Bessere Arbeitsbedingungen für Salzburgs Buslenker

Vor dem Salzburger Hauptbahnhof hat es Freitagvormittag eine Aktion für bessere Arbeitsbedingungen für Buslenkerinnen und -lenker gegeben. Für die Kampagne haben sich Klimaaktivisten, Gewerkschaft, sowie Betriebsräte von Albus und Postbus zum Aktionsbündnis „Wir Fahren Gemeinsam“ zusammengeschlossen.

Bessere Zeiteinteilung gefordert

Postbus-Betriebsrat Manfred Wietzke über Forderungen an die Dienstgeber: „Man kann natürlich sehr viel in den rechtlichen Rahmenbedingungen verbessern. Man kann den Mitarbeitern mehr Zuschläge zahlen. Auch eine durchgehende Freizeit wäre wichtig. Es ist so, dass sie zwei Tage Dienst haben, einen Tag frei, dann wieder Dienst. Oder wir haben auch Sechs-Tage-Wochen, wo man dann am letzten Tag heimkommt und einfach nicht mehr weiß, was man den ganzen Tag macht hat, weil man schon so müde ist.“

Für kürzere Dienstwochen spricht sich auch die Albus-Betriebsrätin Ruth Stutzmüller aus: „Fünf Tage wären schon super. In anderen Branchen werden schon vier Tage angestrebt. Das geht sich bei uns nicht so aus, aber fünf Tage wäre ja schon eine Sache.“

Arbeitsbedingungen verbessern, um LenkerInnen zu finden

Das Aktionsbündnis „Wir Fahren Gemeinsam“ hat einen ganzen Forderungskatalog: Faire Entlohnung von Nacht- und Sonntagsarbeit oder auch Wegfall der geteilten Dienste. Nachdem vergangenes Jahr die Löhne neu verhandelt worden sind, gehören jetzt endlich die Arbeitsbedingungen verbessert, sagt Benita Kogler vom Bündnis „Wir Fahren Gemeinsam Salzburg“. Diese Verbesserungen seien notwendig, um genügend Lenkerinnen und Lenker zu finden, so Kogler.

Buslenker in Mangelberufsliste

Im Jänner ist der Beruf des Buslenkers in die Mangelberufsliste aufgenommen worden. Für Gewerkschaft und Betriebsräte ist das aber der falsche Weg, um den Personalmangel zu lösen, sagt Betriebsrat Manfred Wietzke: „Man nimmt österreichisches Steuergeld her, zahlt damit die österreichischen Unternehmen und die holen sich dann womöglich irgendwo billig Arbeitskräfte aus EU-Drittstaaten.“ Stattdessen müssten eben die Arbeitsbedingungen für die heimischen Lenkerinnen und Lenker verbessert werden, heißt es.

Derzeit laufen Gespräche mit Politik und Verkehrsverbund. Nicht nur in Salzburg, auch in Linz, Wien und Graz haben heute Protestaktionen stattgefunden.

Unternehmen wollen Home-Office reduzieren

Die Chefinnen und Chefs der größten Unternehmen weltweit wollen einer Umfrage zufolge das Arbeiten von zu Hause beschränken. Das geht aus der heute von der Unternehmensberatung KPMG veröffentlichten Untersuchung hervor: 68 Prozent von ihnen gehen davon aus, dass ihre Angestellten innerhalb der nächsten drei Jahre wieder gänzlich ins Büro zurückkehren werden.

International geht ebenfalls eine Mehrheit (64 Prozent) der Chefs davon aus, dass es die Möglichkeit des Arbeitens von zu Hause bei ihnen in drei Jahren nicht mehr geben wird. Nur jeder vierte Befragte befürworte eine langfristige Fortführung hybrider Modelle. An weitgehende Entscheidungsfreiheit zur Wahl des Arbeitsplatzes ihrer Beschäftigen glaubt nur eine kleine Minderheit von drei Prozent.

Die meisten Chefs (88 Prozent) können sich KPMG zufolge vorstellen, ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mit Anreizen wieder ins Büro zu holen. Etwa könnten ihnen Beförderungen oder Gehaltssteigerungen angeboten werden, wenn sie häufiger ins Büro kommen. KPMG hat nach eigenen Angaben im August und September weltweit und branchenübergreifend 1.325 Chefs von Großunternehmen befragt.

