evaluierung-arbeitszeit zur Verfügung. Für die Forschung ist das Tool ebenfalls kostenlos erhältlich. Eine kommerzielle Nutzung für Betriebe oder die Beratung wird in verschiedenen Umfängen von XIMES bereitgestellt.

Zusammenfassung
Der XIMES-Risikorechner stellt ein wertvolles Screening-Tool zur Bewertung von Risiken aus Arbeitszeiten oder Schichtplänen dar. Es kann zur Evaluierung von Arbeitszeit oder als Teil der Gefährdungsbeurteilung eingesetzt werden. Auch Hinweise zur gezielten Verbesserung von Arbeitszeitmodellen lassen sich unmittelbar ableiten. Das Tool soll künftig um weitere Risikofaktoren erweitert und ergänzt werden

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Fachthema AMS-Algorithmus – wissenschaftliche Kritik

Wir sind fünf Wissenschaftler*innen von der TU Wien, der WU Wien und der Universität Wien, mit einem diversen Hintergrund in Künstlicher Intelligenz, Mathematik, Wirtschaftsinformatik, Kognitionswissenschaften, Sozialwissenschaften und Wissenschafts- und Technikforschung (STS). Wir forschen seit einiger Zeit zum AMS-Algorithmus und wundern uns über die aktuelle Debatte zum  AMS -Algorithmus.

Echte Transparenz

Immer wieder wurde seitens des AMS von Transparenz in Bezug auf den AMS-Algorithmus gesprochen. Ob und inwiefern Transparenz in einem produktiven Ausmaß vorliegt, misst sich daran, inwieweit ein wissenschaftlicher Diskurs möglich ist, der auf belegbaren Fakten und Daten basiert. Echte Transparenz würde bedeuten, dass ebendiese belegbaren Fakten und Daten seitens des AMS bereitgestellt werden. Leider wurde dem bisher nicht in zufriedenstellender Weise nachgekommen: Von den 96 Modellvarianten, die sich zu dem algorithmischen System bündeln, wurden nur zwei veröffentlicht, und eine davon erst auf Anfrage. Auch die entsprechenden Fehlerquoten der 96 Modellvarianten sind weitestgehend unbekannt.

Dass es überhaupt eines regen Schriftverkehrs und mehrerer Anfragen bedarf, um auch nur einen Bruchteil der benötigten Informationen zu erhalten, ist unzumutbar und widerspricht dem Postulat der Transparenz. Vielmehr sollte das AMS als Träger von öffentlicher Verantwortung der versprochenen Transparenz eigeninitiativ nachkommen und Anstrengungen unternehmen, die entsprechenden Modellvarianten, Daten und Fakten belegbar, nachvollziehbar und hinreichend anonymisiert aufzubereiten, um eine Analyse im Zuge eines breiten demokratischen Diskurses zu ermöglichen. Die Beurteilung, inwieweit Transparenz für eine ausreichende wissenschaftliche Debatte vorliegt, obliegt der Wissenschaft und kann nicht durch Behauptungen durch Verantwortliche des AMS auf ihren privaten Internet-Seiten ersetzt werden. Derartige Veröffentlichungen auf privaten Kanälen sind nicht überprüfbar und unterliegen keiner angemessenen Kontrolle durch rechtsstaatliche Institutionen. Stattdessen ist die Kommunikation auf den entsprechenden offiziellen Kanälen des AMS, bei der echte Transparenz gelebt werden sollte, zu führen.

Wissenschaft lebt von einer kritischen Auseinandersetzung mit einer gemeinsamen Informationsgrundlage. Diese gemeinsame Informationsgrundlage existiert im Moment beim AMS-Algorithmus nicht und muss dringend hergestellt werden. Dies ist insofern bemerkenswert, dass sich diese gemeinsame Informationsgrundlage auch nach einer einjährigen medialen Debatte kaum geändert hat. Die Öffentlichkeit weiß fast genauso wenig wie vor einem Jahr über den tatsächlichen Einsatz von automatisierten Systemen beim AMS.

Um welche Technik geht es eigentlich?

Anders als vom AMS-Vorstand dargestellt, basiert der AMS-Algorithmus sehr wohl auf Trainingsdaten, in Form der Personendaten der vorhergehenden 4 Jahre und E

x-post Beobachtungen des Ausganges, und produziert Prognosen anhand der genannten 96 statistischen Modelle. Damit ist das System denselben Fehlerquellen – wie etwa Bias – unterworfen wie andere Systeme, die auf Trainingsdaten aufbauen. Jenseits von Fragen der Begriffsdefinition, was genau AI/KI sei oder nicht, sollte sich die Diskussion jedoch eher auf die Anwendbarkeit und Sinnhaftigkeit der gewählten technischen Methode sowie ihrer Risiken und Probleme konzentrieren.

Der zunehmende Trend zur Automatisierung von Verwaltungstechnologien geht auch mit einer besonderen Verantwortung gegenüber den Bürger*innen im Einzelnen und der Gesellschaft im Allgemeinen einher: Insbesonders ist es in diesem Kontext absolut geboten, Menschen im Zentrum dieser Systeme mit Würde und als Ganzes zu verstehen, anstatt eine reduktionistische Datensicht zum Maßstab des Erfolgs des Systems heranzuziehen. Es sollte hier eine Selbstverständlichkeit sein, dass ein solches System nicht ohne externe Evaluierung an teilweise strukturell benachteiligten Personengruppen pilotiert wird, bevor das System ausgereift ist und auch von unabhängigen wissenschaftlichen Expert*innen als solches bestätigt wurde – eine Forderung, die seit dem Bekanntwerden der ‚Evaluierungsphase‘ vom Oktober 2018 unbeantwortet bleibt.

Einsatz von Algorithmen als Grundsatzfrage

Der Einsatz derartiger automatisierter Systeme durch die öffentliche Hand ist eine Grundsatzentscheidung und muss in einer demokratisch legitimierten Gesellschaft auch gesamtgesellschaftlich diskutiert werden. Ein Teil dieses Diskurses ist hinreichende Transparenz; diese ist erst dann ausreichend, wenn sie die Adressat*innen ausreichend dazu befähigt, diesen Diskurs zu führen. Diese Debatte ist bisher nur angerissen worden; es stehen noch viele unbeantwortete Fragen aus, ohne deren Beantwortung eine tatsächlich transparente gesellschaftliche Debatte nicht möglich ist. Um darauf einzugehen, sind belegbare Daten und Fakten notwendig.

Dazu sei auch gesagt, dass die aktuelle Anwendung des AMS-Algorithmus in vielerlei Hinsicht nicht internationalen Standards entspricht. So hat der Europarat Anfang 2018 Empfehlungen für den öffentlichen Einsatz von Algorithmenveröffentlicht, (zu den Autor*innen gehört unter anderem einer der Autor*innen dieses Beitrags, Ben Wagner), die im Widerspruch stehen zum aktuellen Einsatz von Algorithmen durch das AMS. Auch diverse Kolleg*innen aus der Wissenschaft warnen explizit vor dem aktuellen Einsatz von Algorithmen durch das AMS, sowohl in Medienberichten als auch auf wissenschaftlichen Veranstaltungen, wie etwa eine Veranstaltung der Universität Wien zu Algorithmen in der Arbeitsvermittlung vom 23. April 2019. Auf dem Stand der Technik zu sein würde auch bedeuten, neben Transparenz auch die Endnutzer*innen wie Arbeitssuchende und AMS Betreuer*innen in den Prozess der Entwicklung von Informationssystemen einzubeziehen, um sicherzustellen, dass ihre Bedürfnisse und Ansichten gut berücksichtigt werden.

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Symposium:  „Sexuelle Belästigung und Nachstellung am Arbeitsplatz“

Herbstsymposium 2019 – 21. und 22. November, Berlin

Thema: „Sexuelle Belästigung und Nachstellung am Arbeitsplatz

Sexuelle Übergriffe und Stalking (Nachstellung) am Arbeitsplatz
sind hochaktuelle und immer noch tabuisierte
Themen, wie bspw. die „#MeToo-Debatte” belegt. Werden
Vorfälle von sexuellen Übergriffen und Stalking berichtet,
werden diese nach wie vor verharmlost und die Glaubwürdigkeit
in Frage gestellt. Bei den Betroffenen führt das
zu Selbstzweifeln, Hilflosigkeit und Ohnmacht. Es gehört
zur Fürsorgepflicht der Unternehmen, achtsam mit der
Problematik und beteiligten Personen umzugehen, zumal
es seitens der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ein
Recht auf Unversehrtheit am Arbeitsplatz gibt und Verstöße
rechtliche Konsequenzen haben können.
Im Rahmen des Symposiums sollen die Teilnehmerinnen
und Teilnehmer für die Thematik sensibilisiert werden.
Dabei werden straf-, strafprozess- und arbeitsrechtliche
Aspekte beleuchtet sowie Handlungsoptionen und Möglichkeiten
vorgestellt, verantwortungsvoll mit den Phänomenen
umzugehen.
Das Symposium richtet sich an Führungskräfte, HR-Mitarbeiterinnen
und -mitarbeiter, Betriebsräte, Gleichstellungsbeauftragte
sowie interessierte Arbeitnehmerinnen
und Arbeitnehmer.

