Prämien für Mitarbeiter, die Personal werben
Der große Fachkräftemangel führt dazu, dass vermehrt Betriebe auf das Motto „Mitarbeiter suchen Mitarbeiter“ setzen. So zahlen Vorarlberger Unternehmen zunehmend den eigenen Mitarbeitern eine Prämie, wenn sie einen neuen Mitarbeiter anwerben.
Ein Unternehmen, das auf diese Art der Mitarbeitersuche setzt, ist Flatz Verpackungen in Lauterach. Wer eine Hilfskraft vermittelt, bekommt 200 Euro, bei einer Fachkraft 500 Euro und bei einer Führungskraft 600 Euro. Da Flatz derzeit über 30 Mitarbeiter sucht, werden nun laut Personalchef Michael Horner diese Prämien sogar verdoppelt.
Die firmeneigenen Headhunter seien eine kostengünstige Alternative zu Stellenanzeigen, so Horner. Denn Anzeigen würden das Unternehmen deutlich mehr kosten. Außerdem sei es ein Vorteil, wenn die Mitarbeiter jemanden ins Unternehmen bringen, den sie bereits kennen. Auf dem freien Markt müsse man quasi „die Katze im Sack“ kaufen.
Ziel ist auch das Halten von Mitarbeitern
Das Feldkircher Bauunternehmen Hilti & Jehle zahlt 500 Euro für einen neuen Mitarbeiter. Wenn dieser nach einem Jahr noch immer im Unternehmen arbeitet, gibt es zusätzlich 500 Euro.
Doch innerhalb eines Jahres waren es gerade eine Handvoll Mitarbeiter, die länger als ein Jahr geblieben sind, so Geschäftsführer Alexander Stroppa. Deshalb denkt er nun an ein Prämienmodell, mit der man Mitarbeiter nicht nur holen, sondern auch halten kann. Der Personalmangel ist nach Angaben von Stroppa so akut, dass er auf keinen einzigen Mitarbeiter verzichten kann.