Literaturtipp: Allgemeine Arbeitspsychologie (W.Hacker/P.Sachse) im vdf-Verlag

Eine Allgemeine Arbeitspsychologie als Darstellung der psychischen Regulation von Erwerbstätigkeiten hat sich seit Längerem als Brücke zwischen psychologischen Grundlagenerkenntnissen und Theorien sowie ihrer Nutzung beim Gestalten menschengerechter Arbeit bewährt. Mit der Zunahme informationsverarbeitender Tätigkeiten in der Produktion und im Dienstleistungsbereich mit digitalen Arbeitsmitteln sowie dem Berücksichtigen handlungspsychologischer Aspekte in internationalen und nationalen Standards (DIN EN ISO 6385/2016, DIN EN ISO 10075/2018 oder DIN EN ISO 9241-110/2020) gewann die Allgemeine Arbeitspsychologie weiter an Bedeutung.

Es gilt nicht nur, den Anstieg psychischer Beeinträchtigungen und Ausfallzeiten im Zusammenhang mit der Erwerbsarbeit zu bremsen, sondern diese leistungs-, lern- und gesundheitsförderlich zu gestalten.
Die vorliegende Ausgabe ist vollständig überarbeitet, erweitert und zugleich verdichtet. Sie berücksichtigt die veränderten Anforderungen im Fertigungs- und Dienstleistungsbereich, die Entwicklung der Aus- und Weiterbildung sowie die sich wandelnden Lese- und Lerngewohnheiten.
Der modulare Aufbau ermöglicht das Bearbeiten auch einzelner Kapitel, unterstützt durch Verweise, Marginalien und ein Glossar.

Die Darstellung der wachsenden Rolle der menschengerechten Gestaltung auch kognitiver (geistiger) Anforderungen der Erwerbsarbeit wendet sich nicht nur an Fachleute und Studierende der Psychologie, sondern ebenso der Arbeitswissenschaften, Arbeitsmedizin, Arbeitssoziologie, Betriebswissenschaft, Informatik und Ingenieurwesen mit einer Orientierung an den Bedürfnissen der Nutzerinnen und Nutzer ihrer Erzeugnisse.

vdf-Verlag an der ETH Zürich, 2023

Chronisches Erschöpfungssyndrom nach COVID

Seit Beginn der Pandemie wird vermutet, dass Covid-19 auch ME/CFS auslösen kann: das Chronische Erschöpfungssyndrom mit stark verminderter Leistungsfähigkeit, Müdigkeit und Abgeschlagenheit. Ein Berliner Forschungsteam hat diese Annahme nun bestätigt.

Das Chronische Erschöpfungssyndrom (auch Chronisches Fatigue-Syndrom) ist charakterisiert durch eine Schwäche bzw. eine übermäßige Ermüdbarkeit der Muskulatur. Dabei handelt es sich um keine psychosomatische Störung, sondern um ein organisches Leiden.

Das Forschungsteam von der Berliner Universitätsklinik Charite und vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin hat seine Erkenntnisse im Fachjournal „Nature Communications“ publiziert. Das Team um Carmen Scheibenbogen vom Institut für Medizinische Immunologie der Charite zeigte zunächst, dass ein Teil der Covid-19-Erkrankten auch nach mildem Verlauf das Vollbild einer solchen Erkrankung als Komplikation einer SARS-CoV-2-Infektion entwickelt.

„Bereits in der ersten Welle der Pandemie entstand der Verdacht, dass Covid-19 ein Trigger für ME/CFS sein könnte“, wurde Carmen Scheibenbogen in einer Aussendung der Berliner Universitätsklinik zitiert. Die Expertin leitet das Charite Fatigue Centrum, das auf die Diagnostik von ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom) spezialisiert ist.

Hinweise mehren sich seit 2020

Das Zentrum wurde bereits im Sommer 2020 etabliert. Seither mehrten sich die Hinweise auf einen ursächlichen Zusammenhang zwischen Covid-19 und den langfristigen Komplikationen. „Diese Annahme wissenschaftlich zu belegen, ist jedoch nicht trivial“, so die Expertin. „Das liegt auch daran, dass ME/CFS noch wenig erforscht ist und es keine einheitlichen Diagnosekriterien gibt. Durch eine sehr gründliche Diagnostik und einen umfassenden Vergleich mit ME/CFS-Betroffenen, die nach anderen Infektionen erkrankt waren, konnten wir jetzt aber nachweisen, dass ME/CFS durch Covid-19 ausgelöst werden kann.“

Für die Studie untersuchten die Wissenschafter 42 Personen, die sich mindestens sechs Monate nach ihrer SARS-CoV-2-Infektion an das Charite Fatigue Centrum gewandt hatten, weil sie noch immer stark an krankhaften Erschöpfungszuständen und einer eingeschränkten Belastungsfähigkeit in ihrem Alltag litten. Die meisten von ihnen konnten lediglich zwei bis vier Stunden am Tag einer leichten Beschäftigung nachgehen, einige waren arbeitsunfähig und konnten sich kaum noch selbst versorgen.