Herbstsymposium_2019

„Helden“-Check in Salzburger Betrieben

Auch 2019 haben sich auf Initiative der Salzburger Landesregierung wiederum strategische Projektpartner zur Initiative „Salzburger Männergesundheit“ zusammengeschlossen, um eine breit angelegte Kampagne zur Bewusstseinsförderung zum Thema „Männer & Vorsorge“ zu starten und echte Gesundheits-Screenings direkt in Salzburgerbetrieben anzubieten.

„Die Statistiken zeigen uns, dass zu viele Männer zu unbedacht mit ihrer eigenen Gesundheit umgehen. Das klassische Männerbild akzeptiert Stress und intensive zeitliche Belastung in der Arbeit, zusätzlichen Leistungsdruck in der Freizeit und die zusätzliche Rolle als perfekter Familienvater immer noch als Normalität. Dazu kommen oft noch eine unausgewogene Ernährung und Bewegungsmangel. Die Auswirkungen spürt man mittlerweile nicht mehr erst im Alter: Herzinfarkte, Schlaganfälle und Burn-Out betreffen immer mehr jüngere Männer an der Spitze ihrer Leistungsfähigkeit Deshalb ist es notwendig, bei Bewusstseinsbildung und Prävention anzusetzen und den Männern Möglichkeiten aufzuzeigen, was und wie sie noch mehr für ihre eigene Gesundheit tun können.“

Spitals- und Gesundheitsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Christian Stöckl.

Info

Umfrage: Digitalisierung im Berufsleben

Die Digitalisierung beeinflusst inzwischen die meisten Jobs. Die Österreicher fühlen sich aber zumeist den Herausforderungen gewachsen, auch wenn jeder Fünfte einen anderen Job gewählt hätte, hätte er oder sie die kommenden Veränderungen vorhergesehen. Das zeigt eine Umfrage von EY unter 1000 Österreichern und Österreicherinnen.

Demnach hat die Digitalisierung bei 69 Prozent der Arbeitnehmer bereits einen großen oder sogar sehr großen Einfluss. Drei Viertel der Befragten gehen davon aus, dass sich durch die Digitalisierung ihr eigener Aufgabenbereich zukünftig verändern wird, ein Viertel erwartet sogar „erhebliche“ Veränderungen. Mehr als 90 Prozent der Beschäftigten fühlen sich den Veränderungen gewachsen.

Besonders hoch ist der Einfluss wenig überraschend in der Telekommunikationsbranche sowie bei Banken und Versicherungen. In diesen Branchen herrscht auch die größte Angst um die künftigen Arbeitsplätze. Vergleichsweise gering ist der digitale Einfluss in der Bauwirtschaft, wo aber immer noch 51 Prozent einen sehr großen oder eher großen Einfluss der Digitalisierung erleben, und im Handel (64 Prozent). Zugleich fühlt im Handel und in der Bauwirtschaft mehr als jeder zehnte Befragte, dass er mit den Veränderungen nicht mehr Schritt halten kann. Im Banken- und Versicherungswesen sehen sich dagegen ausnahmslos alle Befragten gut aufgestellt.

Laut EY-Umfrage hat sich in den vergangenen fünf Jahren die Identifikation der Beschäftigten mit dem eigenen Job verringert. Fast jeder fünfte Beschäftigte in Österreich (19 Prozent) gebe an, dass er eine andere Karriere eingeschlagen hätte, wäre ihm zu Zeiten der Ausbildung bzw. des Studiums klar gewesen, wie sehr sich das angestrebte Berufsbild ändern würde. Männer hätten im Wissen um die zukünftige Wandlung des Berufsbildes deutlich häufiger eine andere Karriere angestrebt als Frauen.

Arbeitsbedingungen bei Amazon

Überwachung, Disziplinierung, entwürdigende Vorschriften: Im Verteilzentrum in Niederösterreich weht laut einem Mitarbeiter ein rauer Wind. Amazon sieht das anders.

Wien – Maarten N. ist bei Amazon nicht mehr erwünscht: So sieht es zumindest der Niederländer selbst. Beim erst im vergangenen Herbst eröffneten Amazon-Verteilzentrum in Großebersdorf war er von Anfang an dabei. Jetzt hat er genug. Vor einigen Tagen hat er sich an die Gewerkschaft gewandt, weil ihm die Arbeitsbedingungen außerordentlich gegen den Strich gingen. Der Mann erhebt schwere Vorwürfe gegen den Onlineriesen, berichtet von Überwachung, Disziplinierungsmaßnahmen und erniedrigenden Vorschriften. Maarten N. ist bei Amazon als Leiharbeitskraft beschäftigt, wie mehr als 150 Beschäftigte vor Ort. Nur 16 Filialmanager seien bei Amazon direkt angestellt, sagt Barbara Teiber, Vorsitzende der Privatangestellten-Gewerkschaft GPA-djp, bei einem Pressegespräch in Wien. Operativ arbeite der Onlineriese ausschließlich mit Leiharbeitern.   Weiterlesen

Burnout-Syndrom als Krankheit anerkannt (WHO)

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat erstmals Burnout als Krankheit anerkannt. Mit der am Montag in Genf bekannt gegebenen Entscheidung legen die Experten eine Definition vor, in der sie das Phänomen auf „chronischen Stress am Arbeitsplatz“ zurückführen. Fachleute diskutieren seit Jahrzehnten darüber, wie man Burnout definiert und ob es eine Krankheit ist.

Ärzte und Krankenversicherer orientieren sich bei ihrer Arbeit oft an der Internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD) der WHO. Darin ist Burnout künftig als Syndrom aufgrund von „chronischem Stress am Arbeitsplatz, der nicht erfolgreich verarbeitet wird“ definiert.

Ausschließlich im beruflichen Zusammenhang
Dabei sehen die Gesundheitsexperten drei Dimensionen der Krankheit: ein Gefühl von Erschöpfung, eine zunehmende geistige Distanz oder negative Haltung zum eigenen Job, sowie verringertes berufliches Leistungsvermögen. Zudem weist die WHO darauf hin, dass der Begriff Burnout ausschließlich im beruflichen Zusammenhang und nicht „für Erfahrungen in anderen Lebensbereichen“ verwendet werden sollte.

Die neue Klassifikationsliste mit dem Namen ICD-11 soll im Jänner 2022 in Kraft treten.

Hitzearbeit – wie bewältigen?

Der Klimawandel verändert die Arbeitswelt. Zunehmende Hitze und längere Hitzeperioden machen den ArbeitnehmerInnen immer mehr zu schaffen. Doch wie können ArbeitnehmerInnen erfolgreich vor Hitze geschützt werden? Und ab wann gibt es hitzefrei?

Sommer, Sonne, Hitze. Viele denken dabei an Urlaubsspaß am Meer oder im Freibad. Doch die zunehmende Hitze macht vielen ArbeitnehmerInnen immer mehr zu schaffen. Hitzestress stellt eine massive Belastung für das Herz-Kreislauf-System dar, die dramatische Folgen haben kann. Neben der Beeinträchtigung von körperlicher und geistiger Leistungsfähigkeit kann es bei fehlender Erholung und Flüssigkeitsverlust durch Schwitzen zu Hitzekollaps, Hitzschlag und sogar zum Tod kommen. Gerade an Hitzearbeitsplätzen im Außenbereich wie etwa Baustellen sind solche fatalen Folgen nicht unwahrscheinlich. Aber auch an Arbeitsplätzen in Innenräumen wie Küchen, Büros und Spitälern sind aufgrund der teils durch Hitze stark reduzierten Konzentrationsfähigkeit bereits viele Beeinträchtigungen der Arbeitsleistung gegeben. Nicht zuletzt nimmt auch die Unfallgefahr zu.

Maßnahmen zum Schutz vor Hitze und Sonne
Wichtig ist ein ausreichendender Schutz der ArbeitnehmerInnen vor Hitze und Sonne: Das Spektrum der Maßnahmen reicht von UV-Schutzcremen, UV-Schutzbrillen, entsprechender Schutzkleidung und ausreichender Flüssigkeitszufuhr bis hin zu technischen/baulichen Maßnahmen, wie zum Beispiel Außenjalousien, Wandbegrünungen, Wärmedämmung, Klimaanlagen und Luftduschen. Auf organisatorischer Ebene bieten sich beispielsweise Pausen in kühlen Räumen oder eine Verlegung der Arbeitszeiten an. Und auf der persönlichen Ebene kann eine Lockerung der Kleidungsvorschriften Erleichterung verschaffen.

Hitzefrei am Bau
Seit 2013 haben BauarbeiterInnen die Möglichkeit, bei hohen Außentemperaturen entweder in Innenräume auszuweichen oder (bei 60 Prozent des Stundenlohns) die Arbeit – auf Anweisung des Arbeitgebers/der Arbeitgeberin – einzustellen. Bisher lag die Temperaturgrenze bei 35 Grad Celsius. Sie wurde mit 1. Mai 2019 auf 32,5 Grad Celsius gesenkt. Wolfgang Birbamer, Geschäftsführer der Gewerkschaft Bau-Holz Wien, bezeichnet das als „Erfolg bei den Kollektivvertragsverhandlungen und als nächsten Schritt in Richtung mehr Gesundheitsschutz“. Diese Regelung gilt allerdings nur für die Baubranche. Ein generelles „Hitzefrei“ gibt es nicht. Gewerkschaften und Arbeiterkammern fordern daher vehement Regelungen für mehr Gesundheitsschutz bei hohen Temperaturen für alle ArbeitnehmerInnen ein.

