Fachbuch mit Arbeitsgestaltungsmodell
Der Motivationspsychologe J. Zeyringer hat in seinem aktuellen Buch „Der neue Treppenläufer“ ein neuartiges Arbeitsgestaltungsmodell konstruiert und mit einer populären Metapher ausgestattet – das „Bier-Modell“. Es besagt primär, dass Aufgaben im Beruf zu etwa 15 Prozent aus „Satzaufgaben“ bestehen sollten: Routine-Tätigkeiten, die den Einzelnen zwar wenig fordern, dafür aber „Regenerationscharakter“ besitzen. „Bieraufgaben“ sollten zwei Drittel des täglichen Arbeitspensums umfassen – Aufgaben, die erfolgreich selbstständig umgesetzt werden können. „Schaumaufgaben“ – wiederum rund 15 Prozent – setzen dem Ganzen „die Krone“ auf: Sie verlangen eine spezifische Ausbildung, bieten dafür aber auch Entwicklungsmöglichkeiten.
Wird in Betrieben anhand dieses Modells gearbeitet, lässt sich damit eine Reihe berufsbedingter Stressoren reduzieren, und die Mitarbeiter bewegen sich in einer idealen Zone zwischen Unter- und Überforderung.
Unsere Meinung: Modellcharakter ist nachvollziehbar – das Problem ist nur das seltenst eine psychologische Arbeitsgestaltung quasi direkt auf den Realbetrieb projiziert werden und dann astrein umgesetzt werden kann.
Klassische arbeitspsychologische Verfahren erscheinen demgemäß praxisnäher und griffiger!