Handkraft als wichtiges Diagnosekriterium

Die Schwere der überstandenen Covid-19-Erkrankung war offenbar nicht entscheidend. Die Berliner Universitätsklinik: „Während der akuten SARS-CoV-2-Infektion hatten nur drei der 42 Patienten ein Krankenhaus aufgesucht, aber keine Sauerstoffgabe benötigt. 32 von ihnen hatten einen nach der WHO-Klassifizierung milden Covid-19-Verlauf durchlebt, also keine Lungenentzündung entwickelt, in der Regel jedoch ein bis zwei Wochen lang starke Krankheitssymptome wie Fieber, Husten, Muskel- und Gliederschmerzen empfunden.“

Da die SARS-CoV-2-Infektion in der ersten Welle der Pandemie stattgefunden hatte, war keine der in die Studie eingeschlossenen Personen zuvor geimpft worden. Etwa die Hälfte der untersuchten Patienten erfüllte nach ihrer SARS-CoV-2-Infektion die Kriterien für das Vollbild einer ME/CFS-Erkrankung. Neben der Erfassung der Symptome ermittelten die Fachleute verschiedene Laborwerte und setzten sie in Beziehung zur Handkraft der Erkrankten, die bei den meisten vermindert war.

„Bei den Betroffenen mit ME/CFS korrelierte die Handkraft mit dem Hormon NT-proBNP, das von Muskelzellen bei zu schlechter Sauerstoffversorgung ausgeschüttet werden kann. Das könnte darauf hinweisen, dass bei ihnen eine verminderte Durchblutung für die Muskelschwäche verantwortlich ist“, sagt Scheibenbogen. Die Konzentration von NT-proBNP im Blut ist ein Marker für eine Muskelschädigung und wird zum Beispiel seit Jahren auch dazu verwendet, eine akute Herzschwäche zu diagnostizieren.

„Schwerwiegende körperliche Erkrankung“

Die neuen Erkenntnisse könnten zur Entwicklung spezifischer Therapien für das Post-Covid-Syndrom und ME/CFS beitragen. „Unsere Daten liefern aber auch einen weiteren Beleg dafür, dass es sich bei ME/CFS nicht um eine psychosomatische, sondern um eine schwerwiegende körperliche Erkrankung handelt, die man mit objektiven Untersuchungsmethoden erfassen kann“, betonte Carmen Scheibenbogen. „Leider können wir ME/CFS aktuell nur symptomatisch behandeln.“

ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom) ist eine schwerwiegende Erkrankung, die zumeist durch einen Infekt ausgelöst wird und oft einen chronischen Verlauf nimmt. Hauptmerkmal ist die sogenannte „Postexertionelle Malaise“, eine ausgeprägte Verstärkung der Beschwerden nach geringer körperlicher oder geistiger Belastung, die erst nach mehreren Stunden oder am Folgetag einsetzt und mindestens bis zum nächsten, aber oft auch mehrere Tage oder länger anhält. Sie ist verbunden mit körperlicher Schwäche, häufig Kopf- oder Muskelschmerzen sowie kognitiven und immunologischen Symptomen.

Als Auslöser für ME/CFS waren bisher vor allem virale Krankheitserreger wie das Epstein-Barr-Virus, das Dengue-Virus und Enteroviren bekannt. Auch unter den Personen, die sich 2002/2003 mit dem ersten SARS-Coronavirus infizierten, wurden ME/CFS-Fälle beobachtet.

Studie: Gründe für Gehaltserhöhungen

Jobwechsel ist häufigster Grund für Gehaltserhöhungen

In der repräsentativen Befragung von 1.000 Arbeitnehmern zeigte sich, dass gut ein Drittel der Befragten (34 Prozent) zuletzt mit der Besetzung einer neuen Arbeitsstelle mehr Geld erhalten hat. Während fast jeder fünfte Arbeitnehmer für die letzte Gehaltserhöhung den Arbeitgeber gewechselt hat, haben 16 Prozen intern gewechselt oder wurden befördert.

Jobwechsel zu einem neuen Arbeitgeber 18 Prozent
Unternehmensweite Gehaltserhöhung 16 Prozent
Interner Stellenwechsel oder Beförderung 16 Prozent
Neuer Tarifvertrag 11 Prozent
Positive Unternehmensentwicklung 10 Prozent
Zielerreichung 9 Prozent
Beschäftigungsdauer 8 Prozent
Zusätzliche Aufgaben 6 Prozent
Neuer Vorgesetzter 4 Prozent
Sonstiges 2 Prozent

Quelle: Arbeitsmarktstudie 2018; Befragte: 1.000 Büroangestellte, die in den vergangenen fünf Jahren einen neuen Job gesucht haben oder gerade auf Jobsuche sind 

„Arbeitnehmer, die in einen Job mit neuer Verantwortung wechseln — ob beim aktuellen oder einem neuen Arbeitgeber –, sollten natürlich mehr Geld verdienen“, sagt Christian Umbs, Managing Director bei Robert Half Personalberatung. Bedenklich sei es hingegen, wenn es für gute Leistungen und Weiterentwicklungen in der aktuellen Position keine spürbaren Gehaltssteigerungen gibt.