Magazin Gesunde Arbeit, Ausgabe 2/2019: Hilfe, Hitze! Wenn’s heiß hergeht
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Forum Prävention 2019

forum_präv

Studie: Arbeitsbedingungen in Gesundheitsberufen

Die ArbeitnehmerInnen in den Gesundheitsberufen machen ihre Arbeit gern. Aber: Die Arbeitsbedingungen trüben die Freude am Job nachhaltig, was die ohnehin bereits angespannte Personalsituation verschärft. Das zeigt eine große, österreichweite Befragung.
Pflegestatistik

Die gute Nachricht zuerst: Die Erwerbstätigen in den Gesundheitsberufen machen ihre Arbeit gern. Das zeigen die Antworten einer großen österreichweiten Befragung mit über 14.000 TeilnehmerInnen aus allen Gesundheitsberufen.

Leider trüben die Arbeitsbedingungen die Freude am Job nachhaltig, was die ohnehin bereits angespannte Personalsituation verschärft. Die erkennbaren Verbesserungspotenziale bedeuten großen Handlungsbedarf seitens der Politik.

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Arbeitsplätze evaluieren mit EVALOG

In Österreich arbeiten ca. 720.00 Menschen in Kleinstbetrieben bis zu 9 Beschäftigten.

Die AUVA hat aktuell ein neues Evaluierungstool für ebendiese Kleinstbetriebe herausgebracht – EVALOG.

Hintergrund

Um den gesetzlichen Anforderungen zur Umsetzung des ASchG zu entsprechen, besteht  insbesondere für Kleinstbetriebe (bzw. auch für Einzelarbeitsplätze in größeren Organisationen, die sich nicht anderen, übergeordneten Tätigkeitsgruppen zuordnen lassen) ein hoher Bedarf für …

  1. ein niedrigschwelliges und anwendungsfreundliches (aber wissenschaftlich fundiertes) Verfahrens zur Evaluierung psychischer Belastungen,
  2. welches im Rahmen eines vertrauensvollen Face-To-Face Dialogs
  3. unter Zuhilfenahme eines kompakten und praktisch handhabbaren Leitfadens (Wegweiser)
  4. von verantwortungsbewussten betrieblichen Verantwortungsträgern

zum Einsatz gebracht werden kann.

Quasi als reduzierter KFZA-Fragebogen gemäß Unternehmermodell. In Summe ist aber dennoch keine fachliche kss-Situation gegeben („keep it simple and stupid“), da schon rein das zugehörige Manual 89 Seiten umfasst und erheblicher Lektüre bedarf.

Nach genauer Hinsicht und ersten Praxistests dürfte wohl eine Art fundiertes Laieninstrument vorliegen, das in einen angemessenen arbeitspsychologischen Rahmen/Support eingebettet werden sollte.

Wir beraten Sie gerne!

Studie zu „Schlafmangel/Regenerierung“

Wenn sich unter der Woche die Termine häufen, scheint es oft nur einen Weg zu geben, um sie alle wahrnehmen zu können: Der Schlaf muss kürzer ausfallen. Denn den könne man ja am Wochenende nachholen.

Lieber nicht, sagen Forscher der University of Colorado Boulder im Fachmagazin „Current Biology“. Zwar fühle man sich danach wacher, wenn man zum Ende der Woche hin länger schlafe. Doch die Schäden, die durch permanenten Schlafmangel verursacht würden, könnten nicht durch eine zusätzliche Ration aufgefangen werden, heißt es. Schlimmer noch: Die kontinuierliche Umstellung von zu wenig auf etwas zu viel Schlaf könnte sogar zu erhöhtem Stress und einem erhöhten Risiko für Diabetes führen.

Der Körper braucht den Schlaf, um sich zu regenerieren; es werden neue Informationen verarbeitet, Erinnerungen gespeichert und der Stoffwechsel wird ausgeglichen. Ist er einem Mangel ausgesetzt, nimmt der Körper zunehmend schlechten Zucker in den Zellen auf, er lagert mehr Fett an und das Erinnerungsvermögen wird reduziert. Unter unzureichender Nachtruhe neige man sogar dazu, mehr Kalorien aufzunehmen, wie das Forscherteam um Christopher Depner in der Studie herausgefunden hat. „Erholung nach Bedarf am Wochenende oder nachgeholter Schlaf scheint keine effektive Strategie zu sein, um die durch Schlafmangel hervorgerufenen Stoffwechselstörungen rückgängig zu machen“, schreibt der Co-Autor Kenneth Wright in der Publikation.  Weiterlesen

Studie – Umweltbedingungen und psychische Gesundheit

In einem grüneren Umfeld aufgewachsene Kinder entwickeln laut einer dänischen Studie im Laufe ihres Lebens seltener psychische Erkrankungen. Wie Wissenschafter der Universität Aarhus berichten, besteht bei umringt von Wäldern, Wiesen, Gärten oder Parks großgewordenen Menschen ein bis zu 55 Prozent geringeres Risiko für psychische Erkrankungen als bei denjenigen ohne solche Umgebung.

Die Forscher sehen das als Beleg dafür, dass Städte grüner werden sollten. Für die im US-Wissenschaftsjournal „PNAS“ veröffentlichte Studie haben die Forscher mit Hilfe von Satellitenaufnahmen aus den Jahren 1985 bis 2013 die Landschaft rund um die Elternhäuser von fast einer Million Dänen untersucht. Diese Daten wurden mit dem Risiko abgeglichen, im weiteren Lebensverlauf eine von 16 verschiedenen psychischen Erkrankungen zu entwickeln.

„Mit unserem Datensatz zeigen wir, dass das Risiko der Entwicklung einer psychischen Störung schrittweise abnimmt, je länger man von der Geburt an bis zum Alter von zehn Jahren von Grünflächen umgeben ist“, erklärte Studienleiterin Kristine Engemann. „Grünflächen sind in der Kindheit deshalb extrem wichtig.“ Es sei nicht unbedingt schlecht, wenn man in einer Stadt aufwächst – solange Grünflächen um einen herum seien, erklärte Engemann.

Es gebe immer mehr Belege dafür, dass das natürliche Umfeld eine größere Rolle für die mentale Gesundheit spielt als bisher angenommen, so Engemann. Dieses Wissen ist den Forschern zufolge nicht zuletzt deshalb so wichtig, weil immer mehr Teile der Weltbevölkerung in Städten leben.

Gute Führungskräfte – immer erreichbar?

Die offene Bürotür signalisiert Gesprächsbereitschaft des Vorgesetzten. Doch eine solche passive Erreichbarkeit ist wenig sinnvoll. Den Kontakt zu den Mitarbeitern pflegen Führungskräfte besser anders.

„Meine Tür steht immer offen.“ Ein Großteil der Vorgesetzten hält das für einen elementaren Grundsatz des modernen Führungsstils. Man wolle für seine Mitarbeiter da – und jederzeit ansprechbar sein. Mitarbeiterorientierung sei das A und O heutzutage.

„Das ist ja gut gemeint, aber so umgesetzt überhaupt nicht sinnvoll“, ist Geschäftsführer-Coach Bernd Geropp überzeugt. „Wir sollten uns nicht von anderen Personen unterbrechen lassen – nicht von Freunden und auch nicht von Mitarbeitern“..

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Demografischer Wandel am Arbeitsmarkt

Überdeckt vom vorherrschenden Jugendwahn am Arbeitsmarkt vollzieht sich in den heimischen Betrieben ein demografischer Wandel, der vielen noch immer nicht bewusst ist: Die Belegschaft altert, „Über 50“ hat zahlenmäßig „Unter 30“ längst überholt, noch heuer dürfte die Zahl der über 60-jährigen Arbeitnehmer in Österreich jene der unter 20-Jährigen erstmals überholen.

Bei den Männern hat sich die Beschäftigungsquote bei den 60- bis 64-jährigen binnen zehn Jahren um 20 Prozentpunkte auf knapp 40 Prozent verdoppelt. Sie ist damit jetzt schon höher als jene bei den unter 20-Jährigen, wo Geburtenrückgang und Höherqualifizierung an Schule und Uni die Quote drücken. Grund für das überdurchschnittliche Beschäftigungsplus bei den Älteren sind neben der Demografie die jüngsten Pensionsreformen, die vor allem Schlupflöcher in die Frühpension schlossen, aber auch die gute Arbeitsmarktlage. Weil nicht mehr so viele junge, entsprechend qualifizierte Arbeitskräfte nachrücken, sind die Betriebe oft auf die Älteren angewiesen.

Dennoch: In anderen EU-Staaten, vor allem die skandinavischen Länder, sind noch mehr Ältere in Beschäftigung. Dies liegt zum einen am höheren gesetzlichen Pensionsantrittsalter vor allem bei den Frauen, wo Österreich erst ab 2024 schrittweise angleicht und aufholen wird. Zum anderen gibt es unterschiedlichste Modelle von Teilpensionen oder Altersteilzeit, die die Statistiken verzerren.

