STUDIE ARBEITSORGANISATION

Wer in  GrossraumbüroS arbeitet, ist häufiger krank und  unzufriedener, als jemand, dem ein           kleines Büro zur Verfügung steht. Außerdem sind Grossraumbüro-Arbeitskräfte weniger produktiv. Das ergab  eine Befragung der Hochschule Luzern. Befragt wurden 1230 Personen in 125 Betrieben, wie das Staatssekretariat  für Wirtschaft (SECO) zu der Studie schreibt. Ermittelt wurde in der  schweizerischen Befragung in Büros (SBiB) die Häufigkeit von  Beeinträchtigungen aus der Umgebung.
Die am häufigsten genannten Beeinträchtigungen aus der Umgebung waren  Lärm im Raum, etwa durch Gespräche und Telefonate im Hintergrund,  gefolgt von trockener oder schlechter Luft, Problemen mit der  Temperatur, ungenügendem Licht und Zugluft.
Kleinere Raumeinheiten sind produktiver
Häufigste gesundheitliche  Beeinträchtigung der Befragten am Arbeitsplatz waren gereizte, brennende  oder juckende Augen, Konzentrationsschwierigkeiten, schwere Köpfe und  Kopfschmerzen sowie Müdigkeit. Diese Symptome nannten Arbeitskräfte in  kleinen Büros signifikant seltener als jene in Grossraumbüros.
Bei  den arbeitsorganisatorischen Faktoren ergab die Studie ebenfalls  deutliche Unterschiede zwischen den Bürogrössen: In kleinen Büros waren  die Angestellten generell zufriedener, unterbrachen die Arbeit weniger  häufig und bewerteten die Attraktivität ihrer Arbeitsplatzes höher.  Zudem gaben Personen in solchen Büros häufiger an, ihr Arbeitsplatz  erlaube ihnen, produktiv zu sein.
Grßraumbüro als Kostenfaktor 
Grosse Büros verzeichneten mehr  krankheitsbedingte Absenzen als kleine. Das ist gemäss SECO bezogen auf  diesen wichtigen Kostenfaktor ein weiterer Nachteil für Grossraumbüros.
Das  SECO kommt zum Schluss, dass in Grossraumbüros der grösste  Konfliktfaktor der Lärm ist. Das sollte bei der Planung und beim Betrieb  berücksichtigt werden, etwa durch eine schalldämmende Trennung oder  speziell abgetrennte Arbeitsbereiche.