Gallup – Studie zu Unternehmer-Arbeitszeiten

Die Arbeitszeit ist derzeit in aller Munde, dem neuen Arbeitszeitgesetz sei Dank. Viele heimische Selbständige können über die Diskussionen möglicherweise nur schmunzeln. Denn die Arbeitsintensität heimischer Unternehmer laut einer Umfrage sieht anders aus: 58 Stunden Arbeit pro Woche, im Schnitt an 5,9 Tagen. Besonders arbeitsintensiv sind die Branchen Agrar und Tourismus/Gastronomie mit 6,6 bzw. 6,4 Arbeitstagen pro Woche. Urlaub konsumieren Unternehmer im Schnitt nur 21 Tage pro Jahr, Wochenenden bereits mit eingerechnet.

Was Menschen dennoch in die Selbstständigkeit lockt, hat eine Gallup-Befragung von repräsentativ ausgewählten 1000 heimischen Unternehmern und Unternehmerinnen im Auftrag der Volksbank herauszufinden versucht. Ergebnis: Trotz der vielen Arbeit sind sie leidenschaftlich bei der Sache und zufrieden mit ihrem Unternehmerdasein, hieß es am Donnerstag bei der Präsentation.
Nur wenige wollen tauschen

93 Prozent der im Juni und Juli bundesweit Befragten erklärten, mit ihrem Unternehmerdasein zufrieden zu sein – und 79 Prozent, dass sie sich auch heute wieder sofort dafür entscheiden würden. Nur sechs Prozent erklärten, sie wären lieber Angestellte.

Bei der Frage nach der Work-Life-Balance gaben 58 Prozent an, über eher wenig oder kaum Freizeit zu verfügen. Je mehr Umsatz die Firma aufweist, desto eher bleiben Freiräume, Selbstständigen mit geringen Umsätzen gelingt das offenbar schwerer.
Jüngere wollen früher in Pension gehen

Urlaub nehmen Selbstständige im Jahr im Schnitt nur 20,7 Tage – Wochenende inklusive, die bei Unternehmern häufig ja auch Arbeitstage sind. Unter 45-Jährige nehmen im Schnitt 22 Tage frei, die über 60-Jährigen nur 19 Tage.

In Pension gehen wollen Selbstständige eher später – im Schnitt liegt das von ihnen angestrebte Pensionsalter bei 64 Jahren. Die unter 45-Jährigen wollen sich mit 62 Jahren früher zur Ruhe setzen als die über 60-Jährigen, die erst mit 71 in Rente gehen wollen.
Geld kein Hauptmotiv für Unternehmer

Ins Unternehmertum gerutscht ist nach eigenen Angaben ein Drittel der Selbstständigen durch zufällige, externe Faktoren, etwa durch familiäre Gründe. Frauen entschieden sich dabei deutlich öfter aufgrund externer Faktoren, etwa Erbschaften oder eine Heirat dafür, bei Männern sind es nur 27 Prozent. Ebenfalls im Schnitt jeder Dritte sagt, er sei durch eine Entscheidung aufgrund der eigenen Persönlichkeit selbstständig geworden – Männer häufiger als Frauen. Für ein Viertel waren der Wunsch nach Selbstverwirklichung und die Begeisterung an der Sache das Hauptmotiv.

Motiviert fühlen sich Unternehmer im Alltag am stärksten durch die Faktoren Freiheit und Selbstbestimmung (von 28 Prozent genannt), danach folgen Kundenzufriedenheit (24 Prozent) und Spaß an der Tätigkeit (16 Prozent). Finanzieller Erfolg wurde lediglich von elf Prozent als Hauptmotivator genannt.(Presse 15.11.2018)

Terminaviso: Tag der Psychologie

Am Samstag, den 17. November 2018, lädt der Berufsverband Österreichischer PsychologInnen (BÖP) auch in diesem Jahr wieder ins Wiener Rathaus, um beim „Tag der Psychologie“ die verschiedensten Aspekte der Psychologie einem interessierten Publikum zu präsentieren. Zwischen 10 und 17 Uhr werden PsychologInnen auch heuer wieder kostenlos Hunderte BesucherInnen über das vielfältige Leistungsangebot der Psychologie in Vorträgen, Workshops,Ständen… informieren.

Der heurige „Tag der Psychologie“ steht dabei übrigens unter dem Motto „Psychologie bewegt“.