Fehlzeitenreport 2018

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Gallup – Studie zu Unternehmer-Arbeitszeiten

Die Arbeitszeit ist derzeit in aller Munde, dem neuen Arbeitszeitgesetz sei Dank. Viele heimische Selbständige können über die Diskussionen möglicherweise nur schmunzeln. Denn die Arbeitsintensität heimischer Unternehmer laut einer Umfrage sieht anders aus: 58 Stunden Arbeit pro Woche, im Schnitt an 5,9 Tagen. Besonders arbeitsintensiv sind die Branchen Agrar und Tourismus/Gastronomie mit 6,6 bzw. 6,4 Arbeitstagen pro Woche. Urlaub konsumieren Unternehmer im Schnitt nur 21 Tage pro Jahr, Wochenenden bereits mit eingerechnet.

Was Menschen dennoch in die Selbstständigkeit lockt, hat eine Gallup-Befragung von repräsentativ ausgewählten 1000 heimischen Unternehmern und Unternehmerinnen im Auftrag der Volksbank herauszufinden versucht. Ergebnis: Trotz der vielen Arbeit sind sie leidenschaftlich bei der Sache und zufrieden mit ihrem Unternehmerdasein, hieß es am Donnerstag bei der Präsentation.
Nur wenige wollen tauschen

93 Prozent der im Juni und Juli bundesweit Befragten erklärten, mit ihrem Unternehmerdasein zufrieden zu sein – und 79 Prozent, dass sie sich auch heute wieder sofort dafür entscheiden würden. Nur sechs Prozent erklärten, sie wären lieber Angestellte.

Bei der Frage nach der Work-Life-Balance gaben 58 Prozent an, über eher wenig oder kaum Freizeit zu verfügen. Je mehr Umsatz die Firma aufweist, desto eher bleiben Freiräume, Selbstständigen mit geringen Umsätzen gelingt das offenbar schwerer.
Jüngere wollen früher in Pension gehen

Urlaub nehmen Selbstständige im Jahr im Schnitt nur 20,7 Tage – Wochenende inklusive, die bei Unternehmern häufig ja auch Arbeitstage sind. Unter 45-Jährige nehmen im Schnitt 22 Tage frei, die über 60-Jährigen nur 19 Tage.

In Pension gehen wollen Selbstständige eher später – im Schnitt liegt das von ihnen angestrebte Pensionsalter bei 64 Jahren. Die unter 45-Jährigen wollen sich mit 62 Jahren früher zur Ruhe setzen als die über 60-Jährigen, die erst mit 71 in Rente gehen wollen.
Geld kein Hauptmotiv für Unternehmer

Ins Unternehmertum gerutscht ist nach eigenen Angaben ein Drittel der Selbstständigen durch zufällige, externe Faktoren, etwa durch familiäre Gründe. Frauen entschieden sich dabei deutlich öfter aufgrund externer Faktoren, etwa Erbschaften oder eine Heirat dafür, bei Männern sind es nur 27 Prozent. Ebenfalls im Schnitt jeder Dritte sagt, er sei durch eine Entscheidung aufgrund der eigenen Persönlichkeit selbstständig geworden – Männer häufiger als Frauen. Für ein Viertel waren der Wunsch nach Selbstverwirklichung und die Begeisterung an der Sache das Hauptmotiv.

Motiviert fühlen sich Unternehmer im Alltag am stärksten durch die Faktoren Freiheit und Selbstbestimmung (von 28 Prozent genannt), danach folgen Kundenzufriedenheit (24 Prozent) und Spaß an der Tätigkeit (16 Prozent). Finanzieller Erfolg wurde lediglich von elf Prozent als Hauptmotivator genannt.(Presse 15.11.2018)

TK-Gesundheitsreport 2018: „fit oder fertig“?

Im Zentrum des diesjährigen Gesundheitsreportes der Techniker Krankenkasse steht die Fragestellung „Fit oder fertig? Erwerbsbiografien in Deutschland“. Es wird empirisch belegt, wie häufig und aus welchen Gründen berufliche Tätigkeiten beendet oder unterbrochen werden. Im Gesundheitsreport wird darauf eingegangen, welche Beschäftigtengruppen dabei betroffen sind.

Die erhobenen Daten stammen von 5 Millionen sozialversicherungspflichtig beschäftigten oder arbeitslos gemeldeten Mitgliedern der Techniker Krankenkasse.

TK-Gesundheitsreport-2018

Karriere mit 50+

Der 50. Geburtstag ist für viele Menschen ein Wendepunkt: Ein halbes Jahrhundert, die Mitte des Lebens ist erreicht. Beruflich läutet der 50. das dritte Drittel der Karriere ein. Für viele ein Anlass, sich noch einmal zu verändern. Sei es, um sich in einer Topmanagement-Position zu beweisen oder durch einen Wechsel in eine Nonprofit-Organisation zu sich selbst zu finden. Wieder andere fallen in ihrer Firma einer Umstrukturierung zum Opfer und haben keine andere Wahl, als das Feld zu wechseln. Ihnen allen will Karriere-Coach und Diplompsychologe Hans-Georg Willmann mit seinem neuen Ratgeber „Durchstarten mit 50 plus – Wie Sie Ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt nutzen“ (Campus Verlag) Orientierung bieten.

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Neues Arbeitszeitgesetz: Zahlreiche Gleitzeit-Klauseln strittig

Kurz vor Inkrafttreten des neuen Arbeitszeitgesetzes mit 1. September gibt es noch offene Fragen. „Es herrscht ein hoher Grad an Rechtsunsicherheit“, sagte Arbeiterkammer-Experte Christian Dunst am Dienstag zur APA. Für Fragen der Unternehmer hat die Wirtschaftskammer eine Gratis-Hotline zur neuen, flexiblen Arbeitszeit eingerichtet, bei der jetzt, kurz vor Inkrafttreten, der Andrang wieder steigt.

Aus der Sicht von Dunst ist unklar, wie das im Gesetz verankerte Ablehnungsrecht der elften und zwölften Arbeitsstunde in der Praxis aussieht und ob bei Gleitzeit die Überstundenzuschläge tatsächlich nicht wegfallen, wie von der Regierung beteuert.

Was das neue Arbeitszeitgesetz für das einzelne Unternehmen bedeutet, sei höchst unterschiedlich, weil die Kollektivverträge und etwaige Gleitzeitvereinbarung weitergelten, erklärte Dunst. „Wir werden genau darauf schauen, dass alle Regeln eingehalten werden.“  Weiterlesen

Arbeit und Hitze

Aktuell gibt es eine kleine Hitzewelle. Für viele ist diese Hitze jedoch alles andere als ein Vergnügen. Hans-Peter Hutter von der Abteilung für Umweltmedizin der Medizinischen Universität Wien kritisiert einen „völlig unreflektieren Zugang zu Hitze“ in Österreich.

„Es wird auf einen großen Teil der Bevölkerung vergessen, der keine Chance hat, sich dem Hitzestress zu entziehen.“ Diese Menschen haben meistens keine Lobby, sagt er. So sind die hohen Temperaturen auch eine soziale Frage. Denn nicht alle hätten den Luxus einer Klimaanlage am Arbeitsplatz, etwa am Bau.  Weiterlesen

Digitalisierung und Teamarbeit

Die Digitalisierung stolpert nicht an der Technik, sondern an den Menschen, die im Ich und damit im lokalen Speichersystem verhaftet bleiben.

In den digitalen Tools bilden sich aber oft nur altgewohnte Arbeitsstrategien ab. Um das tatsächliche Potenzial zu heben, braucht es nicht weniger als eine Revolution unseres Verständnisses von Teamarbeit. Andernfalls vermehren sich nur die Kanäle und damit die Redundanz von Informationen.

Das Ziel: Mehr für alle

Damit Teams aus Festangestellten, Freien, Kreativen, Techniker*innen sowie im besten Falle Kund*innen auf einen Nenner kommen, brauchen sie ein gemeinsames Informationssystem. Das funktioniert nicht, wenn Teammitglieder in dem Gedanken verhaftet bleiben, Ordnungs- und Speichersysteme für sich persönlich anlegen zu müssen.  Mehr Lesen

Podiumsdiskussion: „Die Arbeitswelt von morgen“

Gwandhaus Gespräch am Sonntag, 03. Juni 2018 von 11 – 13 Uhr

Podiumsdiskussion: „Die Arbeitswelt von morgen“

Botschaften lassen aufhorchen – und verunsichern: Roboter sortieren Lebensmittel aus, vergleichen Versicherungen und klettern zur Wartung auf Windräder. Die meisten Angestellten werden künftig mit Künstlicher Intelligenz zu tun haben. Verwaltungsaufgaben werden von autonomen Systemen erledigt, Maschinen, Autos und Roboter mit Künstlicher Intelligenz halten Einzug in Produktions- und Dienstleistungsprozesse. Droht ein Generalangriff auf Jobs und Gehälter von Arbeitern und Akademikern gleichermaßen? Kommt es zu einem Wettlauf zwischen Mensch und Maschine?

Welche Veränderungen wird der digitale Wandel für uns und unsere Kinder bringen? Wo lauern Gefahren und wo liegen Chancen – und wie können wir uns bestmöglich vorbereiten? Was bedeuten diese Entwicklungen für die Berufswahl und die Lebens- und Arbeitswelt von morgen?