IW-Studie: Frauen seltener bei Bewerbungen für Führungspositionen

Tatsächlich sind es oft Männer, die Führungspositionen besetzen. Frauen machen seltener Karriere. Dafür gibt es unterschiedliche Gründe: Zum einen legen Frauen wegen Schwangerschaft und Kindererziehung im Schnitt längere Erwerbspausen ein, die häufig mit einem Wiedereinstieg in Teilzeit verbunden sind. Zum anderen spielen auch persönliche Präferenzen bei der Berufswahl eine Rolle. Frauen entscheiden sich öfter für soziale Berufe, die weniger Aufstiegsmöglichkeiten bieten.

Aber auch unterschiedliches Verhalten in Konkurrenzsituationen könnte ein Grund dafür sein, dass Frauen weitaus seltener Führungspositionen besetzen. Gneezy et al. (2003) haben in einer groß angelegten experimentellen Studie das unterschiedliche Wettbewerbsverhalten von Frauen und Männern untersucht.   Weiterlesen

IZA-Studie: Vermischung von Arbeit und Freizeit

Arbeitnehmer in Deutschland opfern immer häufiger ihre Freizeit für den Beruf. Fünf Stunden pro Woche arbeitet ein Beschäftigter im Durchschnitt nebenher. Zwischen den Geschlechtern gibt es einen deutlichen Unterschied.

Auf dem Papier ist das deutsche Arbeitszeitgesetz streng. Und es gilt – von wenigen Ausnahmen abgesehen – für alle Arbeitnehmer im Land. Mindestens elf Stunden ununterbrochene Ruhezeit sind darin vorgeschrieben. Arbeit an Sonn- und Feiertagen ist in der Regel verboten. Länger als sechs Stunden hintereinander dürfen Arbeitnehmer nicht ohne Pause beschäftigt sein.

All das hat mit der Realität von Arbeit im Jahr 2018 nur noch wenig zu tun. Einer Untersuchung des Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA), die WELT exklusiv vorliegt, vermischen sich Arbeit und Freizeit zusehends. Mehr als fünf Stunden ihrer Freizeit pro Woche verbringen Deutschlands Arbeitnehmer im Durchschnitt mit beruflichen Aktivitäten. Jeder Achte opfert sogar elf Stunden seiner Freizeit für den Beruf. Er liest und schreibt E-Mails, führt dienstliche Telefonate oder stöbert in Fachliteratur.

Zum Artikel

Lehrfilm „Alternsgerechtes Arbeiten in der Praxis“

In diesem Film wird die konkrete Umsetzung von alternsgerechtem Arbeiten in vier Unternehmen dargestellt, und zwar mit Praxisbeispielen aus den Bereichen Führung, Weiterbildung, Gesundheit und Arbeitsorganisation bei den Unternehmen Erste Bank, Mondi, ÖBB Infrastruktur und Wopfinger Baumit, die mit ihren Beispielen andere Betriebe zum Nachmachen anregen sollen.
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Arbeitspsychologie

Milestones der psychologischen Arbeitsgestaltung – Leitfaden Flexibilisierung

Als Output einer Studie des bayerischen Gesundheitsministeriums gibt es nunmehr einen Handlungsleitfaden zur gesunden Gestaltung flexibler Arbeitsformen. Es zeigt sich.dass flexibel-entgrenzet Arbeit mit Selbstbestimmunsmöglichkeiten kombiniert werden muss, um effiziente und gesunde Arbeitsstrukturen zu implementieren.

Mehr Lesen/Download Leitfaden

Ressource MitarbeiterIn – Erfolgsfaktor Generationenmanagement – Workingspace 4.0 – Gars 4.10.2017

Schlagwörter wie Digitalisierung, Industrie 4.0, Innovation, Kooperation, Kommunikation, Wissensmanagement und Motivation sind aus dem Unternehmensalltag nicht mehr wegzudenken.

Welchen Einfluss haben diese Aspekte auf meinen Betrieb und im Konkreten auf meine MitarbeiterInnen?
Wie gehe ich mit unterschiedlichen Generationen im Unternehmen um?
Wie hole ich das Optimum aus meinen Teams heraus?

Lösungsvorschläge dazu wird Dr. Tavolato in seinem Vortrag liefern und Anregungen geben, wie an das Thema Generationenmanagement herangegangen werden kann. Durch ausgewählte Unternehmensbeispiele bekommen Sie einen Eindruck, welche Maßnahmen und Ideen im Hinblick auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereits realisiert werden und erfolgversprechend sind.

Tauschen Sie sich mit den ExpertInnen und erfahrenen Betrieben aus und schaffen Sie sich so Ihren Wettbewerbsvorteil!

Alle Details gibt es hier.