 

Es diskutieren – unter der Moderation von Katharina Maier, Redakteurin der Salzburger Nachrichten:

  • Mag. Gerhard Gössl, Gastgeber und Geschäftsführer Gössl
  • Erik Händeler, Zukunftsforscher und Buchautor
  • Mag. Michael Rehberger, Mitglied der Geschäftsleitung Microsoft Österreich
  • Tanja Graf, Geschäftsführerin 25 PersonaldienstleistungsgesmbH, Abgeordnete zum Nationalrat

 

 

Gwandhaus Gespräch in Kooperation mit den Salzburger Nachrichten

Gwandhaus, Morzger Str. 31, 5020 Salzburg

Schlafmangel und Gesundheit

• Ein über die Woche angehäuftes Schlafdefizit führt nicht zu einem höheren Sterberisiko – sofern man die Bilanz am Wochenende wieder ausgleicht.

• Das hat ein internationales Team von Forschern festgestellt, das die Schlaf- und Lebensgewohnheiten von fast 44 000 Schweden über 13 Jahre hinweg ausgewertet hat.

• Bei älteren Menschen stellten die Wissenschaftler kaum Veränderungen beim Sterberisiko fest.

Nur fünf Stunden Schlaf pro Nacht? Das kann auf Dauer nicht gesund sein, so die landläufige Meinung. Es muss aber auch nicht ungesund sein – sofern man die Bilanz am Wochenende wieder ausgleicht. Das hat ein internationales Team von Schlafforschern in einer umfangreichen Studie herausgefunden. Werde die fehlende Nachtruhe an freien Tagen nachgeholt, gehe Schlafmangel langfristig nicht mit einem erhöhten Sterberisiko einher (Journal of Sleep Research).

„Wenn man am Wochenende nachschläft, muss man nicht jeden Tag auf die gesunden 7 bis 7,5 Stunden kommen, was auch oft für Arbeitnehmer unrealistisch ist in den heutigen Zeiten“, bestätigt der Leiter des Schlafmedizinischen Zentrums an der Berliner Charité, Ingo Fietze, der nicht an der Studie beteiligt war.

Für die Studie werteten die Wissenschaftler um Torbjörn Åkerstedt vom Stockholmer Karolinska Institut die Schlaf- und Lebensgewohnheiten von fast 44 000 Menschen in Schweden aus. Über einen Zeitraum von 13 Jahren verfolgten sie, welche Teilnehmer starben.

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Nachtarbeit und Risiko

Wer dauerhaft seine innere Uhr missachtet, riskiert laut einer Studie psychische Probleme von einer Depression bis hin zu einer bipolaren Störung. „Sobald es morgens hell wird, sollte man aufstehen“, sagte die Neuropsychologin Laura Lyall von der schottischen Glasgow-Universität der Fachzeitschrift The Lancet Psychiatry, welche die Untersuchung am Mittwoch veröffentlichte.   Weiterlesen

IW-Studie: Frauen seltener bei Bewerbungen für Führungspositionen

Tatsächlich sind es oft Männer, die Führungspositionen besetzen. Frauen machen seltener Karriere. Dafür gibt es unterschiedliche Gründe: Zum einen legen Frauen wegen Schwangerschaft und Kindererziehung im Schnitt längere Erwerbspausen ein, die häufig mit einem Wiedereinstieg in Teilzeit verbunden sind. Zum anderen spielen auch persönliche Präferenzen bei der Berufswahl eine Rolle. Frauen entscheiden sich öfter für soziale Berufe, die weniger Aufstiegsmöglichkeiten bieten.

Aber auch unterschiedliches Verhalten in Konkurrenzsituationen könnte ein Grund dafür sein, dass Frauen weitaus seltener Führungspositionen besetzen. Gneezy et al. (2003) haben in einer groß angelegten experimentellen Studie das unterschiedliche Wettbewerbsverhalten von Frauen und Männern untersucht.   Weiterlesen

Biogena – Gesundheit am Arbeitsplatz

Biogena, Österreichs führender Mikronährstoffhersteller, setzt sich aus Überzeugung für die Gesundheit und das Wohlbefinden seiner Mitarbeiter ein. Mit kreativen Maßnahmen schafft das heimische Unternehmen mehr Gesundheitsbewusstsein am Arbeitsplatz.

Biogena handelt entsprechend seines Unternehmensleitsatzes „Wissen schafft Gesundheit“… Weiterlesen

Top Ranking,methodisch gesichert – 300 beste Arbeitgeber Österreichs

Das große trend-Ranking der 300 besten Arbeitgeber des Jahres 2018. Für das Ranking hat trend in Kooperation mit Statista, kununu und Xing über 165.000 Bewertungen ausgewertet. 1.000 Firmen aus 20 Branchen wurden beurteilt.

Es ist eine Auszeichnung, deren Validität kaum zu übertreffen ist. Nicht weniger als 165.000 einzelne Bewertungen sind in das Ranking der 300 besten Arbeitgeber Österreichs 2018 eingeflossen, das der trend heuer zum zweiten Mal veröffentlicht. Über mehrere Monate hinweg wurden dazu unter anderem die Mitarbeiter von mehr als 1.000 österreichischen Unternehmen mit mindestens 200 Arbeitnehmern aus 20 verschiedenen Branchen gefragt, ob sie ihren Arbeitgeber weiterempfehlen würden.

Interview Dr. Blind zu Pausengestaltung und 12 Stunden Arbeitstag

Radiointerview /Publikumsdiskussion mit Dr.Blind – 14.3.2018 – 13.00 Radio Tirol zur Thematik Pausengestaltung/12 Stunden Arbeitstag

Inhalte

  • Sinn und Herkunft der Arbeitspause
  • Stand der fachl. Erkenntnis (Trend zur Kurzpause..)
  • Was bewirkenken Arbeitspausen bzw. deren Entfall?
  • Pausenkultur eines (fiktiven) 12 Stunden Arbeitstags
  • Läßt sich in diesem Zeitraum die Arbeitsqualität konstant halten?

IZA-Studie: Vermischung von Arbeit und Freizeit

Arbeitnehmer in Deutschland opfern immer häufiger ihre Freizeit für den Beruf. Fünf Stunden pro Woche arbeitet ein Beschäftigter im Durchschnitt nebenher. Zwischen den Geschlechtern gibt es einen deutlichen Unterschied.

Auf dem Papier ist das deutsche Arbeitszeitgesetz streng. Und es gilt – von wenigen Ausnahmen abgesehen – für alle Arbeitnehmer im Land. Mindestens elf Stunden ununterbrochene Ruhezeit sind darin vorgeschrieben. Arbeit an Sonn- und Feiertagen ist in der Regel verboten. Länger als sechs Stunden hintereinander dürfen Arbeitnehmer nicht ohne Pause beschäftigt sein.

All das hat mit der Realität von Arbeit im Jahr 2018 nur noch wenig zu tun. Einer Untersuchung des Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA), die WELT exklusiv vorliegt, vermischen sich Arbeit und Freizeit zusehends. Mehr als fünf Stunden ihrer Freizeit pro Woche verbringen Deutschlands Arbeitnehmer im Durchschnitt mit beruflichen Aktivitäten. Jeder Achte opfert sogar elf Stunden seiner Freizeit für den Beruf. Er liest und schreibt E-Mails, führt dienstliche Telefonate oder stöbert in Fachliteratur.

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Lehrfilm „Alternsgerechtes Arbeiten in der Praxis“

In diesem Film wird die konkrete Umsetzung von alternsgerechtem Arbeiten in vier Unternehmen dargestellt, und zwar mit Praxisbeispielen aus den Bereichen Führung, Weiterbildung, Gesundheit und Arbeitsorganisation bei den Unternehmen Erste Bank, Mondi, ÖBB Infrastruktur und Wopfinger Baumit, die mit ihren Beispielen andere Betriebe zum Nachmachen anregen sollen.
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Arbeitspsychologie

Arbeitsgesundheitsmonitor 2017

Linz (OTS)Ein Drittel der Beschäftigten geht krank zur Arbeit. Gründe dafür sind Pflichtgefühl gegenüber den Kollegen/-innen, Angst vor Jobverlust und oftmals auch schlechte Führung. Das zeigt eine aktuelle Auswertung des Österreichischen Arbeitsgesundheitsmonitors der AK Oberösterreich. Die Arbeiterkammer fordert daher, krankmachende Arbeitsbedingungen, wie etwa überlange Arbeitszeiten, abzustellen und kranke Arbeitnehmer/-innen vor Motivkündigung zu schützen.

 

Der Arbeitsgesundheitsmonitor beschreibt die subjektive gesundheitliche Befindlichkeit der Arbeitnehmer/-innen. Die aktuelle Auswertung zeigt, dass ein Drittel der Beschäftigten krank zur Arbeit geht. Hauptursache ist Pflichtgefühl gegenüber den Kollegen/-innen: Sechs von zehn Befragten gaben an, deswegen nicht daheim zu bleiben, obwohl es vernünftiger wäre. Aber auch schlechte Führung spielt eine große Rolle: Wer mit seinem Chef unzufrieden ist, wird öfter und länger krank und geht auch eher krank zur Arbeit. Fast drei Viertel der Beschäftigten, die mit ihrer Führungskraft unzufrieden sind, waren in den vergangenen sechs Monaten zumindest einmal krank.

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Milestones der psychologischen Arbeitsgestaltung – Leitfaden Flexibilisierung

Als Output einer Studie des bayerischen Gesundheitsministeriums gibt es nunmehr einen Handlungsleitfaden zur gesunden Gestaltung flexibler Arbeitsformen. Es zeigt sich.dass flexibel-entgrenzet Arbeit mit Selbstbestimmunsmöglichkeiten kombiniert werden muss, um effiziente und gesunde Arbeitsstrukturen zu implementieren.

Mehr Lesen/Download Leitfaden

„Gesunde Arbeitsplätze – für jedes Alter”: BM Stöger zieht Bilanz über die erfolgreiche EU-Kampagne

Betriebe zu informieren, wie Arbeitsplätze vom Berufseinstieg bis zur Pension alter(n)sgerecht gestaltet werden können, war das Ziel der zweijährigen EU-Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze – für jedes Alter“ der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz, EU-OSHA.

Im Rahmen der Abschlussveranstaltung mit über 200 auch internationalen TeilnehmerInnen im Parkhotel Schönbrunn in Wien zog Sozialminister und Kampagnen-Schirmherr Alois Stöger bei einer Pressekonferenz Bilanz über die umfangreichen Kampagnenaktivitäten. Dr. Helmut Köberl, Generaldirektor der AUVA, Eva Schrott, leitende Angestellte der Bäckerei Josef Schrott in Wien und Mario Wintschnig, MSc, Betr. Oec., von der Zumtobel Group AG, Vorarlberg, zeigten, wie die Umsetzung gesunder Arbeitsbedingungen in der Praxis gelingt.
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AUVA-Schwerpunkt „Alternsgerechtes Arbeiten“

Im Rahmen des Präventionsschwerpunkts „Alternsgerechtes Arbeiten“ unterstützt die AUVA Unternehmen bei den Herausforderungen, die sich aufgrund des demografischen Wandels unserer Gesellschaft stellen.
Geistig-soziale Fähigkeiten nehmen im Laufe des Alterungsprozesses zu.

Dieser Wandel hat auch Auswirkungen auf die Arbeitswelt und stellt Unternehmen vor große Herausforderungen: Denn die Altersgruppe der über 45-Jährigen, die bereits jetzt die größte Gruppe aller Beschäftigten stellt, wird in Zukunft noch weiter anwachsen.

Die skizzierten Entwicklungen bergen für Unternehmen aber auch Chancen, denn die Arbeitswissenschaft belegt, dass Älterwerden nur in bestimmten Dimensionen einem Abbau gleichkommt. So bleiben psychische Fähigkeiten wie Denken oder Konzentrationsfähigkeit im Laufe des Alterungsprozesses gleich, während geistig-soziale Fähigkeiten wie Urteilsvermögen und soziale Kompetenz sogar zunehmen. Weiterlesen

Gesundes Führen -Coping & Resilienz – 7 Fragestellungen und Antworten

Wir dürfen hiermit gerne folgenden Gastbeitrag von Koll. Dr.Christiane Chadasch zur Lektüre zur Verfügung stellen:

GESUNDE FÜHRUNG: Unternehmensethik auf dem Prüfstand
Coping & Resilienz – 7 Fragestellungen und Antworten
Das 5-Säulen-Prinzip

Dowload: Gesunde Führung durch Coping und Resilienz_10.2017

Ressource MitarbeiterIn – Erfolgsfaktor Generationenmanagement – Workingspace 4.0 – Gars 4.10.2017

Schlagwörter wie Digitalisierung, Industrie 4.0, Innovation, Kooperation, Kommunikation, Wissensmanagement und Motivation sind aus dem Unternehmensalltag nicht mehr wegzudenken.

Welchen Einfluss haben diese Aspekte auf meinen Betrieb und im Konkreten auf meine MitarbeiterInnen?
Wie gehe ich mit unterschiedlichen Generationen im Unternehmen um?
Wie hole ich das Optimum aus meinen Teams heraus?

Lösungsvorschläge dazu wird Dr. Tavolato in seinem Vortrag liefern und Anregungen geben, wie an das Thema Generationenmanagement herangegangen werden kann. Durch ausgewählte Unternehmensbeispiele bekommen Sie einen Eindruck, welche Maßnahmen und Ideen im Hinblick auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereits realisiert werden und erfolgversprechend sind.

Tauschen Sie sich mit den ExpertInnen und erfahrenen Betrieben aus und schaffen Sie sich so Ihren Wettbewerbsvorteil!

Alle Details gibt es hier.

Anmeldung: Einladung_WKNÖ

unter uti@wknoe.at oder 02742/851-16320
Anmeldeschluss: Freitag, 29. September 2017

40 Jahre VÖSI – Fachtagung

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Infos zur Tagung

Salzburger Businesslauf 2017

Der Salzburger Businesslauf 2017 findet heuer am Donnerstag 14.September 2017 statt. Als Novum gibt es einen Streckenverlauf durch die Salzburger Altstadt – alle Infos hier.

Tagung Linz 14./15.9.2017 – ArbeitnehmerInnen 50+

Ältere Mitarbeiter bilden aufgrund Ihres Erfahrungsschatzes einen wesentlichen Baustein für das Betriebsklima und den Erfolg im Betriebsgefüge des Unternehmens. Eine hohe Beschäftigungsfähigkeit
der wachsenden Gruppe der Generation 50+ ist ein zentraler Erfolgsfaktor zur Fachkräftesicherung für die Wirtschaft. Die in der täglichen Praxis auftretenden Fragen sind auch, aber nicht nur, rechtlicher Natur. Der Kongress „ArbeitnehmerInnen 50+. Ein zu hebenderSchatz im Unternehmen“ ist diesen Fragen schwerpunktmäßig gewidmet.

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Studie „Glücklich sein am Arbeitsplatz“

Zufriedenheit im Job hat positive Effekte auf die Produktivität und Leistungsbereitschaft. Aber Geld allein macht auch im Job nicht glücklich. Hinzu kommen beispielsweise auch Arbeitsbedingungen und Karrierechancen.

Die Arbeitgeber-Bewertungsplattform kununu hat anlässlich ihres 10-jährigen Jubiläums ermittelt, wo die glücklichsten Mitarbeiter Österreichs sitzen.

Hierzu wurde ein sogenannter „Glücks-Score“ entwickelt.

Dieser setzt sich dabei aus den wichtigsten Zufriedenheitsfaktoren am Arbeitsplatz zusammen: Kollegenzusammenhalt, Vorgesetztenverhalten, interessante Aufgaben und Arbeitsatmosphäre. Die Analyse basiert auf mehr als 150.000 Bewertungen, die bisher zu fast 40.000 österreichischen Unternehmen auf kununu abgegeben wurden. Darin zeigt sich ein Trend, der den Arbeitsmarkt in den letzten Jahren maßgeblich geprägt hat: „Geld alleine macht im Beruf nicht glücklich. Es sind vor allem auch weiche Faktoren, die langfristig zur Mitarbeiterzufriedenheit beitragen: eine gute Arbeitsatmosphäre, die Inhalte der beruflichen Tätigkeit und ein gutes Verhältnis zum Chef“, so Johannes Prüller, Head of Communications & Insights bei kununu.

Salzburger Businesslauf 2017

Der Salzburger Businesslauf 2017 findet heuer am Donnerstag 14.September 2017 statt. Als Novum gibt es einen Streckenverlauf durch die Salzburger Altstadt.

Anmeldungen sind ab Mittwoch 31.Mai 2017 möglich – alle Infos hier.

Unsere Förderaktion – einfach und effizient evaluieren

Nur in den Sommermonaten (Juni – August) 2017  – wir bieten allen Salzburger KMU bis 50 Mitarbeitern 33% Rabatt auf den Tagsatz. ASCHG-kompatible Evaluierungen u.U. an nur einem Einsatztag sind somit extrem kostengünstig möglich.

Bei Interesse einfach anfragen!

Interview – Digitalisierung und neue Arbeitswelt

Entgrenzung, Vereinsamung oder Kontrollverlust – wie verändert die Digitalisierung unsere Arbeitswelt wirklich? Der Arbeitspsychologe Christian Korunka erklärt im Interview zur Semesterfrage der Uni Wien, welche Grundbedürfnisse Arbeit auch in Zukunft erfüllen sollte und wer am Ende die Kontrolle behält.   Weiterlesen

AUVA-Tagung „Altersgerechte Arbeitswelt“

Am 23.3.2017 findet in Wien die Tagung „Altersgerechte Arbeitswelt- ein Vorteil für alle“ statt.

Programm und Anmeldung

Wiedereingliederungsteilzeit-Gesetz: Umsetzung im Betrieb

Wiedereingliederungsteilzeit-Gesetz

Wiedereingliederungsteilzeitgesetz – beschlossene Neuerungen

Diese „Gesetzliche Neuerung“ beschreibt geplante oder bereits beschlossene Regelungen zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung. Sie gibt daher unter Umständen nicht die aktuelle Rechtslage wieder.

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10.Tagung AOW-Psychologie der DGFP

Die Tagung steht unter dem Motto „Human Performance in Socio-Technical Systems“. Wie der Titel schon zeigt, sind englische Beiträge sehr willkommen. Sofern dies die Anmeldungen zulassen, werden wir erstmals auch einen rein englischen Track anbieten. Inhaltlich  sollen Gestaltungs-, Forschungs- und Interventionsfragestellungen zur Optimierung menschlichen Handelns, Lernens und Leistens in komplexen soziotechnischen Systemen im Mittelpunkt stehen.