Anmeldung: Einladung_WKNÖ

unter uti@wknoe.at oder 02742/851-16320
Anmeldeschluss: Freitag, 29. September 2017

Diebstahl am Arbeitsplatz: psychologische Aspekte – Interview mit Dr.Blind

Die Plattform kununu behandelt in ihrem Blogbeitrag das Thema „Diebstahl am Arbeitsplatz“ samt zugehörigem Interview mit Dr. C. Blind.

Ganzen Artikel auf kununu lesen

Tagung Linz 14./15.9.2017 – ArbeitnehmerInnen 50+

Ältere Mitarbeiter bilden aufgrund Ihres Erfahrungsschatzes einen wesentlichen Baustein für das Betriebsklima und den Erfolg im Betriebsgefüge des Unternehmens. Eine hohe Beschäftigungsfähigkeit
der wachsenden Gruppe der Generation 50+ ist ein zentraler Erfolgsfaktor zur Fachkräftesicherung für die Wirtschaft. Die in der täglichen Praxis auftretenden Fragen sind auch, aber nicht nur, rechtlicher Natur. Der Kongress „ArbeitnehmerInnen 50+. Ein zu hebenderSchatz im Unternehmen“ ist diesen Fragen schwerpunktmäßig gewidmet.

einladung_fachkonferenz50_final

 

Vortrag Dr.Blind zur Evaluierung als Download

Expertentipp: der Vortrag Dr.Blind zur Gefährdungsbeurteilung/Evaluierung psychischer Belastungen (IMH_Tagung Wien 27.6.2017) steht hier als Download zur Verfügung

Führung – Management – Gesundheit

Vor kurzem bekamen wir aus dem kollegialen Bereich (Fr.Dr.Chadasch) einen Artikel zur Verfügung gestellt,den wir unseren Lesern nicht vorenthalten wollen.

Gesunde Führung durch Coping und Resilienz

BGF-Newsletter online

Der aktuelle ÖNBGF-Newsletter ist online. Die Inhalte:

BGF-Newsletter Nr. 2/2017 Links zum Thema
– Diese Betriebe machen es vorbildhaft
– Betriebliche Gesundheitsförderung: Auszeichnung für Wiener Betriebe
– Betriebliche Gesundheitsförderung in der Steiermark – Eine Erfolgsgeschichte
– Mindeststandards für Salzburger Gemeinschafts-verpflegungs-Einrichtungen
– 5 Gründe, warum ein betriebliches Alkohol- und Suchtpräventionsprogramm Sinn macht
– Veranstaltungen

Hier weiterlesen…

Medizin-Uni Wien – Studie zur 40 h Wochenarbeitszeit

12-Stunden-Arbeitstage erhöhen die Gesundheitsrisiken und die Unfallgefahren im Beruf und im Straßenverkehr. Die Tagesarbeitszeit sollte in der Regel 8 Stunden nicht überschreiten. Das sind die Schlussfolgerungen einer Studie der Medizinischen Universität Wien.

Mehr Lesen

Die stressigsten Jobs 2017

Eine amerikanische Studie präsentiert die aktuell 10 stressigsten Jobs 2017. Ein Konvolut aus Miltärpersonal,Eventmanagern,Taxifahrern, Feuerwehrleutenn…kommt hierbei zum Vorschein. Interessant erscheinen auch die angegebenen Gehalts- und Wachstumsperspektiven der jeweiligen Arbeitsbereiche.

Topaktuelle Stress-Studie: Stress kommt früher

Die neueste Studie im Auftrag der Allianz-Versicherung bei 1000 Österreichern ergab markante Befunde zu Stress und Burnoutgefahr. Weiters gaben 64% der Befragten an, eine anonyme Evaluierung von Stressfaktoren am Arbeitsplatz zu wünschen.

Zur Studie

AUVA-Tagung „Altersgerechte Arbeitswelt“

Am 23.3.2017 findet in Wien die Tagung „Altersgerechte Arbeitswelt- ein Vorteil für alle“ statt.

Programm und Anmeldung

Wiedereingliederungsteilzeit-Gesetz: Umsetzung im Betrieb

Wiedereingliederungsteilzeit-Gesetz

Wiedereingliederungsteilzeitgesetz – beschlossene Neuerungen

Diese „Gesetzliche Neuerung“ beschreibt geplante oder bereits beschlossene Regelungen zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung. Sie gibt daher unter Umständen nicht die aktuelle Rechtslage wieder.