Wir freuen uns darauf, mit Ihnen ein spannendes Programm zu organisieren, das einen Überblick zu arbeits-, organisations-, personal-, ingenieur- und wirtschaftspsychologischen Themen bieten wird!

Hier können Sie sich als Teilnehmer für die 10. Tagung der Fachgruppe Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie anmelden sowie Ihre wissenschaftlichen Beiträge einreichen.

Der Kongress findet vom 13.9. bis 15.9.2017 in Dresden statt.

BGF-Maßnahmen ab Ende 2016 lohnsteuer- und sv befreit

Gesundheitsförderung: Finanzielle Erleichterung für Betriebe

Zielgerichtete Maßnahmen ab sofort lohnsteuer- und sozialversicherungsfrei

Im Zuge der Steuerreform wurde beschlossen, dass bestimmte Formen von Gesundheitsförderung im Betrieb lohnsteuer- und sozialversicherungsfrei sind.
Bisher galt das nur für „den geldwerten Vorteil aus der Benützung von Einrichtungen und Anlagen (z.B. Erholungs- und Kurheime, Kindergärten, Sportanlagen, betriebsärztlicher Dienst), die der Arbeitgeber Arbeitnehmern zur Verfügung stellt.“

Nun gilt die Befreiung auch für den geldwerten Vorteil aus „zielgerichteter, wirkungsorientierter Gesundheitsförderung (Salutogenese) und Prävention, soweit diese vom Leistungsangebot der gesetzlichen Krankenversicherung erfasst sind, sowie von Impfungen.“ Damit wurde eine langjährige Forderung der Wirtschaftskammer Österreich umgesetzt.

Das Finanzministerium und die Sozialversicherung konkretisierten diese Befreiung durch Leitlinien. Die WKÖ engagierte sich aktiv und konnte folgendes erreichen:

  • Erfasst von der Befreiung sind Maßnahmen in den Bereichen Ernährung, Bewegung, Sucht und psychische Gesundheit.
  • Alle diese Maßnahmen müssen zielgerichtet sein, d.h. ein konkretes Ziel verfolgen wie etwa die Stärkung der Rückenmuskulatur, die Bekämpfung von Übergewicht oder Haltungsschwierigkeiten.
  • Allgemeine Maßnahmen wie etwa Beiträge zu Fitness-Abonnements, Kochkurse oder Vorträge sind daher nicht befreit.
  • Diese Kurse müssen von qualifiziertem Personal durchgeführt werden. Das sind im Bereich Ernährung u.a. Ernährungswissenschaftler und Diätologen, beim Thema Bewegung u.a. Sportwissenschaftler, Sport-Trainer oder Physiotherapeuten und für den Bereich psychische Gesundheit Psychotherapeuten und klinische und Gesundheitspsychologen. Auch Ärzte mit entsprechender Weiterbildung dürfen diese Kurse anbieten.
  • Solche gezielten Kurse können auch außerhalb der Räumlichkeiten des Dienstgebers abgehalten werden, wie etwa in Fitnessstudios.
  • Auch Impfungen sind befreit, solange sie im Impfplan Österreich des Gesundheitsministeriums als „nationale Impfungen gegen impfpräventable Erkrankungen“ angeführt sind.

Die gesetzliche Regelung findet sich in § 49 Abs. 3 Z 11 lit. b ASVG für den SV-Bereich und in § 3 Abs. 1 Z 13 EStG für die Lohnsteuer. Diese Leitlinien wurden auf der Website der Sozialversicherung publiziert. Auch die Finanzbehörden richten sich nach den Leitlinien.

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Arbeitsklimaindex in Österreich geht nach unten

Immer mehr Beschäftigte sehen die wirtschaftliche
Entwicklung des Landes, die Lage auf dem Arbeitsmarkt
und ihre eigenen Chancen im Berufsleben pessimistisch.

Der Arbeitsklima Index ist innerhalb
eines Jahres um zwei Punkte gesunken.
Derzeit liegt er nur noch bei 105 Punkten
– so niedrig wie zuletzt vor zwölf Jahren.
Seit Beginn der Messungen im Jahr 1997
lag der Index nur zweimal ebenfalls bei
105 Punkten (im Frühjahr 1999 und
Frühjahr 2004) und nur viermal noch
niedriger (Frühjahr 1997 bis Herbst
1998). Gesunken ist der Arbeitsklima
Index sowohl bei Frauen, als auch bei
Männern, und sowohl bei jüngeren, als
auch bei älteren Beschäftigten.

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Europäischer Wettbewerb für gute praktische Lösungen im Rahmen der Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze“ 2016-2017

Die Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze – für jedes Alter“ soll zum einen die Aufmerksamkeit für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit verstärken – und zwar während des gesamten Erwerbslebens.
Zum anderen soll bekannter gemacht werden, dass die Arbeit sich an den Fähigkeiten des Einzelnen ausrichten soll – sei es zu Beginn oder am Ende eines Arbeitslebens. Ein gesundes Altern am Arbeitsplatz sowie ein Ausscheiden aus dem Erwerbsleben in guter Gesundheit können durch ein gutes Sicherheits- und Gesundheitsmanagement und einen verantwortungsvollen Umgang mit der Vielfalt unterschiedlicher Leistungsfähigkeit innerhalb der Arbeitnehmerschaft erreicht werden.

Info/Download

Ergonomie bei Bildschirmarbeitsplätzen – neue Anforderungen

Arbeitspsychologie

Was die Einführung der Flachbildschirme für die Ergonomie bedeutet bzw. welche aktuellen Lösungsansätze es für Einzelarbeitsplätze gibt erfährt man im neuen WEKA-Newsletter.

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Tagung zu Arbeitsgesundheit und psychischen Belastungen

Betriebliches Gesundheitsmanagement

Gesundheitliche Ressourcen stärken – psychische Belastung reduzieren
16. 06.– 17. 06. 2016, Wien
Courtyard by Marriott Wien Messe
Themenpool:
Burnout, Unternehmensethik, Resilienz und Führung uvm.

NZZ-Interview mit Dr.Blind

Studie ÖsterreichArbeitsproduktivität,Urlaub/Freizeit/Erholung – das sind die Themenbereiche eines aktuellen NZZ (Neue Züricher Zeitung) – Artikels (Österreich-Ausgabe) samt facheinschlägigen Interviewbeiträgen. Lesenswert.

Weitere Informationen

Psychische Erkrankungen auf dem Vormarsch – ca. 1 Mio. Betroffene

Zwischen 2006 und 2013 sind die Umsätze für Psychopharmaka in Österreich um 31% angestiegen (Donau-Universität Krems). Annähernd eine Millionen Menschen nehmen jährlich Kassenleistungen (primär Psychopharmaka) wegen psychischer Erkrankungen in Anspruch.

Ursachen lt. Studie
„Europäische Daten zeigen, dass es eine Zunahme der psychischen Erkrankungen gibt – etwa durch steigende Belastungen am Arbeitsplatz und unsichere soziale Verhältnisse.“ „Viele Mediziner stellten bisher oft biologische Ursachen in den Vordergrund, soziale und psychische Auslöser wurden weniger beachtet. Hier findet aber ein Umdenken statt.““Nach wie vor fehlt ein Gesamtvertrag mit den Kassen“ (Psychotherapie). „Das können sich viele nicht leisten, Psychopharmaka gibt es auf Kassenkosten.“ Zudem gibt es zuwenige Kassenpsychiater. In Summe besteht also Handlungsbedarf auf mehreren Ebenen!

OECD-Video „It`s time to act“

The costs of poor mental health are high: the total cost of mental illness is estimated at around 3.5% of GDP. People with mild to moderate disorders, such as anxiety or depression, are twice as likely to be unemployed. They also run a much higher risk of living in poverty and social marginalisation. The facts are clear: it’s time to act.

Reminder: Psychologische Fachenquete zu Social Media

Fachenquete
„Social Media – Licht und Schatten aus psychologischer Sicht“
21. September 2015,  10:00 – 14:15 Uhr
Bundesministerium für Finanzen
Dr.-Peter-Quantschnigg-Saal
Hintere Zollamtsstraße 2b, 1030 Wien

 

Internet und Social Media bestimmen heute für die meisten Menschen, egal ob jung oder alt, den Alltag und bringen Änderungen unserer Kommunikations- und Informationsgewohnheiten mit sich. Vor allem Kinder und Jugendliche wachsen als „digital natives“ mit den Sozialen Medien auf und profitieren von den Vorteilen, sind aber schädlichen Phänomenen wie Sexting, Happy Slapping und Cybermobbing oftmals hilflos ausgesetzt. Auch ErzieherInnen und Eltern stehen vor der Herausforderung, mit einer für ihre Kinder selbstverständlichen digitalen Welt konfrontiert zu sein, deren Sprache sie teils nicht verstehen und zu der sie keinen Zutritt haben oder haben wollen.

Wie beurteilt die Psychologie Chancen und Nutzen aber auch Risiken von Sozialen Medien? Wie können PädagogInnen, ErzieherInnen und Eltern die Kinder vor den negativen Einflüssen schützen und wie können Kinder durch Internet und Soziale Medien gezielt gefördert werden? Und welche rechtlichen Grundlagen gelten in der virtuellen Welt?

Die Fachenquete widmet sich der Psychologie hinter den Sozialen Medien, um Kinderund Jugend- sowie GesundheitsexpertInnen in diesem für sie oftmals ungewohnten Gebiet Hintergrundwissen und Handlungsanleitungen zur Verfügung zu stellen.

 

Das Programm finden Sie im Anhang.

Die Anmeldung zur Fachenquete ist möglich unter:

Präventionskongress 2015 „Prävention in der Arbeitswelt“

1. Präventionskongress 2015 „Prävention in der Arbeitswelt“

Vom 21.-22. Mai 2015 öffnet der 1. ASU-Präventionskongress 2015 „Prävention in der Arbeitswelt“ in der Filderhalle in Leinfelden-Echterdingen erstmals seine Tore. Unweit des Stuttgarter Flughafens tauschen sich dann Experten aus dem gesamten deutschsprachigen Raum zum Thema „Prävention in der Arbeitswelt“ aus. Konzipiert als interdisziplinäre Fortbildungstagung für Personalverantwortliche und UnternehmerInnen sowie Experten aus Arbeitsmedizin, Arbeitssicherheit, BGM und Arbeitspsychologie möchte diese den Austausch unter den Fachleuten der verschiedenen Disziplinen ermöglichen und deren Vernetzung intensivieren. Weiterlesen

Fachtagung in Göttingen

Vom 15. – 16.05.2015 findet der X. Kongress für Wirtschaftspsychologie in Göttingen statt. Aus den folgenden wirtschaftspsychologischen Anwendungsfeldern heraus sollen multidisziplinäre und interdisziplinäre Fallstudien vorgestellt und diskutiert werden:

Arbeit und Gesundheit • Veränderungsmanagement • Neue Formen der Arbeit • Personalpsychologie • Sportpsychologie • Notfallpsychologie

Alle Infos

Konfliktmanagement am Arbeitsplatz

Die besten Strategien gegen Konflikte am Arbeitsplatz

Konflikte im Berufsleben sind etwas alltägliches: Auf ein Machtwort des Chefs sollten Mitarbeiter aber nicht immer setzen. Eine Studie der Universität Oldenburg und zehn Tipps, wie Teams ihre Probleme selbst lösen können helfen weiter.

Studie

Arbeitspausen und Leistung

(Wien 17-03-2014) Laut aktuellen Erkenntnissen von Gerhard Blasche, Erholungsforscher am Zentrum für Public Health der MedUni Wien, macht die individuelle Pausenkultur beim Arbeiten einen entscheidenden Unterschied. Denn nur so lässt sich der Arbeitsdruck mildern und gleichzeitig Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit verbessern.

Arbeitspausen werden immer wichtiger. Ein wichtiger Grund dafür ist der während der letzten 20 Jahre stark gestiegene Arbeitsdruck. Pausen helfen, mit diesem Druck umzugehen. Es hängt jedoch stark von einem selbst ab, wie man während der Arbeit auf Erholung und Pausen achtet, und dadurch mehr oder weniger ermüdet. Das ist die Kernaussage einer derzeit an der MedUni Wien durchgeführten Studie. Weiterlesen

Umstrittene Mitarbeiterbefragung

Eine aktuelle Mitarbeiterbefragung der Post ist ergebnis- und ablaufbezogen höchst umstritten. Zur Fehlervermeidung bei derartigen Prozessen (Verfahren,Anonymität..) kann die Lektüre der Thematik hochgradig Sinn machen. Zum Artikel

Tendenz: Teilzeitarbeit für Männer psychisch besonders belastend

Maenner,krankEine Studie der dt. Technikerkrankenkasse belegt es: Teilzeitarbeit ist für Männer psychisch besonders krankheitswertig.

Weitere Infos

Forum Betriebliche Gesundheitsförderung Neu

Betriebliche Gesundheitsförderung ArbeitspsychologieNeu und gut gelungen! Nach 5 Jahren war es Zeit für einen Webseiten-Relaunch,ein neues Layout war fällig. Gerne laden wir alle Interessenten an (interaktiver) Betrieblicher Gesundheitsförderung ein,uns jetzt zu besuchen: www.betrieblichegesundheitsfoerderung.org .

u-com 2013: Arbeitswelt im Wandel und Technostress – Diskussionsbeiträge

u-com statementsDie Diskussionsbeiträge renommierter Fachleute -auch aus arbeitspsychologischer Perspektive- zum u-com Forum 2013 sind nunmehr online. Weiterlesen

Juristische Sicht des ASchG2013

SeminareDie rechtsanwaltliche Sicht der neuen ASchG-Novelle bzgl. der Evaluierung psychischer Belastungen.

Zum Artikel

Video – Evaluierung psychisch. Belastungen

Unsere neue Homepage – Herzlich willkommen!

Arbeitspsychologie TeamNach über 4 Jahren war eine neue Homepage -selbst designt 🙂   und mit allen relevanten Social Media Features ausgestattet- überfällig. Leichtfüßig,optisch präzise und in redaktionellem Stil  – wir informieren gerne weiterhin topaktuell zu Arbeitspsychologie, ASchg-Novelle 2013/Belastungsevaluierung, Betrieblicher Gesundheitsförderung und Human Resources.

AK-VA: Evaluierung psychischer Belastungen 19.3.2013, Parkhotel

Evaluierung psychischer BelastungenAK-Veranstaltung: Evaluierung psychischer Belastungen 19.3. Parkhotel Salzburg.

Alle Infos und Nachlese

51.Personalmanagement Forum

TECANAm 13.3.2013 fand das 51.Personalmanagement-Forum beim Hightech-Gastgeber TECAN/Salzburg statt. Bericht und Info

u-com Forum 2013 – Round Table zur Arbeitswelt der Zukunft mit H.J.Bullinger und Christian Blind

UnternehmerserviceDas u-com Forum wurde 2012 als neue, innovative Präsentationsplattform für UC-Lösungen in Österreich von der IPAustria ins Leben gerufen, und findet heuer zum zweiten Mal statt. Die Aussteller und die vorgestellten Lösungen repräsentieren den führenden Markt an UC-Lösungen in Österreich.

Unter dem Titel „Unified Communication und das neue Arbeiten“ stellt das u-com Forum 2013 die Auswirkungen der neuen Telekommunikationsmedien auf den Menschen als Anwender in den Vordergrund. Neue Qualifizierungsanforderungen stellen Unternehmen vor neue Herausforderungen hinsichtlich Qualifizierungsmaßnahmen und Konsequenzen in der Arbeitsplatzgestaltung.

Im Rahmen des u-com Forums diskutieren Experten aus Wirtschaft, Arbeitspsychologie und Arbeitsmedizin über das neue Arbeiten als Konsequenz der UC-Kommunikationstechnologie.

Als Veranstaltungsort für das u-com Forum 2013 hat sich die IP Austria das Unternehmen Steelcase ins Boot geholt. Steelcase hat als internationaler und visionärer Büroarchitektur-Konzern bereits mit dem Markteintritt der UC-Technologie das Potential für eine völlig neue Arbeitsweltgestaltung erkannt und auch in Österreich bereits umgesetzt.
u-com Forum      Round Table mit angeführter Besetzung – 14.3. ab 15 h – Am Europlatz 1/A, Europlaza, 1120 Wien

Studie (Czipin et al) zu Leistungsfähigkeit und Produktivität

VitruvianProduktivität in Österreich steigt – Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter am Arbeitsplatz gleichbleibend.

In Österreich die Pro­duktivität immens gesteigert. Von 2005 bis 2012 stieg die Produktivi­tät je geleistete Arbeitsstunde in Österreich um knapp 16 Prozent. Der Grund dafür ist nicht die höhere Belastung der Mitarbei­ter, sondern sind vielmehr Fakto­ren wie bessere Maschinen, neue Technologien und Strukturen. Das geht aus einer Studie der Wiener Produktivitätsberatung Czipin Consulting her vor. Denn die Leis­tungsbereitschaft und -fähigkeit des einzelnen Mitarbeiters am Ar­beitsplatz hat sich in den vergan­genen 15 Jahren nicht geändert. Im vergangenen Jahr war er im Schnitt 37 Minuten pro Arbeits­stunde produktiv, das entspricht 61,5 Prozent der Arbeitszeit.

Info Czipin et al
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Arbeitsplatzevaluierung – neue Infos der Arbeitsinspektion

Evaluation psychischer BelastungenFür die Umsetzung der neuen ASchG-Novelle gibt es nun aktuelle gesetzesbezogene Informationen des Arbeitsinspektorats
“Mit der ASchG-Novelle (BGBl. I Nr. 118/2012), die am 1.1.2013 in Kraft getreten ist,

  • werden Arbeitspsycholog/innen ausdrücklich als „sonstige geeignete Fachleute” genannt, die von den Arbeitgeber/innen auch mit der Arbeitsplatzevaluierung beauftragt werden können und
  • wird die Wichtigkeit der psychischen Gesundheit und der Prävention arbeitsbedingter psychischer Belastungen stärker betont.

Zu den Neuerungen im ASchG hinsichtlich Arbeitsplatzevaluierung psychischer Belastungen wurde vom BMASK in Zusammenarbeit mit der WKÖ und der Industriellenvereinigung (IV) ein Merkblatt für Betriebe veröffentlicht.

1. Überblick über die Änderungen im ASchG per 1.1.2013 samt Erläuterungen …  weiterlesen