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Digitaler Stress – TK Studie 2016

Die Krankenkassen verzeichnen seit 15 Jahren eine Zunahme
stressbedingter Krankschreibungen. Von den gut 15 Fehl­
tagen pro Kopf und Jahr entfallen 2,5 Tage auf psychische
Beschwerden wie Depressionen, Angst- und Belastungsstö­
rungen. Woran liegt es, dass offenbar immer mehr Menschen Proble­
me haben, ihren Alltag zu bewältigen? Auf diese Frage gibt
es nicht nur die eine Antwort. Zum einen sind psychische
Erkrankungen heute erfreulicherweise weniger stigmatisiert
als früher, so dass psychische Diagnosen auch eine größere
Akzeptanz haben. Zum anderen sind Ärzte heute viel besser
in der Lage, psychische Erkrankungen zu diagnostizieren, so
dass viele seelische Beschwerden, die früher nicht erkannt
oder mit einem falschen Etikett versehen wurden, heute do­
kumentiert und die Patienten entsprechend besser behandelt
werden. Der Anstieg der Diagnosen hat also auch positive
Effekte.Zum anderen stellen wir aber auch fest, dass die Grenzen zwi­
schen seelischem Stress und Beschwerden, die medizinischer
Versorgung bedürfen, immer mehr verschwimmen. Auch bei
Problemen der Lebensbewältigung wird immer häufiger pro­
fessionelle medizinische Hilfe gesucht.

Urlaub und Erholungswert

Arbeitsklima-Index 2016 – Genug Urlaub macht zufrieden

Statt Erholung zum Arzt oder aufs Amt

Der Urlaub reicht bei fast einem Viertel der Beschäftigten nicht aus, um sich von der Arbeit erholen zu können. Das wirkt sich negativ auf ihre Arbeitszufriedenheit aus.

Für fast ein Viertel der Beschäftigten in Österreich reicht der Urlaub nicht aus, um sich von den Strapazen des Berufs zu erholen und ausspannen zu können. Vor allem Menschen im Handel und in Gesundheitsberufen schaffen es oft nicht, im Urlaub abzuschalten und sich auszuruhen.

Nicht genug Erholung

Auch jene, die ihren Jahresurlaub nicht vollständig ausschöpfen können, weil es die Arbeitsmenge oder betriebliche Umstände nicht zulassen, beklagen, dass sie sich im Urlaub nicht ausreichend erholen können. Das wirkt sich neben anderen Faktoren wie etwa niedriges Einkommen oder hohe Belastung auf die generelle Arbeitszufriedenheit aus: Beschäftigte, die sich im Urlaub erholen können, haben einen Arbeitsklima Index von 109 Punkten. Jene, die sich nicht erholen, kommen nur auf 92 Indexpunkte.

Zu hohe Arbeitsdichte

Etwa zehn Prozent der Befragten geben an, dass sie nicht ihren gesamten Jahresurlaub von fünf oder sechs Wochen, der ihnen zusteht, verbrauchen können. Bei zwei Dritteln davon ist die hohe Arbeitsdichte der Hauptgrund dafür.

Jede/-r fünfte Beschäftigte musste den bereits mit dem Vorgesetzten vereinbarten Urlaub in den vergangenen zwei Jahren verschieben, weil es die Arbeit erforderte oder weil es der Arbeitgeber so wollte. Das trifft am stärksten die Arbeitnehmer/-innen in der Transportbranche, wo rund ein Drittel den bereits geplanten Urlaub ändern musste.

Im Urlaub zum Arzt

Viele müssen Teile ihres Urlaub auch für andere Zwecke als die Erholung nutzen: zum Beispiel um zum Arzt zu gehen bzw. Krankheiten auszukurieren, oder um die Kinder zu betreuen. Das trifft vor allem Frauen. Jede/-r Fünfte musste sich in den vergangenen zwei Jahren zumindest einen Urlaubstag nehmen, um Behördengänge zu erledigen.

Und selbst wenn es mit dem geplanten und verdienten Urlaub klappt, finden viele Beschäftigte keine Ruhe. Sie sind – auch wenn sie frei haben – ständig für die Firma erreichbar. Nur die Hälfte hebt am Telefon nicht ab, wenn sich der Arbeitgeber meldet. Ein Viertel erklärt sich sogar ausdrücklich bereit, dass sich die Firma auch im Urlaub melden kann. Das alles führt dazu, dass jede/-r siebte Beschäftigte auch im Urlaub das Diensthandy verwendet, um mit dem Chef oder Kollegen/-innen zu telefonieren oder E-Mails zuchecken. Unter diesen Umständen bleibt die Erholung oftmals auf der Strecke.

2.Öst. Mobbingkongress – 28./29.10.2016

2. Österreichischer Mobbingkongress

28. – 29. Oktober 2016 Stadthalle Wels

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe KollegInnen!

höflich möchten wir auf den Kongress im Herbst mit Schwerpunkt „INTERVENTIONEN“ hinweisen und freuen uns auf Ihr Kommen. Wir sind bemüht die Veranstaltung gemäß den Fort- und Weiterbildungsrichtlinien der Berufgruppen anerkennen zu lassen.

Anmeldung unter: www.mobbing-kongress.at

Arbeitsklimaindex in Österreich geht nach unten

Immer mehr Beschäftigte sehen die wirtschaftliche
Entwicklung des Landes, die Lage auf dem Arbeitsmarkt
und ihre eigenen Chancen im Berufsleben pessimistisch.

Der Arbeitsklima Index ist innerhalb
eines Jahres um zwei Punkte gesunken.
Derzeit liegt er nur noch bei 105 Punkten
– so niedrig wie zuletzt vor zwölf Jahren.
Seit Beginn der Messungen im Jahr 1997
lag der Index nur zweimal ebenfalls bei
105 Punkten (im Frühjahr 1999 und
Frühjahr 2004) und nur viermal noch
niedriger (Frühjahr 1997 bis Herbst
1998). Gesunken ist der Arbeitsklima
Index sowohl bei Frauen, als auch bei
Männern, und sowohl bei jüngeren, als
auch bei älteren Beschäftigten.

Mehr Lesen

Europäischer Wettbewerb für gute praktische Lösungen im Rahmen der Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze“ 2016-2017

Die Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze – für jedes Alter“ soll zum einen die Aufmerksamkeit für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit verstärken – und zwar während des gesamten Erwerbslebens.
Zum anderen soll bekannter gemacht werden, dass die Arbeit sich an den Fähigkeiten des Einzelnen ausrichten soll – sei es zu Beginn oder am Ende eines Arbeitslebens. Ein gesundes Altern am Arbeitsplatz sowie ein Ausscheiden aus dem Erwerbsleben in guter Gesundheit können durch ein gutes Sicherheits- und Gesundheitsmanagement und einen verantwortungsvollen Umgang mit der Vielfalt unterschiedlicher Leistungsfähigkeit innerhalb der Arbeitnehmerschaft erreicht werden.

Info/Download

Ergonomie bei Bildschirmarbeitsplätzen – neue Anforderungen

Arbeitspsychologie

Was die Einführung der Flachbildschirme für die Ergonomie bedeutet bzw. welche aktuellen Lösungsansätze es für Einzelarbeitsplätze gibt erfährt man im neuen WEKA-Newsletter.

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Arbeitsgesundheitsmonitor 2015 – Führung wird wichtiger

Inhalt

Zum Zusammenhang von beruflicher Tätigkeit und gesundheitlicher Verfassung

Oft wird die These aufgestellt, allein den persönlichen Lebensstil der Beschäftigten ist für deren gesundheitliche Probleme verantwortlich zu machen. Die Daten des  Österreichischen Gesundheitsmonitors, einer Langzeitstudie, die seit dem Jahr 2008 läuft, widerlegen diese  Ansicht. So fällt auf, dass Beschäftigte, die vorwiegend körperliche Arbeit verrichten, ihre gesundheitliche Verfassung konstant schlechter bewerten als jene, die nur selten oder nie körperlich arbeiten. Die aktuelle Auswertung des Arbeitsgesundheitsmonitors zeigt aber auch, dass gutes Führungsverhalten der Vorgesetzten und sinnvolle Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung
positive Auswirkungen auf die Gesundheit der Arbeitnehmer haben.

Psychische Erkrankungen auf dem Vormarsch – ca. 1 Mio. Betroffene

Zwischen 2006 und 2013 sind die Umsätze für Psychopharmaka in Österreich um 31% angestiegen (Donau-Universität Krems). Annähernd eine Millionen Menschen nehmen jährlich Kassenleistungen (primär Psychopharmaka) wegen psychischer Erkrankungen in Anspruch.

Ursachen lt. Studie
„Europäische Daten zeigen, dass es eine Zunahme der psychischen Erkrankungen gibt – etwa durch steigende Belastungen am Arbeitsplatz und unsichere soziale Verhältnisse.“ „Viele Mediziner stellten bisher oft biologische Ursachen in den Vordergrund, soziale und psychische Auslöser wurden weniger beachtet. Hier findet aber ein Umdenken statt.““Nach wie vor fehlt ein Gesamtvertrag mit den Kassen“ (Psychotherapie). „Das können sich viele nicht leisten, Psychopharmaka gibt es auf Kassenkosten.“ Zudem gibt es zuwenige Kassenpsychiater. In Summe besteht also Handlungsbedarf auf mehreren Ebenen!

G2 plus Förderaktion bis Ende 2016 verlängert

Die Förderaktion der FEEI zur Betreiblichen Gesundheitsförderung/Arbeitpsychologie wurde bis Ende 2016 verlängert

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